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Joined: Apr 2005
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„Oh, Drachen müssen es lernen, wachsam zu sein?“, fragt Lurekar erstaunt, „Ich dachte immer, sie besäßen einen sechsten Sinn, so wie die Elfen, mit dem sie Eindringlinge erkennen ... aber viel von dem, was ich über Drachen zu wissen glaubte, scheint ohnehin unzutreffend zu sein.“
Der hagere Mann zuckt die Schultern, dann dreht er sich mit zuversichtlichem Blick zum Magier der Gruppe um: „Danke, dass Ihr dieses Treffen mit Mardaneus arrangiert habt, Bodasen.“. Am ernsten Ton seiner Stimme lässt sich ablesen, dass ihm diese Angelegenheit sehr wichtig ist.
Nach einer kleinen Weile klingt der Musiker jedoch wieder recht unbekümmert: „Der Abend ist gerade erst angebrochen. Vielleicht könnt Ihr mir daher noch mehr über die Ostküste, ihre Länder, Völker und Bräuche erzählen? Um ehrlich zu sein, haben die meisten bei uns im Westen keine sonderlich hohe Meinung von Euch im Osten ... aber das liegt vielleicht daran, dass wir Euch nicht richtig kennen. Die meisten Informationen über den Osten stammen von einem berühmten Entdecker und Handelsreisenden, von dem Ihr vielleicht schon gehört habt: Marxo Polsko. Seinen Berichten zufolge ist der Osten ein wirtschaftlich rückständiges Gebiet mit allerlei kuriosen Gepflogenheiten. So soll es hohe Häuser geben, die aus gewaltigen grauen Felsplatten bestehen, sich aber nur schlecht ins Landschaftsbild einfügen. Die Fuhrwerke und Karren sollen nicht aus Holz und Metall bestehen, sondern aus einem billigen Ersatzmaterial, und angeblich wird vom Heuwagen bis zur Kutsche stets das gleiche Einheitsmodell benutzt. Geld soll zwar bekannt sein, so heißt es, aber die Bevölkerung pflegt den Tauschhandel, weil die diktatorisch regierenden Könige die wirklich wertvollen Münzen dem Eigengebrauch vorbehalten. Und obwohl auch gesagt wird, der Egoismus sei hier weniger stark ausgeprägt als im Westen, versteht Ihr sicher, dass derlei Erzählungen bei uns gar nicht erst viele bewegen, den Osten zu besuchen.“
Sinnierend blickt Lurekar von einem zum anderen. „Nach allem, was ich bisher gesehen habe, ist es an der Ostküste allerdings gar nicht so, wie Marxo Polsko es beschrieben hat. Ich frage mich fast, ob er am Ende, ganz wie der bekannte Carolus Mayor, nur ein Aufschneider und Schwindler war.“. Nach einer kleinen Pause fügt der Schwarzgekleidete mit einem verschmitzten Grinsen hinzu: „Ihr wärt nicht zufällig an ein paar wunderschönen Glasperlen interessiert?“
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Joined: Nov 2003
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Nachdem Alrik und Stone noch bei der Schneiderin die austehenden Waren abgeholt hatten, Stone hat die gelegenheit genutzt die Rüstung abzulegen, gehen die beiden zu dem Gasthaus Zum grünen Drachen. Auch wenn Stone jetzt ein ansehnliches Bündel an Ausrüstung mitschleppt ist es doch offensichtlich das er aufsehen vermeiden will. Beide Waffen sind so im Bündel verwahrt das er nicht so einfach daran kommen kann.
Nach einigem durchfragen auf der Straße erreichen die beiden schlieslich den Grünen Drachen. Man sieht schon, noch bevor man eintritt, das dieses Gasthaus von Magiern frequentiert wird. Denn einer hatte dem Gasthaus ein ganz besonderes Gasthausschild spendiert. Ein grüner Drache, der den Schwanz um ein Modell eines Turms geschlungen hat, und ständig von links nach rechts schaut. Immer wenn ein Gast das Gasthaus betritt oder verlässt ruckt der Kopf des Drachen hoch und stößt eine Flammensäule aus. Eine wunderschön gestaltete Illusion.
Nachdem beide das spektakel genügend genossen haben betreten sie das Gasthaus.
