Langsam klettert die Sonne über den fernen Horizont und taucht das Meer und die Stadt Rechem in tiefe rote Schatten. Wie um selbst die Ereignisse des Tages vorweg zu nehmen. Unbeeindruckt lässt es das noch nicht aufgewischte Blut der Wächter verschwinden so das der Eindruck von Frieden an dem kleinen Tor entsteht. Nur unterbrochen von den schnellen Schritten der Wächter die jetzt Dienst haben. Mit bleichen Gesichtern versehen sie sehr viel aufmerksamer als sonst den Dienst. Ganz so als könne eifrigkeit das Verbrechen der Nacht ungeschehen machen. Die gewissheit das auch der Dienst als Wächter keinen Schutz bietet bringt unsicherheit. Der grausame Mord an den Kameraden bringt Zorn und Wut.
Dann gellen Schreie durch den frühen Morgen, langanhaltend und von panischem schrecken kündent. An jedem anderen Tag wären die Wächter sofort los geeilt, aber nicht Heute wo keiner den Mut findet eihe eigene Entscheidung zu treffen. Dann hört man eine Zeitlang nichts mehr.
Dann hört man wieder schreie, zuerst sind es die von Männern, dann aber übergehend in höhe, fast quickende Schreie des Schmerzes.
Dann ist es wieder still.
Der Wachhabende Unteroffizier, ein ehemaliger Soldat, hat solche Schreie schon gehört. Sofort ruft er seine mitlerweile auf vier Mann verstärkte Mannschaft, zusammen. Er befiehlt ihnen sich im Wachraum zu verdammeln und diesen zu verbarrikadieren.
"Da draussen scheint die Nachricht vom tode unserer Kameraden die Lage entzündet zu haben". Alle wissen wo von er spricht, keinem der Wächter ist die angespannte Lage in der Stadt entgangen.
"Das Tor ist verschlossen, niemand von uns geht hinaus bis wir Nachricht erhalten wie die Lage ist." Normalerweise würden die Wachen bei einem Aufstand geschlossen und mit Schlagstöcken bewaffnet präsenz zeigen. Im allgemeinen reichte das schon, Rechem war immer eine Stadt von zwar selbstbewußten aber auch vernünftigen Bürgern.
Aber heute sind die Wachmannschaften über die ganze Stadt verteilt, ein geschlossenes Auftreten nicht möglich. Und ob die Milizen den Wächtern helfen würden? Viel eher würden sie den Magistrat bewachen. "Die anderen Tore und Wachhäuser verfügen über grössere Mannschaften. Wir müssen warten und hoffen das von dort die Lage bereinigt wird. Vermutlich ist es auch gar nicht so schlimm und ich reagiere nur viel zu nervös. Das waren bestimmt nur balgende Katzen." Die bleichen Gesichter, die so gar nicht in seinen versuch zu lachen einstimmen wollen, um sich herum sagen dem Wachhabenden das auch die anderen Männer die Todesschreie als solche erkannt haben.


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)