Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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#211027 05/11/05 03:36 PM
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"Da� du im Wasser beinahe umgekommen bist," beginnt das Einhorn, "war ... die Menschen w�rden es einen 'ungl�cklichen Zufall' nennen. Auch die m�chtigsten Wesen k�nnen manchmal von Zuf�llen �berrascht werden.

Was passiert ist, sollte nicht passieren - von dem Punkt aus gesehen bin ich froh, dich gesund und munter wiederzusehen !

Das Wasser entstammte einem ungew�hnlichen Ort. Ich kann nicht auszuschlie�en, da� dieses Wasser beeinflu�t war, und dich deshalb 'nicht mochte', so k�nnte ich es vielleicht formulieren.

Ich kenne die genauen Umst�nde nicht, daher bleibt mir ein Urteil versagt. Ich m��te mir das ganze Erlebnis von allen daran Beteiligten erz�hlen lassen. Ich k�nnte den Geist von Alrik und von Stone fragen, aber dies tue ich nicht, weil mir die G�ttin Respekt vor allem Lebendigen Wesen aufgetragen hat. Dies ist kein Notfall.

Einige von uns sagen, da� es keine Zuf�lle gibt. Ich selbst habe zu lange in der Gesellschaft von Menschen zugebracht, als da� ich mir sicher sein k�nnte, da� es tats�chlich 'Zuf�lle' gibt, oder nicht. Sie �berraschen mich immer wieder auf's Neue !"

Das Einhorn scharrt kurz mit einem Bein auf dem Boden. Es denkt nach. Die beiden Katzen haben sich in die N�he und W�rme des Feuers zusammengekuschelt.

"Du kannst das feuchte Element als deinen Freund betrachten, wenn du m�chtest. Das geht. Es ist aber f�r ein Wesen, das so sehr dem Feuer nahesteht, wie du, schwieriger zu befreunden, als einem Wasserwesen. Das hei�t nicht, da� du ein Wasserwesen werden mu�t, um mit dem Wasser umgehen zu k�nnen. Versenke dich einfach in die Feuchtigkeit, die es immer und �berall gibt, und du wirst lernen. Regen, Schnee, die Gischt der Wellen ... Oder auch die Getr�nke, die die ungefl�gelten zu sich nehmen. Nur pa� auf, da� du nicht zuviel Schabernack damit treibst !" Das Einhorn sendet Wellen der Belustigung zu Lu hin�ber.

Dann wird es wieder ernster. "Mit dem Feuer kannst du schon gut umgehen. Mach weiter so, aber pa� auf, da� du die Ungefl�gelten nicht verbrennst ! Sie sind sehr empfindlich bei Feuer !"

Dann denkt das Einhorn noch einmal kurz nach, und erwiedert dann :

"Wohin die Reise gehen wird, oder wie lange sie dauern wird, ist f�r mich nicht von belang. Meine Aufgabe ist eine andere, und ich wurde daf�r von der G�ttin hierher gesandt, um Alrik" - damit nickt das Einhorn kurz zu ihm hin�ber - "zu helfen. Ich m�chte in dieser Sache nicht in die Zukunft sehen, da dies meine Kraft beansprucht, die bald woanders gebraucht wird. Dir jedoch kann ich mitgeben, da� du auf dich aufpassen sollst - und auf deine Gef�hrten. Je besser ihr zusammenarbeitet, desto besser werdet ihr eure Aufgabe �berstehen - was auch immer es sein mag.
Was den Reisenden angeht, so kann ich ihn nicht sp�ren - was wahrscheinlich bedeutet, da� er ziemlich weit weg von hier ist. Den Priester, von dem du sprichst, kann ich auch nicht sp�ren - zumindest nicht in der n�chsten N�he."

Das Einhorn und das Pferd tauschen einige Fragen und Antworten aus, dann schlie�t das Einhorn seine Rede ab : "Wenn ihr hier �bernachtet, kann ich noch diese Nacht bei euch bleiben. So oder so mu� ich sp�testens in der Fr�he wieder weiter - eine weitere Aufgabe wartet auf mich. Es tat gut, bei euch zu sein."


When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
--Dilbert cartoon

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#211028 05/11/05 05:07 PM
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Lu hat dem Einhorn nachdenklich zugeh�rt. Ja, es stimmt, das Wasser, in das er nach dem Heilen des Siegels gefallen war, war anders gewesen als alle anderen. Er w�rde sein Bestes geben, um seine �ngste zu bek�mpfen - und um auf seine Gef�hrten zu achten, und dies nicht nur, um dem Wunsch des Einhorns nachzukommen!

Vorsichtig n�hert er sich den beiden Katzen und lockt sie. Dankbare W�rme durchstr�mt ihn, als sich die beiden an ihn schmiegen und vorsichtig - ganz vorsichtig! von ihm kraulen lassen. Er muss an Fenia und ihr trauriges Ende denken. Obwohl - war es nicht vielleicht nur in seinen Gedanken traurig? Wie konnte er sich w�nschen, sie m�ge noch leben, wenn f�r sie selbst der Tod doch eine Erl�sung gewesen war?

"Und wie geht es nun weiter?", fragt er in die Runde.

#211029 05/11/05 05:35 PM
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"Ich denke wir sollten die Nacht hier zuende bringen, morgen werden wir schon einen Weg in die Stadt finden. Wenn ihr Alrik ungehinder in die Stadt kommt dann ist es vielleicht m�glich das ihr diesen Feldwebel Dranner aufsucht. Vielleicht kennt er eine m�glichkeit in die Stadt zu gelangen."


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#211030 06/11/05 02:07 PM
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W�hrend sich die Tiere langsam um das Feuer herum legen, macht sich Alrik Gedanken dazu. �Es w�re mir pers�nlich auch lieber, die Nacht �ber hier bleiben zu k�nnen.

Nur : Wie finden wir den Feldwebel Dranner ? Wo k�nnte er sich aufhalten ? Ich kann mich jetzt nicht an eine Kaserne erinnern. Obwohl ... die Wachleute an den Toren m�ssen ja auch schlie�lich irgendwo wohnen k�nnen ...�

Auch Alrik setzt sich langsam ans Feuer. �Ich bleibe hier. Morgen �berlegen wir uns, wie wir vorgehen. Vielleicht k�nnten wir ja die Wachen am Tor ablenken, w�hrend ich hineinschl�pfe. Ein vor dem Tor vorbeilaufendes Einhorn d�rfte kein allt�glicher Anblick sein ...� Alrik l�chelt, w�hrend er �ber die M�glichkeit nachdenkt, �aber auf der anderen Seite k�nnte gerade dies f�r Aufregung sorgen ...� �Dar�ber mache ich mir morgen Gedanken� erwiedert das Einhorn fest, und l�dt Big Claw und Stone ein, sich ebenfalls niederzulassen. �Kommt und verbringt die Nacht mit uns am Feuer ! Es wird diese Nacht keinen besseren Schutz und tieferen Frieden f�r euch geben !�



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#211031 07/11/05 12:39 PM
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"Ja, einverstanden", antwortet Glance, und f�hrt dann in elfischer Sprache fort, "Uns die H�rden der Grammatik durch �berwindung der elfischen Sprache die Zeit �ben vertreiben". Und als Lurekar ihn irritiert anschaut, erg�nzt er, "Ihr seid doch Musiker - die elfische Sprache hat ihre eigene Melodie; wenn ihr sie einmal erfasst habt, wird es euch leichter fallen die Worte richtig zu ordnen. Wir werden uns die Zeit vertreiben, durch �ben die H�rden der Grammatik der elfischen Sprache zu �berwinden, sagte ich - h�rt ihr den Unterschied? Euer Bem�hen die elfische Sprache zu beherrschen, ehrt euch - wenige Menschen tun das, obwohl viele Begriffe ihrer jungen Sprache dem alten Elfischen entlehnt sind, ohne dass sie sich dessen bewu�t sind. Wobei auch die Sprachen der Elfen sich ver�ndert haben im Laufe der Zeit". Er sch�ttelt den Kopf. "Lasst uns Aufbrechen, bevor ich noch mehr wie mein alter Lehrer schwafele..."



Tork Emada lauscht Jambonds Bericht �ber den Zwischenfall am Hafen.

"Ihr seid sicher, dass der Blitz ohne sichtbare Beschw�rung hervorgerufen wurde?"

"Ja, Meister Emada", antwortet Jambond geduldig.

"Und diese anderen, die angriffen? Wer waren die?"

"Kann ich nicht mit Gewissheit sagen. Aber auf jeden Fall haben sie keine Skrupel gegen�ber der Obrigkeit der Stadt - der Pfeil auf den Wachmann war sicher t�dlich gemeint - nur dass der Sch�tze durch's Glas des Fensters schoss, rettete der Wache das Leben. Den Elfen hingegen wollten sie offensichtlich lebend, da sie nur ein Wurfholz verwandten".

"Wo ist die Wache jetzt?"

"Bei unseren Heilern - ich habe ihnen gesagt, sie sollen ihn eine Weile schlafen legen. Er faselte etwas von 'das war der elfische Bogensch�tze vom Turm' - Ich wei� nicht, was er meinte, aber der Pfeil in seiner Schulter war kein Elfenpfeil, soviel ist klar".

"Gut gemacht, Jambond - wir werden der Stadtwache eine Mitteilung �ber den Verbleib ihres Mannes machen m�ssen, sonst werden sie ihn suchen, und Unruhe verbreiten. Erledigt das, aber diskret". Mit eine Handbewegung verabschiedet er Jambond.

Gr�belnd sitzt Tork an seinem Schreibpult und bl�ttert gedankenversunken in dem Bericht, den Paparazz ihm �ber Lodoss zusammengestellt hatte. Dieser Halbelf scheint der Abk�mmling von Legenden seiner Heimat zu sein. Aber wenig von der 'verlorenen' Insel - oder war die �bersetzung nicht eher 'verflucht'? - war auf das Festland gedrungen. Als dieser Glance mit dem Hohepriester sprach, war Tork nicht entgangen, dass er nicht alles erz�hlt hatte. Seine Aufmachung als Mensch war recht gut - Tork ist ziemlich sicher, dass der Hohepriester in seiner arroganten Ignoranz sie nicht durchschaut hat - ihm selbst verrieten K�rperbau und -haltung, und die feingeschnittenen Gesichtsz�ge das elfische Blut; trotz der Narbe und des Bartes erschien er als m�nnliches Ebenbild der ihn begleitenden Elfenprinzessin. Schon da war ihm die seltsame Lanze aufgefallen, die der Elfmensch bem�ht unauff�llig nicht aus der Hand legen wollte. Nach Jambonds Bericht nunmehr offensichtlich ein magisches Artefakt.

