Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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#210527 06/06/05 10:17 AM
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Regungslos, fast teilnahmslos hatte der Priester den Anstrengungen seiner Ritter und des Fremden zugeschaut. Seit den Ereignissen in der unterirdischen Kuppel war der schweigsame Mann noch stiller geworden. Die Ber�hung durch seinen Gott hatte ihn auf eine Art betroffen, die unerwartet f�r ihn kam. Seit jenem Augenblick waren seine Zweifel an der Kirche st�rker denn je. Undars Ber�hrung war - unbeschreiblich und hatte ihn mit innerer W�rme erf�llt, die noch immer anhielt. Und doch hatte der Gott keinen Anspruch auf G�ttlichkeit erhoben - er hatte ihm, seinem Priester, einem unbedeutenden Nichts im Vergleich zu dem strahlend silbernen Licht Undars, das Gef�hl gegeben, von Bedeutung zu sein. Und gleichzeitig v�llig bedeutungslos. Es war, als h�tte ihn der Gott an seine Existnez erinnert, daran, dass er lebendig war - hier und jetzt. Und dass diese Lebendigkeit das *eigentlich* G�ttliche w�re. Seitdem kam es dem Priester so vor, als w�re ein Schleier vor seinen Augen gel�ftet worden. Die Welt um ihn herum schien wirklicher zu sein, und er vermochte Dinge zu sehen, die ihm zuvor verborgen waren oder die er nur unbewusst wahrgenommen hatte. Das G�ttliche war �berall um ihn herum, und wie ein kleines Kind versetzte ihn dessen Sch�nheit in Erstaunen. Wieder und wieder hatte er auf ihrem Weg durch den Tunnel verstohlen seine M�nner und den Fremden betrachtet, und er sah das Leben, das in ihnen pulsierte, gleich einem �beridischen Atem. Doch jener Atem war nicht nur in ihnen - er war auch in der Luft und im Fels. Das war der g�ttliche Funke, jene mysteri�se Kraft, die den Glauben begr�ndete und doch unfassbar schien. Doch nun war sich der Priester ihrer Existenz erstmalig wirklich bewusst. F�r einen Moment hatte Undar ihn durch seine Augen sehen lassen, hatte ihm diesen Funken, der in allem zu stecken schien, gezeigt. Und der Gott hatte keinen Anspruch darauf erhoben, wie es die Lehren der Kirche behaupteten - als w�re er trotzt seiner G�ttlichkeit selbst Teil dieses Atems. Als w�rde der Gott dazugeh�ren und auch nur ein Teil der gleichen Realit�t sein, die auch der Priester, den auch die ganze Welt einnahm!

Es sind nicht Gebete oder Rituale, die die Welt �ndern! hallen die Gedanken des Priesters in seinem Kopf nach, Der Glaube kann erleichtern, aber es sind *unsere* Taten, die etwas bewegen!

Unbewusst umklammert die Hand des heiligen Mannes den roten Stein, den er in der Kuppel erhalten hatte. Er wird ihm den Weg weisen, dessen ist er sich nun sicher. Die Felsent�r vor ihm scheint ihm unbedeutend angesichts der Erfahrungen der letzten Tage, und er hat das Gef�hl, sie nur mit einem Finger aufsto�en zu k�nnen. Er f�hlt den Funken des g�ttlichen, des Lebendigen vor sich in dem toten Stein pulsieren, langsam aber unaufhaltsam, st�ndig einer unbekannten Zukunft entgegen. Er sp�rt seinen eigenen Funken in seinem Inneren, und ohne sich dessen bewusst zu werden gleicht er die beiden Pulsschl�ge in ihrem Rhythmus einander an. Der Funke brennt nun durch seine Adern, denn die Kraft des Gesteins ist stark und elementar. Und dann...

Niemand der kleinen Schar vermag anschliessend zu sagen, was genau geschehen ist. Die schweren Fl�gel der T�r schwangen weder auf, noch schoben sie sich zur Seite. Es war, als w�rden sie einfach einem Vorhang aus flimmernder heller Luft Platz machen, der die feinen H�archen auf der Haut sich aufrichten liess und den gleichen eigent�mlichen, etwas schmierigen Geschmack hatte wie ein Blitz bei einem heftigen Gewitter. Das Tor war zweifelsohne offen, obwohl sich noch immer etwas dort befand, auch wenn es keinen sp�rbaren k�rperlichen Widerstand leistete. Der Weg aus dem Berg hinaus war nun jedoch frei...

#210528 06/06/05 11:42 AM
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Mit einem gequ�lten St�hnen schliessen die Ritter die Augen gegen das blendende Licht des Tages, das nun in den Gang hineinflutet. K�stliche, klare und kalte Luft str�mt in die Lungen aller - und ein Geruch nach Erz und Eis, der beinahe auf der Zunge zu schmecken ist.

Blinzelnd tritt der Reisende als Erster ins Freie und stapft ein paar Schritte durch den verharschten Schnee. Als seine Augen sich auf das Tageslicht eingestellt haben, sieht er sich um:

Sie sind an der Flanke eines hohen Berges herausgekommen, nicht weit unterhalb des Gipfels. Der Blick f�llt herab auf einige kleinere Berge und dann auf die endlose Weite der Ebene der Sandgeister. Im Osten schimmert d�nn das blaue Band eines Flusses, ehe es sich in Dunst und Ferne verliert.

