Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
Previous Thread
Next Thread
Print Thread
Page 122 of 190 1 2 120 121 122 123 124 189 190
#210547 11/06/05 07:20 AM
Joined: Nov 2003
Location: Germany, Mainz
Stone Offline OP
veteran
OP Offline
veteran
Joined: Nov 2003
Location: Germany, Mainz
Da Lu genau wußte was die Menschen mit dem guten Fleisch anstellen würden hatte er sich schon vorher ein Stück zur Seite gelegt. Dies holt er jetzt, da alle Essen, glücklich hervor und fängt an es zu essen.
Dabei versucht er seine eigene Ankunft bei der Gruppe zu erzählen, was bei der sprunghaften erzählweise des Drachens in verbindung mit der vollen Schnautze zu einigen lachern führt.
Da der kleine Drache an Spott gewohnt ist erkennt er auch den unterschied, seine Freunde lachen mit ihm, und nicht über ihn.
Glücklich strahlt er den Fremden an und schaut dann rüber zu Stone damit dieser seinen Teil der Geschichte erzählt.


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#210548 12/06/05 09:46 AM
Joined: Mar 2004
Location: Berlin, Germany
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2004
Location: Berlin, Germany
Glance hat sich hingehockt, mit dem Rücken an die Wand gelehnt, verzehrt sein Stück Fleisch, und beobachtet Lurekar im Licht seiner immer noch im Raum schwebenden Lichtsphäre.

Er denkt über Alriks Zurückhaltung nach. Alrik, der Geschichten so liebt, hat die Gelegenheit ausgelassen eine zum Besten zu geben. Vielleicht hat er Recht - es ist schwer zu erfassen, was man dem Fremden erzählen sollte, und was nicht.

Glance sieht Spannung und Verwirrung sich in Lurekars Gesicht widerspiegeln bei LuSers sich überstürzender Erzählung von Feuerfliegen, zusammenstürzenden Burgtürmen, Feen in Seelenfängern, Blutjägern, Dämonen und Kraftfäden, die geheilt wurden. Einmal, als LuSer 'Glances Artefakt' erwähnte, zuckte er kurz zusammen, aber der Drache sprang gleich weiter in seiner Erzählung. Aber des Drachen jugendliche Begeisterung macht diese sehr lebendig und unterhaltsam.

Glance holt seine Pfeife hervor, stopft sie gewissenhaft und zündet sie an indem er eine kleine Flamme in seiner Hand beschwört. Er denkt nicht daran, dass seine magischen Fähigkeiten für Lurekar ungewohnt sein könnten - den Anderen sind sie ja längst vertraut.

"Wegen eurer Bända, Lurekar", sagt er als LuSer geendet hat, und lässt einen Rauchring an die Decke steigen, dem LuSer fasziniert nachblickt, "Ich kann verstehen, dass sie euch am Herzen liegt. Obwohl ihr die Pfoten der Drachen nicht unterschätzen solltet - vor allem im Umgang mit magischen Kraftfäden". Beiläufig streicht er über das Tilúvemaegsil, das neben ihm an der Wand lehnt. "Vielleicht gebt ihr uns doch eine Kostprobe ihrer Fähigkeiten - zur Unterhaltung?"


In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
#210549 12/06/05 10:42 AM
Joined: Nov 2003
Location: Germany, Mainz
Stone Offline OP
veteran
OP Offline
veteran
Joined: Nov 2003
Location: Germany, Mainz
Stone ist froh das Glance das Wort ergreift, obwohl auch er gerne eine Geschichte erzählt, ist er doch froh diesmal schweigen zu können.
Die Erinnerung an sein erstes zusammentreffen mit Rashida berührt ihn sehr. Damals, damals? denkt sich der junge Krieger, solange ist das doch gar nicht her. Auf jeden fall erinnert er sich an sein bemühen der Kriegerin die angst vor ihm zu nehmen.
Wie unsinnig ihm das im nachhinein erscheint, Rashida ist durchaus in der Lage sich zu verteidigen. Aber das hatte er damals ja nicht wissen können. So vieles hatte er nicht gewusst.
Im Geist überfliegt er die turbulenten Ereignisse, die ihn und die anderen pausenlos voran getrieben hatten. Bis Heute, so erkennt er, hatte er nie die Gelegenheit gehabt näher darüber nachzudenken was passiert war. Sicher, die Gefährten hatten sich an den langen Abenden auf der Reise nach Rechem gegenseitig ausgetauscht. Aber da immer eine Anspannung, eine drohende Gefahr über der Gruppe lag war wohl, er zumindest, keiner dazu gekommen das geschehene zu verarbeiten. Er erinnert sich an seine Prüfung, und daran das er dem Schwert als Antwort doch abschwören wollte. Und dennoch, als die Stadtwachen sie im Wald zur rede stellten hatte er zuerst daran gedacht sie anzugreifen.
Der Fremde den sie beim Spionieren überrascht hatten, wie viel von seinen Drohungen ihn zu foltern war nur einem versuch der Einschüchterung zuzuschreiben und wie viel dem tatsächlichen Willen das auch durchzuführen? Und hatte er wirklich ernsthaft überlegt einem Fliehenden, der keine direkte Gefahr mehr darstellte, mit der Armbrust niederzustrecken?
Auch jetzt bei Lurekar, scheint es ihm nicht möglich sein misstrauen abzulegen. Er beschließt diesmal aber nicht einzuschreiten, wenn Glance den Fremden auffordert seine Bända zu benutzen so will auch er versuchen zu vertrauen. Zu vertrauen aber dennoch wachsam sein.
Alle diese Überlegungen, so wird ihm bewusst, sind nicht einer plötzlichen Grausamkeit zuzuschreiben. Er ist sich deshalb sicher, gerade weil er diese Gedanken im nachhinein als abstoßend empfindet. Es ging und geht ihm immer nur darum die Gruppe zu beschützen, und zu gewährleisten das sie ihre Aufgabe erfüllen. Und dennoch scheint es ihm als wäre ihr Ziel all das wert.
Was, so denkt er sich, was geschieht nur mit mir?
Ihm ist durch seine Ausbildung bewusst das es Pflichten gibt die es verlangen persönliche Überlegungen zurück zu stellen.
Aber dies? Er erinnert sich auch das er beschlossen hatte das es ihre Mission nicht wert sei, das Leben von guten Männern zu beenden. Männer die nur ihre Pflicht taten.
Und hatte ihm Feldwebel Dranner nicht sein vertrauen mit Respekt und vertrauen erwidert?
Aber woher werde ich wissen wann es richtig ist zu misstrauen und wann zu vertrauen?
Die Angelegenheit mit dem Piraten, so wird ihm bewusst, bereitete ihm überhaupt keine Probleme. Er war sich sicher das richtige getan zu haben und das der Pirat den sie gefangen genommen hatten nur seine gerechte Strafe bekommen würde.
Ihre Taten haben sie verraten, wird sich der junge Krieger bewusst, ihre taten.
Und deshalb konnte ich auch die Stadtwachen nicht angreifen, weil sie uns nichts getan hatten.
Er blickt zu Lurekar, und auch er hat uns nichts getan. Ihn nur wegen meiner angst das er uns hintergehen könnte zu verurteilen ist falsch. Seine Taten werden ihn ins richtige Licht stellen, nicht meine Befürchtungen.


