Entsetzt starrt Feldwebel Dranner auf die Leiche des Leuchturmw�rters. Der Regen w�scht langsam dessen Wunden aus, und Der Regen passt auch zur Stimmung des W�chters.
Er hatte es kaum glauben k�nnen als der junge Wachsoldat den Bericht der Fischer weitergeleitet hatte. Und eigentlich hatte er auch andere Aufgaben, aber wenn es regnete trieb sich immer sein Leutnant im Wachhaus herum. Und das war wahrlich keine angenehme Gesellschaft. Und Dranner wu�te wohl was dabei herauskommen w�rde sollte Leutnant Frollo selbst die Untersuchung leiten. Ein weiterer Unschuldiger m��te b�sen.
Es fiel ihm relativ leicht den Leutnant zu �berzeugen das es unter dessen "W�rde" liegen w�rde sich selbst bei so einem Wetter auf die m�hselige suche nach der Wahrheit zu machen.
W�hrend sein kleiner Trupp sich bereit machte zum aussr�cken, befragte er noch einmal die Fischer. Die hatten nicht viel gesehen, aber als sie ihm sagten das sie mit einer Armbrust beschossen worden seien, da kam ihm der gedanke an den jungen H�ter und dessen Gef�hrten die er im Wald angetroffen hatte.
Feldwebel Dranner konnte kaum glauben das diese Gruppe f�r den Mord an einem alten harmlosen mann wie dem Leuchtturmw�rter verantwortlich sein sollte.
Aber jetzt? Jetzt starrt er auf die zerschundene und zerschmetterte Leiche des alten Manes und fragt sich ob er nicht einen Fehler begannen hatte. Die meisten Wunden sind wohl auf den Sturz zur�ck zu f�hren, ansonsten gibt es nur zahlreiche blaue Flecke, einige der Z�hne fehlen was aber auch am Sturz liegen kann.
Nur einige kleine, runde Wunden kann sich der Feldwebel erst nicht erkl�ren. Sie sehen aus wie die Bolzen einer Armbrust sie verursachen w�rden. Als er sich die Wunden aber genauer betrachtet verwirft es das wieder. Wenn er an die Armbrust des jungen Mannes denkt, eine richtige Kriegswaffe gedacht um R�stungen zu durchdringen, der sich selbst Stone nannte, dann erwartete er eher durchschuss Wunden. Diese hier sind aber nur einige Fingerbreit tief, und, wie er feststellt als er mit dem kleinen Ast die Wunden ausmi�t, sie sind gebogen.
Kein Armbrustbolzen w�rde solche Wunden hinterlassen. Aber ein Haken w�rde dies, wie ihm klar wird. Ein Haken anstelle einer Hand. Ein Haken der dazu benutzt wurde ein sich wehrendes Opfer festzuhalten und deshalb immer wieder neue Wunden gestochen hatte.
"Piraten" sagt neben ihm sein junger Unteroffizier. Feldwebel Dranner blickt seinen Untergebenen aufmunternd zu. Dranner hatte schon vor einiger Zeit den intellekt des jungen Mannes erkannt und ihn protegiert. Er hatte die Hoffnung das dieser junge Mann, ein Offiziersanw�rter noch dazu aus gutem Haus, es schaffen k�nnte Leutnant Frollo eines Tages in seine Schranken zu weisen. Bei den F�higkeiten des jungen Ph�bus war dies aber nur eine Frage der Zeit. Bis es soweit war, war es allerdings die Aufgabe des Feldwebels zu verhindern das Leutnant Frollo auf den jungen Mann allzu aufmerksam wird.
Der junge Ph�bus f�hrt fort und erkl�rt dem Feldwebel was dieser schon l�ngst erkannt hat.
"Das habt ihr wirklich gut erkannt Ph�bus." lobt er ihn.
Dann aber verd�stert sich sein Gesicht als er an seinen Leutnant denkt, dieser hatte ihm immer wieder erkl�rt das die Ger�chte um ein Piratenlager in der N�he allesamt nur erstunken und erlogen seien. Und das die Wache von Rechem besseres zu habe als nach Ammenm�rchen und Spukgestalten zu suchen. Und hier hatte er den Beweis. Wieder einmal.
Diesmal w�rde er aber anders vorgehen. Er ruft zwei Soldaten aus seinem Trupp zu sich.
"H�rt gut zu. Ihr reitet sofort zur�ck nach Rechem, und zwar Du in den Tempel, und Du in die Akademie. Ihr m��t einen der Priester, und einen Magier hierher holen. Sagt ihnen das der W�rter noch lebt, und das wir einen Heiler brauchen. Sagt ihnen nicht das wir auch einen Priester oder einen Magier geholt haben. Lasst sie denken das sie alleine kommen, sonst kommt vielleicht gar keiner."
Die zwei Soldaten starren ihn verst�ndnislos an.
"Ihr wart doch auch dabei als der junge H�ter seine Geschichte erz�hlte, glaubt ihr das diese Gruppe hierf�r verantwortlich ist? Ich brauche unabh�ngige Zeugen, die �ber Leutnant Frollo stehen, die erkennen k�nnen wer f�r diesen Mord verantwortlich ist. Und ich brauche Zeugen aus den beiden einflussreichen Einrichtungen hier. Wer weiss wer noch alles ausser Frollo ein interesse hat die Piraten zu decken"
Jetzt ist es heraus, jetzt kann er sich nur noch auf die loyalit�t seiner zwei Wachm�nner verlassen. Beide schauen ihn mit grossen Augen an, da aber beide auch lange unter Frollo und seinen Launen gelitten haben glauben sie ihm und nicken wissend. "Wir werden tun was ihr uns befohlen habt, genau so wird es geschehen."
Der junge Unteroffizier neben ihm schnappt h�rbar nach Luft. "Ihr glaubt wirklich das ein Leutnant unserer Wache gemeinsame sache mit den piraten macht ... ?"
Feldwebel Dranner schaut den jungen Mann an, inteligent aber noch etwas naiv.
"Ich glaube noch mehr, n�mlich das auch auf Seiten der Magier, oder der Priester jemand gemeinsame sache mit Frollo und den Piraten macht. Vielleicht auch jemand vom Magistrat unseres F�rsten. Zu lange schon wird Frollo immer wieder gedeckt, zu viel l�sst man ihm durch."
Verst�ndniss blitzt in Ph�bus Augen auf, er versteht jetzt auch warum es ein Magier und ein Priester sein muss. Die beiden, sich nicht unbedingt freundlich gesonnenen, Einrichtungen w�rden alles daran setzen der anderen ein fehlverhalten nachzuweisen. Und gefangen zwichen diesen zwei Parteien w�rde auch der Magistrat sein bestes geben m�ssen.



Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)