Einer der ausgezehrten Ritter tritt neben ihn und schaut hinauf zum Gipfel des Berges:

"Das.... Ja, ich glaube, das muss die Sturmkappe sein. Wir sind am nord�stlichen Rand der Brecher. Wenn wir um den Berg herumkommen und im S�den absteigen, gelangen wir schnell zu einem gro�en Flu�tal und die Stra�e nach Gro� Furtheim und Rechem ist dann auch nicht mehr allzu weit. Und dann.... ein Bett! Ein richtiges Bett! Und Braten und Wein!"

Freudig schl�gt der Mann dem Reisenden auf die Schulter, was dieser nur mit einem Stirnrunzeln quittiert. Der blasse Fremde dreht sich herum und wendet sich an den Priester, der nun auch langsam ins Freie tritt:

"Wir m�ssen reden. Gleich. Und unter vier Augen."

#210529 06/06/05 12:26 PM
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Die Augen des Priesters tr�nen unter der ungewohnten Helligkeit. Was war eben geschehen? Hatte er...?

Er f�hlt sich matt und ausgelaugt, doch nach wie vor sp�rt er tief in sich das Pulsieren des Funkens, den allgegenw�rtigen Lebenshauch. Doch das Licht blendet ihn und beeintr�chtigt seine Konzentration. Das Pulsieren des Felsens hinter ihm verblasst bereits und verschwindet schliesslich ganz. Doch obwohl der Priester den Funken seiner Umgebung nun nicht mehr sp�ren kann, wei� er, dass er vorhanden ist. Erneut hat er das Gef�hl, aus einem langen Traum zu erwachen, und er sch�ttelt die Dunkelheit des Tunnels ab. Was bleibt ist die Erinnerung und die Gewissheit der Existenz um ihn herum. War sein bisheriges Leben wie jener unterirdische Tunnel, eingeengt und ausgef�llt mit Dunkelheit? Stieg der Tunnel nicht stetig an, nach seinem einer Offenbarung gleichkommenden Erlebniss in jener Kuppel? Und nun - das Licht am Ende des Tunnels? Unwillk�rlich l�chelt der heilige Mann. Was f�r eine exorbitante Metapher! Und doch - die Ber�hrung Undars war nicht nur eine Metapher, ein Traum oder eine Erinnerung. Sie war wahrhaftig und hatte ihm seine eigene Realit�t enth�llt.

Der Priester l�sst den Blick kurz �ber seine beiden M�nner schweifen, deren Ersch�pfung wie weggeblasen scheint und die sich �berm�tig einander in die Seiten puffen. Nur der Fremde beh�lt seine n�chterne und ernste, etwas k�hle Art.

"Dann lasst uns einige Schritte zur Seite gehen." erwidert er auf die Forderung des H�nen, die dieser in einem solch dr�ngendem Tonfall vorgetragen hatte, dass ein Aufschub undenkbar schien.

#210530 06/06/05 01:39 PM
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Als der Reisende sicher ist, dass sie weit genug von den Rittern entfernt sind, die gemeinsam �ber das Land schauen und mal hierhin und mal dorthin zeigen, spricht er den Priester an:

"Es dr�ngt uns zur Eile. Ich habe Euch eine Geschichte zu erz�hlen, die vieles erkl�ren wird, doch dazu ist sp�ter noch Zeit. Jetzt ist es wichtig, dass wir so schnell als m�glich unserem n�chsten Ziel entgegensehen. Euren Worten nach ist dieses Ziel And�neth und mein Gef�hl sagt mir, dass ich Eurer Eingebung trauen kann. Wenn wir uns nach S�den begeben und in Gro� Furtheim kurz Quartier machen um dann nach Rechem aufzubrechen und eine Schiffspassage zu finden, ben�tigen wir gute zwei Wochen, wenn nicht mehr. Der Abstieg allein wird beschwerlich und viel Zeit kosten. Der Weg nach Rechem ist lang. Und selbst wenn wir sofort ein auslaufendes Schiff mit dem Ziel And�neth finden, wird die �berfahrt einige Tage dauern - bei gutem Wind und ohne einsetzende Winterst�rme, versteht sich "

Verst�ndnislos zuckt der Priester die Schultern und sch�ttelt sacht den Kopf, als wolle er sagen, dass sie nunmal keine andere Wahl h�tten, als auf diesem Wege nach And�neth zu gelangen.

"Ich kann uns in einer wesentlich k�rzeren Zeit dorhin bringen, heiliger Mann. Aber nur Euch und mich. Eure M�nner m�ssen zur�ckbleiben und ihren Weg zur�ck nach Rechem ohne uns finden. Es ist Eure Entscheidung. Wenn Ihr dazu zu ersch�pft seid, m�ssen wir zun�chst von dem Berg herunter und essen und ruhen."

#210531 07/06/05 06:21 AM
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Der Priester sch�ttelt den Kopf.
"Wir Ihr schon bemerktet - der Abstieg ist beschwerlich. Wir w�rden nichts gewinnen, wenn wir zuerst absteigen w�rden. Ich wei� nicht, wie Ihr die weite Strecke in schnellerer Zeit �berbr�cken wollt, doch wenn Ihr Euren Zauber oder welche Transportm�glichkiet auch immer direkt an diesem Ort zu wirken verm�gt, dann sollten wir keine Zeit mit einem langwierigen und kr�ftezehrenden Abstieg verschwenden. Und auch ich bin der Meinung, dass uns jede gewonnene Stunde zu gute kommt."