Die Energiewelle war die Diskussion der letzten Tage gewesen - sicher auch bei den Magiern in der Akademie. Die Berichte �ber umherziehende D�monen hatten sich geh�uft in letzter Zeit, ebenso wie die �ber Vermisste. Und auch er kann sp�ren, dass sich etwas ver�ndert hat, ohne sagen zu k�nnen was genau. Aber jegliche Ver�nderung im Machtgef�ge ber�hrt seine Interessensph�re. Er will, ja mu�, diese Ver�nderung erfassen, wenn m�glich kontrollieren, seine Stellung festigen. Tork hat nicht den Ehrgeiz ein religi�ser F�hrer zu werden, der Streit um die Dogmen innerhalb der Priesterschaft sind ihm ziemlich gleichg�ltig. Seine Macht kommt aus anderen Quellen, seine Macht ist Wissen - das Wissen �ber die Priester, die Menschen, und dem was Andere f�rchten, dass er wissen k�nnte. Er l�chelt zynisch - letzteres ist seine St�rke.

Jambond kommt wieder herein. Irritiert blickt Tork hoch.

"Da ist ein Bote mit einer pers�nlichen Nachricht f�r euch, Meister Emada".

Tork nickt, und winkt zustimmend. Ein Mensch tritt herein, der Tork bekannt vorkommt. Richtig, der Mann tritt als H�ndler auf, aber er hat ihn schon l�nger im Verdacht ein Bote Finladr�s', des Botschafter von And�neth, zu sein.

"Was w�nscht ihr?" fragt er.

Der Mann blickt bedeutungsvoll auf Jambond. "Ihr k�nnt' offen sprechen", sagt Tork, "Er hat mein volles Vertrauen".

"Nun, meines nicht", antwortet der Mann, "Und ich bin beauftragt die Nachricht nur euch pers�nlich zu �berbringen - Was ihr dann damit macht, ist nicht mein Problem".

Mit einer Handbewegung entl�sst Tork Jambond, wohl wissend, dass dieser sich im Hintergrund bereithalten w�rde. "Also, was m�chte der Botschafter mir mitteilen?"

"Botschafter?" fragt der Mann unschuldig l�chelnd, "Keine Ahnung, was ihr meint. Meine Nachricht ist von Glance Parnsson, der erfahren hat, dass ihr ihn sprechen wollt. Er und einer seiner Gef�hrten sind bereit sich mit euch am Nordende des Strandes zu treffen, in etwa eineinhalb Stunden, von jetzt an gerechnet".

"Irgendwelche Bedingungen?" fragt Tork scharf.

"Nein, es wurden mir keine genannt", antwortet der Mann.

Das �berrascht Tork Emada. "Leichtsinn, Selbst�bersch�tzung, oder Selbstbewu�tsein?", fragt er sich. "Haben die keine Ahnung, was ich in einer Stunde auf die Beine stellen k�nnte?" Aber dann sagt er sich, dass ja offensichtlich Magiebegabte in der Gruppe sind, von der nicht einmal genau weiss wie gro� sie eigentlich ist. Und selbst wenn er ein paar zauberm�chtige Priester mitnimmt - ein Magiegefecht innerhalb der Stadt, in der jetzigen Lage?
Tork w�gt die Risiken. Aber er will, ja muss, mehr erfahren �ber diese seltsame Gruppe mit den unbekannten F�higkeiten - und �ber ihre Absichten.

"Es ist gut", antwortet er dem Mann, "Ich werde kommen - mit ebenfalls einer Person".



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#211032 09/11/05 01:55 PM
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Leise knirschend st�sst der Bug des Bootes in den Sand. Wie zwei Schatten schwingen sich Lurekar und Glance von Bord - das Boot st�sst sofort ab und f�hrt zur�ck. Earendur hatte angeboten, dass es sich mit ein paar Mann besetzt in der N�he bereit h�lt, aber Glance hatte abgelehnt. "Keine Eskalation - und keine offensichtliche Einmischung der Elfen aus And�neth", hatte er Earendur geantwortet, "Wir sind froh �ber eure Unterst�tzung, und dar�ber mit euch etwas in der Hinterhand zu haben, aber vordergr�ndig sollten wir nur unsere Gruppe auftreten lassen - von der keine Partei in der Stadt bisher weiss, wie gro� sie wirklich ist, und welche M�chte sie unterst�tzen". Dann hatten sie noch Lichtsignale vereinbart f�r Torks Antwort, und falls Glance und Lurekar etwas zustiesse.

Praktisch lautlos bewegen sie sich �ber den Strand, wie Glance in Bezug auf Lurekar anerkennend bemerkt. "Dieser Schauspieler hat Talente, die weit �ber das f�r die B�hne Notwendige hinausgehen", denkt Glance, "Er ist wohl mehr als 'nur' Schauspieler". Durch Lurekars dunklen Umhang und Glances Tarncape fast unsichtbar, hocken sie sich zwischen die Felsen am Fusse des Vorgebirges.

"Es ist alles ruhig", fl�stert Glance, "keine Auren zu sp�ren, au�er den Krabben am Strand".


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#211033 09/11/05 02:59 PM
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Gerne kommt die Elfe der Aufforderung des Einhorns nach. So hat sie die Gelegenheit diesem wunderbaren Gesch�pf n�her zu sein. Im Stillen seufzt sie, es w�rde wieder eine ungem�tliche Nacht werden, aber wenigstens musste sie diesmal keine Wache halten. Noch ehe sie die Gelegenheit hat, sich intensiver mit dem Einhorn zu besch�ftigen, ist sie eingeschlafen.

*Mutter, Mutter bist du es? Wie kommst du hierher?*
*Ja meine Tochter, ich bin es. Wie ich hierher komme? Nun, ich kann mit dir im Traum Verbindung aufnehmen. Erschrick jetzt nicht, du kannst nicht wissen, dass ich diese F�higkeit und noch viele mehr, besitze. H�r mir gut zu, mein Kind. Ich habe dir auch nicht alles �ber meine wahre Abstammung erz�hlt. Ich dachte immer, die Zeit ist noch nicht reif und jetzt muss ich betr�bt sehen, dass dies ein gro�er Irrtum war. Aber bis jetzt scheinst du gut zurande gekommen zu sein.*
*Mutter, was erz�hlst du da? Was bedeutet das alles?* *H�re mir einfach nur zu, dann wirst du verstehen.*

Unruhig w�lzt sich Big Claw auf dem Waldboden hin und her.

*Mein Kind, dein Vater und ich haben dir nie ganze Wahrheit �ber meine wirkliche Abstammung erz�hlt. Meine Mutter ist eine hohen Priesterin, mein Vater ein hoher Priester. Darum besitze ich F�higkeiten, die weit �ber die der hohen Elfen hinausgehen und du hast diese F�higkeiten geerbt. Du bist sogar zu noch mehr f�hig als ich es bin. Ich habe dich ab und zu beobachtet und wei� also, dass Du deine Sache bis jetzt sehr gut gemacht hast.*
*Aber, aber wieso hast du nie mit mir dar�ber gesprochen? Zeit war doch genug.*
*Nat�rlich, aber ich dachte immer, du seiest noch zu jung. Das B�se ist viel zu fr�h erwacht und so musste ich dich losziehen lassen ohne mich dir erkl�ren zu k�nnen. Ich kann dir aber jetzt noch einiges Wissen mit auf deinen weiteren Weg geben. Schlaf einfach weiter und morgen fr�h wirst du merken, dass du kr�ftiger in deinem Geist geworden bist. Du wirst deine F�higkeiten st�rker empfinden und einige Neue werden sich zeigen, wenn es soweit ist. Und nun schlafe weiter, meine geliebte Tochter.*

Seufzend dreht sich die Elfe auf die Seite, �Mutter��� und f�llt in einen tiefen Schlaf.

Auch in ihrem tiefen Schlaf �bermittelt Big Claw, in einem weiteren Traum, ihrer Mutter die Siegelheilung des Tempels und all die Dinge, die bisher passiert sind und die die Mutter nicht beobachtet hat.

*Meine Tochter, du und deine Gef�hrten haben schon vieles vollbracht, aber es steht euch auch noch ein schwerer Weg bevor. Das B�se ist frei und es wird nicht leicht sein, es zu besiegen.* *Mutter wei�t du etwas �ber den Verbleib des Reisenden und des Priesters? Wir wissen nicht, ob sie noch am Leben sind.* *Nein, ich wei� es nicht. Selbst unsere Hohe Priesterin Raigan kann mir keine Auskunft geben. Ihr werdet irgendwann erfahren, ob sie noch am Leben sind. Auch was mit Rashida, der heiligen Streiterin Undars, ist, kann ich dir nicht beantworten. Aber ich bin sicher, eines Tages, eines entscheidenden Tages, werdet ihr sie wiedersehen. Und nun schlafe weiter.*


Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
#211034 09/11/05 07:05 PM
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�Von der �bung des Mundes wird das Geschenk der Aufmerksamkeit verwehrt dieser Zeit, da sich Schatten der Gefahr schleichen um unsere Wohnstellen.�, fl�stert Lurekar Glance auf Elfisch zu, �Eine andere Zeit will gewiss nicht derart nagen an unseren Gedanken.�. Trotz der ausgefallenen Wortwahl versteht der Halbelf und nickt � dies ist nicht der richtige Augenblick f�r Nachhilfestunden in elfischer Sprache. Sie m�ssen wachsam bleiben.

