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Joined: Mar 2004
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"Interessant ja", sagt Glance, "aber keine Sprache die mir geläufig ist. Und diese seltsamen Zeichen - wie soll man aus nur zwei Zeichen eine ganze Sprache bilden? Wie die Laute malen? Ihr habt wirklich wundersame Dinge hier gesammelt".
Aber, angesichts der fortgeschrittenen Zeit und der Gefahr, dass Jemand auftauchen könnte, fragt er, "Habt ihr auch das Manuskript zu dem gemeinsamen Ritual der Priester und Dämonenbeschwörer gefunden? Ihr wolltet uns eure Abschrift geben, erinnert ihr euch?"
In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
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Joined: Mar 2003
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"Priester? Dämonenbeschwörer?" Der Alte blinzelt überrascht. "Ihr wisst von der Sache? Haben wir uns darüber unterhalten? Tatsächlich? Na sowas, na sowas..."
Der Alte greift in sein Gewand und holt ein kaum fingerdickes, eher kleines und unauffälliges Buch hervor. "Ich habe mich schon gefragt, warum ich das die ganze Zeit mit mir herumschleppe. Und ich wollte euch das geben, damit ihr den Hinweisen in der Tempelbibliothek nachgeht, nicht wahr? Und ihr wolltet einen Weg finden, 'Reise zur Residenz der Götter' zu öffnen, stimmts? Und dann könnte ich in diesem Buch lesen und seine Geheimnisse ergünden!"
Zufrieden nickt der Alte seinen Worten hinterher und drückt das kleine, abgegriffene Buch dem Schauspieler in die Hand. "Nun, das ist natürlich nur eine Abschrift! Ich habe einige Anmerkungen am Rande gemacht. Hinweise zu anderen Büchern und so. Bestimmte Gebete oder Rituale, Übersetzungen einiger Namen von Spärenwesen. So etwas halt. Vermutlich wird's euch nicht viel helfen, denn die meisten Hinweise sind nur in der Tempelbibliothek zu finden - und da müsstet ihr erstmal hineinkommen! Und Dunkelelfen mögen sie gar nicht bei den Priestern - vielleicht solltest du dir das Gesicht mit weißer Tünche übermalen."
Dann scheint dem Alten etwas einzufallen, denn sein Gesicht verdüstert sich. "Und wenn ihr das Unmögliche doch schaffen solltet - dann bringt gleich das Buch selbst wieder mit! Es gehört hierher, nicht in die Hände dieser fanatischen Gottsanbeter! Ich warte solange hier auf euch. Verteibe mir die Zeit und so. Erzähle vielleicht die ein oder andere Geschichte. Suche nach dem Zeichenschlüssel für 'Wieder unterwegs'. Trinke einen Tee. Jaja..."
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Joined: Apr 2005
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Die spinnen, die Magier., geht es Lurekar unwillkürlich durch den Kopf, während er sich den Ärmel unauffällig wieder herunterkrempelt. Das Auftauchen des alten Mannes hat ihn überrascht, dieser ist jedoch zunächst so mit seinem Folianten beschäftigt, dass der Musiker genug Zeit hat, seine Kleidung zu richten und sich neben Glance zu stellen, wenn auch auf etwas wackligen Beinen.
„Habt Dank für das Buch und für Euren Rat.“, wendet er sich an den Alten, nachdem er die Abschrift erhalten hat, „Die wenigen, denen es noch wahrhaft um Wissen geht, sollten sich gegenseitig unterstützen. Ich bin sicher, Eure Anmerkungen werden uns sehr hilfreich sein, dennoch könnte es eine ganze Weile dauern, bis wir die 'Reise zur Residenz der Götter' oder wenigstens weitere Informationen beschafft haben. Es wird wohl am besten sein, wenn wir uns gleich an die Arbeit machen ... es sei denn, Ihr könnt uns noch andere wertvolle Hinweise zu dem Buch, der Tempelbibliothek oder den Priestern geben.“
Bei den letzten Worten muss sich der Schwarzgekleidete auf dem Tisch abstützen, so schwach fühlt er sich noch, aber er bemüht sich, sein Verhalten wie ganz normale Müdigkeit wirken zu lassen, die er nach den Anstrengungen dieses langen Tages auch tatsächlich immer stärker verspürt.