F�r einen Moment schweigt der heilige Mann.
"Doch sagt - gibt es wirklich keine M�glichkeit, meine M�nner mitzunehmen? Sie standen von Beginn dieser ungew�hnlichen Mission treu an meiner Seite und haben niemals gezaudert, selbst wenn ihr Leben auf dem Spiel stand. Sie werden diese Entscheidung nicht verstehen."
Ein Blick in die Miene des Fremden gen�gt dem Priester, um die Antwort zu kennen.
"Dann muss es wohl so sein. Ich hoffe, dass sie den Weg nach Rechem ohne Zwischenf�lle bestehen - es sind schon zuviele ihrer Kameraden gefallen. M�ge ihnen ihre Treue und Loyalit�t vergolten werden!"

#210532 07/06/05 02:06 PM
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"Gut. Ihr solltet Euch eine plausible Erkl�rung einfallen lassen, denn Eure M�nner werden Euch sicher nicht so einfach zur�cklassen wollen. Sie k�nnen nicht wissen, warum Ihr nicht in Gefahr seid und den Weg, den wir nehmen werden, werden sie nicht verstehen. Ich beabsichtige auch nicht, es ihnen begreiflich zu machen. Bislang seid Ihr der Einzige, der weiss wer ich bin. Ihr habt es nie offen ge�ussert, aber mir ist klar, dass Ihr es entdeckt habt. Dabei soll es bleiben. Wir werden -"

Der Reisende unterbricht sich, denn einer der Ritter ist n�her gekommen und sucht mit entschuldigendem Blick die Aufmerksamkeit des heiligen Mannes:

"Verzeiht wenn ich unterbreche, Ehrw�rden. Aber die Sonne zeigt uns den sp�ten Vormittag. Wir werden nur noch etwa f�nf oder sechs Stunden Tageslicht haben. Bis dahin sollten wir so weit als m�glich abgestiegen sein und einen gesch�tzten Platz gefunden haben, wo wir vielleicht auch etwas finden, um ein Feuer zu entfachen. Die K�lte setzt uns jetzt schon zu und in dieser H�he werden wir heute Nacht ohne einen Unterschlupf erfrieren."

Mit einem eindringlichen und ernsten Blick wendet sich der Reisende ab und entfernt sich einige Schritte, um seinen Blick �ber die Landschaft unter ihm schweifen zu lassen. Die Vorberge, die schier endlose Ebene der Sandgeister. Dann die K�ste, der Thaugon und schliesslich die gr�nen Gestade And�neths. Es w�rde anstrengend werden und er hoffte, der Priester war so stark wie er sich gab.

#210533 07/06/05 02:47 PM
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Der Priester atmet tief ein. Der Fremde hatte wohl Recht mit seinem Dr�ngen. Doch die Vorstellung, seine M�nner hier und jetzt aus seinen Diensten zu entlassen, behagte ihm ganz und gar nicht. Sie hatten ohne zu zaudern ihr Blut f�r ihn gegeben, obwohl sie nicht wissen konnten, was ihn zu seinen Entscheidungen auf dieser Mission veranlasst hatte. Sie waren aufgebrochen, um einen fl�chtigen D�monenbeschw�rer zu stellen, und zu guter Letzt hatten sie ihn gefunden - und dann doch verschont. Trotz des bis an die Grenzen gehenden sorgf�ltigen Auswahlverfahrens und der anschlie�enden hervorragenden Ausbildung der Tempelritter war sich der Priester sicher, dass seine M�nner nicht alle Zusammenh�nge, die ihn zu seinen Entscheidungen veranlassten, verstehen konnten. Ihm selbst war vieles von dem Geschehenen nicht klar und er vermochte nicht abzusch�tzen, was die Ereignisse f�r die Zukunft zu bedeuten haben w�rden. Doch zumindest wusste er von den Vorg�ngen, die vor �onen stattgefunden hatten und mit deren Folgen sie in dem verlassenen Felsentempel konfrontiert worden waren - etwas, was nur noch wenigen Eingeweihten bekannt war. Umso dringlicher schien es ihm, den beiden verbliebenen Rittern jetzt nicht den Boden unter den F��en wegzuziehen.

"Unsere Wege werden sich hier trennen." er�ffnet er schlie�lich seinen wartenden M�nnern. Ihre erstaunte Reaktion best�tigt die Annahme des Fremden, doch bevor sie ihre offensichtliche Ablehnung �u�ern k�nnen, f�hrt der heilige Mann fort:

"Ich habe eine Aufgabe f�r euch, die keinen Aufschub duldet. Jemand muss nach Rechem und die dortigen Priester von den Vorg�ngen in Kenntnis setzen und, was noch viel wichtiger ist, in Erfahrung bringen, ob die Abenteurer den Einsturz des Felsentempels �berlebt haben und ob es Verluste unter ihnen gab. Falls sie �berlebt haben, wird sie ihr Weg m�glicherweise entweder nach Gro� Furtheim oder nach Rechem gef�hrt haben, aber keines von beiden ist gewiss. Versucht herauszubekommen, was ihnen widerfahren ist! Sichert euch Unterst�tzung aus dem Tempel zu, wenn ihr sie braucht - und das werdet ihr! Sollte euch jemand Schwierigkeiten machen - ihr handelt in meinem Auftrag, und nach den Regeln der Kirche seid ihr daher nur mir Rechenschaft schuldig! Viele der Priester werden euer Anliegen nicht begreifen. F�r sie ist allein die Exekution das D�monenbeschw�rers und die Erf�llung der kirchlichen Gesetzlichkeit von Interesse. Auch ich vertraue Sadrax noch immer nicht, doch ich glaube zu wissen, dass er noch von Bedeutung f�r unser aller Schicksal sein wird. Doch sollte er der Kirche in die H�nde fallen, wird sie kein Verst�ndnis zeigen. Zu sehr hat sie sich hinter ihren Dogmen verschanzt und lebt in einem selbstgeschaffenen K�fig, jeden mit Feuer und Schwert bek�mpfend, der an den Gitterst�ben r�ttelt. Dar�ber hat sie ihre eigentliche Pflicht und ihren Glauben vernachl�ssigt und vergessen..."

