„Kommt in ein paar Stunden wieder?“, hallen die Worte des alten Mannes in Lurekars Kopf nach, Vielleicht sollte dir mal jemand den Staub von den morschen Knochen pusten! Bis dahin könnten wer weiß wie viele Magier zu nächtlichen oder frühmorgendlichen Studien in der Bibliothek vorbeischauen! Ob es besser wäre, mit dem komischen Kerl ein Treffen in der folgenden Nacht zu vereinbaren? Aber wer weiß, ob wir wieder so leicht hierhin gelangen? Und ob der Mann jetzt, wo er erneut faselt, überhaupt noch aufnahmefähig ist?
Hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, das Risiko eines stundenlangen Aufenthalts in der Bibliothek zu vermeiden, und der Entschlossenheit, nur mit handfesten Ergebnissen zum Rest der Gruppe zurückzukehren, sieht der Musiker der merkwürdigen Gestalt hinterher. Da das Buch „ganz unten“ liegt, wäre es leichtsinnig, jetzt auf eigene Faust danach zu suchen. Erstens sind erfahrungsgemäß die entlegensten Teile von Magiergebäuden am besten gesichert, zweitens scheint die Bibliothek eine gewaltige Ausdehnung zu besitzen, was die Suche nach einem bestimmten Band äußerst zeitraubend machen dürfte. Und da jemand genau weiß, wo das Buch zu finden ist – wozu der Aufwand? Eine gewisse Wartezeit lässt sich zwar offenbar nicht vermeiden, aber vielleicht lässt sie sich weiter verkürzen? Leider hat der alte Zausel etwas gegen Schnelligkeit. Möglicherweise kann man ihn leichtfüßiger machen, wenn man so tut, als würde man seine Ansicht teilen?
„Fühlt Euch von uns nicht zur Eile gedrängt! Wir haben Zeit und werden warten.“, ruft der grauhäutige Mann dem Bibliothekar in fast schon freundlichem Tonfall gemächlich nach, hoffend, dass ihn diese Aussage gerade erst zur zügigeren Beschaffung des Buches anspornen wird. „Achtet darauf, wie er die Tür öffnet!“, zischt er Glance anschließend leise zu und folgt den Bewegungen des Alten mit wachem Blick.