Nur die üblichen Geräusche der Nacht nimmt Big Claw oben auf dem Leuchtturm wahr. Das Huschen der Mäuse über den Waldboden, das Flügelschwingen der Eulen, die auf Beutesuche sind, das Rascheln der Blätter. Alles wirkt friedlich.
Ein leises Murmeln aus dem unteren Stockwerk dringt zu ihr hoch. Die Gefährten unterhalten sich.

Doch plötzlich, eine Melodie steigt zu ihr empor. Eine Melodie, die ihr fremd und doch so bekannt vorkommt. Die Elfe ist versucht, ihre Augen zu schliessen und sich dem Klang und den dadurch entstehenden Bildern hinzugeben. Aber ihre Augen bleiben offen und sie sieht trotzdem. Als die Melodie sich ändert, entstehen andere Bilder. Begeistert lauscht sie. Erneut wechseln die Klänge. Sie werden melancholisch, traurig und bedrohlich. Vor Big Claw's Augen entstehen düstere Visionen von Einsamkeit, Furcht und Verzweiflung. Ein einziger Ton noch, der wie ein letzter Aufschrei klingt und es herrscht absolute Stille.

Wie erwachend blickt sich die Elfe um. So etwas hat sie noch nie erlebt. Sie ist überwältigt von den Gefühlen, die sie gerade durchlebt hat.

Lurekar muss auf seiner Bända gespielt haben. Wie kann so ein einfaches Instrument solche Klänge hervorbringen? Ob es den Gefährten ähnlich ergangen ist wie ihr?


Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.