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#210550 12/06/05 02:27 PM
Joined: Mar 2003
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2003
Bodasen war den Erzählungen der anderen nachdenklich gefolgt, er selbst hatte nichts erzählt, aber es war eigentlich genug von den anderen erwähnt worden um Lurekar erst mal ein Bild zu vermitteln. Was wäre noch erwähnenswert aus seinem Leben? Irgendwie kommt es ihm vor als hätte der Großteil seins Lebens in den letzten drei Wochen stattgefunden. Was war davor? Seine Geadnken schweifen wieder ab. "Irgendwann war er geboren worden und zu Hause weggelaufen, weil er immer Ärger bekam wenn er sein kleine Schwester mit magischem Licht und Feuer beeindruckte. Er trieb sich eine Weile in Hafenkneipen herum, bis ihn eines Tages, er musste 14 gewesen sein, eine Wirtin in ihren Dienst nahm. Ihr Mann war als Matrose oft unterwegs und so suchte sie wohl Gesellschaft. Zumindest lernte er auf diesem Wege Frauen von einer neuen für ihn überaschenden Seite kennen. Einige Monate später warf sie ihn raus, als ihr Mann zurückkam und er zog nach Rechem. Die Magier der Akademie hatten ihn aufgenommen und ausgebildet. Mehr als 20 Jahre lang hatte er die Vorzüge eines bequemen Lebens kennengelernt und die Gefahren der Suche nach Macht. Welche der großen Zauber die Ihm gelungen waren, sind wirklich seiner Macht zuzuschreiben? Welche hatte er dem Dämon zu verdanken? Er hatte seit der Befreiung vom Dämon nur harmlose Zauber gewirkt. Ein wenig Licht und Feuer, ein wenig Heilung, jeder Anfänger der Magie konnte das! Die Prüfung! Das war ein wirklich schwieriger Zauber! Aber warum sollte er diese Art Zauber da wirken? Welchen Sinn macht es, alle Magie abzugeben? War das sein Weg? Alle Magie abgeben? Aber welchen Sinn sollte das haben?"
Der Magier blickte nachdenklich auf seine Gefährten. Sie wirkten alle so stark und selbstbewußt auf ihn! Er kam sich dagen schwach und hilflos vor. Mit Hilfe des Dämons war er selbstbewußt aus Rechem weggegangen, ohne Ihn war er nicht mal in der Lage sich in der Wildniss mit Nahrung zu versorgen.
Als Bodasen das Gefühl hat von Lurekar neugierig gemustert zu werden, sagt er "Über mich gibt es nicht viel zu sagen. Meine magischen Forschungen brachten mich in Konflikt mit der Priesterschaft in Rechem, deshalb muss ich mich im Moment etwas fernhalten von der Stadt." Kurz ergänzt er wie er die Gefährten getroffen hat und mit ihnen zusammen gereist ist und fragt dann: "Was habt ihr jetzt für Pläne? Wollt ihr die Priester aufsuchen und dann nach hause zurückkehren?"