Die Worte des heiligen Mannes klingen nun bitter und anklagend. Die beiden vor ihm stehenden Ritter, Diener eben jener angeprangerten Kirche, senken betroffen den Kopf. Doch die lange Gemeinschaft mit dem Priester ist auch bei ihnen nicht ohne Folgen geblieben, und ein Teil seiner Erkenntnis muss auch auf sie gewirkt haben, denn sie nicken best�tigend zu seinen Worten.

"Die Geweihte Undars wird m�glicherweise nicht allein in der Lage sein, ihn vor der blinden Wut einiger Priester zu sch�tzen. Es wird Teil eurer Aufgabe sein, sie zu unterst�tzten. Doch gebt acht, wem der Priesterschaft ihr was berichtet! Ohne Zweifel werdet ihr dem Hohepriester und Emada Bericht erstatten m�ssen - doch bei beiden habe ich erhebliche Zweifel, ob sie auch die richtigen Konsequenzen ziehen werden! Beide sind in erster Linie M�nner der Kirche, und im schlimmsten Fall missverstehen sie die Rolle der Abenteurer, werten sie als Angriff auf den Klerus und beginnen eine Hetzjagd auf sie... Wendet euch daher bevorzugt an jene, die M�nner des Glaubens geblieben sind, wie beispielsweise Bruder Halsach. M�glicherweise kann es sogar n�tig sein, die Magier um Beistand zu ersuchen."

Die beiden Ritter wechseln einen stummen, erschrockenen Blick. In der Akademie um Hilfe bitten? Es musste wahrlich schlimm stehen, wenn ihnen ihr Anf�hrer solch einen Ratschlag erteilte!

"Wenn ihr die Abenteurer finden solltet, dann teilt ihnen mit, dass der Weg nach And�neth f�hrt. Mehr kann ich dazu nicht sagen, denn mehr wei� ich selbst nicht."
"Was sollen wir tun, wenn wir sie weder in Rechem noch in Gro� Furtheim finden? Wenn sie tot sein sollten?" fragt einer der Ritter.
"M�ge Undar das verhindern!" erwidert der Priester. "Ich f�rchte, das unsere Welt in Dunkelheit versinken wird, wenn die Abenteurer nicht mehr am Leben sind! Sie und unser aller Schicksal sind eng miteinander verkn�pft - dessen bin ich mir nun sicher. Nun z�gert nicht l�nger und geht! Ihr wisst, was ihr zu tun habt!"
"Herr - was ist mit Euch? Warum reisen wir nicht gemeinsam nach Rechem? Es w�re wesentlich einfacher, die Abenteurer zu finden, wenn..."
"Undar hat eine andere Aufgabe f�r mich bestimmt." unterbricht der Priester den Ritter. "Und es mangelt uns an Zeit, um uns gemeinsam um beide Aufgaben zu k�mmern. Nur indem wir uns trennen, k�nnen wir vielleicht noch rechtzeitig die Dunkelheit abwenden. Ihr standet immer treu an meiner Seite, ohne je zu z�gern oder die Richtigkeit unseres Tuns in Frage zu stellen! Ich wei�, dass ihr auch diese Aufgabe zu Ende bringen werdet, und ich setze mein volles Vertrauen in euch! So Undar will, werden wir einst wieder Seite an Seite stehen!"

Die drei M�nner stehen f�r einen Augenblick schweigend im verharschten Schnee des Berges. Die Verbundenheit, die in diesem stillen Moment zwischen ihnen herrscht, ist fast k�rperlich zu sp�ren. Schlie�lich sagt einer der Ritter leise:
"Wir w�ren an Eurer Seite gewesen, den ganzen Weg. Wir w�ren Euch bis hin zum Ende gefolgt, und wenn es h�tte sein m�ssen, sogar dar�ber hinaus!"

Der Priester nickt und ein L�cheln huscht �ber sein abgeh�rmtes Gesicht. Dann tritt er einen Schritt auf die M�nner zu und legt jedem von ihnen eine Hand auf die Stirn. Beide Ritter sinken vor ihrem Anf�hrer auf die Knie und beugen das Haupt.

"Indem ihr eure Aufgabe erf�llt, seid ihr an meiner Seite. Und ohne eure Treue h�tte mein Weg bereits schon lange ein Ende gefunden. - M�ge Undars Licht euren Weg erhellen und euch die n�tige St�rke geben, allen F�hrnissen zu widerstehen!" fl�stert der heilige Mann, und um die K�pfe der beiden M�nner breitet sich ein silberner Schimmer aus.

Dann erheben sich die Ritter, und mit einem letzten Blick und einem leichten Nicken machen sie sich an den beschwerlichen Abstieg.

#210534 08/06/05 12:21 PM
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Eine ganze Weile steht der Reisende schier regungslos da und beobachtet den Abstieg der Gefolgsm�nner. Erst als sie, nur noch noch Daumennagelgro�, um einen Felsvorsprung verschwinden und ausser Sicht bleiben, wendet er sich um.

Der Priester hatte sich derweil an eine windgesch�tze Stelle einer Felsnische gesetzt und geno� die w�rmenden Strahlen der Sonne, die ihren Standort gerade noch erreichte. In K�rze w�rde sie nach S�den um den Gipfel verschwinden und sie in kalten Schatten zur�cklassen. Die Augen des Priesters sind geschlossen und das Gesicht dem Himmel zugewandt, als er die knirschenden Schritte des Fremden im Schnee h�rt.

