'Seid vorsichtig, er hat eine Schnur?', denkt Glance verwirrt - Lu Sers Gedanken sind schwer nachzuvollziehen. Aber als er sich die Schnur mit der der Pirat gefesselt ist genauer ansieht, versteht er - eine Garotte, das Werkzeug eines hinterhältigen Mörders, oder eines Henkers.

Bodasens Worte richten seine Gedanken wieder auf die naheliegendere Frage 'Was tun mit dem Piraten?'.

Er hockt sich neben den Piraten und mustert ihn von oben bis unten.

"Er sieht ziemlich unverletzt aus, ihr habt ihn wohl noch nicht intensiv verhört?" fragt er, ohne sich umzudrehen. Die Augen des Piraten weiten sich.

"Wir könnten ihn natürlich den Stadtwachen übergeben", sagt Glance - der Pirat scheint Hoffnung zu schöpfen.

"Oder ihn doch besser gleich zum Herzog bringen", fährt Glance fort - ein Anflug von Sorge auf der Stirn des Piraten?

"Wie sagtest du Lu? Die Piratenhöhle ist von dämonischen Umtrieben geprägt? Vielleicht sollten wir ihn den Priestern übergeben und erzählen, dass sie ihre Opfer mit dämonischer Kraft überwältigen?" Diese laut ausgesprochenen Gedanken verursachen bei dem Piraten eine panikartige Reaktion - heftig schüttelt er den Kopf, und undeutliches, keuchendes Gestammel dringt durch seinen Knebel.

Glance steht auf und wendet sich wieder den Anderen zu. "Eigentlich gefällt mir im Moment keine dieser Möglichkeiten - aber Kaptitän Earendur hätte bestimmt Interesse an dem Piraten, und da er sie sowieso jagt, wird ihn keiner fragen wo er ihn her hat - was meint ihr?"





In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)