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles) Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
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Joined: Mar 2004
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"Glasperlen?" fragt Glance verwundert, "Wozu sollen die denn gut sein? - Nein, auf Lodoss kennt man Geld sehr wohl, und wie wir feststellten gibt es auch in Rechem reichlich Handel mit Geld. Das heisst nicht, dass Tauschhandel nicht existiert, was soll daran schlecht sein? Jeder kann die Früchte seiner Arbeit gegen andere tauschen, ob es die Früchte des Feldes sind, oder die Früchte der Erde". Mit diesen Worten holt er aus dem hinteren Teil seines Gurtes einen kleinen, wunderbar geschliffenen und polierten grünen Peridot hervor. "Dies zum Beispiel stammt aus dem Vulkan in dem der Drache Flammenzunge lebte - nicht aus seinem Hort. Man findet sie gelegentlich in der erkalteten Lava". Er schüttelt den Kopf, und schnauft verächtlich. "Glasperlen!"
Er steckt den Stein wieder weg, und fährt fort, "Das Wissen über die Völker scheint auf beiden Seiten beschränkt und von Vorurteilen geprägt zu sein. Aber das ist nichts ungewöhnliches. Auch auf Lodoss, wo die Völker viel enger beieinander leben, gibt es viele Mißverständnisse. So ist den Elfen die Fähigkeit zur Magie wohl angeboren, das heisst jedoch nicht, dass sie nicht lernen müssen damit umzugehen, oder dass es nicht notwendig wäre sie praktisch zu üben um sie zu beherrschen. Vor allem den Menschen erscheint dies oft nicht so, weil sie nie elfische Kinder sehen - und bedenkt, die Kindheit eines Elfen dauert ein ganzes Menschenleben. Für die Kurzlebigen nimmt das Erlernen der Magie einen großen Teil ihres Lebens ein, Elfen und Drachen dagegen lernen spielerisch im Fluß der Zeit - so wie ihr als kleines Kind das Laufen und das Sprechen lerntet. Aber lernen müssen auch sie".
Last edited by GlanceALot; 20/07/05 08:33 AM.
In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
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Joined: Nov 2003
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Zustimmend nickt Big Claw.
"Oh ja, auch wir Magiebegabten müssen lernen. Lurekar, was glaubt ihr, woher ich den Tarnzauber kann? Elfen gehen schon als Kleinkinder in die Schule. Auch ich, als Tochter des Königs musste am Unterricht teilnehmen und glaubt mir, für mich war der Unterricht wesentlich härter. Zumal meine Mutter mir Zauber beibrachte, die in keiner Schule gelehrt wurden. Dazu müsst ihr wissen, dass meine Mutter besondere Fähigkeiten hat, die weit über die normale Magie hinausgehen. Und Geld gibt es bei uns selbstverständlich auch."
Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
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Joined: Apr 2005
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„Verzeiht, ich wollte Euch nicht beleidigen.“, erklärt Lurekar mit gesenktem Kopf, „Ich habe nur wiedergegeben, was man sich in meiner Heimat erzählt. Und ich muss erkennen, dass so einiges davon unwahr ist.“. Aber eines stimmt, ergänzt er in Gedanken, Ihr habt hier im Osten wirklich einen fürchterlichen Dialekt.