Immer wieder l�sst Glance seine Sinne in die Umgebung schweifen. Wolken bedecken den Himmel, und am Strand ist es nahezu stockfinster. Nur selten durchbricht ein Ger�usch von den H�tten und H�usern der Stadt das monotone Pl�tschern der Wellen. Lurekar schl�gt einige Kennw�rter vor, mit denen sie sich auf m�gliche Vorgehensweisen beim Gespr�ch mit Emada einigen, ohne dass w�hrenddessen auff�llige Absprachen n�tig werden sollten. Der grauh�utige Mann erkl�rt, dass er sich eventuell als Magier ausgeben wird und sich lieber selbst vorstellen m�chte. Dann zieht er drei winzige Beutel aus einer Innentasche seiner Kleidung, �ffnet sie und taucht die Fingerkuppen des linken Daumens, Zeigefingers und Mittelfingers hinein. �Sternpulver.�, meint er nur zu Glance, �Eine �beraus seltene Kostbarkeit, die zumindest im Westen lediglich bei einer einzigen Quelle zu bekommen ist. F�r den Jahrmarkt viel zu teuer, aber genau das Richtige f�r ... besondere Gelegenheiten.�

Nach einer ganzen Weile leuchtet von See her im vereinbarten Rhythmus ein Licht auf. Tork Emada hat die Einladung angenommen und wird sich mit einem Begleiter an den Strand begeben. Die beiden M�nner bei den Felsen blicken in angespannter Stille zur Stadt hin�ber.

#211035 10/11/05 12:16 PM
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Langgezogen liegt der einsame Strand unterhalb des Vorgebirges. Tork Emada blickt sich um, und bedeutet Jambond kurz anzuhalten. "Der Mond ist von Wolken verh�llt, es ist kaum etwas zu sehen".

"Ich habe eine Laterne dabei, Meister Emada", antwortet Jambond.

"Gut", sagt Emada, "das ist besser als wenn ich einen Leuchtzauber wirke. Z�ndet sie an, aber verbergt sie noch unter eurem Mantel, damit wir nicht von Weitem gesehen werden. Au�erdem werde ich diesem Elfen noch eine �berraschung bereiten indem ich einen Zauber wirke, der unsere Auren verbirgt".

Jambond zieht erstaunt die Augenbrauen hoch. "Ich wussste nicht, dass so was zu den F�higkeiten der Priester geh�rt. Bis jetzt sind mir nur Adepten der Magie begegnet, die das beherrschten - und auch dort eher die der dunkleren Seite". Er entz�ndet die Laterne und deckt sie sogleich mit seinem Mantel ab.

"Nun ja", meint Emada, w�hrend er den Zauber wirkt, "In meiner Position kann man sich nicht auf die reine Lehre beschr�nken, sondern mu� von seinen Feinden lernen - und es gibt keine besseren Tarnk�nstler als Dunkelelfen. Es war nicht leicht - weder einen zu finden, der es mich lehrt, noch es zu lernen. Aber es ist n�tzlich!"

Dann gehen sie vorsichtig den Strand entlang. Nichts ist zu sehen, nichts zu h�ren, au�er dem leisen Rauschen der Wellen und dem Trippeln von Krabbenf�ssen im Sand, als die Tiere erschreckt aus ihrem Weg fl�chten.


Eine ganze Zeit lang sitzen Lurekar und Glance schon stumm im Schatten der Felsen. Auf einmal bemerkt Glance, dass sich die schwachen Auren der Krabben schnell seitw�rts bewegen. Aber er kann keine menschlichen Auren sp�ren. Irritiert legt er die Hand auf das Til�vemaegsil neben ihm im Sand - es pulsiert.

"Jemand kommt", sagt er leise zu Lurekar, "aber dunkle Magie verbirgt die Auren - sehr un-priesterlich, w�rde ich sagen". Sein feines Geh�r nimmt die sich n�hernden Schritte auf. "Zwei", fl�stert er. Jetzt, da er sich darauf konzentriert und sie n�her kommen, kann er auch die abgeschirmten Auren sp�ren.


Tork und Jambond n�hern sich dem Endes des Strandes. Beide blicken intensiv in Richtung der Felsbrocken, die am Fusse des Steilhanges liegen und die einen idealen Hinterhalt bieten. Instinktiv geht Jambond n�her an die Wasserseite um einen m�glichst grossen Abstand von ihnen zu erhalten. Gerade als er seinem Herrn raten will stehen zu bleiben, spricht einer der Felsen "Das ist nah genug!", und zwei Gestalten scheinen aus dem Boden zu wachsen.


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#211036 11/11/05 02:25 AM
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Gewandt und leise treten die Gestalten hinter dem Felsen hervor. Die eine ist im Schein der Laterne als der Halbelf zu erkennen, mit dem Emada und Jambond bereits gesprochen haben, die andere h�lt sich etwas dahinter, ist ganz in Schwarz gekleidet und hat sich die Kapuze ihres Umhangs tief ins Gesicht gezogen. Eine Lichtquelle f�hren die beiden offenbar nicht mit.

Jambond leuchtet mit der Laterne seinem Meister kurz ins Gesicht, dann h�lt er sie so, dass auch auf sein Gesicht ein wenig Licht f�llt. Tork Emada stellt sich und seinen Begleiter vor, von ihren Gegen�bern kommt jedoch erst einmal keine Antwort. Nach einer kurzen Pause meint der Halbelf ruhig: �Ihr wolltet mich sprechen, Tork Emada?�. Der gro�e, dunkel gekleidete Priester hat M�he, seinen �rger zu unterdr�cken. Glauben die beiden etwa, sie k�nnten ihre Spielchen mit ihm spielen? �H�ttet Ihr wohl die G�te, mir zu sagen, mit wem wir es zu tun haben?�, knurrt er ungehalten. Die schwarz gekleidete, hagere Gestalt tritt einen Schritt vor, ohne den Kopf zu heben. �Mein Name ist Mandeni.�, antwortet sie mit rauer Stimme und einem seltsamen Akzent, der den Priestern nicht bekannt vorkommt, um dann hinzuzuf�gen: �Ich geh�re zu den Schattenwebern von Wogendnir.�

Misstrauisch mustert Emada den Fremden. Von einem Land oder einer Stadt namens Wogendnir hat er noch nie geh�rt, und selbst der sonst so bewanderte Jambond schweigt dazu. Aber �ber die Gegenden weit im Norden und Westen ist nicht viel bekannt. Schon m�glich, dass jemand von dort die weite Reise auf sich nimmt, wenn es zu Ereignissen von gro�er Tragweite kommt. Der Akzent klingt nicht, als w�rde der Mann sich blo� verstellen. Um sicher zu sein, beschlie�t Emada, einen Zauber einzusetzen. Vielleicht gibt der Geist des Fremden ja etwas mehr von ihm preis? Rasch murmelt er ein paar Silben, bewegt die H�nde kaum merklich in den weiten �rmeln seiner Robe und schlie�t kurz die Augen. Aber da, wo er den Geist des Fremden sp�ren sollte, st��t er nur auf Leere. Was hat das zu bedeuten? Verwirrt und argw�hnisch starrt er die merkw�rdige Gestalt an. Ist sie etwa nur ein Trugbild, eine geschickt aufgebaute Illusion des Halbelfen? Er beschlie�t, doppelt vorsichtig zu sein.

�Mir ist nicht entgangen, dass Ihr dem Hohepriester einige Dinge verheimlicht habt.�, beginnt der erfahrene H�ter des Tempels langsam, ohne sich etwas anmerken zu lassen, �In letzter Zeit geht manch Merkw�rdiges vor. D�monen ziehen durch die Lande, Reisende werden vermisst. Solche Neuigkeiten beunruhigen uns in Rechem nat�rlich. Zum Wohle der Stadt muss die Priesterschaft derartigen Vorf�llen nachgehen und die ganze Wahrheit dar�ber erfahren. Nur, wenn Ihr uns alles erz�hlt, k�nnen wir eine m�gliche Bedrohung abwenden.�. Auffordernd sieht Emada den Halbelfen an. Bevor dieser antworten kann, schaltet sich jedoch Jambond ein: �Wartet, Meister. Mand-e-ni von Wo-gend-nir? Lasst uns das Ganze umdrehen, dann ergibt es Ni-e-mand von Nir-gend-wo!�

�Sehr interessant.�, meint Emada mit s�ffisantem Grinsen, �Gut aufgepasst, Jambond. Ihr habt sicher eine gute Erkl�rung daf�r, werter Niemand von Nirgendwo?�. Jambond hebt seine Laterne und leuchtet den Fremden an. Dieser macht eine rasche Handbewegung, woraufhin funkelnde, bunte Lichtsterne von seinen Fingern zu stieben beginnen. Er streckt seinen Arm und richtet ihn auf Jambond, der durch den Sternschauer wie in Laternenschein getaucht wird. �Weg mit der Laterne!�, fordert der Schwarzgekleidete in ruhigem, aber bestimmendem Tonfall. Jambond sieht seinen Vorgesetzten an, der bed�chtig nickt, und l�sst die Laterne sinken. Auch der Fremde senkt seinen Arm, dann ballt er die Hand zur Faust, und die funkelnden Sterne verl�schen.

�Vielleicht habe ich Euch untersch�tzt.�, r�umt der seltsame Mann ein, �Ihr habt einen wacheren Geist, als ich es von Priestern gewohnt bin. Dennoch habe ich gute Gr�nde, Euch meinen Namen nicht zu nennen, und er tut auch nichts zur Sache. Ich schlage vor, wir konzentrieren uns auf das, was wir wirklich herausfinden wollen. Und Ihr unterlasst jeden weiteren Versuch, mit Euren priesterlichen Mitteln dem nachzusp�ren, was Euch nichts angeht.�

Etwas �berrascht denkt Emada kurz daran, den Unschuldigen zu spielen, aber dann verwirft er den Gedanken wieder und nickt lapidar. Anscheinend hat der Fremde vorhin bemerkt, was geschehen ist � es abzustreiten, w�re daher zwecklos. Er muss sich wohl etwas besser in Acht nehmen. Vielleicht steckt doch eher Selbstbewusstsein als Leichtsinn hinter dem Vorschlag der Gruppe, sich hier mit ihm zu treffen.

#211037 14/11/05 06:08 AM
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Nun wo das Einhorn wacht legt sich auch Stone f�r die letzten Stunden der Nacht zur Ruhe. Rasch schl�ft er tief und fest.


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#211038 14/11/05 09:50 AM
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"Offensichtlich habe ich eine abweichende Meinung zu dem, was mich 'etwas angeht'", sagt Emada, "schlie�lich habe ich eine Aufgabe zu erf�llen..."

"Keine Predigt!" unterbricht ihn Glance. "Das ist zwecklos - wir teilen nicht euren Glauben, und wenn wir es je getan h�tten, w�re das nach unseren Erlebnissen nicht mehr ohne Weiteres m�glich". Mit einem Seitenblick auf Lurekar, �ber dessen Glauben er ja eigentlich �berhaupt nichts weiss, f�hrt er fort, "Wir wissen inzwischen mehr �ber eure G�tter als ihr - nun - zumindest zugeben wollt, aber zuwenig um unsere Aufgabe weiter zu verfolgen. Deswegen sind wir hier, um Informationen aus den alten Schriften zu erlangen. Anderes haben wir in Rechem nicht zu gewinnen. Ihr allerdings habt eine Menge zu verlieren".



