"Noch ein, zwei Stunden vielleicht" sagt Stone zu dem Drachen, "dann ist es wohl dunkel genug".
Die letzen Stunden waren von einer seltsamen anspannung geprägt, nicht zwichen den beiden Freunden, aber in der ganzen Zeit sind sich beide des Tunnels der in die Piratenhöhle führt nur zu bewußt.
Da aber das Feuer schön am brennen ist, Lu fühlt sich augenscheinlich sehr wohl im Kamin, sind beide beruhigt das sie nicht überrascht werden können.
Stone beschäftigt sich mit dem Dolch den er in der Höhle gefunden hat, ein wirklich gut gearbeiteter Gegenstand, mittlerweile hat Stone auch ein Muster in den verzierungen erkannt.
Ein Wellenmuster, das zur spitze hinlaüft, und bei der Scheide genau umgekehrt, nämlich zur Gürtelschlaufe.
Beide sehr fein gearbeitet.
Stone steckt die Waffe wieder ein und macht sie an seinem Stiefel fest, es kommt ihm plötzlich ungebührlich vor einer Waffe solche aufmerksamkeit zu widmen. Immerhin ist er aus dem Knabenalter schon länger heraus. Statt dessen geht er lieber wachsam die Fenster ab, aber alles scheint ruhig.
Dann ist es soweit. Lu, mittlerweile richtig eingeschlafen schreckt abprupt hoch als Stone ihn weckt, "Auf Lu, jetzt solltest Du losfliegen."
Lu schaut aus dem Fenster, "aber es ist doch noch gar nicht dunkel" beschwert sich der Drache.
"Ja, Du mußt aber zumindest die Küstenlinie sehen können wenn Du den Leuchtturm finden willst. Vielleicht ist der Turm ja gar nichtin Betrieb? Woher willst Du dann im dunkeln wissen wo Du hinfliegen mußt."

Lu nickt ergeben, das hatten sie schon besprochen gehabt, und obwohl er lieber noch etwas geschlafen hätte macht er sich bereit.

Stone öffnet ein Fenster und Lu huscht hinaus. Dann spürt er nur die Hand des Kriegers auf seinem Rücken und dessen worte "Wir sehen uns im Leuchturm mein Freund."
Mit einem "Auf jeden Fall" fliegt Lu los, so schnell wie er kann beschleunigt er nach vorne und auch nach oben. Stone hatte ihn ausdrücklich ermahnt nicht zu tief zu fliegen. Und diesmal würde er sich ganz genau an die abmachung halten. Seine Gefährten sollten ihn nicht wieder vermissen müssen.

Stone schaut dem Drachen hinterher, schnell ist Lu so klein das man ihn für einen Vogel halten könnte der näher ist.

Dann verlässt Stone die Hütte. Er hat nicht vor durch die Stadt zu gehen. Die warnungen der Schneiderin will er nicht in den Wind schlagen. Hier im Hafenviertel fällt er nicht weiter auf, deshalb nutzt er den rest des Tages um quer durch den Hafen laufend die andere Stadtseite zu erreichen. Manschmal hat er zwar das Gefühl beobachtet zu sein, doch scheint sich keiner der hier ansessigen Gauner mit dem gut gerüsteten Krieger einlassen zu wollen. Dann erreicht er die Stadmauer, wie er es sich gedacht hatte ist es von innen bei weiten kein so großes Problem diese zu überwinden wie von aussen. Recht schnell liegt er auf der breiten Mauerkrone, die andere Seite ist tiefer, und Stone sieht nur ein dichtes Gestrüpp aus niedrigen Büschen mit vereinzelten Bäumen.
Einen dieser Bäume kann er erreichen, und bald steht er auf dem Boden ausserhalb der Stadt. Der Leuchturm mußte auf der Felswand vor ihm stehen, da er nach links nicht kann geht Stone an der rechten Seite entlang, in der hoffnung so einen Weg zu finden der ihn nach oben führen wird.



Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)