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Joined: Mar 2003
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"Die Tempelbibliothek ist natürlich geheim." entgegnet der Alte ein wenig unwillig. Offenbar ist für ihn das Thema bereits erledigt. "Die Priester sammeln Wissen nicht, um es mit anderen Wissbegierigen zu teilen oder um daraus zu lernen, sondern weil sie in jeder Art von Wissen eine potentielle Gefahr wittern. Deswegen sehen sie diese lieber hinter dicken Türen und Riegeln eingesperrt, weggeschlossen, damit keiner aus ihrem wunderbaren Inhalt profitieren kann. Jedes Buch, das in einer ihrer Bibliotheken verschwindet, ist verloren - genausogut könnte man es verbrennen." Empörung und Wut verliehen der Stimme des Greises einen klaren Klang. "Um in eine ihrer Bibliotheken zu gelangen, müsstet ihr zuvor all ihre Wächter erschlagen. So groß ist ihre Angst vor Niedergeschriebenem, dass sie nichtmal ihren eigenen Gefolgsleuten vertrauen - nur die allerhöchsten Priester wissen um den Ort der Bibliothek und haben Zutritt! Ich fürchte, ihr werdet scheitern - aber versucht es ruhig, versucht es! Vielleicht habt ihr ja Erfolg! Lasst euch Zeit, denn Zeit spielt keine Rolle!"
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Joined: Mar 2004
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Glance zuckt innerlich als der Alte das Manuskript direkt an Lurekar gibt. "Zeit, dass wir verschwinden", zischt er Lurekar leise zu, "für uns spielt Zeit eine Rolle!" Dann jedoch zögert er selbst noch, da ihm ein Gedanke kommt.
An den Bibliothekar gewandt sagt er laut, "Falls wir Erfolg haben, kann es notwendig werden, mit Euch in Kontakt zu treten ohne die offiziellen Wege zu gehen - seht ihr da eine Möglichkeit?"
In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
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Joined: Mar 2003
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Der Angesprochene blinzelt verwirrt. "Ihr findet mich hier in der Bibliothek. Es führen viele Wege in die Bibliothek, aber sie sind alle bekannt und daher wohl auch offiziell. Ja, ich bin mir ziemlich sicher, dass keiner von ihnen inoffiziell ist. Spaziert einfach durch eine der Türen hier herein - ihr könnt dabei ja heimlich tun, wenn euch das zu offiziell ist. Aber eine inoffizielle Variante ist mir eigentlich nicht bekannt."
Der alte Mann grübelt kurz, und kichert dann: "Es sei denn, ihr wollt euch mitten in der Nacht heimlich in die Akademie schleichen, den Torwächter überrumpeln und dann ohne Wissen des Dekans und ungesehen hier auftauchen - ja, ich schätze, das wäre tatsächlich nicht offiziell! Aber warum sollte man so einen albernen Unfug machen wollen? Und selbst, wenn man es wirklich nötig hätte - einen anderen Weg gibt es nicht! Ja früher, als ich noch Student war, führte noch ein Tunnel zur Küste - aber seitdem der Hafen ausgebaut wurde, ist er nicht mehr zugänglich, weil der meerseitige Ausgang zugemauert wurde. Er zweigte gleich vor dem Kellereingang der Bibliothek ab, aber der Erzkanzler hat ihn schon vor langer Zeit mit einem Gitter verschliessen lassen, nachdem ein paar abenteuerlustige Studenten durch einen Einsturz ums Leben kamen. Wahrscheinlich ist inzwischen der Rest des Tunnels auch eingefallen. Kümmert sich ja keiner mehr um die alten Gemäuer..."