„Mir geht noch eine andere Frage seit gestern Abend durch den Kopf.“, setzt der Musiker erneut an und reibt sich das Kinn, „Ihr habt erzählt, dass Ihr Euch noch nicht einmal einen Monat lang kennt, und Ihr seid von recht ... unterschiedlichem Naturell. Dennoch haltet Ihr zusammen, da Ihr vermutet, dass jemand oder etwas Euch zusammengeführt hat. Aber wer? Oder was?“
Lurekar sieht Glance, Big Claw und Bodasen nacheinander ins Gesicht. „Ihr drei seid allesamt des Zauberns kundig und kluge Leute. Ihr müsst Euch diese Frage doch auch schon gestellt haben! Es kann Euch kaum behagen, von einer unbekannten Macht wie Figuren über ein Spielbrett gezogen zu werden. Wer ist der Spieler, der die Züge macht? Ist es der von Euch angesprochene Undar? Oder war Euer Zusammentreffen ein Werk dieses geheimnisvollen Reisenden, der Euch bis zum Tempel begleitet hat? Und könnte auch irgendeine böse Macht mit ihren intriganten Plänen dahinter stecken?“
Der grauhäutige Mann blickt zu Boden, so dass die Kapuze seines Umhangs seine Augen verbirgt. Mit leiserer Stimme fragt er: „Bin vielleicht sogar selbst ich in irgendeiner Absicht zu Euch geführt worden? Mich beschleicht das Gefühl, ich könnte manipuliert worden sein, und dieses Gefühl gefällt mir nicht.“
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Joined: Mar 2003
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"Irgendwer manipuliert uns doch ständig!" antwortet Bodasen. "Erst sind es die Eltern, dann die Lehrer und wenn es diesmal Götter sind, was ändert das? Es war sicher irgendeine höhere Macht, die uns zusammengeführt hat, um das Siegel zu heilen. Da diese Macht verhindert hat, dass Dämonen sich hier breitmachen, zählt sie wohl zu den guten Mächten. Der Reisende ist eine seltsame Gestalt. Wir wissen sehr wenig über ihn. Seine Magie ist weder elfisch noch menschlich. Tief im inneren gleube ich, dass er einen Ausweg aus dem Tempel gefunden hat. Schön wäre es wenn er auch dem Priester und seinen Mannen dazu verhelfen konnte."
Nachdenklich fährt der Magier fort: "Es muss noch vieles geklärt werden! Ob wir dazu berufen sind die Dinge zu klären oder andere? Ob ihr bei den nächsten Aufgaben eine Rolle spielen sollt? Wer weiß es? Ich denke wir sollten nicht zu weit voraus denken! Morgen werden wir Mardaneus sehen und versuchen euch Helung zu bringen. Wenn das gelingt, könnt ihr selbst entscheiden ob ihr zurück in den Westen gehen wollt oder uns eine Weile begleitend zu Seite steht. Ich hoffe sehr, dass uns das verboteten Buch weiterhilft, die Geschehnisse zu verstehen."
Alixdragon -==(UDIC)==- Der einzige Mensch, der Dir im Weg steht, bist Du.
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Joined: Apr 2005
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„Ich weiß nicht ...“, grübelt Lurekar, „Eltern und Lehrer verbergen sich wenigstens nicht, wenn sie etwas von einem wollen. Welchen Grund hätte eine gute Macht, sich Euch nicht zu offenbaren, wenn sie Euch schon zusammenführt? Bei einer bösen Macht würde ich das eher verstehen. Und könnt Ihr so genau sagen, was geschehen wäre, wenn Ihr das Siegel nicht geheilt hättet? Waren nicht zahlreiche bösartige Wesen auf dem Weg zum Tempel? Vielleicht wären sie einfach auf Nimmerwiedersehen von der Ostküste verschwunden ...“
Missmutig verzieht der schwarz gekleidete Mann den Mund. „Ich wüsste gerne, woran ich bin. So wohlwollend kommt mir die Macht nicht vor, die mich mit dem Sukkubus zusammengeführt hat – auch wenn ich mich glücklich schätze, diese Begegnung überlebt zu haben. Aber wahrscheinlich habt Ihr Recht, Bodasen: Die ganzen Spekulationen können uns keine Gewissheit bringen, daher sollten wir uns auf die nahe liegenden Ziele konzentrieren. Morgen kann alles schon völlig anders aussehen.“
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Joined: Mar 2004
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Wo der warme Strom des Thaugon sich mit den zunehmend kälter werdenden Winden aus dem Osten trifft, zeugen brodelnde Wolkengebirge von den Vorboten des nahenden Winters. Stürme peitschen den Meeresarm und bringen Küste und Inland in Aufruhr.
Einen Sandsturm hatten sie unter sich lassen können, doch sobald sie den Thaugon erreichten wurde ihnen klar, dass es sich dabei nur um einen Ausläufer eines viel größeren Sturmes handelte. Und dort traf sie das Herz dieses Sturmes dann mit seiner ganzen Kraft. Der Reisende hatte es kommen sehen, als der Himmel sich in geschmolzenes Blei zu verwandeln schien, durchzogen von Schlieren wie schwarze Asche. Er opferte einen kostbaren Rest seiner Macht, um einen Schutz gegen die grellen Blitze zu schaffen, die sie stetig umzuckten und deren Donner sie schon taub werden liess.
