Das Tor, vor dem die erschöpfte kleine Schar nun verharrt, ist massiv. Zwar sind die beiden Torflügel nicht sonderlich groß - tatsächlich würde der hünenhafte Fremde obacht geben müssen, sich nicht den Kopf zu stoßen - doch die Art der Ausführung macht jede Hoffnung zunichte, auch nur einen der beiden Torflügel allein mit menschlicher Kraft aufstoßen zu können. Dazu kommt noch, dass sie nach dem tagelangen Marsch durch die Dunkelheit der Erde am Rande des körperlichen Zusammenbruchs stehen. Die eigentümlichen Kekse des Fremden hatten sie zwar am Leben halten können, jedoch konnten sie den Kraftverlust nicht wirklich regenerieren.
Die Oberfläche der Torflügel ist makellos glatt. Interessanterweise sind die Flügel an ihren Rändern etwas abgeschrägt, doch die Fugen zwischen Fels und Tor selbst sind kaum zu erkennen. Ohne diese oberflächlichen Abschrägungen sowohl nach oben und unten als auch an der Berührungsfläche der beiden Torflügel hätte man diese Tür für eine glatte Felswand halten können. Wer immer diese Tür hier eingesetzt hatte - und angesichts der erstklassigen Steinmetzarbeit musste es sich dabei um einen Meister seines Faches gehandelt haben, wenn nicht sogar um einen Zwerg - wollte, dass man sie als Tür wahrnahm.
Mit der Kraft der Verzweifelung werfen sich die beiden Ritter gemeinsam gegen einen der Torflügel. Die Aussicht, jenseits dieser Tür der erdrückenden und feindlichen Finsterniss des Tunnels zu entkommen, erfüllt sie mit neuer Kraft. Stöhnend pressen sie sich gegen den Stein, das Tor jedoch rührt sich keinen Fingerbreit und trotzt all ihren Anstrengungen, ohne auch nur eine Erschütterung zu zeigen.