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Joined: Apr 2005
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„Ach, wisst Ihr,“, schaltet Lurekar sich ein, ohne sich anmerken zu lassen, dass der alte Mann fast schon erraten hat, wie Glance und er in die Bibliothek gelangt sind, „mein Freund malt sich immerzu aus, erfahrene Magier verfügten allesamt über die wunderbarsten Mittel, mit anderen in Kontakt zu treten – von magischen Boten über Teleportation bis hin zum Verschicken von Gedanken. 'Unsinn!', sage ich dann meist, 'Auch viel Erfahrung bedeutet nicht zwangsläufig, dass man derlei Dinge meistert. Und selbst wenn es so ist, erfordern sie eine gehörige Konzentration und Kraftanstrengung, die man nur in besonderen Situationen aufbringen möchte – wenn es um etwas geht, an dem einem wirklich liegt.' ... wahrscheinlich hat er das Thema nur angeschnitten, weil er hoffte, Ihr würdet meine Worte widerlegen.“
Der Musiker steckt das dünne Buch des Bibliothekars unter seinen Umhang und wendet sich halb zum Gehen, so als wäre es selbstverständlich, dass der Alte ihm beipflichtet. „Noch einmal vielen Dank für Eure Unterstützung.“, fügt er an, „Ich hoffe, wir können Euch bald von einem ersten Erfolg berichten.“
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Joined: Mar 2003
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Es regt sich etwas. Die Gruppe, die um das fast erloschene Feuer herum liegt, merkt von dem wenig.
Es ist ein Einhorn, das langsam aufwacht, um sich herum schaut, jedes einzelne Wesen genau betrachtet, fixiert, und sich dann, nach einer kurzen Weile, vorsichtig erhebt.
Als das Wesen inmitten der Schlafenden steht, in dunkler Nacht, mit den Sternen und der Glut als einzigem Licht, geht plötzlich von dem Tier ein sanftes, dunkelrotes Glühen aus, das sich wie eine Kugel von dem Tier aus ausbreitet, es anfangs noch umhüllt, sich dann immer weiter ausbreitet, eine sanft schimmernde, glühende, schwach pulsierende Kugel von dunkelrotem Licht, Wärme ausstrahlend, wie eine Aura, die die Gruppe durchdringt und schließlich einhüllt, wie eine Art Glocke.
Geweckt von dieser sanften Wärme, wachen die Schlafenden auf. Einige reiben sich die Augen, gähnen, LuSer dreht sich herum, bis auch er sich reckt und streckt, einige blicken unschlüssig und orientierungslos um sich, bis sie realisieren, daß sie sich zusammen mit einigen bekannten Gesichtern in einem Kreis befinden.
Die sanft schimmernde rote Glocke erzeugt nun soviel Licht, daß sich alle gegenseitig sehen können. Ein bekanntes Gesicht zu sehen macht das Aufwachen viel leichter.
Es ist außerhalb dieses kleinen Kreises noch dunkel. Der Morgen deutet sein Auftauchen noch nicht an.
Das Einhorn nickt kurz dem Pferd zu, das sich ebenfalls erhebt. Die beiden Katzen schmiegen sich noch schnurrend aneinander, sind aber bereits hellwach.
Als das Einhorn spürt, daß die Aufmerksamkeit aller goß genug ist, richtet es sein Wort an die Gruppe :
"Liebe Freunde, es ist soweit. Ich, und mein Begleiter müssen jetzt gehen. Uns erwartet eine weitere Aufgabe.
Ihr solltet auch eure Sachen zusammenpacken. Meine Intuition sagt mir, daß ihr euch beeilen solltet, um noch vor Sonnenaufgang in die Stadt zu kommen. Ungesehen werdet ihr es möglicherweise leichter haben. Die Schatten verraten euch nicht.
Macht euch also jetzt besser auf, solange die Nacht noch währt ! Ihr seid dann zumindest durch die Dunkelheit der Nacht geschützt vor fremden Blicken ...