"Auch ich habe den Himmel �ber meinem Kopf vermisst, heiliger Mann. Ihr k�nnt Euch kaum vorstellen, wie sehr. Warum uns der Weg aus dem Berg wohl ausgerechnet hierher gef�hrt haben mag? Schaut, von dem Tor, durch das wir herauskammen ist nichts mehr zu sehen."

Dann nimmt der Reisende seinen leeren Trinkbeutel vom G�rtel, geht in die Hocke und sammelt eine handvoll Schnee, der kurz darauf als Wasser in den Trinkbeutel rinnt, als sei er blitzartig in einem unsichtbaren Feuer geschmolzen.

#210535 08/06/05 02:06 PM
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Nach den Worten des Fremden wendet auch der Priester den Kopf. Tats�chlich ist dort, wo sie vor kurzem noch den Berg verlassen hatten, nichts als oberfl�chlich erodierter Fels zu erkennen.

"Es ist eigenartig." sagt der Priester, ohne sonderliches Interesse am Verschwinden des Tunnels oder dessen m�glicher Bedeutung zu zeigen, "Ich sollte am Rande der Ersch�pfung stehen. Doch seit jenen Vorg�ngen in der Kuppel f�hle ich mich ungewohnt frisch und frei - als w�re in meinem Inneren eine Kraftreserve aktiviert worden, von der ich bis damals nichts wusste."

Der heilige Mann beobachtet wie gebannt eine entfernte Bergdohle, die im Gegenwind in der Luft zu stehen scheint, bevor sie in einem rasanten Abschwung in die Tiefe st�rzt und seinen Blicken entschwindet.

"Sagt selbst - habt Ihr jemals etwas sch�neres, etwas majest�tischeres gesehen als die Sonne, die sich auf den schneebedeckten Gipfeln spiegelt und deren Licht wie fl�ssiges Gold die Flanken der Berge hinabrinnt? Was g�be ich darum, dieses Bild im Glanze Undars sehen zu k�nnen! K�nnt ihr Euch vorstellen, wie es im silbernen Mondlicht aussehen muss? Wie klein ist doch unsere Existenz neben einem solchen Anblick! Und doch ist dieser Ort unwirtlich wie kaum ein anderer, als w�rde er uns Sterblichen diese Erhabenheit neiden! Trotzdem - unser Aufenthalt hier f�hlt sich richtig an! Ich glaube, wir sollen hier sein. Doch ich habe keine Ahnung, wozu ein solcher Ort gut sein mag! Hier gibt es nur Fels und Schnee, Wind und K�lte - und diesen Anblick, in dem sich die ganze Sch�nheit dieser Welt offenbart, und der eine Sehnsucht in meinem Herzen entfacht, die kein Ozean jemals zu l�schen vermag! Soll es uns zeigen, wie wertvoll unsere Welt ist? Das wir behutsam mit ihr umgehen sollen, damit wir dieses einzigartige Juwel nicht durch Eigennutz und Gier der Zerst�rung preisgeben?"

Der Priester schweigt kurz, bervor er stockend fortf�hrt:
"Dort im Berg, in jener Kuppel, als ich... Undars Kristall in meiner Hand hielt - ich sah einen Ort wie diesen, und silbernes Licht trug mich von diesem Ort nach And�neth... Da kannte ich unser Ziel, das mir Undar offenbart hatte. Doch der Weg dorthin schien mir endlos..."

#210536 08/06/05 04:40 PM
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Der Reisende hatte inzwischen seinen Trinkbeutel gef�llt und verkorkt ihn nun sorgf�ltig, um ihn wieder an den G�rtel zu binden.

"In meiner..." Er scheint nach dem passenden Begriff zu suchen und spricht ihn dann nur z�gerlich, als versuche er, dessen Sinn zu ergr�nden: "meiner... Heimat... ist es ganz �hnlich wie hier. Nur gr��er. H�her. Weiter...."

Langsam erhebt er sich und schaut �ber die gleissenden Gipfel, denen die Sonne scharfe Schatten auf die verwitterte Haut zeichnet.

"Ich war schon sehr lange nicht mehr dort. Aber Ihr habt recht, es gibt keinen sch�neren Anblick. Ich kann Euch jedoch versprechen, dass Ihr diese Welt schon bald aus einem v�llig neuen Blickwinkel sehen werdet."

Das seltene, fl�chtige schiefe L�cheln erscheint f�r einen kurzen Moment in seinem Gesicht.

"Die endlos erscheinende Reise nach And�neth wird sch�tzungsweise eine Nacht und einen weiteren Tag dauern. Jedoch wird sie f�r uns beide recht anstrengend. F�r mich in erster Linie, weil ich daf�r eine Magie wirken muss, die mich eines guten Teils meiner Kr�fte berauben wird - sowohl bei unserem Aufbruch, wie auch bei unserer Ankunft. Ich ben�tige noch ein wenig Zeit, mich zu sammeln."

Dann streckt er den Arm nach dem heiligen Mann aus.

"Gebt mir Eure Trinkflasche, damit ich sie f�llen kann."

#210537 09/06/05 07:20 AM
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Der Aufforderung des Fremden nachkommend nestelt der Priester seinen Wasserschlauch los und reicht ihn dem H�nen. Wortlos schaut er zu, wie dieser den ledernen Beutel binnen kurzem f�llt. Unbewusst nimmt auch er ein wenig des verharschten Schnees in die Hand, wo sich dieser geraume Zeit h�lt, bis er zu einer kleinen, tropfenden Pf�tze auf seiner Handfl�che geschmolzen ist, einer unbedeutenden Menge Wassers und kaum mehr als etwas benetzende Feuchtigkeit.