Er stemmte sich gegen die Naturgewalten, gegen tosenden Wind, peitschenden Regen und Hagel, der Erschöpfung nahe. Doch seine größte Sorge galt dem Priester. Eigentlich hatte der heilige Mann die Grenzen seiner Stärke schon längst überschritten, doch noch immer war er bei Bewusstsein und trotzte mit ihm gemeinsam dem Sturm.
Eigentlich hatte der Reisende beabsichtigt, Andúneth möglichst nahe der Stadt zu betreten, jedoch weit genug entfernt, dass ihre Ankunft unbemerkt blieb - doch dann sah er Land unter sich, einen grünen Schimmer der großen Wälder Anúneths und voraus eine Ahnung gewaltiger Brandung in der südöstlichen Bucht. Dieser Ort wird von den Elfen Silrhún genannt, "Strahlender Osten", denn die Sonnenaufgänge über dem smaragdgrünen Wasser der Bucht sollen von unbeschreiblicher Schönheit sein. Nun jedoch hatte das Wasser die Farbe des Himmels angenommen und der Sandstrand war ein einziger Schaumteppich, dessen Fetzen in die uralten Pinienwälder jagten. Er verlor keine Zeit.
Mit letzter Kraft schleppen sie sich nun tiefer in den Wald, wo die Schirmkronen der Pinien dicht an dicht einen dürftigen Baldachin gegen Sturm und Regen bieten, finden einen geschützten Unterschlupf bei einigen gestürzten Stämmen und schlafen beinahe sofort ein.
Unablässig tobt der Sturm, während die Nacht hereinbricht.
Last edited by Traveller; 21/07/05 10:55 PM.
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Joined: Mar 2004
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"Natürlich haben wir uns darüber Gedanken gemacht", antwortet Glance, "Und ebenso wie euch ist uns nicht ganz wohl bei dem Gedanken einem unbekannten Schicksal entgegenzutreten. Aber es hat in unserer Geschichte immer wieder Fälle gegeben, wo Menschen zum Spielball höherer Mächte wurden. Dass sie sich uns nicht offenbaren, ist nicht ungewöhnlich, schließlich versucht die eine Seite ihr Tun vor der anderen Seite zu verbergen. Meine Mutter meint, man könne seinem Schicksal nicht entfliehen - als sie es versuchte, und dem Elfenwald und seiner harmonischen Eintönigkeit den Rücken kehrte, erfüllte sie damit ihre Bestimmung. Mein Vater dagegen sagt, für jeden kommt der Zeitpunkt, da er entscheiden muss, ob er sein Schicksal annimmt, oder nicht - dass jeder die Freiheit hat zu entscheiden für wen oder was er kämpft, oder nicht kämpft".
Er zögert kurz, und fährt dann fort, "Ich zog los, mit einem Ring und einem alten Dokument, und der nebulösen Prophezeiung, dass 'Parns Blut' von Bedeutung sei um die Mächte der Finsternis einzudämmen. Ich fand Gefährten, und wir heilten das Siegel. Ich fand ein verschollenes Artefakt, und Erkenntnis über mich selbst. Aber irgendwie habe ich nicht das Gefühl am Ziel meines Weges zu sein".
In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
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Joined: Mar 2003
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"Wenn ich ehrlich sein soll, bin ich schon etwas müde geworden auf den bisherigen Wegen. Allerdings wäre ich ohne die Gefährten wohl nie soweit gekommen." sagt Bodasen. "Ich habe wenig Lust weiter auf diesem Weg zu wandeln, aber was bleibt mir? Das Schicksal hat wohl die einzige Möglichkeit gefunden mich aus der Studierstube zu treiben, indem es mir die Priester auf den Hals hetzte! Wie gern würde ich mit der Magie spielen und forschen, statt sie im Kampf ums überleben anwenden zu müssen. Manchmal denke ich, auch den Menschen ist die Magie, wie den Elfen angeboren, aber da sie die Magie fürchten statt sie einfach zu benutzen gibt es nur so wenige Magier und Priester. Ich habe als Kind zufällig, als ich wütend war einen Funken erzeugt, das hat mich fasziniert und so habe ich das solange geübt, bis ich es auch ohne Wut konnte. In der Akademie habe ich dann Methoden gelernt, wie man seine magischen Kräfte durch Meditation steigern kann."