Alrik, Auserwählter, ich gebe dir den Wunsch mit, viel Glück mit deinem Weg zur Göttin zu haben, und den richtigen Weg zu finden. Wenn du ihr vertraust - und auch nur solange du ihr vertraust - wird sie dich schon führen. Ich weiß, wovon ich spreche.
Geht nun ! Macht euch auf ! Ich muß euch verlassen. Vielleicht sehen wir uns ein anderes Mal wieder ...
Ich lasse diese Lichtglocke bei euch, sie wird euch aufwärmen. Damit kommt ihr schneller auf eure Beine und braucht euch nicht durch ein wärmendes Feuer möglichen Beobachtern zu offenbaren. Ihr braucht euch nicht um diesen Zauber zu kümmern : Die Lichtglocke vergeht, sobald die Morgenröte sie durchdringt. Ich nenne sie 'Eo', und der Zauber ist uralt.
Und nun : Ich wünsche euch viel Glück ! Möge eure Aufgabe erfolgreich beendet werden !"
Zum Pferd gewendet, flüpstert das Einhorn "Laß uns gehen" in dessen Sprache, dann traben sie davon, bis sie in einiger Entfernung in den Galopp übergehen.
Später, in der Morgenröte, können einige Beduinen und Nomaden ein über eine Ebene galoppierendes Paar erkennen ... aus weiter Entfernung zwar, aber trotzdem gut sichtbar. Umgeben von einer leichten Aura ... wenn es keine Sinnestäuschung war.
Die Gruppe indessen wacht nun langsam auf, und Alrik packt schon mal seine Sachen zusammen, man kann nie wissen.
When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it. --Dilbert cartoon
"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
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Joined: Mar 2003
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Die Erwiderung des Schauspielers vertieft das Grinsen auf dem Gesicht des Greises. "Teleportation?" kichert er, wobei es nicht ganz klar scheint, ob er noch mit seinen Gästen oder nur mit sich selbst spricht. "Wer setzt den jungen Leuten nur immer solche Flausen in den Kopf? Ja, der alte Beem, der hat noch was von Teleportation verstanden! Der war ein echter Experte! Zu dumm für ihn, dass die Leute in Finkenstein gerade ein großes Erntefeuer auf dem Platz errichtet hatten, an den er sich teleportieren wollte. Ja, ich schätze, das dürfte ihm gar nicht gefallen haben. Soll ziemlich geschrieen haben. Naja, man kann's ihm nicht verdenken - da hätte er sich auch gleich von den Priestern verbrennen lassen können! Tja, alle denken, Teleportation wäre was Feines und Elegantes - bis sie das erste Mal mitten in einem Felsen landen, und dann ist es auch schon zu spät, um seinen Fehler zu bemerken, und eine Chance, es beim nächsten Versuch besser zu machen, bekommt man nur in den allerwenigsten Fällen! Und wenn die Zwerge dann einen Tunnel durch den Stein graben, wundern sie sich wieder, wie Fleisch- und Knochenbrei mitten in den gewachsenen Fels hineinkommen! Teleportation - ha! Nach 'Unsichtbarkeit' steht das auf der Wunschliste der Studenten! Denken, sie könnten den jungen Mädchen dann besser nachstellen und würden zu dem ein oder anderen reizvollen Anblick kommen! Ja früher, da haben wir noch durch's Schlüsselloch gelinst, wie es sich für einen anständigen Magier gehört - aber den heutigen jungen Kerlen reicht das ja nicht mehr! Die wollen sich erst unsichtbar machen, und anschliessend durch die verschlossene Tür hineinteleportieren! Dabei gibt es nur eine wirklich befriedigende Möglichkeit, den jungen hübschen Dingern beim Bade zuzuschauen." Das Grinsen des Alten bekommt zunehmend einen verklärten Ausdruck. Es ist jetzt offensichtlich, dass er nur zu sich spricht. "Man verwandelt sich in eine Nebelwolke und mischt sich unter den Wasserdampf, der aus dem heißen Badewasser aufsteigt! Das ist viiiiel besser, als irgendwo unsichtbar in der Ecke zu kauern und zu versuchen, kein Geräusch von sich zu geben - was ja ohnehin nicht gelingt!"