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#211039 14/11/05 01:03 PM
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Jambond sieht bei Glances Worten etwas unsicher zu seinem Vorgesetzten. Emada l�chelt jedoch nur herablassend. �Ihr seid fremd hier,�, meint er mit einem Anflug von Spott, �daher m�gt Ihr nichts von meiner Stellung in dieser Stadt wissen. Ich habe das Amt zur Ermittlung unheiliger Umtriebe inne. Eure Behauptung, mehr �ber die G�tter zu wissen, als wir 'zugeben' wollen, erf�llt den Tatbestand der Ketzerei. Ich k�nnte Euch verhaften und in den Kerker werfen lassen, oder Schlimmeres. Ich will jedoch geduldig sein und Euch Zeit geben, Euch n�her zu erkl�ren. Vielleicht ... ist ja doch etwas an Eurer Geschichte, das mich bewegen k�nnte, Euch straffrei zu lassen.�

Obwohl der Tempelh�ter dabei die Augen zu schmalen Schlitzen verengt und Glance durchdringend ansieht, ergreift Lurekar mit selbstsicherer, aber h�flicher Stimme das Wort: �Mit Euren Drohungen k�nnt Ihr bei uns gar nichts erreichen. Wir sind vielleicht nicht in der Lage, Euch hier in Rechem etwas anzuhaben, aber seid versichert, wir verf�gen �ber die M�glichkeiten, ungehindert von hier zu entkommen. Ihr habt Gelegenheit, durch uns an Informationen zu gelangen, an denen Ihr offenkundig stark interessiert seid. Ihr k�nnt diese Gelegenheit beim Schopf packen, indem Ihr uns Eure Informationen daf�r anbietet, oder Ihr k�nnt sie zunichte machen, indem Ihr uns droht und zum R�ckzug bewegt. F�r einen scharfsinnigen Mann wie Euch sollte es auf der Hand liegen, wof�r er sich entscheidet.�

Der gro�e, dunkel gekleidete Priester mustert Glance und Lurekar nachdenklich. �Bislang habt Ihr mir nicht viele Gr�nde gegeben, Euch zu vertrauen.�, stellt er n�chtern fest, �Aber eine einvernehmliche L�sung ohne viel Aufsehen liegt auch mir am Herzen. Ihr habt bereits nach den Schriften der Alten in unserer Bibliothek gefragt, und ich habe geantwortet, dass ich Euch nur helfen kann, wenn Ihr mir verratet, wonach Ihr sucht. Mittlerweile d�rftet Ihr genug Bedenkzeit gehabt haben. Wenn Ihr also auf mein Angebot eingehen wollt, muss ich zun�chst genau wissen, worum es geht. In allen Einzelheiten.�

#211040 14/11/05 04:03 PM
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Lange sieht Glance in Emadas Augen und ringt mit sich. Schlie�lich aber sagt er, "Ja - keiner von uns hat Grund dem Anderen zu vertrauen. Gut - ich werde den Anfang machen, aber was ich euch erz�hlen werde, wird uns zu noch gr�sseren Ketzern machen in euren Augen - oder euch selbst zum Ketzer werden lassen. Denn wenn ihr uns glaubt - und wir haben es zum Teil selbst erlebt und haben keinen Grund etwas zu erfinden - werdet ihr eure Lehren, soweit ich sie bisher kennegelernt habe, �berdenken m�ssen".

"Setzen wir uns", schl�gt er vor, und macht selbst den Anfang. Nach kurzem Z�gern setzt sich auch Emada ihm gegen�ber, w�hrend Jambond und Lurekar, sich gegenseitig mi�trauisch be�ugend, sich schlie�lich ebenfalls niederlassen.

Und dann erz�hlt Glance von ihren Erlebnissen, was der Reisende von den Etheran erz�hlte, die Erscheinung der W�chterin des Tempels und von Ane Ashin. Er erz�hlt wie er die Teile des Til�vemaegsil fand und es zusammensetzte, und wie es in seiner Pr�fung durch sein gemischtes Blut an ihn gebunden wurde, und welche Erkenntnis er �ber die urspr�ngliche Funktion des Artefaktes erhielt. Er beschreibt den Siegelraum, und wie sie das Siegel heilten, mit Hilfe des abtr�nnigen, ehemals besessenen Magiers, der Heilkr�fte einer Elfe, der Kraft eines Kriegers und eines jungen Drachen sowie der Unterst�tzung durch einen vom Gl�ck Gesegneten. Er spricht von der heligen Kriegerin Undars, deren Rolle nicht offensichtlich war, die aber wohl wichtig gewesen ist. W�hrend Lurekar und Jambond still zuh�rten, setzte Tork Emada mehrere Male an Einw�rfe zu machen, aber Glance ignorierte es jedes Mal. Was Glance jedoch nicht erw�hnt, sind die Siegelkristalle.

"Der Reisende und der Priester, von dem wir nun wissen, dass er Nifel heisst, sind verschollen", endet Glance. "Wir haben uns zur Aufgabe gemacht Ethuillium zu finden, deswegen brauchen wir Zugang zu den alten Schriften, entweder aus dem Tempel oder der Akademie - oder sogar beiden. Wenn wir Informationen haben, werden wir weiterziehen, und ihr seid uns los. Was ihr mit dem Erfahrenen macht, ist mir letztendlich gleichg�ltig - aber die heilige Kriegerin wird ihrem Heimattempel alles berichten,und ich habe es weitergegeben an die Weisen meiner Heimat, sodass dieses Wissen nicht mit uns aus dieser Welt verschwinden wird. Fr�her oder sp�ter werdet ihr euch damit auseinandersetzen m�ssen".



In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
#211041 14/11/05 08:32 PM
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Alrik tr�umt einen unruhigen Traum. Er hatte sich bald hingelegt und war eingeschlafen, nachdem sich die anderen ebenfalls an das Feuer gelegt hatten. Er vertraute dem Einhorn und seiner Obhut absolut. Selbst dann, wenn es selbst am Schlafen war.

In seinem Traum wanderte er. Zuerst durch struppiges, verzerrtes Geb�sch, das ihm den Weg zu versperren suchte. Dornen und Ranken hinterten ihn, behinderten ihn, indem sie sich in seine Kleidung krallten, Schl�ge austeilten, oder sich um seine F��e zu winden suchten - was er mehr als ein Mal mit einem Sprung entging. Dann sah er, wie sich die Ranken statt um seinen Fu� um weitere Ranken geschlossen hatten, und nun verzweifelt versuchten, dem Griff der anderen Ranken zu entkommen, die sich ihrerseits um die Schlingranken schlangen. Er lachte auf.

Sein Weg war m�hsam, aber je weiter er kam, desto mehr lie� die Behinderung nach, bis die Pflanzen schlie�lich ihren Widerstand g�nzlich aufgaben.

Zerschunden und mit zerrissener Kleidung erreichte er schlie�lich den Wald.

Dieser Wald war ein Wald im Wald, sauber angepflanzt und gepflegt von unbekannten Bewohnern. Wie ein heiliger Hain.

Seltene und seltsame Bewohner stellten sich ihm in den Weg, be�ugten ihn kurz, und huschten dann wieder in das Unterholz. Es befanden sich nicht nur Eichh�rnchen, wilde Schweine und exotische V�gel darunter, sondern auch Zentauren, Zephire und Einh�rner. Ph�nixe, Pegasii und Mantikore. Rennschnecken, Kleinriesen und Kobolde. Baumlinge, Gro�f��e und junge Trolle, die aussahen, wie grob behauene Felsen, wenn sie sich nicht bewegten. Es wimmelte und schnatterte nur so in den B�umen, die voll gef�llt mit V�geln jeglicher Art waren. Singend kreischend, pfeifend und schimpfen flogen sie von Baum zu Baum. Die B�ume schwankten unter der Last dieser Bewohner, und manchmal auch wie im Takt einer uralten Melodie. Alles war mit Leben erf�llt.

Sich seiner Zerschundenheit und der Zerrissenheit seiner Kleidung und Haut bewu�t, schritt er trotzdem weiter voran, tiefer in diesen Wald hinein. Er bemerkte, da� hier die verschiedenartigsten B�ume standen, bekannte, und unbekannte, B�ume mit Bl�ttern, Astgabelungen und Rindenfarben, die er noch nie zuvor gesehen hatte.

Im Zentrum stand ein gro�er, weitausladender, wei�er Baum. Auf diesen ging Alrik zu.

Von diesem Zentrum aus betrachtet, sah alles wie ein riesiges, kreisf�rmiges Gebilde aus, ein Rad vielleicht, in dessen Mitte, der Speiche, er nun stand.
Der Baum wiegte sich im sanften Wind, der durch den Wald wehte, mit wenigen V�geln in seinen �sten.

Das erstaunlichste aber an diesem Baum war die Aura, die von ihm ausging. F�r Alrik sah sie aus, wie eine wei�e, durchschimmernde Aura, wie ein ganz feiner Nebel, eine Art Kugelform, die von den �sten und Bl�ttern gespannt wurde, und wie ein Kleid zu Boden fiel. Dieser Baum mu�te heilig sein.

Er stand nun unter dem Baum, seinem Ziel, unschl�ssig, was jetzt passieren w�rde - oder sollte. Er war verunsichert.

�Was tue ich hier ? Was mache ich hier ? Wieso bin ich hier ?� diese Fragen wanderten nun durch seinen Kopf. Tief verunsichert setzt er sich im Schneidersitz auf den Boden. Er dachte daran, sich an den Baum anzulehnen, aber irgendetwas sagte ihm, da� das der Baum nicht wollte.

Von einer Seite her kam Musik, leise Musik. Einige Schellen und Gl�ckchen schlugen im Takt zu jemandem, der dort ging. Sehen konnte Alrik nichts, denn das spielte sich hinter seinem R�cken ab.

