Der Hohepriester erinnert sich an die trotzige junge Kriegerin, die gestern unvermittelt hier auftauchte. Nur wenig hatte sie erz�hlt von diesen Ereignissen - nur dass sie diesen Blutkelch gefunden hatte, und dass sie ihn auf Undars Gehei� schnellstens zu ihrem Tempel zu bringen habe. Der Geist Undars war stark in ihr, und er hatte keine andere M�glichkeit gesehen als sie ziehen zu lassen. Jetzt bereut er, dass er sie nicht noch etwas aufgehalten hat. Was dieser Mischling hier erz�hlt ist unglaublich. Weder der Priester noch die heilige Kriegerin Undars sollen der Schl�ssel zur Heilung des alten Siegels gewesen sein? Das konnte nicht sein - warum h�tte Undars Geist sie sonst zum Tempel f�hren sollen?

Tork Emadas Gedanken kreisen um andere Fragen. Ihm ist klar, dass alte und m�chtige Kr�fte am Werk waren, oder sind - und dass dieser Glance bei Weitem noch nicht alles erz�hlt hat. Leider war er bei dem Besuch der heiligen Kriegerin nicht anwesend gewesen. Gerne w�rde er die Beiden n�her befragen, aber nicht in Anwesenheit des dogmatischen Hohepriesters.

"Die Nachricht von Nifels Tod betr�bt uns zutiefst", unterbricht er schlie�lich die Stille. "Ein gro�er Verlust f�r die Priesterschaft Undars - wir sollten seiner w�rdig gedenken", wendet er sich an den Hohepriester. "Ja, in der Tat", antwortet dieser, "Wir m�ssen die anderen Br�der benachrichtigen. Ich werde sofort eine Versammlung einberufen und das Ritual des �bergangs durchf�hren - es ist bereits eine Woche vergangen, es k�nnte bereits zu sp�t sein f�r den Geist Nifels". Der Gedanke an die feste Ordnung des Rituals, die klare Aufgabe, vertreibt den Anflug von Unsicherheit in dem Hohepriester. "Ich muss sofort alles in die Wege leiten; k�mmert ihr euch um unsere - �h - Besucher", sagt er zu Tork und verabschiedet sich mit einem kurzen Nicken.

Nachdem der Hohepriester den Raum verlassen hat, wendet sich Tork an die beiden vor ihm. "Wir haben selten so vornehme Besucher von so weit her. Seid ihr nur gekommen um uns von Nifel zu berichten, oder habt ihr noch weitere Anliegen?"


In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)