Unvermittelt verdüstert sich das Gesicht des Alten. "Dumm nur, wenn so ein Weib im Badezuber einen Darmwind fahren lässt - den Geruch kriegt man anschliessend wochenlang nicht mehr aus sich raus!"
Grummelnd und ganz in Erinnerung an eine offenbar sehr aufregende, wohl aber nicht immer einfache Vergangenheit, schlägt der Alte den dicken Folianten auf, den er bei seiner ersten Begegnung mit seinen Gästen auf das Pult gelegt hatte. Ohne die beiden auch nur eines weiteren Blickes zu würdigen, beginnt er zu lesen und darin herumzublättern. Entweder will er ihnen damit klar machen, dass er ihr Gespräch vorläufig für beendet hält und keine weiteren Informationen mehr für sie hat - oder aber er hat sie schlichtweg vergessen.
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Joined: Apr 2005
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Glance und Lurekar sehen sich an, und Glance bedeutet mit einer Kopfbewegung in Richtung der Tür, dass sie gehen sollten. Lurekar nickt nur müde, und sie verlassen die Bibliothek durch den Zugang, durch den sie gekommen waren.
Kaum, dass die Tür hinter ihnen ins Schloss gefallen ist, dreht der Musiker sich um und meint leise: „Der alte Mann hat uns gar nicht seinen Namen genannt. Mal sehen, wer die Bibliotheksordnung unterzeichnet hat.“. Er schaut sich erneut das Blatt Pergament an der Tür an und buchstabiert: „V - a - t, nein l - t - a? Nein, doch o - m - i - r. Ja, Valtomir, so müsste der Name lauten. Es ist sicher nicht verkehrt, wenn wir wissen, mit wem wir es überhaupt zu tun hatten.“
Der hagere Mann macht immer noch einen müden und erschöpften Eindruck. Mehrmals bleibt er stehen und lehnt sich für ein paar Augenblicke gegen die Wand. Schließlich bietet Glance an, ihn zu stützen, und Lurekar geht gerne darauf ein. So verfolgen sie ihren Weg zurück.
„Wir sollten uns noch den Gang ansehen, der Richtung Hafen führt.“, gibt der Halbelf im Raum mit den vier leuchtenden Symbolen zu bedenken, „Wenn wir hierher zurückkehren wollen, sind wir vielleicht darauf angewiesen, ihn zu benutzen – sofern das überhaupt noch möglich ist, nach dem, was der Alte andeutete - warte hier.“
Lurekar ist einverstanden, da er seine Kräfte lieber schonen möchte, und Glance erkundet diesen Gang allein. Die Wände machen hier einen ungepflegteren Eindruck als im restlichen Teil der Kelleranlage. Zwei Seitentüren rechts und links stehen einen Spalt offen. Glance stößt sie vorsichtig weiter auf, blickt jedoch nur in leere, eindeutig schon lange nicht mehr genutzte Abstellräume und setzt seinen Weg fort. Je weiter er vordringt, desto öfter liegen kleinere und größere Steine auf dem Boden herum, die offenbar aus der Decke herausgebrochen sind. Nach etwa fünfzig Schritten kommt Glance an eine Stelle, an der die rechte Wand halb eingestürzt ist. Vorsichtig arbeitet er sich weiter vor, doch nach weiteren zwanzig Schritten versperrt so viel Geröll den Gang, dass man höchstens noch kriechend weiter vorankäme. Ein rostiges Gitter, das den Gang wohl vor langer Zeit einmal versperrt hat, ragt schräg aus dem Schutt hervor. Allerdings scheinen keine frisch herausgebrochenen Steine herumzuliegen. Einen anderen Weg nach oben oder zur Seite kann der Halbelf trotz sorgfältiger Suche nicht entdecken, daher prägt er sich wenigstens den Verlauf des Gangs möglichst gut ein und kehrt zu Lurekar zurück.