Irgendwo, etwas weiter au�erhalb des Rades, schwenkten die Personen in eine Kreisbahn um den zentralen Baumplatz herum ein. �Was nun, wenn sie hier feiern m�chten ? Oder eine Zeremonie abhalten ? Ich bin hier bestimmt ganz verkehrt !� dachte Alrik mit aufkommender Panik. �Ich mu� hier weg, sonst glauben sie vielleicht, ich h�tte diesen Platz entheiligt !� Panisch wollte Alrik aufstehen - und konnte nicht. Denn er sah pl�tzlich, wer sich da aus dem Kreisring wieder auf den Baum umschwenkte, und nun direkt auf ihn zuging.

Sein Blick war gefesselt, durch die �therische Sch�nheit der sch�nsten Frau, die er je gesehen hatte. Sie war in Wei� gekleidet und strahlte eine Art von Ruhe und Liebensw�rdigkeit aus, die er bisher nicht gekannt und nicht f�r m�glich gehalten hatte. Ihr ganzer K�rper schien leicht durchschimmernd zu sein, und selbst ihre Haut wirkte auf ihn leicht und wei� wie reine Seide. Sie sang und lachte, und um sie herum flirrten und zwischerten die V�gel, w�hrend hinter ihr einige Wesen, die er als Hochelfen ansah, Tamborine, Schellen und Glocken schlugen, zus�tzlich zu den Gl�ckchen, die an ihrer Kleidung hingen, und die im Gehtakt spielten. Hinter der ganzen Gruppe flirrten einige Feen herum. Neben ihr gingen zwei Einh�rner, und flankierten sie als Herolde. Eines davon zwinkerte Alrik ganz kurz zu.

Alrik war vor �berraschung ganz gebannt, und konnte nicht aufstehen. Er keuchte auf, als er merkte, da� die bunte Truppe direkt auf ihn zuhielt. Dann sch�ttelte er langsam den Kopf. Das konnte doch alles nicht wahr sein ! Dies war doch nur wie ein Traum ...

Ein Traum. Er war in einem Traum. Alrik wurde dies mit durchdringender Klarheit bewu�t. Und immernoch n�herte sich die Gruppe seinem Sitzplatz.

Kurz vor ihm stoppten sie, und mit einem kurzen Wink und Nicken entlie� die Frau die Musikanten, die gemessenen Schrittes - immernoch mit ihren Gl�ckchen klingend - zur�ck gingen. Irgendwo weit hinter ihm auf dem Weg blieben sie stehen, denn das Gel�ut der Gl�ckchen h�rte auf.

�Erhebe dich !� sagte die Frau zu ihm, �erhebe dich, mein Ritter !� Alrik war mehr als verwirrt und beinahe schwindelig, daher hatte er Schwierigkeiten ihrem Wunsch nachzukommen. Langsam und schwerf�llig stand er auf.

Sie hielt ihm ihre Hand entgegen und dankbar ergriff er sie, w�hrend er noch schwankte. Dann endlich stand er. Er sp�rte, wie sein Gesicht hochrot wurde.

�W... wer bist du ?� konnte er gerade noch stammeln, bis ihm die Stimme versagte.

�Erkennst du mich denn nicht ? Ich bin deine G�ttin, diejenige, die du angebetet hast, deren Pr�fung du einst vor langer Zeit bestanden hast, deren Weg du zu folgen versucht hast, und deren Prinzipien du verinnerlichst hast. Ich bin das Leben, die Demut vor dem Leben und der Lebendige Wandel. Ich bin die, die du tief in deinem Herzen gesucht hast.�

Er nickte. Mehr konnte er nicht sagen. Sie konnte in seinem Herzen lesen, wie in einem offenen Buch. Und trotzdem erf�llte ihn eine tiefe Liebe zu ihr, da� sie wu�te, wer er war, und da� er ihrem Weg treu geblieben war. Es war nicht mit Worten fa�bar.

Ihre Stimme klingt sehr freundlich, fast mit Zuneigung erf�llt, aber in jedem Fall mit einer Festigkeit in der Stimme, die den Glauben ausdr�ckt, den Richtigen f�r diese Aufgabe gefunden und ausgesucht zu haben.
�Ich habe dich erleuchtet, indem ich dir diesen Stein gab, und ihn aufwecken lie�. Er ist nun dein direkter Kontakt zu mir. Du wirst zu mir und mit mir sprechen k�nnen.�

Dann werden ihre Stimme und ihr Gesicht ernster. �Darin liegt aber auch deine tiefe Berufung und eine mindestens ebenso tiefe Verantwortung : Ich m�chte dich hinaus in die Welt schicken, auf da� du meinem Weg treu bleibst - und die Welt dort drau�en heilst. Ich berufe dich zu meinem Heiler an der Sch�pfung. Deine Aufgabe wird es nun sein, alles, was dort drau�en lebt, zu heilen - oder dem, was nicht geheilt werden kann, zu einem angenehmen Tod zu verhelfen. Dein Ziel wird es sein, die Sch�pfung zu heilen - im Kleinen. In den Tieren und Pflanzen, in dem, was dort kreucht und fleucht, in dem, was Schmerzen, Verletzungen und Wunden hat. In allen Wesen, die denken k�nnen, so wie du. Elfen, Zwerge, Menschen, Katzenleute, Echsenleute, Riesen, ja selbst Ethereaner.�

Damit wird ihr Gesicht wiederum sehr ernst. �Denn dies ist deine gr��te Aufgabe : Eine Wunde wartet da drau�en, eine Verletzung, die gr��er ist, als du selbst. Du wirst sie nur zusammen mit deinen Gef�hrten heilen k�nnen.
Und ihr habt Gl�ck, da� ihr solche eine Gruppe seid ! Denn diese Aufgabe ist wahrhaftig m�chtig, und eine unerfahrenere Gruppe w�rde daran vielleicht verzweifeln oder sogar zerbrechen. Ihr aber seit m�chtig, in einer Art, die euch wohl selbst nicht bewu�t ist. Ihr werdet es schaffen, auch wenn ihr es noch nicht wi�t, denn ich wei� es. Ihr werdet es schaffen, so, wie ihr auch die Tempelheilung geschafft habt - ebenfalls eine gro�e Aufgabe !�

�Ethuillium ?� fragt Alrik erstaunt, als er wieder eingerma�en bei Sinnen ist. Er f�hlt sich richtiggehend berauscht von der Gegenwart �seiner� G�ttin.

�Ja� antwortet die Frau schlicht.

�Aber - wohin dort ? Und weshalb ?�

�Das wird dir enth�llt werden. Schon jetzt ist ein Schritt in diese Richtung getan.�

�Und was werde ich dort tun ?�

�Die Wunde, die Verletzung heilen - oder etwas Vergleichbares tun.�

�Und was tust du hier ?� fragt er weiter.

�Dies hier ist mein Garten. Mein Exil, denn du k�nntest mich als Ethereanerin im Exil betrachten. Denn dies ist in deinen Denkkategorien dasjenige, was dir am n�chsten ist. Was du dir am ehesten vorstellen kannst. Ob ich dabei tat�chlich eine Ethereanerin bin oder nicht ist nicht von Bedeutung.�

Alrik verneigt sich vor �seiner� G�ttin. �Ich werde versuchen, deiner Sache so gut es geht gerecht zu werden.�

�Du wei�t, da� das bedeutet, da� du kein Wesen t�ten darfst - au�er zur eigenen Verteidigung ?� �Ja, das wei� ich. Ich t�te sowieso nicht aus Spa�. Aber meine Gef�hrten werde ich sch�tzen, wenn sie angegriffen werden.�

�Mit so etwas macht man keine Scherze !� erwiedert die Frau erstaunlich ver�rget, �es gibt genug b�sartige Wesen, die aus reinem Spa� t�ten ! D�monen zum Beispiel !� Alrik f�hlt sich von dieser Bemerkung peinlich ber�hrt. �Aber ich werde es anerkennen, da� du deine Gef�hrten sch�tzen willst. Leben, das Leben t�tet, bringt die Balance aus dem Gleichgewicht. Wenn du einen Baum f�llst, mu�t du einen neuen Baum irgendwo setzen, um die Balance zu halten. Mir tut es weh, zu sehen, da� Tiere geschlachtet werden, um Menschen und anderen Wesen zur Nahrung zu dienen - ohne Ausgleich. Diejenigen, die das tun, bringen die Balance aus dem Gleichgewicht. Das mu� ich selber tun. Indem ich Leben erschaffe.�

�Du erschaffst Leben ?� fragt Alrik ungl�ubig.

�Nein, nicht ganz so, wie du denkst,� erwiedert sie mit einem feinen L�cheln, �es gibt bestimmte Tier- und Pflanzenarten, die sich sehr stark vermehren. Ich bitte sie, dies so zu tun, da� das Gleichgewicht erhalten bleibt. Dazu gehe ich zum Beispiel in den Dschungel. Oder schicke meine Boten, meine Herolde.� Damit blickt sie um sich, zu den Seiten, an denen immernoch die beiden Einh�rner stehen. Und wieder zwinkert das Eine Alrik zu.

Dann ist es Zeit zum Aufbruch. Alrik sp�rt, da� sich die Sonne irgendwo weit hinter diesen W�ldern langsam niedersenkt. Er sp�rt, da� die G�ttin gehen will.

�Ich mu� jetzt wieder aufbrechen. Es ist Zeit.

Ich gebe dir noch eines mit : Du wirst Hilfe finden. Du wirst jemanden finden, der dich unterrichtet. Ich werde einen Schamanen rufen, da� er dir das zeigt, was du wissen mu�t. Und ich werde dich selbst unterrichten - soweit es meine eigene Zeit erlaubt. Du hast noch viel zu lernen.

Ich m�chte mich bei dir bedanken, da� du gekommen bist, und dich nicht vom Weg aufhalten gelassen hast. Dies war meine letzte Pr�fung an dich, ich h�tte sie immer wieder und wieder wiederholt, bis du dich w�rdig gezeigt und niocht vor deiner Bestimmung weggelaufen w�rst. Ich gebe nicht gerne solche Alptr�ume, aber manchen mu� ich sie geben, um sie zu pr�fen. Dadurch, da� du dich nicht aufhalten gelassen hast, hast du dich deinem Ziel w�rdig gezeigt. Du bist der Liebe deiner G�ttin w�rdig !�

Alrik sp�rt, wie er wieder rot im Gesicht wird.