Alixdragon -==(UDIC)==-
Der einzige Mensch, der Dir im Weg steht, bist Du.
#210551 12/06/05 03:50 PM
Joined: Apr 2005
veteran
Offline
veteran
Joined: Apr 2005
Lurekar hat die gesamte Erzählung mit gespannter Miene verfolgt. Da er auf Glances Anwendung von Magie nicht überrascht reagiert, scheinen magische Kräfte auch an der Westküste nichts Außergewöhnliches zu sein. Als Lu Ser seine Geschichte beendet, springt der grauhäutige Mann auf und applaudiert mit einem breiten Lächeln: „Wahrlich, das sind fantastische Begebenheiten! Die Zeiten scheinen seltsam zu sein. Mir kommt es schon gar nicht mehr so merkwürdig vor, was mir selbst widerfahren ist. Ihr seid ein begabter Erzähler, Meister Drache. Ich werde mich anstrengen müssen, um diese Geschichte ebenso lebhaft wiedergeben zu können wie Ihr.“. Lurekar macht eine Verbeugung, die sein Gesicht verbirgt, so dass nicht zu erkennen ist, wie ernst er diese Bemerkung meint.

„Ich habe noch keine Pläne.“, antwortet er Bodasen, „Natürlich möchte ich so schnell wie möglich das Mal der Dämonin loswerden und auch irgendwann in meine Heimat zurückkehren. Aber dabei werde ich auf den Rat und das Wohlwollen der Leute von hier angewiesen sein.“

Dann wendet er sich an Glance: „Ich will Eurem Wunsch gern nachkommen, Glance A'Lot, und Euch etwas vorspielen.“, doch wie um zu ergänzen „Falls niemand etwas dagegen hat.“, schielt er hinüber zu Stone. Da dieser schweigt, löst Lurekar nach einer kleinen Pause sein seltsames Instrument vom Gürtel. Die Bända ähnelt einem etwa zwei Schritt langen, daumenbreiten Strick. Ihre schwarze, im Licht schimmernde Oberfläche ist jedoch völlig glatt. Vorsichtig, beinahe liebevoll, streicht Lurekar mit beiden Händen über das eigenartige Seil, das daraufhin leicht hin und her schwankt, fast als würde es zum Leben erwachen. Bevor er das eine Ende an den Mund setzt, flüstert er ihm ein paar unverständliche Worte in beruhigendem Tonfall zu.

Sanft bläst der schwarz gekleidete Musiker in das Instrument. Etwa bis zur Hälfte ihrer Länge wird die Bända daraufhin starr, wie ein Wasserschlauch, den man füllt, während die andere Hälfte sich in kreisenden Bewegungen umherzuwinden beginnt. Der erste Ton, der zu hören ist, klingt wie ein leises Seufzen, das aus einem tiefen Brunnen widerhallt. Ganz allmählich schwillt es zu einem Vielklang an, der einem Chor menschlicher Stimmen ähnelt, sich aber ungewöhnlich rein anhört. Während Lurekar weiter mit beiden Händen über den starren Teil der Bända streicht, ändern sich Tonhöhe und Lautstärke, aber seltsamerweise nicht immer synchron zu seinen Bewegungen.

Die Melodie, die wie von vielen Stimmen gesungen erklingt, hat niemand aus der Gruppe je gehört, und doch kommt sie allen eigenartig vertraut vor. Obwohl Lurekar gar nicht besonders laut spielt, ist sie auch oben auf dem Leuchtturm klar und deutlich zu vernehmen. Beschwingte Tonfolgen vermitteln einen fröhlichen Eindruck, der unwillkürlich Bilder vor den Augen der Zuhörer weckt. Spielende Kinder laufen über eine grüne Wiese, auf die freundlich und hell die Sonne herabstrahlt, während das Lachen und Rufen der Kinder sich in die hohen, schnellen Töne mischt. Gleichzeitig erklingt das Rauschen des Grases in den leiseren Untertönen, und Vögel zwitschern mit der hellen, munteren Melodie um die Wette.

Nach einer Weile weichen die heiteren Klänge einer anderen Stimmung, und die Aufmerksamkeit der Zuhörer wird von der Wiese auf das Gebäude daneben gelenkt. Kräftige, beeindruckende Töne lassen das efeuumrankte Gemäuer einer alten Burg entstehen, die sich majestätisch in den Himmel erhebt. Das Pfeifen des Windes schleicht sich langsam in die Höhen der Melodie, während in den Tiefen das Wasser des Burggrabens gluckst. Jubel und Stolz schwingen mit, als die Töne das Werk des Baumeisters eindrucksvoll in allen Einzelheiten präsentieren, von den donnernden Wällen bis zu den trillernden Zinnen.

Dann wandelt sich die Stimmung erneut, und der Blick schweift hinüber zum äußersten Turm der Burg. Einsam und drohend zeichnet er sich vor dem dunkler werdenden Himmel ab. Klagende Töne umschwirren ihn leise, und nur ein einziges Fenster ist zu erkennen. Traurig führt die Melodie dorthin – es ist vergittert. Immer unruhiger wird die Musik, bis sich ein einzelner, lauter Ton in den Vordergrund drängt, wie ein Schrei, der aus dem Fenster des Turms hallt, ein Schrei voller Verzweiflung. In diesem Turm ... ist jemand gefangen. Abrupt setzt Lurekar die Bända ab, und es wird augenblicklich still.