Alixdragon -==(UDIC)==- Der einzige Mensch, der Dir im Weg steht, bist Du.
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Joined: Apr 2005
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Die Unterhaltung dreht sich noch eine ganze Weile um Magie, Legenden und das Schicksal, dann erklärt Lurekar: „Ich vermag nicht zu sagen, welche Methoden Mardaneus morgen einsetzen könnte, wenn er mich zu heilen versucht, aber möglicherweise wird das ein anstrengender Tag für mich. Ich sollte mich zur Ruhe begeben.“. Er wickelt sich fest in seinen Umhang, legt sich an die Felskante und bettet den Kopf auf sein Reisebündel. Auch Glance und Big Claw legen sich schlafen, während Bodasen die erste Wache übernimmt.
Die frühen Nachtstunden sind kühl, ereignislos und still, nur der Wind rauscht ständig in den Bäumen, und ab und zu sind die Laute eines Tieres zu hören. Schließlich geht der Magier zu Lurekar, um ihn zu wecken, doch bevor er ihn an der Schulter fassen kann, richtet sich der Musiker auf und flüstert: „Ich bin wach. Ihr könnt Euch hinlegen.“
Eine Zeit lang bleibt der grauhäutige Mann unter der Felsplatte sitzen und starrt in die Dunkelheit. Dann sind von Bodasens Schlafstelle tiefe, gleichmäßige Atemzüge zu hören. Lurekar lässt den Blick über die Gruppe wandern. Sind sie wirklich derartig leichtsinnig, denkt er, oder mache ich einen so vertrauenswürdigen Eindruck auf sie? Wir kennen uns erst seit gestern, dennoch lassen sie mich über ihren Schlaf wachen. Es wäre ein Kinderspiel, mich mit ein paar wertvollen Dingen aus dem Staub zu machen. Wenn ich ihnen Arges wollte, könnte ich ihnen sogar die Kehlen durchschneiden ...
Er schüttelt bedächtig den Kopf. Vielleicht tut auch einer von ihnen nur so, als würde er schlafen. Oder die Elfin verlässt sich auf ihre feinen Sinne und ihren leichten Schlaf? Dieser Drache scheint ja als Wächter keine große Hilfe zu sein. Überhaupt ein seltsamer Haufen, diese Gruppe. Erst ziehen sie rasch die Waffen, wie es hier offenbar üblich ist, und jetzt liegen sie mir schutzlos zu Füßen. Das wollen die Retter der Welt sein? Aus diesen Ostküstlern soll einer schlau werden ...
Der Musiker steht auf, um sich ein wenig die Beine zu vertreten. Er bewegt sich gewandt und leise, aber nicht ganz so lautlos, wie Elfen dies im Wald zu tun verstehen. Eigenartig, schießt es ihm durch den Kopf, an der Westküste hatte ich auch kein festes Zuhause, aber hier fühle ich mich fremd und verloren. Sanft berührt er die Bända und streicht langsam über die glatte Oberfläche des Instruments. Lange Zeit steht er fast reglos da, genießt die kühle, klare Luft und hängt seinen Gedanken nach, dann dreht er sich um und geht zum Lager zurück. In der Dunkelheit sind die kleinen Unregelmäßigkeiten des Tarnzaubers nicht zu erkennen. Lurekar tritt unter die Felsplatte und geht zu Big Claw, um sich von ihr ablösen zu lassen.
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Joined: Mar 2004
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Glance liegt ruhig an der dem Wald zugewandten Seite, und lauscht den Geräuschen der Umgebung. Bodasen bemüht sich leise zu sein während seiner Wache, aber für Glances feines Gehör vergeblich.
"Lurekar in der ersten Wache wäre mir lieber gewesen", denkt Glance. Er ist sich nicht sicher, ob Bodasen einfach nur hilfsbereit sein wollte, oder ob er verhindern wollte, dass Lurekar überhaupt Wache steht. Aber es gab auch keinen Grund Lurekar mit offensichtlichem Misstrauen vor den Kopf zu stossen.
