Der Pirat ist froh das er in der kalten Nacht auf der lauer liegen kann. Das ist sehr viel besser als in Schwarzbarts nähe zu sein. Nach dem letzten Misserfolg ging jeder in Schwarzbarts Umgebung wie auf Zehenspitzen. Der Käpt`n ist schier unerträglich im moment.
Das schlimmste ist wohl das Schwarzbart sich noch nicht durchgerungen hat was zu tun ist. Einerseits fühlt sich niemand mehr in ihrer Höhle wirklich sicher was auf die Stimmung der gesamten Mannschaft drückt, andererseits hat der Winter noch nicht einmal begonnen. Jetzt mit dem Schiff einen neuen sicheren Anlegeplatz finden zu müssen wäre im besten Fall ein riskantes Glücksspiel. Jederzeit könnten die schweren Winterstürme auf dem Meer anfangen. Und in diesen Stürmen war schon mehr als ein Schiff gekentert. Um seine Entscheidung treffen zu können hatte Schwarzbart seine Mannschaft aufgeteilt.
Die eine Hälfte, diejenigen welche schon immer mehr Seemann als Piraten waren, brachte das Schiff in ordnung, und brachte ausgesuchte Stücke ihrer Beute an Bord. Nur die Wertvollsten, der rest musste zurückbleiben und wurde soweit möglich an dafür vorgesehenen Stellen im Wald versteckt. Die andere Hälfte der Mannschaft, hauptsächlich der Entertrupp, soll im Hafenviertel Informationen beschaffen und nach möglichkeit einen dieser geheimnissvollen Gruppe gefangen nehmen.
Aber Schwarzbart, der vielleicht durch brutalität und Gewalt zum Kapitän aufgestiegen war der sich aber all die Jahre nur durch seine schläue und Führungseigenschaften an der Spitze hatte halten können, hatte ihnen eingeschärft es wirklich nur dann zu versuchen wenn nichts schief gehen kann. Dieses Vorgehen, die vorbereitung zur Flucht und die gleichzeitige Jagd nach informationen ob die Flucht wirklich nötig ist, hat das vertrauen der Männer in ihren Kapitän gestärkt. Auch wenn er zur Zeit unausstehlich ist, niemand würde im moment an Meuterei auch nur denken. Vor allem weil die dann anstehenden Machtkämpfe, in dieser Situation, wohl das ende der Piraten bedeuten konnte. Und die Führungsoffiziere von Schwarzbart wissen dies.
So liegt der Pirat in seinem Versteck und wartet das etwas geschieht. Andere, als Händler verkleidet besuchen die verschiedenen Tarvernen, und wieder andere sind in den Hütten verschiedener Hafenbewohner versteckt.
Es gibt etliche Familien im Hafen deren männliche Familien Mitglieder es als Pirat versucht hatten oder noch Piraten waren. Diese Familien sind nur zu gern bereit die Piraten gegen eine kleine bezahlung zu unterstützen. Bot das ganze doch mehrfachen nutzen. Das Gold ist natürlich der größte nutzen, aber die Piraten boten allein durch ihre Anwesenheit auch Schutz. Und im Hafenviertel geschehen schreckliche Dinge so das Schutz nötig ist. Und im traditionell armen Hafenviertel bot sich einigen die Gelegenheit zu fragen ob die Piraten neue Mannschaftsmitglieder brauchen. Für viele war der gedanke an erbeutete Reichtümer zu verlockend als das sie über die Folgen nachgedacht hätten, oder die hungrigen Mäuler der Familie trieb sie dazu.


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)