Auf diese Weise hat die Gruppe noch nie jemanden spielen gehört. Es ist, als habe der dunkel gekleidete Mann eine Geschichte mit seiner Musik erzählt, und das plötzliche Ende klang nicht danach, als sei sie zu Ende erzählt worden. Lurekar fährt sich mit der Hand über die Augen und verbeugt sich dann hastig. „Ich ... ich wollte ...“, beginnt er zu stammeln, um tonlos und leise fortzufahren: „Entschuldigt, das war nicht so geplant.“. Schweigend streicht er noch einmal über die Bända, dann rollt er das seltsame Instrument wieder zusammen und befestigt es an seinem Gürtel.

#210552 12/06/05 08:13 PM
Joined: Mar 2003
A
veteran
Offline
veteran
A
Joined: Mar 2003
Lurekar, der Fremde, hat es geschafft, Alrik mit seinen Gefühlen Achterbahn fahren zu lassen !

Er erinnert sich noch genau : An die Wiese, Blütenduft, rennende, lachende Kinder, die Fangen spielten, zwitschende Vögel, das Summen und Zirpen von Käfern und Grillen ... dann die mächtigen Gefühle von Stolz und Erfüllung, daß das Bauwerk, eine Art Turm fertig ist ... dann das klagende, Schrille Gefühl des Schmerzes und der Einsamkeit ... gleichsam der Schrei von Verlorenheit ... wie der Schrei eines Bussards ...

Alrik ist immernoch erschüttert. Daß Lurekar stottert, "daß sei so nicht geplant gewesen", beunruhigt ihn zutiefst. Was war das gewesen ? Was sollte das bedeuten ? "Ein Zeichen ?" murmelt er halblaut zu sich selbst. "Ein Hilferuf ?" fragt er sich selbst.


When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
--Dilbert cartoon

"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
#210553 13/06/05 03:45 AM
Joined: Nov 2003
Location: Germany, Mainz
Stone Offline OP
veteran
OP Offline
veteran
Joined: Nov 2003
Location: Germany, Mainz
Lu beobachtet neugierig wie Lurekar den abgetrennten Kraftfaden vom Gürtel löst, und als er darüber streicht, verändert dieser sich. Jetzt wirkt er fast wie eine Schlange – elegant, aber auch nicht ungefährlich. Der seltsame Mann setzt den Schwanz der Schlange an den Mund. Will er etwa hineinbeißen? Die Schlange scheint sich dieser Gefahr nicht bewusst zu werden, jedenfalls schlängelt sie sich nur sanft, bis sie plötzlich halb erstarrt und halb hin und her wedelt! Aber das scheint kein Ausdruck von Schmerz zu sein. Was geschieht da bloß? Plötzlich wird es dem kleinen Drachen klar: Lurekar kitzelt die Schlange am Schwanz, deswegen windet sie sich so!

Während die gekitzelte Schlange lacht, beginnen die Kraftfäden in der Umgebung zum Geräusch ihres Lachens und im Takt ihrer Bewegungen zu vibrieren. Die Wirkung ist längst nicht so stark, wie wenn ein Drache an den Kraftfäden zupfen würde, aber auf irgendeine Weise scheint auch die kleine Schlange die Kraftfäden beeinflussen zu können. Lu beobachtet die Kraftfäden um ihn herum, sie scheinen zu leben, sie verändern sich und machen das das Licht verschwimmt. Lu ist entzückt, wie bei den großen Drachen die manchmal zur Freude der kleinen Illusionen entstehen liessen. Zwar ist das ganze nicht so als würde man tatsächlich darin sein, aber die eindrücke sind ganz klar und die Bilder vermitteln zusammen mit der Musik eine deutliche Stimmung. Eine stimmung die zuerst fröhlich, dann traurig und dann bedrohlich wird.

Als Lurekar die Bända absetzt, scheint das Leben aus der kleinen Schlange zu weichen, aber nicht ganz. Natürlich, das ganze Kitzeln hat sie müde gemacht, und jetzt rollt sie sich wieder zum Schlafen zusammen.

Vielleicht wollte die Schlange so spät nicht mehr spielen, denkt sich der kleine Drache, wahrscheinlich hat sie deshalb nicht so gespielt wie Lurekar es wollte. Ihm erscheint das alles einleuchtend



Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#210554 13/06/05 07:32 AM
Joined: Nov 2003
veteran
Offline
veteran
Joined: Nov 2003
Nur die üblichen Geräusche der Nacht nimmt Big Claw oben auf dem Leuchtturm wahr. Das Huschen der Mäuse über den Waldboden, das Flügelschwingen der Eulen, die auf Beutesuche sind, das Rascheln der Blätter. Alles wirkt friedlich.
Ein leises Murmeln aus dem unteren Stockwerk dringt zu ihr hoch. Die Gefährten unterhalten sich.

Doch plötzlich, eine Melodie steigt zu ihr empor. Eine Melodie, die ihr fremd und doch so bekannt vorkommt. Die Elfe ist versucht, ihre Augen zu schliessen und sich dem Klang und den dadurch entstehenden Bildern hinzugeben. Aber ihre Augen bleiben offen und sie sieht trotzdem. Als die Melodie sich ändert, entstehen andere Bilder. Begeistert lauscht sie. Erneut wechseln die Klänge. Sie werden melancholisch, traurig und bedrohlich. Vor Big Claw's Augen entstehen düstere Visionen von Einsamkeit, Furcht und Verzweiflung. Ein einziger Ton noch, der wie ein letzter Aufschrei klingt und es herrscht absolute Stille.

Wie erwachend blickt sich die Elfe um. So etwas hat sie noch nie erlebt. Sie ist überwältigt von den Gefühlen, die sie gerade durchlebt hat.

