Lu verneigt sich tief vor dem Einhorn und scharrt mit den Pfoten. Das Lob des Einhorns und dessen vertraulichen Worte haben ihn tief berührt und verlegen gemacht.

"Sei gegrüßt, edles Einhorn", sendet er der majestätisch aufragenden Gestalt, froh endlich einmal wieder die wahre Art der Kommunikation nutzen zu können.

"Ich werde tun, was du befiehlst, und alles, was geschieht, im Gedächtnis behalten, um zu lernen und zu erkennen. Du hast völlig recht, ich war schon mehrfach im Wasser und habe dort kuriose Tiere und Pflanzen gesehen. Aber bei meinem letzten Besuch im nassen Element wäre ich beinahe umgekommen. Das Wasser war gegen mich! Nur das Eingreifen Alriks und letztlich Przyjaciel Stones haben mich gerettet. Seitdem fürchte ich mich schrecklich vor dem Wasser, noch mehr als je zuvor ..."

Lu ist es fast ein wenig peinlich, einen so persönlichen und gleichzeitig kindischen Gedanken mit dem edlen Einhorn zu teilen. Aber dessen Wärme und positive Aura lassen all seine Ängste aus ihm hinausbrechen und abklingen. Er spürt die Geduld und das Verständnis, das es ihm entgegenbringt, und ist sich sicher, ernst genommen und keinesfalls verspottet zu werden.

"Aber ich werde mich bemühen, die Freundschaft des Wassers zu erringen. Auch wenn das Feuer immer mein bester Freund sein wird. Wir spielen so gerne zusammen und manchmal gehorcht es mir sogar schon ohne seinen sonst üblichen Eigensinn."

Ein wenig stolz blickt Lu auf das zerwühlte Lagerfeuer, in dem den üblichen Naturgesetzen zum Trotz ein heimeliges Feuer flackert. Schnell schiebt er die Äste wieder zusammen und bedankt sich bei den Flammen.

"Wie wird unsere Reise weitergehen, Einhorn? Was ist das nächste Ziel? - Und weißt du, was mit dem Reisenden und dem Priester geschehen ist?", fragt er dann. Er greift zu der kleinen Statue an seinem Hals und stellt erneut fest, wie sehr er den kühlen, abweisenden Reisegefährten, mit dem ihn trotzdem irgendetwas Mächtiges verbindet, vermisst.