Der Blick des Priesters folgt der Geste des hünenhaften Fremden. In seinem Inneren fühlt er noch immer die Wärme des Lichtes der fallenden Sterne. Unwiderstehlich scheint die Anziehungskraft der verbliebenen blutroten Kristalle zu sein. Doch es verströmt nicht die gleiche Wärme wie die gleich Sternen gefallenen Lichter zuvor. Etwas ist anders - der heilige Mann kann es spüren, und trotz der Entfernung fühlt sich der Priester den leuchtenden Juwelen nah - so nahe, dass er sie von innen zu sehen glaubt. Er spürt den wachsamen und zugleich prüfenden Blick des schemenhaften Wächters auf sich ruhen. Der Wächter scheint auf etwas zu warten. Sollte er ihn nicht darum bitten, das Licht freizugeben?
Das Pulsieren der Wärme der längst vergangenen, gefallenen Sterne nimmt zu, als der Priester sich dem Wächter zuwendet. Er streckt den Arm aus, als wollte er den tödlichen Schemen berühren, und tritt einen Schritt durch die ihn umgebende gestaltlose Leere auf ihn zu. Er weiß nicht, was ihn dazu veranlasst - es fällt ihm schwer, die gegenwärtige Situation zu erfassen geschweige denn zu verstehen, und in seinem Kopf wirbeln Bilder umher, die seine Augen niemals zuvor wahrgenommen hatten. Er weiß nur, dass die Wärme der Sterne in seinem Körper ihre Entsprechung in dem kalten Licht des Wächters findet, und dass sie zusammengehören. Er fühlt den gemeinsamen Ursprung und weiß, dass ihn das Licht des Wächters nicht verletzen wird. Schliesslich trifft die Hand des Priesters auf den Schemen, ohne jedoch einen körperlichen Kontakt aufzubauen. Ein feines Kribbeln breitet sich durch seinen Körper aus, richtet die feinen Häarchen seiner Haut auf und mischt sich mit der Wärme in seinem Inneren. Die Bilder, die durch den Kopf des heiligen Mannes wirbeln, wechseln rasend schnell einander ab und überschwemmen ihn mit Emotionen, die ihn gleichzeitig lachen und weinen lassen. Und obwohl der Wächter nur ein gesichtsloser Schemen ist, spürt er dessen Lächeln und die Erwiderung der stumm vorgetragenen Bitte...