Lurekar muss auf seiner Bända gespielt haben. Wie kann so ein einfaches Instrument solche Klänge hervorbringen? Ob es den Gefährten ähnlich ergangen ist wie ihr?


Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
#210555 13/06/05 08:17 AM
Joined: Mar 2003
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2003
Gespannt verfolgt auch Bodasen die Darbietung. Die Bemerkung des kleinen Drachens, dass das Instrument magisch ist macht ihn neugierig und vorsichtig. Eigentlich ist der Magier nicht sehr an Musik interessiert. Er kann die Leute nicht verstehen, die sich daran begeistern und sogar danach tanzen. Aber auch er versinkt nach einer Weile in der Musik, sie ist anders als alle Musik die er bisher kannte. Schon oft waren Musikanten in Rechem, aber noch nie war Musik so bildhaft!
Die Bemerkung des Fremden überrascht ihn jedoch und er fragt Lurekar "Nicht so geplant? Was bedeutet das? Entscheidet Euer Instument etwa selbst was es spielt?"


Alixdragon -==(UDIC)==-
Der einzige Mensch, der Dir im Weg steht, bist Du.
#210556 13/06/05 04:39 PM
Joined: Mar 2004
Location: Berlin, Germany
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2004
Location: Berlin, Germany
Glance schliesst die Augen und gibt sich der Musik hin. Erinnerungen an die Musik im Wald ohne Wiederkehr oder am Hofe von Vallis, an eine sorglosere Zeit in seinem Leben, kommen auf.

Plötzlich entstehen Bilder vor seinem geistigen Auge - real und greifbar als wären sie vor ihm. Verblüfft öffnet er die Augen - alles noch wie vorher, und doch - die Bilder sind immer noch präsent, durchsichtig, die Realität überlagernd, aber deutlich, sich wandelnd mit der Stimmung der Musik.

Diese ändert sich, wird düster, bedrohlich - in seiner Hand, die auf dem Tilùvemaegsil liegt, spürt er ein leichtes Zittern. Unwillkürlich umfasst er das Artefakt fester, aber in diesem Moment bricht die Musik ab und nichts ist mehr zu sehen oder zu spüren.

Glance hört Bodasens Frage, und denkt, "Gute Frage - Die Antwort könnte spannend werden"


In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
#210557 13/06/05 07:26 PM
Joined: Nov 2003
Location: Germany, Mainz
Stone Offline OP
veteran
OP Offline
veteran
Joined: Nov 2003
Location: Germany, Mainz
Stone war anfangs fast erschrocken aufgesprungen, aber die sanfte fröhlichkeit und die anheimelnden Bilder überzeugten ihn rasch das keine Gefahr drohte. Auch die reaktionen der anderen, vor allem Lus, liessen ihn sogleich wieder zurücksacken.
Im ersten moment hatte er befürchtet das sich ein Tor öffnen würde, ein Tor wer weis wohin. Auch als die Stimmung dann kippte blieb Stone ruhig. Zumindest im moment schien keine Gefahr zu drohen, und eine bessere Frage als Bodasen hat er auch nicht. So bleibt er ruhig sitzen und wartet gespannt auf die antwort Lurekars.


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#210558 13/06/05 08:22 PM
Joined: Apr 2005
veteran
Offline
veteran
Joined: Apr 2005
„Äh ... nun, ich ...“, druckst Lurekar mit gesenktem Kopf herum, „Normalerweise ist sie nicht so. Na ja, ein ... ein bisschen vielleicht schon.“. Fahrig streicht er sich mit beiden Händen über den Umhang, dann seufzt er.

Nach einer kleinen Pause hebt der merkwürdige Mann den Kopf und sieht Bodasen ins Gesicht, ohne seinem Blick auszuweichen. „Wisst Ihr, meine Bända ist ein wirklich außergewöhnliches Instrument.“, erklärt er mit fester Stimme, „Sie ist kein zahmer Ackergaul, der jedem kleinsten Wink gehorcht. Sie ist eine temperamentvolle Stute, die ab und zu mit ihrem Reiter durchgeht. Da sie mich kennt, kann ich gewöhnlich auf ihr spielen, aber manchmal ist es mehr, als spielte sie auf mir ...“

„Ihr müsst Euch jedoch keine Sorgen machen!“, beeilt er sich hinzuzufügen, „Wahrscheinlich war ich einfach nur ein bisschen unkonzentriert für das diffizile Stück. Die einfacheren Stücke sollten mir ohne Schwierigkeiten gelingen. Bei so einem harmlosen kleinen Ausritt bockt sie nie.“

#210559 14/06/05 07:42 AM
Joined: Mar 2003
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2003
"Äusserst interessant!" bemerkt Bodasen. "Ein Musikinstrument mit Seele! Ich kenne das nur von Büchern! Wir haben in der Akademie ein Buch, wir nennen es verbotenes Buch, daran hat sich schon mancher die Finger und mehr verbrannt, der es aufschlagen wollte. Es läßt sich transportieren, aber wenn man es aufschägt erscheint ein magisches Feuer, das schon manchem neugierigen Leser ziemlich geschadet hat. Manch einer kann etwas darin eine Weile blättern bis es reagiert. Es ist als warte es auf den richtigen Leser. Ich hab allerdings noch nie versucht darin zu lesen. Obwohl..." Nachdenklich runzelt der Magier die Stirn fährt aber dann fort: "Ich bin kein Kenner und Liebhaber von Musik, muss allerdings zugeben was ich gehört habe war sehr beeindruckend. Was will uns das Instrument sagen? Habt ihr auch ein Bild von einer Burg gesehen? Kennt Ihr die Burg?"


