Dem Musiker entgeht es nicht, wie Lu Ser ihn ansieht. Bekommt der kleine Drache gleich wieder einen seiner Wutanfälle? Nein, es sieht nicht so aus, und es besteht ja auch kein Anlass dazu. Vielleicht macht ihn nur die Nähe des Wassers nervös? Trotzdem lässt Lurekar seinen Blick von ihm zu Stone wandern und zurück. Er beschließt, die beiden weiter gut im Auge zu behalten, da glaubt er plötzlich einen farbenfrohen Fleck zu bemerken, der über Deck huscht, doch als er den Kopf wendet, ist nichts zu sehen. Ein bunter Vogel? Zu dieser Jahreszeit? Der Schwarzgekleidete schüttelt irritiert den Kopf. So schlimm ist sein Schlafmangel doch gar nicht, dass er sich jetzt schon Dinge einbildet?

Eine leichte Brise trägt den Lavendelgeruch aus dem Haar des Fremden herüber. Vielleicht hat der Duft auch nur einen verspäteten Schmetterling angelockt? Und dieser Fremde ... eigenartig, das Mal der Dämonin scheint ihn gar nicht zu beunruhigen. Der Musiker hebt den Kopf ein wenig, so dass die schwarzen Augen in seinem grauen Gesicht unter der Kapuze hervorblitzen, dann meint er zu Patarival gewandt: „Mein Name ist Lurekar. Ich bin Musiker und Schauspieler und komme von der Westküste, in Korias war ich allerdings noch nicht. Aus welcher Stadt stammt Ihr dort? Und da es Euch überrascht, in Rechem zu sein: Wie seid Ihr hierher gelangt?“

Er reibt sich das Kinn, dann fügt er hinzu: „Ich sollte vielleicht erwähnen, dass auch ich auf rätselhafte Weise in dieser Gegend aufgetaucht bin. Falls Ihr Euch – im Gegensatz zu mir – noch an die näheren Umstände erinnern könnt, unter denen Ihr hier erschienen seid, wäre das möglicherweise auch eine Hilfe für mich.“