Die beiden Männer steigen langsam und leise die Treppe hoch, wo sie den Wächter immer noch schlafend am Boden vorfinden. Lurekar stellt die Öllaterne zurück auf das Bord, dann späht er durch die Tür nach draußen. Alles ist ruhig, und so verlassen sie die Akademie, lehnen die Tür an und wenden sich in Richtung Stadt.
Plötzlich gibt Glance Lurekar einen Stoß und zischt: „Vorsicht, jemand kommt!“. Wie ein Mann springen sie seitlich hinter einen eigentlich viel zu kleinen Busch und ducken sich. Glance zieht schnell seinen Tarnumhang zurecht.
Ein Mann nähert sich von einem der Nebengebäude der Akademie, konzentriert sich aber glücklicherweise ganz auf das Hauptgebäude. Besonders scheint er die Fenster zu beobachten, ob jemand herausschaut. So läuft er an den beiden still kauernden Gestalten vorbei, ohne sie zu beachten. An der Tür dreht er sich noch einmal um und schaut sichernd in Richtung Stadt, bevor er vorsichtig die Tür aufdrückt und hineinschaut. Ein leises Kichern ist zu hören. „Wache zu schieben kann so erholsam sein, nicht?“. Blitzschnell verschwindet der Mann hinter der Tür und das klackende Geräusch des Riegels ertönt.
„Da haben wir aber Glück gehabt.“, meint Glance leise, „Länger hätten wir nicht brauchen dürfen.“. „Och, von innen hätten wir die Tür schon aufgekriegt.“, erwidert Lurekar unbekümmert. Aber Glance spürt doch, wie die Anspannung von Lurekar weicht.
Auf dem Weg durch die Gassen der Stadt macht der Musiker immer wieder Pausen, so dass Glance ihn abermals beim Gehen stützt. Auf diese Weise dauert der Rückweg zwar deutlich länger als der Hinweg, doch das Morgengrauen kündigt sich längst noch nicht an, als die beiden den Hafen erreichen. Die Nachtwache auf dem Elfenschiff lässt sie ohne weiteres an Bord, und Lurekar bedankt sich bei Glance für die Unterstützung. „Dir fehlen zwar die beiden auffälligsten Vorzüge der besten Krankenpfleger,“, meint er grinsend, „aber falls dir das mit dem Weltretten mal langweilig werden sollte, kannst du sicher als Leichenträger noch groß Karriere machen.“. Der Halbelf quittiert die Bemerkung nur mit einem müden Lächeln. „Krankenträger, wenn schon - Leichen würde ich kaum durch die Gegend schleppen.“
Danach begeben sich beide zur Ruhe und fallen schnell in einen tiefen, erholsamen Schlaf.
Last edited by Lurker; 20/01/06 02:26 PM.
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Joined: Nov 2003
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Erholt und munter hat Stone seine wenigen Sachen schnell zusammen geräumt. Da das Einhorn ihnen Eile ans Herz gelegt hat ist er schnell abmarschbereit. "Und wie sollen wir jetzt in die Stadt gelangen? Ich denke es wäre immer noch einen Versuch wert Feldwebel Dranner zu benachrigen. Aber noch vor dem Morgengrauen wird auch Alrik nicht einfach so in die Stadt gelangen."
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles) Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
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Joined: Mar 2004
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Auch Lu hat den Schlaf abgeschüttelt. Wehmütig schaut er in den Wald. Gerade erst hatte er sich so sicher und geborgen gefühlt und nun war das Einhorn schon wieder so weit fort ... Leise seufzt er und schüttelt sich dann. Heute würde er sich dem Wasser stellen müssen. Tapfer lächelt der kleine Drache Przyjaciel Stone an. Ihm würde er fast überall hin folgen, mit ihm würde es gelingen.