�Ich mu� nun gehen. Du kannst gerne hier unter diesem Baum einschlafen, wenn du m�chtest. Ich mu� nun gehen, ich werde aber gerne wiederkommen, um uns n�her kennenzulernen, wenn du magst.�

Damit dreht die G�ttin sich um, und geht langsam, begleitet von einem der beiden Einh�rner. Das andere, das ihm zugezwinkert hat, bleibt zur�ck und bei ihm. Irgendwann fangen die Gl�ckchen, Schellen und Glocken wieder an zu singen.

�Sch�n, dich hier zu treffen !� beginnt das Einhorn mit einem spitzb�bischen, m�dchenhaften Ton in seiner weiblichen Stimme. ��hm, bist du ... ?� fragt Alrik irritiert. �Ja, ich bin es. Das Einhorn, das du bereits kennst. Dies hier ist der Ort, an dem ich lebe, und er ist aus reiner Magie,� f�gt es in einem Tonfall, wie wenn es zu einem Gast oder Besucher im eigenen Haus spricht, hinzu. Das Einhorn benimmt sich tats�chlich, als sei es sozusagen �Herr im Haus�. �Hier f�hle ich mich jung.�

Auf Alriks ausdruckslos-ratlosen Blick hin erkl�rt es die Dinge etwas : �Wir Einh�rner leben gewisserma�en in zwei Welten gleichzeitig : In einer magischen und in einer �wirklichen�, wie du sie nennen w�rdest. Deswegen sieht die Welt f�r uns ganz anders aus, als f�r euch. Nur Drachen k�nnen sie genauso wahrnehmen, wie wir.

Ich lebe hier, und arbeite als Herold f�r die G�ttin. Wir kennen uns seit �onen, und das ist ein f�r dich unvorstellbar langer Zeitraum. Die Zeit und die Wirklichkeit l�uft hier anders als bei euch dort drau�en, deswegen k�nnen wir uns hier unterhalten, w�hrend du und ich dort drau�en scheinbar am Schlafen sind. Unsere �therischen K�rper sind hier, und k�nnen uns unterhalten. Deine G�ttin, wie du sie eben gesehen hast, ist auch in �therischer K�rper hier. Sie kann sich jede Form und Gestalt geben, aber im Grunde ist sie k�rperlos. Genauso, wie du und alle anderen Wesen �brigens auch - wenn ihr eure k�rperlichen H�llen verlasst. Beim Tod, zum Beispiel. Das kennt ihr unter anderem unter dem Begriff �Geist�. �

Alrik nickt. �Das hei�t, w�hrend ich - beziehungsweise mein K�rper - schl�ft, k�nnen wir uns hier unterhalten ?� �So ist es !� antwortet das Einhorn und nickt. �Sollen wir Fangen spielen ?� fragt es pl�tzlich. �Hm, ich f�hle mich nicht m�de ...� antwortet Alrik unsicher. �Das kommt noch,� versichert das Einhorn. �Solange dich dein K�rper durch die Lande schleppen kann, braucht er deinen Geist nicht. Aber du wirst ausgeschlafen sein, daf�r sorge ich schon.�
�D�rfen wir das �berhaupt ...? Ich meine ... - dieser wald ist heilig ... ?� �Na und ?� erwiedert das Einhorn ke�. �Es ist schlie�lich nur ein Wald. Und ich lebe hier. L�nger als so manch anderes Wesen hier. Ich darf das. Komm !�

Damit springt das Einhorn zur Seite, und rennt davon. Nach ein paar Schritten bleibt es stehen, und blickt um sich, um zu sehen, ob Alrik auch wirklich nachkommt. �Aber meine Kleidung !� ruft er verzweifelt. Sie h�ngt in Fetzen und durchl�chert an ihm herunter.
Es blitzt kurz an der Spitze des Einen Horns, dann ruft das Wesen ungeduldig �Komm !� Alrik kann nur noch mit vor �berraschung geweiteten Augen miterleben, wie sich die Kleidung wieder regeneriert, alle Fetzen und L�cher schlie�t, bis er sich endlich dazu aufrafft, dem Wesen zu folgen.

Der Rest des Abends in diesem Heiligen Hain ist erf�llt von Gl�ckchen, Wiehern, Prusten, Schnaufen, Qieken, Tr�ten, und vielem Getrappel.

Das Einhorn ist nat�rlich schneller, aber es versucht, fair zu bleiben, und Alrik und den anderen auch eine Chance zu geben. Ein Mal l��t es sich sogar von dem langsamen Troll fangen, um ihm auch ein Erfolgserlebis zu bieten.

Als sich die ganze Gruppe aus Einh�rnern, Rennschnecken, Trollen, Feen, Elfen und anderen schlie�lich unter dem gro�en wei�en Baum niederl��t, sind alle sehr ersch�pft. Alrik schl�ft gleich ein. Das Letzte, an das er sich noch erinnern kann, ist, da� das Einhorn mit seiner m�dchenhaften Stimme sagt : �Das n�chste Mal lade ich den Drachen mit ein !�






When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
--Dilbert cartoon

"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
#211042 21/11/05 04:54 PM
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Einige Augenblicke lang schweigt Tork Emada, nachdem Glance seine Erz�hlung beendet hat, und versucht seine Gedanken zu ordnen. Was dieser Elfenmischling berichtet hat, ist beunruhigend. Inwieweit sagt er �berhaupt die Wahrheit? Seine Geschichte enth�lt eigentlich zu viele �berzeugende Details, um frei erfunden zu sein. Wenn, dann sind wohl nur einzelne Passagen erlogen oder ausgelassen worden, so viel scheint sicher zu sein. Und wer besitzt diese Informationen sonst noch? Irgendwelche elfischen Weisen auf einer fernen Insel � auf deren Aussagen werden hier nicht viele Leute etwas geben. Aber die heilige Kriegerin wei� ebenfalls Bescheid, und ihr Wort besitzt Gewicht. Ver�nderungen bahnen sich immer deutlicher an. Es wird zum Konflikt mit den Dogmatikern kommen. Eine gef�hrliche Zeit zieht herauf. Eine Zeit voller Chancen f�r den Wissenden.

�Ihr seid mutig, Eure Karten so offen auf den Tisch zu legen � oder leichtsinnig.�, sagt der oberste Ketzerj�ger schlie�lich mit einem kryptischen L�cheln zu Glance, �Und Ihr habt Gl�ck, dass Ihr das Ganze mir erz�hlt habt. Andere Priester h�tten sicher l�ngst versucht, Euch zum Schweigen zu bringen. Aber was sollte mich daran hindern, jetzt einfach aufzustehen und zum Tempel zur�ckzugehen?�. Tork Emada macht zwar keine Anstalten, sich zu erheben, er f�gt nach einer kleinen Pause jedoch zynisch hinzu: �Welchen Wert habt Ihr f�r mich noch, jetzt da ich alles wei�, was Ihr wisst?�

�Wer alle Karten ausgespielt zu haben scheint,�, antwortet Lurekar ruhig und hebt zum ersten Mal w�hrend des Gespr�chs den Kopf, �der zieht den n�chsten Trumpf vielleicht aus seinem �rmel.�. Im fahlen Licht von Jambonds Laterne wirkt die graue Haut des Musikers nur, als l�ge ein dunkler Schatten darauf, doch seine v�llig schwarzen Augen sehen fast so aus wie leere H�hlen. �Ihr wisst nichts �ber mich und meine Rolle in dieser Geschichte.�, f�hrt der Schwarzgekleidete fort, �Ihr habt keine Ahnung, welche M�chte ich vertrete. Und fragt Ihr Euch nicht auch, inwieweit Rechems m�chtige Nachbarstadt Gro� Furtheim in die Sache verwickelt ist?�

Ein schwaches L�cheln huscht �ber Lurekars Lippen, dann senkt er wieder den Kopf. �Eure Ank�ndigung, von hier zu verschwinden, mag andere zu Fehlern verleiten � uns nicht. Ihr seid kein Mann, der sich mit einem Teil der Informationen begn�gt. Ihr wollt alles wissen. Wir haben Euch erste Informationen geliefert. Jetzt seid Ihr an der Reihe, bevor wir Euch mehr preisgeben. Seht in Eurem Tempel nach, was Ihr finden k�nnt. Oder verschafft uns gleich Zutritt zu Eurer Bibliothek.�

�Das ist v�llig ausgeschlossen!�, protestiert Emada, �Niemand k�nnte Fremde, noch dazu Ungl�ubige, in die Tempelbibliothek einlassen. H�chstens der Hohepriester, und der w�rde das niemals tun.� � zumindest der gegenw�rtige nicht, erg�nzt er in Gedanken. Diese Fremden sind ein bisschen zu wissbegierig f�r seinen Geschmack. Informationen zu teilen, ist immer eine kritische Angelegenheit, vor allem, wenn man noch nicht genug �ber denjenigen wei�, dem man sie �berl�sst. Vielleicht kann man die beiden ja mit ein paar kleinen Brocken und Hoffnungen abspeisen? In freundlicherem Ton erkl�rt er: �Nun gut, ich werde mich im Tempel nach Informationen umsehen, die Euch n�tzlich sein k�nnten. Die Bibliothek ist jedoch sehr umfangreich, und die Suche kann lange dauern. Ihr werdet verstehen, dass ich in einer derart heiklen Sache nicht um die Unterst�tzung anderer Priester bitten kann. Erwartet also nicht zu viel.�

Bed�chtig sch�ttelt Lurekar den Kopf. �So vern�nftig das auch klingen mag, damit k�nnen wir uns nicht zufrieden geben. Ich denke, Ihr seid nicht ganz ehrlich mit uns. Was wir Euch erz�hlt haben, ist geeignet, die Grundfesten eines gl�ubigen Menschen schwer zu ersch�ttern. Ihr macht keinen besonders ersch�tterten Eindruck. Das k�nnte mehrere Gr�nde haben. Vielleicht meint Ihr, dass wir l�gen, aber warum sollte es Euch dann interessieren, was wir sonst noch zu erz�hlen haben? Vielleicht war auch Euer Glaube nie so ausgepr�gt, dass man ihn schwer ersch�ttern kann. Das w�re allein Eure Sache. Vielleicht ist das, was wir erz�hlt haben, allerdings gar nicht so neu f�r Euch? M�glicherweise habt Ihr in der Tempelbibliothek schon Schriften gelesen, die etwas ganz �hnliches aussagen? Und Ihr habt ernsthaft in Betracht gezogen, dass nicht alles, was als ketzerisch gilt, erlogen ist? Dann w�sstet Ihr vielleicht sogar schon, wo Ihr in der Bibliothek suchen m�sstet ...�

