Der Musiker tritt neben Glance und schweigt einige Augenblicke lang. „Da unten bewegt sich etwas.“, flüstert er und deutet auf einen Punkt im Halbdunkel an der entgegengesetzten Seite der Höhle, sicher zwanzig Schritt unter ihnen. „Aber wie kann er so schnell dorthin gelangt sein? Einen derart flinken Eindruck macht er nicht, und so viel Vorsprung haben wir ihm auch nicht gegeben.“

Nachdenklich lässt der Schwarzgekleidete seinen Blick von links nach rechts wandern. Auf beiden Seiten des Treppenabsatzes führt ein schmaler, ungesicherter Weg – vielleicht auch nur ein Sims – an der Höhlenwand entlang zu mehreren Nischen, über die sich von hier aus jedoch nicht sagen lässt, ob sich etwas darin befindet. Eine rötliche und eine grüne Lichtkugel hängen über zwei der Nischen, und Lichter unterschiedlicher Farben und Intensität beleuchten andere Teile des riesigen Raumes. Die Wendeltreppe unter den beiden Männern mündet eine Etage tiefer in einen kunstvoll gemauerten, mit Tierköpfen und Dämonenfratzen verzierten Durchgang, in dem drei gleichartige Türen zu sehen sind.

„Das ist aussichtslos.“, meint Lurekar mit einem Kopfschütteln, „Hier müsste man sich gut auskennen, um dem Alten folgen zu können. Möglicherweise setzen die Magier sogar Zauber ein, die sie von einem Ort zum anderen bringen. Wer weiß, wo uns dieses Gewirr ausspucken würde, wenn wir versuchten, dem komischen Kauz nachzueilen. Am Ende würden wir nicht mehr hinausfinden, bevor er zurück ist, und das Buch entginge uns.“

Bedauernd zuckt der hagere Mann mit den Schultern. „Es wird wohl besser sein, wenn wir ganz in der Nähe bleiben und nach einer Weile zurückkehren, um auf den Alten zu warten.“, schlägt er vor. Dann tritt ein seltsamer Glanz in seine Augen, und ein Lächeln huscht über seine Lippen. „Vielleicht können wir uns ja auch den ein oder anderen Gegenstand ausleihen ... hier liegt so viel Zeug herum, dass es sicher niemandem auffällt, wenn ein paar nützliche Dinge 'vorübergehend fehlen'.“