Wo der warme Strom des Thaugon sich mit den zunehmend k�lter werdenden Winden aus dem Osten trifft, zeugen brodelnde Wolkengebirge von den Vorboten des nahenden Winters. St�rme peitschen den Meeresarm und bringen K�ste und Inland in Aufruhr.

Einen Sandsturm hatten sie unter sich lassen k�nnen, doch sobald sie den Thaugon erreichten wurde ihnen klar, dass es sich dabei nur um einen Ausl�ufer eines viel gr��eren Sturmes handelte. Und dort traf sie das Herz dieses Sturmes dann mit seiner ganzen Kraft. Der Reisende hatte es kommen sehen, als der Himmel sich in geschmolzenes Blei zu verwandeln schien, durchzogen von Schlieren wie schwarze Asche. Er opferte einen kostbaren Rest seiner Macht, um einen Schutz gegen die grellen Blitze zu schaffen, die sie stetig umzuckten und deren Donner sie schon taub werden liess.

Er stemmte sich gegen die Naturgewalten, gegen tosenden Wind, peitschenden Regen und Hagel, der Ersch�pfung nahe. Doch seine gr��te Sorge galt dem Priester. Eigentlich hatte der heilige Mann die Grenzen seiner St�rke schon l�ngst �berschritten, doch noch immer war er bei Bewusstsein und trotzte mit ihm gemeinsam dem Sturm.

Eigentlich hatte der Reisende beabsichtigt, And�neth m�glichst nahe der Stadt zu betreten, jedoch weit genug entfernt, dass ihre Ankunft unbemerkt blieb - doch dann sah er Land unter sich, einen gr�nen Schimmer der gro�en W�lder An�neths und voraus eine Ahnung gewaltiger Brandung in der s�d�stlichen Bucht. Dieser Ort wird von den Elfen Silrh�n genannt, "Strahlender Osten", denn die Sonnenaufg�nge �ber dem smaragdgr�nen Wasser der Bucht sollen von unbeschreiblicher Sch�nheit sein. Nun jedoch hatte das Wasser die Farbe des Himmels angenommen und der Sandstrand war ein einziger Schaumteppich, dessen Fetzen in die uralten Pinienw�lder jagten. Er verlor keine Zeit.

Mit letzter Kraft schleppen sie sich nun tiefer in den Wald, wo die Schirmkronen der Pinien dicht an dicht einen d�rftigen Baldachin gegen Sturm und Regen bieten, finden einen gesch�tzten Unterschlupf bei einigen gest�rzten St�mmen und schlafen beinahe sofort ein.

Unabl�ssig tobt der Sturm, w�hrend die Nacht hereinbricht.

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