Eine ganze Weile steht der Reisende schier regungslos da und beobachtet den Abstieg der Gefolgsmänner. Erst als sie, nur noch noch Daumennagelgroß, um einen Felsvorsprung verschwinden und ausser Sicht bleiben, wendet er sich um.

Der Priester hatte sich derweil an eine windgeschütze Stelle einer Felsnische gesetzt und genoß die wärmenden Strahlen der Sonne, die ihren Standort gerade noch erreichte. In Kürze würde sie nach Süden um den Gipfel verschwinden und sie in kalten Schatten zurücklassen. Die Augen des Priesters sind geschlossen und das Gesicht dem Himmel zugewandt, als er die knirschenden Schritte des Fremden im Schnee hört.

"Auch ich habe den Himmel über meinem Kopf vermisst, heiliger Mann. Ihr könnt Euch kaum vorstellen, wie sehr. Warum uns der Weg aus dem Berg wohl ausgerechnet hierher geführt haben mag? Schaut, von dem Tor, durch das wir herauskammen ist nichts mehr zu sehen."

Dann nimmt der Reisende seinen leeren Trinkbeutel vom Gürtel, geht in die Hocke und sammelt eine handvoll Schnee, der kurz darauf als Wasser in den Trinkbeutel rinnt, als sei er blitzartig in einem unsichtbaren Feuer geschmolzen.