Marriks Stimmung ist wie das Wetter, als er zurück zum Tempel geht. *Wie kommt dieser Feldwebel dazu, die Magier auch noch zu rufen? Und wieso konnte er plötzlich Leutnant Frollo nicht mehr vertrauen?*, diese Gedanken und noch mehr gehen ihm durch den Kopf während er zu dem Tempel eilt. Am Tor angekommen nickt er nur kurz dem Soldaten zu und verschwindet im Inneren. Er begibt sich sofort zum Hohenpriester. Dieser schaut unwillig, ob der Störung auf.

„Wer wagt es…., ah ihr seid es Marrik, setzt euch. Nun, was konntet ihr für den armen Menschen tun?“

Marrik nimmt Platz und fängt an zu berichten. Bei der Erwähnung des Magiers zieht der Hohe Priester missmutig die Augenbrauen hoch, unterlässt es aber, Marrik zu unterbrechen.

„So so, der Feldwebel traut seinem eigenen Leutnant nicht. Uns anscheinend auch nicht. Sonst hätte er wohl kaum auch noch diesen Magier kommen lassen. Hm, so wie es aussieht, sieht Dranner Verdächtige in allen höheren Kreisen. Da wir aber nur unserem Glauben dienen, sollten wir beweisen, dass wir loyal dem Magistrat und dem Herzog gegenüber sind, obwohl wir dies eigentlich nicht nötig haben. Sei es drum, ich werde einen Brief an den Magistrat und den Herzog schreiben. Ehe ich es vergesse, meinte der Feldwebel etwa die Leute, von denen ein Teil hier im Tempel waren und die seltsame Fragen gestellt haben?“

Marrik nickt nur.

„Nun, nach denen sollte Dranner mal suchen. Sie kamen mir gleich nicht geheuer vor. Marrik, ihr seid doch gut mit Janus befreundet, ja ja, ich weiß davon. Vielleicht solltet ihr mal mit ihm reden. Möglicherweise kann er zur Aufklärung dieses Falles beitragen. So und nun lasst mich allein, damit ich die Briefe schreiben kann. Wenn sie geschrieben sind, dann werdet ihr den einen persönlich zum Magistrat bringen.“

Der Priester erhebt sich und geht aus dem Zimmer. Draußen ist er nahe daran zu fluchen, gerade noch rechtzeitig hält er inne. Ein verzweifelter Blick zum Altarraum, mit dem er Undar Abbitte leistet und Marrik geht weiter in sein Zimmer.


Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.