Lurekar wirkt erleichtert, als Lu Ser sich wieder beruhigt und Glance das Tilúvemaegsil senkt. „Warum ich Euch nicht gleich alles über die Bända erzählt habe?“, fragt er verwundert, „Nun, wenn sie sich selbst bewegt, kommt sie den meisten Menschen vor wie eine Schlange. Und wisst Ihr, wie die Leute gewöhnlich reagieren, wenn sie jemanden mit einer Schlange sehen? Sie verspüren Angst und Misstrauen. Als reisender Musiker und Schauspieler bin ich Vorurteile gewöhnt. Haltet Ihr es wirklich für eine gute Idee, jemandem, den ich nicht gut kenne, auch noch offen zu erzählen, dass sich ein schlangenähnliches magisches Wesen in meiner Begleitung befindet?“

Der Schwarzgekleidete schüttelt langsam den Kopf. „Nach meiner Erfahrung haben viele Abenteurer weniger Vorurteile und Berührungsängste uns Fahrenden gegenüber als die gewöhnlichen Leute. Ich weiß, wie sehr mich das Mal der Dämonin entstellt, aber meint Ihr nicht, dass Ihr Euch vielleicht zu sehr von Äußerlichkeiten beeinflussen lasst? Was habe ich Euch getan, das offene Feindseligkeit rechtfertigen würde? Ich befinde mich in einer Notlage, von der ich Euch erzählt habe, und brauche Hilfe. Wenn Ihr mich um Hilfe bätet, würde ich sie Euch jedenfalls nicht verweigern. Vielleicht könnt Ihr auf dem Marsch einmal darüber nachdenken.“

„Von Kraftfäden und Auren verstehe ich nichts.“, beginnt der Musiker noch einmal zögerlich, „Ich weiß nicht, was passieren würde, wenn man einen solchen Faden von den anderen abtrennen würde und wie und ob das überhaupt möglich wäre. Aber die Bända ernährt sich von nichts anderem als von magischer Energie, das weiß ich. Nach einem reichhaltigen Mahl wie heute kann sie sehr lange ohne Nahrung auskommen. Ihr könnt also unbesorgt sein.“

Zu Glance gewandt, meint Lurekar nachdenklich: „Vielleicht hat mir meine Bända gegen die Dämonin wirklich das Leben gerettet ... ich kann es nicht sagen. Das muss jemand mit mehr magischem Sachverstand beurteilen.“

Und schließlich ruft er Bodasen freundlich zu: „Wenn Ihr vorausgeht und uns führt, werde ich Euch folgen.“