"Ihr hattet recht, als Ihr vorhin meintet, ich h�tte Euer... besonderes Wesen erkannt." meint der heilige Mann nachdenklich. "Aber ich wusste nicht, dass Ihr zu einem solch m�chtigen Levitationszauber f�hig seid, der zudem noch uns beide tragen soll. Dass die Reise jedoch nur einen Tag und eine Nacht dauern soll..." Der Priester sch�ttelt zweifelnd den Kopf. "Unm�glich! Ich bin zwar kein Magier, aber eine solche Geschwindikeit kann mit keiner Art von Levitation erreicht werden, wie m�chtig sei auch sein mag! Dazu m�sste man schneller sein, als ein Vogel fliegt!"

#210538 09/06/05 04:02 PM
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Zum ersten Mal seit ihrer Begegnung vor den Toren des Tempels sieht der Priester den Reisenden lachen. Fast scheint es, als habe die klare Sch�nheit der Berge ringsum sein Gem�t erleichtert. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass er sich befreiter f�hlt, da der heilige Mann sein Geheimnis kennt und niemand sonst mehr anwesend ist, vor dem er sich verbergen m�sste.

"Geschwindigkeit ist keine Hexerei, Priester Undars. Soviel Weisheit Ihr auf dieser Reise auch erlangt haben m�gt, an das Naheliegendste scheint Ihr dabei nicht zu denken. Oder schiebt Ihr den Gedanken beiseite, weil er Euch �ngstigt? Die V�gel werden wir hinter uns lassen, wie der Hase den Dachs."

der Priester verf�llt in nachdenkliches Schweigen und der Reisende geniesst wieder den Ausblick auf das Panorama und den k�hlen Wind in seinem Haar. Einige Zeit sp�ter - der Lauf der Sonne hatte sie mittlerweile in blauen Schatten zur�ckgelassen - wendet er sich erneut dem Priester zu:

"Eure M�nner sind sicher schon halb um den Berg herum und ich f�hle mich ausgeruht genug. Wir sollten aufbrechen."

Er atmet tief ein und senkt den Kopf und die Lider zur Konzentration.

Langsam, ganz allm�hlich, beginnt ein silbriges Gl�hen von ihm auszugehen, das st�rker wird und heller. Klar und gleissend, doch ohne zu blenden. Schnell scheint es den ganzen Raum des Vorsprungs am Berghang einzunehmen und sich tausendfach in Eis und Schnee ringsum wiederzuspiegeln. Glimmern und Glitzern erf�llt die Luft.

Zun�chst verwundert, dann staunend und schliesslich ein wenig erschrocken weicht der heilige Mann bis an die Felswand zur�ck. Doch als der Reisende den Blick an ihn richtet, der nun so eisblau und tief ist wie nie zuvor, tritt er langsam n�her in den funkelnden Schein.

Und wie in Erf�llung seiner Vision tr�gt ihn das silberne Licht pfeilschnell durch das weite Firmament nach And�neth.

#210539 09/06/05 05:04 PM
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Im Leuchtturm

Oben sieht sich Big Claw die Feuerstelle genauer an.

�Hm, so kann man das Fleisch nicht braten. Es muss doch noch irgendetwas Verwendbares hier sein.�

Sie sucht zwischen dem Ger�mpel und den zerbrochenen Gef��en und findet schlie�lich einen verbeulten Topf und ein verbogenes Bratgitter. Au�erdem drei gebogene Stangen. Sie sucht weiter und entdeckt noch eine Kette, die wohl zu der Feuerstelle geh�rte.

�Das sollte eigentlich gen�gen. Stone, k�nnt ihr aus den zerst�rten Teilen etwas zusammenbauen? Oder sollen wir Spie�e daraus machen? Sonst m�ssten wir das Fleisch roh essen.�

Jetzt f�llt der Elfe wieder das Gespr�ch zwischen Glance und Lurekar ein. Sie hatte den Eindruck, dass Lurekar sie etwas fragen wollte, aber es dann doch unterlassen hat. "Sollte ich ihn ansprechen?" fragt sie sich. Aber dann beschlie�t sie, es erstmal Lurekar zu �berlassen auf sie zu zukommen.


Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
#210540 09/06/05 07:43 PM
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Stone schaut sich die sache an, dann bittet er Lu die Eisenstange an jeweils einem ende zu erhitzen. Lu, der sofort, neugierig was Stone vorhat, dabei ist, strengt sich an die Stangen nur ganz vorsichtig zu erhitzen.
Kaum gl�ht die erste Stange rot auf, nimmt Stone sie vorsichtig und steckt das gl�hende ende in das, zwar verbeulte aber dennoch robuste Gitter und biegt einen Haken hinein.
Dasselbe macht er mit den anderen beiden Stangen, dann legt er sie zum abk�hlen auf den Rand der Feuerstelle.
Die Kette an der Decke zu befestigen ist schwerer, da das urspr�ngliche Gestell zerst�rt ist und es keinen Haken gibt den man an der Holzdecke befestigen k�nnte. Deshalb geht er suchend umher kann aber nichts finden. Dann geht er hoch zu dem Leuchtfeuer, aber das einzige was er findet ist eine Halterung f�r eine Fackel und Zunderbuchse. Mit einiger Kraft schaft er es diese aus der verankerung zu l�sen.
Das Dach, welches das Leuchtfeuer vor Regen sch�tzt begutachtend, kommt Stone zu dem Schluss das es so gehen w�rde.
Er schaut nach unten und versichert sich wo die Feuerstelle ist, dann geht er zu dem Punkt der oben dr�ber ist und f�ngt an mit seinem Schwert ein Loch in den Boden zu machen. Vorsichtig die Klingenspitze, mehr drehend als schlagend verwendend, gelingt ihm dies auch. Die Fackelhalterung steckt er in das Loch, so das der Haken der wohl dazu diente den Beutel mit der Zunderbuchse zu halten unten herausragt.
Jetzt die Kette zu befestigen ist ein leichtes.
Dann biegt er mit Lus Hilfe noch einen Haken an das jeweils andere ende der Eisenstangen und kann somit das Bratgitter fest an drei Punkten aufh�ngen.
"So das sollte reichen"
Lu, der sehr stolz darauf ist das er mithelfen durfte, demonstriert die tragef�higkeit des Provisorischen Rosts indem er sich dran h�ngt. Kleine Holz und Lehmst�ckchen die von oben herabrieseln lassen ihn jedoch schnell innehalten. Vorsichtig l�sst er das Gitter wieder los, und geht leise eine Melodie summend zu Stone.