Alixdragon -==(UDIC)==-
Der einzige Mensch, der Dir im Weg steht, bist Du.
#210560 14/06/05 08:09 AM
Joined: Mar 2004
Location: Berlin, Germany
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2004
Location: Berlin, Germany
"Will das Instrument UNS etwas sagen?" fragt Glance. "Sind die Bilder, die es erweckt, Bilder der Wirklichkeit, oder entspringen sie eurer Phantasie, Lurekar, oder der Phantasie der Bända?" Er blickt in die Runde. "Oder entspringen die Bilder einer Erinnerung eines von uns?"


In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
#210561 14/06/05 12:54 PM
Joined: Apr 2005
veteran
Offline
veteran
Joined: Apr 2005
„Was da genau passiert ist ...“, beginnt Lurekar nachdenklich, um dann mit den Schultern zu zucken, „Ich weiß es nicht. Das Stück heißt 'Über Land und Meer', und eigentlich kreisen über den Türmen der Burg Möwen, denen der Blick dann auf die Weite des Ozeans folgt, zu den purpurnen Segeln der 'Josephina' unter Kapitän Tarrak.“. Als niemand auf diese Bemerkung reagiert, fügt er lächelnd hinzu: „Dem schnellsten und berühmtesten Schiff an der Westküste.“

Gedankenverloren reibt sich der Schwarzgekleidete das graue Kinn, an dem spärlich ein paar Bartstoppeln sprießen. „Die Burg habe ich irgendwann einmal gesehen, aber ich weiß ihren Namen nicht mehr. Vielleicht liegt es nur daran, dass meine Erinnerung zu trüb geworden ist. Die Bilder, welche die Musik entstehen lässt, sind schwer zu fassen. Der Musiker kann sie anregen, aber vermittelt werden sie durch die Bända, und der Zuhörer erlebt sie subjektiv.“

Lurekar atmet einmal tief durch: „Es ist schwer zu erklären und schwer zu verstehen. Ich habe schon oft darüber gesprochen, aber ich bin nicht sicher, ob meine eigene Vorstellung davon überhaupt richtig ist. Ich als Musiker gebe den Rahmen des Bildes vor. Die Bända füllt diesen Rahmen aus, indem sie Erinnerungen und Gefühle der Zuhörer anregt. Die spielenden Kinder etwa werden von den Zuhörern ganz unterschiedlich wahrgenommen, und es ist schwer, sie genau zu beschreiben – welche Kleidung sie tragen, wie sie aussehen – einfach, weil ich das offen lasse. Von der Burg dagegen habe ich ein festeres Bild ... aber dieser einzelne Turm? Ich kann mich auch jetzt nicht daran erinnern, ihn wirklich einmal gesehen zu haben.“

Mit ratlosem Blick sieht Lurekar in die Runde. „Es mag sein, dass die Bända aus irgendeinem Grund erschrocken ist. Ihre Sprache nimmt Eure Erinnerungen auf. Was sie da entdeckt haben könnte, dürftet Ihr selbst am besten wissen ... es müsste wahrlich schon ein finsteres Geheimnis gewesen sein.“. Plötzlich zuckt der grauhäutige Mann zusammen. „Oder ... ich ... ich hoffe, es liegt nicht daran, dass ich das Mal der Dämonin trage!?“. Zitternd senkt er den Kopf, schlägt die Hände vors Gesicht und atmet schwer.

#210562 16/06/05 04:00 PM
Joined: Mar 2004
Location: Berlin, Germany
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2004
Location: Berlin, Germany
Glance denkt über Lurekars 'Mal der Dämomin' nach und schüttelt den Kopf. Ihm ist noch immer nicht klar was Lurekar damit bezeichnet, aber er ist zu müde jetzt weiter zu fragen. Er hatte schon die Morgenwache gehabt, und es war ein langer Tag gewesen. Auch die Anderen bleiben stumm und dösen Einer nach dem Anderen weg.

Glance entspannt sich und schläft ein. In seinen Träumen wirbeln die Bilder der Bända, alternieren im Rhythmus der Musik und vermischen sich mit anderen Bildern; sowohl bekannte aus der Vergangenheit als auch neue Bilder. Die Musik ist mal wiegend, beruhigend, mal aufwühlend bis zu einem donnernden Crescendo.

Glance schreckt auf.

Der Donner war kein Traum! Er horcht nach draußen und hört Regen rauschen. Da er nun sowieso hellwach ist, geht er hoch zum Leuchtfeuer um BigClaw abzulösen. Sie sitzt im Schutz des Daches und bemerkt sofort, dass er hochkommt. Draußen ist der Regen schon am abklingen, aber ein kräftiger Wind weht noch.

"Nur ein kurzer Gewitterschauer", meint BigClaw leise, "kam ganz schnell von der See her". "Ja, Silph ist unruhig", antwortet Glance gedankenabwesend. "Silph?" fragt BigClaw. Glance konzentriert sich jetzt auf sie und antwortet "Die Göttin des Windes wird auf Lodoss so genannt". Und dann fährt er fort, "Legt euch zur Ruhe, ich werde eine Weile wachen jetzt".