Er hört, wie Lurekar Bodasen ablöst, und achtet nun mehr auf dessen Bewegungen. Lurekar bewegt sich beachtlich geschmeidig, mindestens so gut wie Stone - Lurekar scheint in verstohlener Bewegung nicht unerfahren zu sein.
Nach einer Weile tritt völlige Ruhe ein, da Lurekar still stehen bleibt. Glance entspannt sich langsam, und schläft schließlich ein.
In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
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Joined: Nov 2003
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Die Elfe konzentriert sich noch eine Weile auf die Geräusche und versucht dann zu schlafen. So ganz in Tiefschlaf zu kommen gelingt ihr aber nicht. Dazu ist die jetzige Situation zu unruhig. So dämmert sie vor sich hin, bekommt den Wachwechsel zwischen Bodasen und Lurekar mit und dass Bodasen eingeschlafen ist. Sie bemerkt auch, dass Lurekar seinen Platz verlässt, um vor die Felsplatte zu treten. Dann ist Stille. Trotzdem kann Big Claw nicht einschlafen und als Lurekar schließlich vor ihr steht, um sie zu wecken, ist sie schon wach.
„Ich weiß, ich bin an der Wache. Hat sich etwas Ungewöhnliches ereignet“, fragt sie im Aufstehen.
Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
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veteran
Joined: Apr 2005
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„Nein, alles ist ruhig geblieben.“, flüstert Lurekar, „Aber weckt Ihr lieber den Drachen. Ich will nicht, dass er vor Aufregung ins ... Husten kommt, wenn ich ihn aus seinen Träumen reiße.“. Das Grinsen des Musikers ist in der Dunkelheit kaum zu sehen, als er sich wieder an seinen Platz legt.
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OP
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Joined: Nov 2003
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Lu springt umher zwichen den Lavafällen in einem der Vulkane seiner Heimat, angenehm rinnt das flüssige Gestein zwichen seinen Schuppen herab um sich wieder mit dem großen Lavasee zu vereinen. Alle seine Spielkameraden sind bei ihm, dahinten ist Stone ein schwer gebauter Drache der ruhig in der Lava zu meditieren scheint. Glance, ein eher schlanker Drache schwebt wie üblich knapp über dem feurigen Bad. Noch weiter hinten, wie üblich fast in den Schatten verborgen ist Alrik, ein Drache der, obwohl er normal gebaut ist es immer schafft in den hintergrund zu treten. Am Himmel zieht Bodasen seine Kreise und schafft sich dabei seine eigenen Feuerbälle durch die er hindurchjagd. Und da kommt Big Claw, auch ein schlanker, eleganter Drache auf ihn zu und ruft ihn. Lu ist glücklich wie noch nie, alle seine Freunde bei ihm und die Lava ist so angenehm. Schnell taucht er nochmal unter bevor Big Claw ihn erreicht. Dann ist der Drache bei ihm und schüttelt ihn. Warum denn, ich habe doch nichts getan und warum ruft sie denn dauernd ich bin doch hier? "Lu, komm schon. Lu jetzt wach endlich auf Lu ich bin es Big Claw." Der kleine Drache schaut auf, und ja da ist Big Claw. Natürlich kein Drache und auch der Lavasee ist verschwunden. Lu kommt zu sich, "Hallo Big," sagt er noch verschlafen, "warum weckst Du mich denn mitten in der Nacht?"