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#210541 10/06/05 02:39 PM
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Nur noch Alrik und Glance sind in dem Erdgescho�raum. W�hrend Alrik die Stiege nach oben klimmt, sieht Glance sich genauer um.

Die T�r ist einigermassen solide und hat einen grossen Querriegel um sie zu versperren. Glance legt ihn erstmal vor und blockiert damit die T�r. Im fahlen Licht der Fackel an der Wand, die wohl irgendeiner der Anderen angez�ndet hatte um in der zunehmenden Dunkelheit �berhaupt etwas zu sehen, ist kaum etwas zu erkennen. Also wirkt er eine kleine Lichtkugel und l�sst sie durch den Raum schweben.

�berall liegen die Tr�mmer zerschlagener Einrichtungsgegenst�nde herum. In einer Ecke das, was wohl mal eine Bettstatt war. Das irritiert Glance etwas - er erinnert sich beim Herunterkommen oben eine Feuerstelle gesehen zu haben. Er h�tte die Feuerstelle hier erwartet, und die Schlafst�tte oben. Aber dann sagt er sich, dass der Leuchtturmw�rter ja einen anderen Rhythmus hatte. Des Nachts mussste er wach in der N�he des Leuchtzeichens sein, w�hrend des Tages w�rde er wohl geruht haben - und Besucher w�ren, wenn �berhaupt, wohl eher w�hrend des Tages gekommen, sodass die Aufteilung doch nachvollziehbar ist. So ist es auch erkl�rlich, dass der Erdgeschossraum nur ein Fenster hat, welches sich neben der T�r befindet und ebenfalls zum Wald hin ausgerichtet ist. Der Fensterladen ist abgerissen, das solide Eisengitter, das es sichert, aber ist noch intakt.

In den Tr�mmern scheint nichts Verwertbares zu liegen. Zerbrochene Gef�sse, Holzst�cke, Kleider- und Tuchfetzen, die zerstochene Matratze, aus der die F�llung quillt, liegen verstreut auf dem Boden. Glance sch�ttelt den Kopf - das war mehr als Spuren eines Kampfes, das war blinde, sinnlose Zerst�rungswut.

Er wendet sich zu der Stiege und steigt nach oben, wobei seine Lichtkugel ihm vorausschwebt. Oben bef�llt ihn sofort ein beklemmendes Gef�hl der Enge. Der Raum hat zwar Fenster in jeder Wand, aber er ist nie f�r soviele Personen gebaut worden. Er kann sich kaum von der Bodenluke wegbewegen - also bleibt er erstmal stehen.

Lurekar sitzt in der Ecke, Bodasen und Alrik haben sich auf die lange Seite der Eckbank gesetzt. Stone und LuSer stehen vor der Feuerstelle, und Big Claw mitten im Raum.

"Ich habe den Raum unten verriegelt, aber wir sollten trotzdem eine Wache aufstellen", sagt er. "Am besten oben auf der Leuchtplattform - von da hat man einen �berblick �ber die unmittelbare Umgebung. - Wer �bernimmt die erste Wache?"


In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
#210542 10/06/05 06:31 PM
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�Mir ist der Hunger sowieso vergangen.�, meint Lurekar und steht auf, �Da kann ich auch Wache halten, w�hrend Ihr esst.�. Er schaut in die Runde, und sein Blick ruht kurz auf Stone. �Es sei denn, jemand will mir diese Aufgabe nicht anvertrauen ��, erkl�rt er ruhig, �oder jemand h�lt sich f�r besser geeignet. Die Elfen der Westk�ste k�nnen jedenfalls im Dunkeln sehen und sind meist bessere Wachen als wir Menschen.�. Bei dem Wort 'Menschen' f�hrt sich die hagere Gestalt wie zur Bekr�ftigung mit der Hand �ber die schwarzen Lippen.

#210543 10/06/05 07:17 PM
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Big Claw sieht sich um, die Enge des kleinen Raumes st�rt sie.

"Danke Stone f�r eure Hilfe. Jetzt kann das Fleisch zubereitet werden. Hier nehmt, richtet f�r Alle etwas und lasst mir was �brig. Lurekar, ihr habt recht, also werde ich die erste Wache �bernehmen."

Sie geht, ohne eine Antwort abzuwarten, noch oben. Das Leuchtfeuer brennt noch und Bodasen hatte gen�gend Holz f�r die ganze Nacht mit hierauf genommen.

