Die anderen der Gruppe werden wahrscheinlich nie erfahren welche Übehrwindung es Lu kostet über das Meer zu fliegen. Aber er will vor Przyjaciel Stone nicht als Angstdrache dastehen. Dennoch ist die Ermahnung des Hüters abstand zum Wasser zu halten unnötig gewesen. Lu würde nicht im Traum daran denken sich der gewaltigen Wassermasse zu nähern. Und das schrecklichste ist, je höher Lu fliegt umso mehr Wasser sieht er, endlos, schier endlos erstreckt sich das Wasser vor, neben und unter ihm. Panisch fliegt er noch höher.
Dann erinnert er sich an den Leuchtturm, er muss den Leuchtturm erreichen, vorsichtig wie nie dreht Lu seinen schmalen Hals beim Fliegen nach hinten um zu sehen ob er schon weit genug weg von der Hütte ist.
Ein neuer Schreck durchfährt ihn, er kann kaum noch Land sehen, fast vergisst er mit den Flügeln zu schlagen. Und die Sonne steht auch schon tief. War er etwa so tief in seiner Angst gefangen gewesen das er nicht bemerkt hat wie weit draußen er ist? Was würde sein Przyjaciel davon halten? Lu zwingt sich, sich zu beruhigen. Dann schaut er sich noch einmal um, jetzt ruhiger, in der Luft stehend flatternd.
Eigentlich ist das Wasser gar nicht so schrecklich, und die Spiegelung der untergehenden Sonne zaubert ein unglaubliches Farbenspiel auf das Wasser. Lu macht sich bewusst das es nur an ihm liegt,, nicht am Wasser. Nein, das Wasser wird ihn nicht angreifen, zumindest solange nicht wie er das Wasser nicht reizen würde, und respektvollen Abstand einhält.
Beruhigt fliegt Lu zurück. Es dauert gar nicht lang und er kann die Stadt wieder sehen, allerdings ein gutes Stück links von ihm, und er musste doch zur anderen Seite der Stadt. Aber diesmal fällt Lu nicht wieder in Panik, sondern hällt einfach auf die Stadt zu. Als er nahe genug ist um einzelne Häuser zu erkennen fliegt er nach links, bis zum ende der Stadt und schaut sich erneut um, dann erkennt er auch schon einen Turm.
Aber der leuchtet ja gar nicht, wundert sich Lu. Unsicher fliegt er ein Stück weiter, aber da sind nur Felsen und warum sollte eine Markierung die den Schiffen anzeigt wo die Stadt ist so weit von ihr entfernt sein? Zumindest hatte Przyjaciel Stone ihm das doch so erklärt.
Langsam wird Lu wieder unruhig, und beschließt sich erst einmal den nicht Leuchtenden Turm anzuschauen.
Als er auf den Turm zufliegt sieht er eine Gestalt mit einer Fackel, das ist Bodasen oder? Lu beschleunigt seinen Flug, ja, Bodasen und er zündet ein Feuer an. Nur für ihn, wie nett und bemüht seine Freunde um ihn sind, sicher wissen sie wie schwer es für ihn war über das Wasser zu fliegen. Der Gedanke wärmt Lus Herz,
Jetzt nähert Lu sich dem Turm sehr schnell, hoffentlich ist Stone auch schon da, denkt Lu sich. Immerhin hatte er diese schwere Aufgabe gut erledigt, ohne sich allzu weit zu verfliegen. Stone würde stolz auf ihn sein.
Nur noch ein kleiner Sturzflug und er könnte das Feuer genießen.
Bodasen sieht sich um, schaut aber nach unten? Glaubt er das Lu am den Felsen hochklettert?
„Juuuhuuuhuuu“ macht er den Magier auf sich aufmerksam und landet mitten im Feuer, die Scheite fliegen nur so davon. Und nur Glück verhindert das die brennenden Holzstücke Bodasen treffen, oder durch die offene Falltür fallen wo sie schaden hätten anrichten können.
Dann sieht Lu Bodasen glücklich an, und hält dabei einige Feuerscheite fest umklammert.
„Ich, ich habe es geschafft,“


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)