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles) Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
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veteran
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OP
veteran
Joined: Nov 2003
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Das innere des Gasthauses ist angenehm hell erleuchtet und freundlich eingerichtet. Nachdem Alrik mit dem Wirt die Bezahlung für Zimmer und Essen ausgehandelt hat und beide ihre Bündel in ihrem Zimmer abgestellt haben gehen sie zusammen in den Schank und Speiseraum. Nachdem sie eine Suppe mit feinen Streifen eines Teigfladen und allerlei Gemüse gegessen haben bringt der Kellner einige Platten mit Fleisch, noch heiss dampfend und frisch gegrillt, Brot, Zwiebeln und knackig gebratenen Gemüsestücken. Längere Zeit hört man von beiden nur zufriedenes kauen, das eigentlich nur dann unterbrochen wird wenn einer der beiden zum Bierkrug greift und etwas von dem gutem, wenn auch etwas arg trüben, Dünnbier trinkt. Stone hatte zwar zuerst Starkbier haben wollen, aber Alrik hatte sich durchgesetzt und den Krieger erinnert das es am nächsten Morgen kein ausschlafen geben würde. Nach dem durchweg angenehmen Mahl setzten sich beide noch an den Tresen und versuchten den Wirt in ein Gespräch zu verwickeln. Aber der winkte nur ab und ging seiner Arbeit nach. Auch die übrigen Gäste, alles Handwerksmeister, Händler und Magier, schienen nur daran interessiert zu sein zu Essen und möglichst schnell wieder zu gehen. "Wir hätten doch lieber eine Taverne in der Hafengegend nehmen sollen," sagt Stone als ihm klar wird das sie hier niemanden finden würden der lust auf tratsch hat und vielleicht auch etwas zuviel getrunken hat um Fremden gegenüber gesprächig zu werden. "Vielleicht sollten wir noch mal in das hafenviertel gehen?" Alrik winkt nur ab, "Viel hätten wir ohnehin nicht erfahren, und womöglich wäre das ganze in einer Kneipenschlägerei geendet. Seeleute sind lieber unter sich. Geniesse einfach den ruhigen Abend und eine ungestörte bequeme Nacht. Immerhin, wenn uns dieses Gasthaus von jemandem wie Johram empfohlen wurde dann brauchen wir uns keine Gedanken um Wanzen in den Matrazen zu machen." Stone stimmt zu, so gehen die beiden für ein letztes Bier an den Tresen und beschliesen danach zeitig schlafen zu gehen.
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles) Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
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veteran
Joined: Nov 2003
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Big Claw lächelt, als Lu Ser so langsam zu sich kommt. Seinen Bewegungen nach muss er etwas geträumt haben.
„Hallo Lu, dich zu wecken hat seinen Grund. Keine Sorge, es ist nichts passiert. Es ist einfach so, dass Glance gedacht hat, es wäre auch für dich gut zu lernen wie man Wache hält. Und da du fern deiner Heimat bist, hatte Glance die Idee, dass er und ich es dir beibringen. Und Stone natürlich auch, wenn er wieder hier ist. Eigentlich wollten er und ich gemeinsam mit dir Wache halten, aber da er schläft und ich einen Tarnzauber vor die Felsplatte gelegt habe, denke ich, wir schaffen das auch alleine. Was hälst du davon?“
Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
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OP
veteran
Joined: Nov 2003
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Lu ist sofort hellwach, "Ich darf Wache halten? Mit Dir zusammen?" Schnell bremst Lu seine begeisterung und spricht um einiges leiser weiter. "Das heißt das alle schlafen? Und wir bleiben wach und passen auf? Das kann ich, ich bin auch gar nicht müde." Bei diesen worten gähnt Lu die Elfe herzhaft an.
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles) Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
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Joined: Nov 2003
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Die Elfe unterdrückt bei Lu's Gähnen ein lautes Lachen. Nimmt aber auch dessen Rachen als nicht zu unterschätzende Waffe wahr.
"Ja, wir halten zusammen Wache. Ein paar Regeln dazu. Du darfst auf keinen Fall einschlafen. Du musst dich nach allen Seiten mit deinen Sinnen orientieren, auf alles konzentrieren, was nicht von unseren Gerfährten stammen kann. Kurz und gut, du musst auf alles achten was dir nicht geheuer vorkommt. Wenn dies der Fall ist, dann musst du die Gefährten sofort wecken. Aber nicht mit Geschrei sondern leise, damit der Gegner nicht im Voraus gewarnt ist. Hast du das soweit verstanden? Wenn wir wieder etwas Ruhe haben, können Stone, Glance und ich dir das noch einmal ausführlich erklären. Aber heute bin ich ja mit dabei und die folgenden Nächte Glance oder Stone."
Big Claw sieht Lu Ser aufmunternd an.
Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
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OP
veteran
Joined: Nov 2003
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"Achso, weil wir nicht schlafen dürfen heißt es Wache." Lu schaut in den dunklen Wald und lauscht auf die Geräusche, dem Drachen wird auf einmal bewußt das der Wald alles andere als ruhig ist. Auf alles achten was nicht geheuer ist? Langsam unsichtbar werdend fragt Lu die Elfe, "und auf was soll ich da genau achten?"
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles) Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
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