Tork Emadas Augen verengen sich erneut zu schmalen Schlitzen. Zun�chst ist er versucht, den seltsamen, hageren Mann mit �H�tet Eure Zunge!� anzuherrschen, doch dann �berlegt er es sich anders. Diese beiden stellen sich gar nicht so ungeschickt an. Zwei Fremde, denen keine Verbindung zum Tempel nachzuweisen sein wird. Eventuell kann man sie f�r eine besondere Aufgabe einspannen? Langsam �ffnet er die Augen wieder. �Nun ...�, beginnt er gedehnt, �nehmen wir einmal an, irgendetwas von alledem tr�fe zu. Ich sage nicht, dass es so ist, aber ich will mich auf Eure Mutma�ungen einlassen. Was, wenn es so w�re?�

Glance und Lurekar sehen einander an. Beiden ist klar, dass es hier nicht um reine Hypothesen geht. �Das m�sstet Ihr mit Euch ausmachen.�, entgegnet der Musiker gleichm�tig, �M�gliche Verwicklungen innerhalb der Priesterschaft gehen uns nichts an und interessieren uns auch nicht. Unser Ziel liegt sicherlich weit von Rechem entfernt, und wie schon gesagt: Wir w�rden aufbrechen, sobald wir die Informationen haben, die wir brauchen. Es gibt nichts, was uns in dieser Stadt h�lt.�

Der dunkel gekleidete Priester nickt vorsichtig. �Gut. Nehmen wir einfach mal an, ich w�sste eine Stelle in der Bibliothek, an der weitere Informationen zu finden sind, k�me aber nicht einfach so heran, weil sich der Schl�ssel dazu an einem Ort befindet, der f�r mich schwer zu erreichen ist. Ihr habt beide offenbar eine magische Ausbildung genossen, die Euch bei der Suche nach dem Schl�ssel von Vorteil w�re. K�nntet Ihr Euch unter diesen Umst�nden vorstellen, mir den Schl�ssel zu besorgen?�

#211043 21/11/05 05:04 PM
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"Ich denke, wir k�nnten uns vorstellen, den Schl�ssel zu besorgen", sagt Glance, "ob 'f�r euch' sei dahingestellt. Wir haben keine Veranlassung euch einen Schl�ssel zu Informationen zu beschaffen, die ihr so dringend w�nscht wie wir, und euch dann in die Lage zu versetzen uns Teile dieser Informationen nach eurem Gutd�nken vorzuenthalten".

"F�r euch schwer zu erreichen?" f�hrt er fort. "Da wird es nicht viele Orte in Rechem geben, denke ich. Und magische Ausbildung ist erforderlich?" Er beschlie�t etwas auf den Busch zu klopfen. "Ihr meint die Magierakademie! Die Feindschaft der Institutionen verhindert die Zusammenarbeit, die wahrscheinlich im Interesse Aller w�re".

"Das k�nnte man so sehen", antwortet Emada lakonisch.

"Gut", meint Glance, "nehmen wir an, wir h�tten einen Kontakt zu den Magiern, und nehmen wir weiter an, dieser w�re in einer Position zu helfen - nach was sollten wir suchen? Und ich nehme nicht an, dass ihr den Magiern irgendeine Gegenleistung anbieten wollt?"

"Nat�rlich nicht", sagt Emada, "wie k�me ich dazu - ohne Not? Und diese Not solltet ihr doch lindern k�nnen". Er l�chelt scheinheilig freundlich. "Sie werden sich einspannen lassen - gut!" Dann f�hrt er fort, "Es gibt da ein Buch in der Tempelbibliothek, um das die Magier grosses Aufheben machten, und dass einer meiner - Mitarbeiter - nun sagen wir, zu Studienzwecken entliehen hat. Leider ist es magisch versiegelt. Alles was wir herausfinden konnten, war die Entzifferung des Titels 'Reise zum Sitz der G�tter - Band 1', und dass das Siegel nur mit Hilfe eines magischen Schl�ssels gel�st werden kann. Es ist uns allerdings nicht gelungen, die Beschaffenheit und den Verbleib des Schl�ssels zu kl�ren - nicht, dass wir es nicht versucht h�tten beim Sturm auf die Akademie damals". Er r�uspert sich. "Nachdem was ihr erz�hlt habt, jedenfalls - und wenn es stimmt, dass die G�tter, die wir kennen, wenigstens zum Teil zu den Etheran geh�ren, scheint jemand dort gewesen zu sein und einen Reisebericht verfasst zu haben. Das ist der Teil, der euch interessiert. Sicher ist dort auch einiges zu den Etheran, oder G�ttern, selbst gesagt - daran sind wir als Priester interessiert".

"Um zu entscheiden was und ob �berhaupt ihr euren Gl�ubigen erz�hlt", sagt Glance mit einer gewissen Bitterkeit.

"Man darf die Gl�ubigen nicht verwirren", meint Emada gleichg�ltig. "Zuviel Wissen wirft Fragen auf, und manche Fragen sollten besser unbeantwortet bleiben. Aber Fragen der Gl�ubigen nicht zu beantworten ist immer heikel - also ist es besser sie fragen nicht".

Glance schnaubt ver�chtlich. "Aber es ist reine Spekulation ob dieses Buch von den Etheran, oder Ethuilinum, handelt, oder ob nicht ganz andere G�tter gemeint sind", f�hrt er dann fort. "Es ist ein Ansatz, nicht mehr - wir werden uns beraten und euch Bescheid geben, wenn und falls wir etwas erreicht haben".

Der Wind frischt auf, ein heller Schimmer streift �ber den Strand, als die Wolkendecke aufreisst und das Licht des Mondes durchl�sst. Der k�hle Hauch l�sst sie fr�steln. "Aber jetzt zu einem anderen Thema - diese Wache, die mich angriff als ich - auf zugegebenermassen indirektem Weg - die Stadt betrat", er blickt auf Jambond, "Es w�re ung�nstig, wenn wir uns nicht einigermassen frei in der Stadt bewegen k�nnten. Und dann w�re da noch die Sache mit den Piraten, die sich hier eingenistet haben".


Last edited by GlanceALot; 21/11/05 05:06 PM.

In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
#211044 24/11/05 02:26 AM
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Wenn und falls Ihr etwas erreicht habt?, gehen Glances Worte Tork Emada durch den Kopf, und er verkneift sich ein Grinsen. Nun, ich denke, Ihr habt angebissen. Ihr werdet alles daran setzen, etwas zu erreichen. Aus irgendeinem Grund scheinen Euch die Optionen auszugehen. Wenn Ihr so gut mit der Heiligen Kriegerin Undars befreundet seid, wie Ihr behauptet, warum habt Ihr sie nicht einfach in der Tempelbibliothek nach den Informationen suchen lassen, die Ihr braucht? Nichts lag n�her. Vielleicht habt Ihr Euch mit ihr zerstritten, wegen des D�monenbeschw�rers oder dieses schwarz gekleideten Magiers hier? Sicher, sie besitzt eine 'starke Pers�nlichkeit', die so manchem nicht liegt, doch es d�rfte sich lohnen, den Ursachen f�r diese Entwicklung ein wenig genauer auf den Grund zu gehen. Vorerst ist es allerdings besser, Euch im Glauben zu lassen, Ihr h�ttet in dieser Sache die Kontrolle.

Nach einer kleinen Pause nickt der gro�e Priester Glance zu, ohne eine Gef�hlsregung zu zeigen. �Ja, ich habe da von einigen Zwischenf�llen geh�rt.�, meint er ruhig, �Unter anderem soll sich k�rzlich am Leuchtturm etwas Schreckliches ereignet haben, und es wurde ein Mann gesehen, dessen Beschreibung auf Euch passt. Ihr habt mir nicht zuf�llig etwas mehr �ber diese Geschichte zu erz�hlen?�

Lurekar sieht hin�ber zu Glance, dann antwortet er vorsichtig: �Wir haben in der Tat einen Zeugen, der den Mord am Leuchtturmw�rter beobachtet hat. Ungl�cklicherweise hat der Mann jetzt Angst um sein Leben und wird nicht ohne weiteres in die Stadt kommen, um eine Aussage zu machen. Aber wir wissen, dass der Mord von Piraten unter der F�hrung eines breitschultrigen, schwarzb�rtigen Kerls ver�bt wurde.�

Tork Emada zuckt mit den Schultern. �Gerichtlich verwertbar sind nur Berichte aus erster Hand. Und das auch nur, wenn sie von namentlich bekannten B�rgern mit gutem Leumund stammen. Ein unbekannter Zeuge, der sich nicht nach Rechem traut, ist so gut wie gar kein Zeuge. Wart Ihr vielleicht selbst am Leuchtturm und habt etwas gesehen?�

Erneut kreuzen sich die Blicke des Halbelfen und des Musikers. Dass ein fahrender Schauspieler von der Westk�ste, der noch dazu merkw�rdig aussieht, in Rechem kaum einen 'guten Leumund' besitzen wird, ist beiden klar. Wenn �berhaupt, dann muss diese Aussage wohl vor jemandem gemacht werden, dem die Gruppe vertrauen kann und der seinerseits das Vertrauen des Gerichts genie�t. �Einige von uns haben sich am Leuchtturm umgesehen, nachdem der W�rter bereits tot war.�, erkl�rt Lurekar, �Die Stadtwache d�rfte jedoch dieselben Beobachtungen gemacht haben wie wir. Wenn Ihr uns erz�hlt, was Ihr �ber die Piraten wisst und wie Ihr ihrer Herr zu werden gedenkt, k�nnen wir m�glicherweise indes noch ein paar wichtige Einzelheiten beisteuern. Und steht es in Eurer Macht, daf�r zu sorgen, dass wir uns frei in der Stadt bewegen k�nnen?�

�Was die Piraten betrifft,�, entgegnet Emada ohne gro�en Eifer, �so sind wir selbstverst�ndlich bestrebt, allem Einhalt zu gebieten, wodurch Rechem Schaden nimmt. Ich gebe mich jedoch nicht der Illusion hin, dass es m�glich ist, Verbrechen in einer Stadt dieser Gr��e ganz zu verhindern. Solange die Piraten nicht auch noch hinter der Reihe mysteri�ser Todesf�lle stecken, die Rechem derzeit in Angst und Schrecken versetzen, gehe ich davon aus, dass die Angelegenheit bei der Stadtwache in guten H�nden ist.�

