„Ich bin nicht um mein Leben besorgt,“, protestiert Johram, „sondern um das Wohl der Akademie und das von ganz Rechem! Gerade wir Alten sollten die mahnende Stimme der Vorsicht erheben. Du weißt sehr gut, dass nur ein schmaler Grat den Mut vom Leichtsinn trennt!“. Es reizt den Magier, seinem Kollegen mal wieder eine Standpauke zu diesem Thema zu halten, aber einerseits ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt dafür, andererseits hat das schon in der Vergangenheit wenig gefruchtet. Dieser alte Sturkopf! Wenn Mardaneus einmal Interesse an etwas gefunden hat, ist er schwer wieder davon abzubringen, ganz gleich, welche Risiken bestehen. Das kennt Johram nur zu gut. Und diese Angelegenheit hat offensichtlich die wissenschaftliche Neugier seines Freundes geweckt.

„Nun gut,“, meint der weißbärtige Mann, „wir werden morgen zu deinem Landsitz reisen. Mit dem verbotenen Buch. Und mit geeigneten Vorsichtsmaßnahmen. In der Zwischenzeit werde ich sehen, was ich über die Figur herausbekommen kann. Aber vorher schicke ich Galef los, informiere den Senat und den Hofmagier des Herzogs.“. Mit festem Griff nimmt Johram die Schriftrolle auf, die er vorhin aus der Schublade geholt hat. In seiner kräftigen, tiefen Stimme liegt keinerlei Zittern, obwohl sich ihm das Gefühl aufdrängt, dass ihnen allen langsam die Fäden entgleiten. Und er hasst dieses Gefühl.

„Eine gewandte Zunge allein ist noch kein Mittel zur Bezauberung.“, wendet er sich in versöhnlicherem Ton an Stone, „Aber Ihr könnt Euch gewiss sein, dass wir diesem Menschen mit einer angemessenen Portion Skepsis entgegentreten werden. Auch um die Sache mit den Piraten werden wir uns kümmern. Im Augenblick geht vom Prälaten jedoch die größere potenzielle Bedrohung aus.“. Der alte Magier streicht sich über den Bart, und sein Blick wandert zwischen Stone und Alrik hin und her. „Was gedenkt Ihr jetzt zu tun, meine Herren? Werdet Ihr zu Euren Gefährten zurückkehren oder wollt Ihr morgen mit uns reisen?“