*Sehr gut, zumindest in der Stadt wird niemand merken, dass der Leuchtturmw�chter nicht da ist*, sind ihre ersten Gedanken und *wenn Kaptit�n Earandur schnell genug war, d�rften auch Piraten kein Problem sein*. Trotzdem sieht sie sich genau die Umgebung an und l�sst ihre Sinne schweifen. Nichts, zumindest nichts Menschliches h�lt sich da draussen auf.

Fr�stelnd schlingt sie ihren Umhang enger um sich.


Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
#210544 10/06/05 08:16 PM
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Nahezu lautlos setzt sich Lurekar wieder in seine Ecke und blickt Big Claw nach. Dann beginnt er, das feine hellgraue Pulver von seinem Umhang zu klopfen, das einige Stellen bedeckt, und meint: �Glance A'Lot, Ihr habt vorgeschlagen, dass ich meine B�nda Eurem Drachen aush�ndige. Die B�nda ist jedoch ein empfindliches Instrument, und Drachen haben nun einmal keine H�nde, sondern krallenbewehrte Pranken. Ich m�chte keinesfalls, dass die B�nda besch�digt wird. Ich hoffe, Ihr werdet daher verstehen, dass ich Eurem Vorschlag nicht einfach so zustimmen kann.�

Der schwarz gekleidete Mann wischt sich die H�nde am Saum seines Umhangs ab und lehnt seinen Kopf wieder an die Wand. �Aber vielleicht w�re das ein guter Zeitpunkt, um mir mehr �ber Euch zu erz�hlen und warum Ihr hier seid. Ihr erw�hntet, Eure Geschichte sei ziemlich fantastisch und schwer zu glauben. Vielleicht kann ich sie ja eines Tages in den Sch�nken der Westk�ste der staunenden Menge zum Besten geben.�. Ein vorsichtiges L�cheln umspielt Lurekars Lippen.

#210545 10/06/05 10:35 PM
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Erfreut, wieder etwas vern�nftiges zu Essen zu haben (er erinnert sich novh an das Trockenfleisch, das sie am Tempel f�r eine Weile als einzige Nahrung gehabt hatten), beteiligt sich Alrik am Bereitmachen und Braten des Fleisches. Er holt sogar eine kleine, wasserdicht abgeschlossene, winzige Schachtel hervor, und streut einige Kr�uter, die im Laufe der Wanderung gesammelt hatte, �ber das gebratene Fleisch. "Besser als gar nichts" murmelt er dazu.

Da jeder genug Wasser hat, d�rfte daran auch kein Mangel sein.

Als alles fertig gebraten ist, verteilt er die St�cke an die Anwesenden - und l��t eines f�r Big Claw �brig.

Da er zur H�lfte die Bemerkung des Fremden mitangeh�rt hat, wendet er sich nun an diesen, w�hrend sich Alrik auf die Bank setzt, und anf�ngt, zu Essen.

"Ja, das ist wohl wahr" beginnt Alrik. Im Stillen fragt er sich, wieviel er dem Neuank�mmling preisgeben darf ... und inwieweit er ihm �berhaupt trauen kann.

"Ich traf diese Gruppe vor langer Zeit, wie es mir scheint ... viel haben wir seitdem miteinander durchgemacht. Ich traf sie an einer Kreuzung, an einem Waldst�ck und sie kannten mich nicht. Sie schienen �ber irgendetwas zu beraten. Was mir am Besten im Ged�chtnis geblieben ist, waren ihre erstaunten Gesichter ..."

Alrik grinst in sich hinein, w�hrend er einen Bissen von dem Braten i�t.

Dann f�hrt er weiter fort.

"Ich kam gerade aus einem Wald. Ich war auf der Suche nach einem Schatz - ich hatte wenige Tage zuvor eine Schatzkarte von einem alten Antiquit�tenh�ndler gekauft ... mich reizte das Abenteuer. Ich hatte noch nie eine echte Schatzkarte in meinen H�nden gehabt ...

Und dann mu�te ich feststellen, da� sie nur ein Teil einer gro�en Karte war ... ich war ziemlich verbl�fft, damals."

Dann i�t er erstmal weiter, und reicht die Erz�hlung an den N�chsten weiter.



When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
--Dilbert cartoon

"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
#210546 11/06/05 05:48 AM
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Bodasen schaut den Neuank�mmling an. Hier im Licht der Fackel sieht sehr seltsam aus mit seiner dunklen Farbe. Einen Priesterheiler zu besuchen w�re bestimmt keine schlechte Idee. "Die Priester!" denkt er sich. "Ich hatte zu ihnen immer kein Vertrauen. Aber jetzt nach meiner Heilung? Vielleicht sollte ich mich freiwillig im Tempel melden. Wenn ich die Geschichte von der D�monenaustreibung erz�hle? Vielleicht glauben sie mir und stellen die Verfolgung ein?" Der Magier lehnt sich zur�ck, legt den Kopf an die Wand und schlie�t sie Augen, seine Gedanken kreisen um diese verlockende Idee "Einfach hingehen und sich den Priestern stellen? Endlich nicht mehr gejagt sein! Endlich wieder ein Bett! Wieder Forschen d�rfen an der Akademie? Wenn ich mich w�hrend meiner Wache einfach wegschleiche und den Gef�hrten einer Zettel hinterlasse, das sie mich nicht suchen?"
Der Geruch des gebratenen Fleisches steigt ihm in die Nase und holt ihn zur�ck aus seinen Tr�umen. "Wenigstens etwas zu essen" beendet er seinen Gedanken und nimmt sich seinen Anteil.


Alixdragon -==(UDIC)==-
Der einzige Mensch, der Dir im Weg steht, bist Du.
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