Langsam mustert der erfahrene Priester seine beiden Gegen�ber. �So auff�llig, wie Ihr gekleidet seid, k�nntet Ihr Euch ohnehin nicht ungest�rt durch die Stadt bewegen. Die elfische Herkunft Eures Freundes,� � er sieht Glance an � �die dem ge�bten Auge nicht verborgen bleibt, tut ein �briges dazu, selbst wenn er nicht gesucht w�rde. Ich k�nnte zwar zumindest die Stadtwache dazu bringen, diese Suche abzublasen, indem ich sie �berzeuge, dass Ihr nichts mit dem Tod des Leuchtturmw�rters zu tun habt, aber davon bin ich selbst noch nicht vollst�ndig �berzeugt. Und selbst dann w�rdet Ihr tags�ber Aufsehen erregen. Die Stimmung in Rechem ist gereizt. Es w�re sicherlich kl�ger von Euch, die �ffentlichkeit zu meiden. Leute wie Ihr sollten Mittel und Wege besitzen, sich weitgehend unauff�llig durch die Stadt zu bewegen.� � Und falls nicht, seid Ihr meine Aufmerksamkeit wohl nicht wert., f�gt er in Gedanken hinzu. So weit kommt es noch, dass ich das Kinderm�dchen f�r meine neuen Dienstboten spiele. Mit h�flichem L�cheln fragt er jedoch: �Brennt Euch sonst noch etwas auf dem Herzen?�

#211045 24/11/05 12:25 PM
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"Euch ist sicher klar, dass Leute innerhalb der Stadt mit den Piraten kooperieren - wahrscheinlich habt ihr sogar eine ziemlich klare Vorstellung, wer daran beteiligt ist", meint Glance, "Aber gut - das sind eure politischen Spielchen, an denen wir - eigentlich - kein Interesse haben. Wenn wir aber - zuf�llig - etwas offenlegen, was zu Unruhe in der Verwaltung f�hrt, oder wom�glich den Herzog zwingt in die Verwaltung der Stadt einzugreifen um politische Verwicklungen zu vermeiden..." Er zuckt mit den Schultern. "Will er mir etwa drohen?", denkt Emada, "Als ob die etwas �ber unsere wahren Machtverh�ltnisse w�ssten! Andererseits - ein bi�chen Unruhe ist zwar l�stig, k�nnte aber auch zum Vorteil gewandt werden".

"Botschafter Finladr�s erz�hlte mir von den mysteri�sen Morden", f�hrt er fort, "und von der Unruhe in der Bev�lkerung. F�r mich klingt das nicht so sehr nach Piraten - einerseits sollten die Interesse haben unauff�llig zu bleiben, und andererseits, wenn denn nicht, w�re ein einfacher Dolch eher zu vermuten. Da steckt wohl mehr dahinter als Piraten - und weniger als man die Bev�lkerung glauben l�sst".

Tork Emada zuckt mit keiner Miene.

Glance schaut zu Lurekar, aber der scheint sein pers�nliches Problem der Reinigung vom Mal des D�mons hier und jetzt nicht ansprechen zu wollen.

"Gut", schliesst er, "dann ist f�r heute wohl Alles gesagt, und wir k�nnen uns zur�ckziehen". Er und Lurekar erheben sich - Tork und Jambond schliessen sich an. "Ihr werdet sicher von uns h�ren, auf die eine oder andere Weise - Gute Nacht!"

Tork Emada ist etwas irritiert �ber die abrupte Verabschiedung, aber nach kurzem Z�gern nickt er und bedeutet Jambond ihm zu folgen.


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#211046 30/11/05 01:12 PM
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Erneut taucht der Mond den Strand kurz zwischen den Wolken hindurch in fahles Licht. Beide Gruppen entfernen sich langsam vom Treffpunkt � Tork Emada und Jambond begeben sich zur Stadt, Glance und Lurekar schlendern zu den Felsen zur�ck. Der Musiker blickt �ber die Schulter zur�ck, dann sieht er in den Himmel, legt die flache rechte Hand auf die Brust und hebt sie anschlie�end wie zum Gru� dem Mond entgegen. �Ob Undar uns oder ihnen mit diesem Licht etwas sagen will?�, fl�stert er Glance zu und neigt leicht den Kopf, als wolle er jemanden beschwichtigen.

Glance ist verwundert. �Glaubt dieser seltsame Mann von der Westk�ste etwa auch an Undar?�, fragt er sich.

Ohne wirklich eine Antwort abzuwarten, f�hrt der hagere Mann jedoch fort: �Immerhin ... wir haben seiner Priesterschaft einiges entlocken k�nnen. Aber viel wird noch vor uns verborgen gehalten. Wir haben nicht mehr als die oberste Schale einer gro�en Zwiebel entfernt.�. Lurekar bleibt stehen und sieht zu, wie Tork Emada und Jambond zwischen den H�tten am Strand verschwinden. �Dieser Tork Emada wird offenbar nicht von gro�er religi�ser Inbrunst getrieben.�, setzt er erneut an, �Er d�rfte uns vorerst allerdings in Ruhe lassen, weil er etwas von uns will. Sobald wir das haben, was er will, sollten wir wieder sehr vorsichtig sein. Er macht nicht den Eindruck eines Mannes, der viele Skrupel hat.�

�Allerdings! Den Eindruck habe ich auch nicht.�, antwortet Glance.

�Am besten brechen wir gleich zur Akademie auf.�, schl�gt der Schwarzgekleidete nach einer kurzen Pause vor. �Jetzt gleich?�, fragt Glance erstaunt, �Und was ist mit den anderen?�. Lurekar zuckt mit den Schultern. �Ich bin nicht sicher, was Ihr vorhin mit unserem 'Kontakt zu den Magiern' gemeint habt, aber ich glaube nicht, dass Johram uns helfen wird, solange die Sache mit dem, hmm ... Vorkommnis im Landhaus nicht bereinigt ist. Wenn wir uns ohne Hilfe der Magier nach diesem Schl�ssel umsehen m�chten, tun wir das besser in einer kleinen Gruppe, in der sich jeder leise und vorsichtig bewegen kann. Dabei w�re uns Stone eher hinderlich als hilfreich� � in k�rperlicher wie in moralischer Hinsicht., f�gt er in Gedanken hinzu.

�Oh, untersch�tzt Stone nicht.�, antwortet Glance, �F�r einen Menschen ist er ziemlich gut. Ich bin mir allerdings nicht sicher, wie er zu einer 'Diebestour' steht, wie Ihr sie wohl im Sinn habt � zumindest, glaube ich, w�rde er es vorher auf die offene Weise versuchen wollen. Eine nicht v�llig von der Hand zu weisende Einstellung �brigens.�

�Diebestour?�, fragt Lurekar mit einem Stirnrunzeln, �Diese Bezeichnung scheint mir doch recht unpassend zu sein. War es etwa eine Diebestour, als Ihr Euch uneingeladen Zutritt zu der verfallenen Burg oder dem Tempel in den Bergen verschafft habt? Hatte Stone etwa Bedenken, ungebeten in die H�hle der Piraten einzudringen oder im Leuchtturm zu �bernachten?�. Der Musiker sch�ttelt bed�chtig den Kopf. �Ihr solltet nicht so vorschnell urteilen. Ein Diebstahl w�re ein Verbrechen, aber jede Handlung muss im Zusammenhang mit dem Zweck betrachtet werden, dem sie dient. Und dient all das nicht dem Zweck, die Welt zu retten?�

�Nat�rlich werden die Magier diesen Schl�ssel gut gesichert haben�, f�hrt er fort, �� falls sie denn �berhaupt von seinem Wert wissen. Beim Entdecken dieser Sicherungsma�nahmen h�tte uns Bodasen vielleicht unterst�tzen k�nnen, und wahrscheinlich w�rde uns auch Alrik den einen oder anderen Hinweis geben. Aber es kann nie schaden, sich gr�ndlich umzusehen, bevor man sich an einen m�glicherweise gef�hrlichen Ort begibt. Das zumindest sollte uns mit Euren Zaubern und meinen, �h ... Erfahrungen als Abenteurer m�glich sein. Dann k�nnen wir uns immer noch �berlegen, welche anderen Optionen wir haben.�

�Hmmm ...�, brummt Glance nur zweifelnd.

Der grauh�utige Mann f�hrt sich nachdenklich mit der Hand �bers Kinn. �Ich halte es f�r ausgeschlossen, dass wir mit der ganzen Gruppe bei Tage unbehelligt zur Akademie gelangen. Und ich bin eher skeptisch, was eine baldige Auss�hnung mit Johram betrifft. Jetzt, in der Nacht, sollten wir beide wenigstens in der Lage sein, ungesehen durch die Stadt zu kommen. Welchen Sinn macht es, bis morgen Nacht zu warten? Lasst uns den Rest dieser Nacht nutzen und sehen, was wir an der Akademie erreichen k�nnen.�

�Grunds�tzlich stimme ich Euch zu,�, antwortet Glance vorsichtig, �allerdings war es nie mein Gedanke, dass alle zur Akademie sollten. Bei den ganzen Fraktionen hier halte ich es f�r klug, dass niemand genau wei�, wie gro� unsere kleine Gruppe wirklich ist und welche F�higkeiten sie haben k�nnte.�. In Gedanken streicht er �ber seine Narbe. ��berlegt mal, welche Neugier der Drache Lu Ser bei den Magiern weckt � er k�nnte eine Br�cke schlagen. Jedenfalls viel eher als zu den Priestern. Wir beide m�ssten uns Zugang zur Akademie verschaffen � das ist an sich schon kein leichtes Unterfangen, aber nach den Vorkommnissen hier wird es doppelte Sicherungsma�nahmen geben. Und dann haben wir kaum eine Ahnung, wie es da drin wirklich aussieht � und wir wissen nicht, wo wir suchen sollten, geschweige denn genau was�.

Glance ist hin- und hergerissen zwischen der Versuchung, Lurekars Vorschlag nachzugehen, und dem kribbelnden Gef�hl, das ihn zur Vorsicht mahnt.

�Wenn uns was zust��t, w�rden die anderen uns bei der Priesterschaft und nicht in der Akademie suchen, das ist nicht gut.�, meint er. �Wir sollten zumindest eine Nachricht �ber unser Vorhaben hinterlassen, bevor wir kundschaften gehen�.

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