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Joined: Nov 2003
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Big Claw, erwacht aus einem sehr erholsamen Schlaf, packt schnell ihre Sachen zusammmen. Sie bedauert, dass das Einhorn schon weg ist. Wie gerne hätte sie sich mit ihm über ihren Traum unterhalten.
"Ich wäre dann auch soweit. Frühstück gibt es wohl keines."
Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
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Joined: Mar 2003
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"Wir könnten versuchen, durch das Tor zu gehen, durch das wir gestern gekommen sind. Vielleicht haben wir Glück, und es paßt niemand so recht auf.
Eine andere Methode wäre vielleicht, mit Lu entlang ds Zaunes bis zum Meer zu gehen, wo er sich dann hinüberlevitieren kann, oder fliegen. Wir könnten uns dann auf der Innenseite aufhalten, und ihm ein Zeichen geben, einen Ruf oder Pfiff, daß er herüberkommen kann.
Natürlich müßte er dann warten, bis wir an der Innenseite angekommen sind.
Oder er versucht es alleine. Er müßte sich dann nur irgendwo verstecken," schlägt Alrik vor.
When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it. --Dilbert cartoon
"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
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Joined: Nov 2003
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"Entlang welchen Zaunes? Du meinst sicherlich die Stadtmauer, oder?" Stone schaut Alrik fragend an, "und in jedem Fall müssen wir, oder auch nur einer von uns, erst mal in die Stadt hineinkommen. Und wo soll Lu sich verstecken können? Er kennt die Stadt doch gar nicht, wie sollen wir ihn finden? Am besten wäre es wenn er direkt zu dem Schiff fliegen würde, das kennt er schon vom sehen und weis wie es zu finden ist." Stone wendet sich an Lu, "Das würdest Du doch schaffen oder?"
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles) Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
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Joined: Mar 2003
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"Jede Stadtmauer ist doch im Grunde nichts anderes als eine Art Zaun, oder nicht ?"
"Aber hinein müssen wir, das ist klar."
When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it. --Dilbert cartoon
"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
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Joined: Mar 2004
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Mit etwas Sorge hatte Lu die Auslegungen des Glückskindes verfolgt. Zaun, Levitieren, Pfiffe ... ?
"Ja, Przyjaciel Stone, ich werde es ganz sicher bis auf das Schiff schaffen. Und dort werde ich mich dann ganz besonders anstrengen ...", antwortet der kleine Drache seinem Freund. Die Worte des Einhorns kreisen immer noch in seinem Kopf und geben ihm eine erstaunliche Gelassenheit - noch zumindest. Außerdem hatte sein Freund gesagt, es wäre das Beste für alle. Entschlossen reckt Lu seine Schnauze in den Himmel.
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Joined: Mar 2003
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Alrik schaut zum Drachen. "Dann trennen wir uns vielleicht besser. Lu fliegt zum Schiff, während wir zu Fuß in die Stadt gehen."
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Joined: Nov 2003
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"Evetnuell sollte jemand von uns zuerst auf das Schiff gehen und die Ankuft von Lu melden? Mir wäre wohler dabei", skeptisch schaut die Elfe in die Runde.
Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
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Joined: Nov 2003
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Stone schaut die Elfe an, "aber das Einhorn hat gesagt das wir uns eilen sollen. Ich denke wir sollten darauf vertrauen das dies das beste für uns ist. Ich glaube das Lu vorsichtig sein wird." Dann zu Lu gewandt, "Du kannst ja mal einige Runden um das Schiff fliegen, vielleicht wird Glance Dich bemerken. Wenn nicht verhalte Dich auf jeden Fall friedlich und rede sofort mit den Elfen wenn sie Dich bemerken. Ruf ihnen einfach zu das Du zu Glance ALot willst dem Sohn des Parn. Ich denke das wird sie davon abhalten Dich als Gefahr einzustufen."
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles) Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
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