Als BigClaw nach unten klettert, nimmt Glance ihre Stelle ein und lässt seine Sinne schweifen. Langsam werden die Geräusche des abklingenden Wind und des veklingenden Regens überlagert vom Donnern der Wellen an den Fuss der Klippe. Ansonsten ist alles ruhig.

Glance denkt über Lurekar nach - ein schwer einzuordnender Mann, augenscheinlich zwar nicht gefährlich, aber auch nicht durchschaubar. Er denkt daran wie sie sich alle zufällig getroffen haben - um dann festzustellen, dass es doch nicht nur Zufall war? Ist auch Lurekar ein Teil ihrer Bestimmung? Ohne dass es ihm bewußt ist, wie es auch ihnen nicht von Anfang an bewußt war? Oder ist er wirklich nur eine zufällige Begegnung? Zu dumm, dass der Reisende und der Priester verschüttet wurden - Beide wären jetzt hilfreich.

Die Zeit vergeht, nicht mehr allzu lange bis Sonnenaufgang. Glance überlegt an wen er die letzte Wache übertragen soll. Aber dann sagt er sich, dass nur Stone wirklich in Frage kommt, da er auch die Möglichkeit hat im Fernkampf wirksam einzugreifen mit seiner Armbrust - was vom Turm herab sicher gut wäre, im Falle eines Falles. Außerdem vertraut er dem Hüter. Leise steht er auf um ihn zu wecken.


In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
#210563 16/06/05 06:34 PM
Joined: Nov 2003
Location: Germany, Mainz
Stone Offline OP
veteran
OP Offline
veteran
Joined: Nov 2003
Location: Germany, Mainz
Stone blickt auf als eine Hand ihn an der Schulter berührt. Er ist gar nicht überrascht Glance zu sehen, die leisen, fast unhörbaren Schritte die der Elf macht, hatten ihm gezeigt wer da kommt. Stone hatte diese Nacht keinen Schlaf gefunden und sich so nur bequem mit geschlossenen Augen an die Wand gelehnt, und auch jetzt ist er mehr aufgewühlt als müde. So nimmt er die Wache fast freudig an, bedeutet sie doch eine Aufgabe die ihn ablenken würde von seinen Gedanken. Kurz fragt er sich ob er mit dem Elf reden kann, sieht jedoch die müdigkeit in den Augen des Elfen und verwirft seine Fragen.
"Dann wünsche ich euch noch einen angenehmen Schlaf" sagt der Hüter leise bevor er, nicht ganz so leise da das alte Holz unter seinem Gewicht knarzt und ächzt, die Stiege hinauf geht.
Ein kurzer Blick zu Lu, der leise schnarchend im Feuer liegt und ein weiterer zu Lurekar. Stone kann nicht erkennen ob der Mann schläft oder vielleicht von seinen eigenen Dämonen geplagt wird. Dann ist der Hüter oben und schaut sich aufmerksam um. Es muss geregnet haben und die Luft war mehr als nur kühl. Aber für Stone, der aus dem stickigen Raum kommt, ist sie zugleich auch herrlich belebend.
Alles ist ruhig, Stone lauscht den Geräuschen der Nacht, vor diesem Abenteuer hätte er sie wahrscheinlich nicht mal richtig wahr genommen. Jetzt, nach mehreren Nächten in der Wildnes, traut er sich sogar schon zu, zu erkennen ob es Geräusche gibt die nicht dazu gehören, oder ob welche fehlen. Obwohl Stone bis vor wenigen Minuten noch intensiv über sein verhalten gegrübelt hatte, war er jetzt voll da.
Nur in seinem Unterbewußtsein kommt ihn der Gedanke an eine andere Wache in der, tief in sich selbst versunken, völlig versagt hatte. Die Zeit in der Wildnis hat dem jungen Krieger gutgetan, und seinen Blick aus seiner selbstbetrachtung herausgelöst und ihn auf die realität gelenkt. Auch wenn Stone sich dessen nicht bewußt ist, so hat er doch gelernt seine Pflichten aufmerksamer zu erfüllen.
Dann wird es langsam heller, die Dämmerung bricht an, Stone hört wie sich die Geräusche verändern, und sich langsam die ersten Vogelstimmen erheben.
Die Schatten der Umgebung nehmen Gestalt an, und Stone ist zufrieden das alles so ruhig ist wie in der ganzen Nacht.
Die Sonne steigt langsam höher, und Stone kann von unten die ersten Geräusche seiner erwachenden Gefährten ausmachen. Aber die Stimmung nach dem nächtlichen Regen ist so das er noch keine Lust verspürt nach unten zu gehen. Was sich als Glücksfall erweißt, denn seine Augen machen auf einmal ein seltsame Bewegung, in der nähe des Weges der zur Stadt führt, aus. Ein Busch, eigentlich eher eine Hecke erzittert und das beständig. Kein Wildtier wurde soviel aufmerksamkeit erregen, im stärker werdenden Licht kann Stone gerade noch ein paar Beine erkennen die in der Hecke verschwinden, dann ist alles wieder ruhig. Stone schätzt das sich bestimmt drei, vier Mann in der Hecke verstecken können.
Stone versucht ruhig zu bleiben und hastige bewegungen, die verraten könnten das er die Besucher gesehen hat, zu vermeiden. Langsam geht er die Stiege runter, sich streckend wie jemand der froh ist noch ein, zwei Stunden zu schlafen, dann ruft er so laut wie er es wagen kann, "Wir haben Besucher, in der Hecke am Weg. mindestens zwei, aber nicht mehr wie vier Personen verbergen sich." Dann schleicht er sich mit der Armbrust im anschlag wieder nach oben. Er hofft das die kleine Brüstung ihn verbergen wird.
So wie die Hecke wieder zittert sind die ungebetenen Gäste noch da, scheinen sich aber, jetzt wo die Wache verschwunden ist, darauf vorzubereiten sich aufzuteilen.


