Lu hat eigentlich keine Lust bei der nun mit der Dämmerung einfallenden Kälte das warme Feuer zu verlassen, beugt sich jedoch dem Wunsch seines Freundes und rappelt sich auf.

"Vielleicht sollte ich dann morgen früh noch vor Tagesbeginn zu den Gefährten fliegen. Die Ungeflügelten in ihren kleinen Holzbrettchen und Stöcken sind dann bestimmt schon wieder an Land. Aber wie verhindere ich, dass ich im Nest der Schiffe gesehen werde? Dort ist tagein, tagaus viel Trubel. Ich werde darüber nachdenken."

Mit einigen kräftigen Flügelschlägen hebt der kleine Drache vom Boden ab und schraubt sich fröstelnd in die Lüfte. Gekräftigt durch die zurückliegenden Anstrengungen bietet er keinen Vergleich mehr zu dem schwerfälligen Nestling, der einen erhöhten Abflugplatz benötigte, um überhaupt starten zu können.

Er fliegt eine flache Spirale um ihren Lagerplatz herum und bewundert erneut, wie geschickt der Krieger die Stelle ausgewählt hat. Von dreiviertel der Runde aus ist durch das dichte Unterholz schon auf kurze Entfernung kaum noch ein Lichtschimmer des Lagerfeuers zu erkennen. In einiger Entfernung kann er die Licher der Stadt und des Leuchtturmes erkennen. Wer dort heute wohl wieder ein Feuer angezündet hat? Mit Grausen und Abscheu erinnert er sich an den Mord dort. Wenn er kräftig ausgreift, sollte er es in weniger als zwei Eiwenden bis in die Stadt schaffen.

Etwas beruhigt, den Gefährten schon wieder so nahe zu sein, macht er sich auf den Rückweg. Erneut zaubert die untergehende Sonne ein herrliches Farbspiel auf das Meer. Trügerische Tarnung oder Schönheit? Lu kann sich nicht entscheiden.

Im dämmerigen Halbdunkel ist es eine wahre Freude im Slalom durch die Schösslinge des Waldes zu schießen! Gut gelaunt und gar nicht mehr frierend erreicht er den Lagerplatz wieder und berichtet Przyjaciel Stone von seinen Entdeckungen.