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#210564 16/06/05 08:47 PM
Joined: Mar 2003
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2003
Auch Bodasen findet in der Nacht wenig Schlaf. Er war auf der Bank sitzend kurz eingedöst, aber irgendwie hatte ihn die Musik aufgewühlt. "Das Buch! Warum hatte er die ganze Zeit nicht an das verbotene Buch gedacht? Er hatte es nie wirklich beachtet. Einer der alten Magier hatte es vor vielen Jahren von einem Zigeuner gekauft, um es zu untersuchen. Der Zigeuner verwendete es als Jahrmarktsunterhaltung. Er hielt eine Fackel in die Nähe des Buches und plötzlich schoß ein Blitz vom Buch zur Fackel und zündete sie an. Aber das Gold was ihm der Magier geboten überzeugte den Zigeuner davon es zu verkaufen. Als er es dann in der Akademie aufschlagen wollte verbrannte sich der Alte sich so sehr, dass er bald darauf starb. Da er aber schon sehr alt war, versuchten sich später einige jüngere Kollegen an dem Buch. Irgendwann gaben sie es auf und legten das Buch ins Archiv. Es war ihnen nicht gelungen viel mehr als den Titel und die ersten Seiten anzusehen. Interessant war nur das Buch reagierte auf jeden anders. Es war als warte es auf den richtigen Leser."
Bodasen versucht sich zu erinnern. "Auf den ersten Seiten waren nur Bilder hieß es."
Unerfahren Magier, wie er es damals war, wurden zwar nicht in seine Nähe gelassen, aber alle redeten darüber. Aber inzwischen hatten es wohl alle vergessen. "Ethuil" oder so ähnlich hieß der Titel sagt man.
"Ethuil? Ethuillinum?" gab es einen Zusammenhang? "Ich muss mit Joram reden und mir das Buch ansehen!" plötzlich war Bodasen munter. "Nur wie komme ich noch mal in die Akademie? Vielleicht könnte Johram das Buch zu uns bringen? Er war damals einer derjenigen, die das Buch untersucht hatten."
In diesem Moment erscheint Stone und ruft seine Warnung und Bodasen schrickt aus seinen Grübeleien auf.


Alixdragon -==(UDIC)==-
Der einzige Mensch, der Dir im Weg steht, bist Du.
#210565 16/06/05 10:20 PM
Joined: Mar 2004
Location: Berlin, Germany
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2004
Location: Berlin, Germany
Stones Warnung lässt Glance aufschnellen und sein Artefakt ergreifen - mit großen Sätzen folgt er dem Hüter und kniet neben ihm hinter der Brüstung, kaum dass dieser in Stellung gegangen ist.

Aufmerksam blickt er in dieselbe Richtung wie Stone. "Vier", nickt er bestätigend. Dann wendet er sich der Stiegenluke zu und zischt hinunter "Claw, legt einen Pfeil auf die Sehne und bleibt bei Stone - Alrik, sichert die Tür im Erdgeschoß".

Dann schwingt er sich ohne weitere Worte an der abgewandten Seite des Turms über die Brüstung, lässt sich auf das Dach hinunter und von da an der Seeseite der Hütte herab.


In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
#210566 17/06/05 12:45 AM
Joined: Apr 2005
veteran
Offline
veteran
Joined: Apr 2005
Als Stone die Stiege herunterkommt, ruht Lurekar noch eng in seinen Umhang gewickelt auf dem Boden. Er scheint sich kaum bewegt zu haben, seit er sich in der Nacht schweigend hingelegt hat, nachdem die anderen bereits einzudösen begannen. Beim warnenden Ruf des Hüters ist er jedoch blitzschnell auf den Beinen. Vorsichtig späht er aus dem Fenster. „Es hat geregnet.“, erklärt er mit gedämpfter Stimme, „Somit dürfte keine Gefahr bestehen, dass jemand den Turm in Brand steckt.“. Es klingt fast, als habe er insgeheim die ganze Zeit befürchtet, das könne passieren.

Auf Glances gezischte Anweisungen von oben fragt er verwundert: „Wollen wir uns nicht lieber still verhalten und abwarten, ob diese Leute überhaupt hierher kommen? Und was sie wollen? Wenn sie darauf aus wären, uns zu überfallen, hätten sie das schon die ganze Nacht über tun können.“. Aber dann stellt er sich mit einem Schulterzucken einfach dicht an die Wand und bemüht sich, den anderen aus dem Weg zu bleiben.

Page 122 of 190 1 2 120 121 122 123 124 189 190

Moderated by  Alix, ForkTong, Larian_QA, Lynn, Macbeth 

Link Copied to Clipboard
Powered by UBB.threads™ PHP Forum Software 7.7.5