Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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#211187 07/02/06 07:41 PM
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Big Claw schmunzelt in sich hinein, als sie Lu's Worte hört. Bei der Erwähnung von ihren Keksen wird ihr klar, dass sie Hunger verspürt. Großen Hunger. Die Gefährten und sie sollten etwas essen. Egal, wie sehr die Lage angespannt ist. Mit leerem Magen kämpft es sich schlecht.

"Kapitän Earendur, verzeiht mir meine Zwischenrede. Aber bestünde, trotz der Anspannungen, die Möglichkeit ein kleines Frühstück einzunehmen? Meine Gefährten und ich sind hungrig. Ihr müsst wissen, dass wir seit dem gestrigen Abend nichts mehr zu uns genommen haben. Ich weiß, dass meine Bitte zu einem schlechten Zeitpunkt kommt. Aber gesättigt wären wir bestimmt bessere Streiter, falls es zu einer Eskalation mit den Bürgern von Rechem kommen sollte. Was ich natürlich nicht hoffe."



Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
#211188 07/02/06 08:14 PM
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Hin und her gerissen zwischen Patarival, den er noch nicht einschätzen kann, Stone, der ihn höflich begrüßt, Big Claw, die ihn um Frühstück bittet, und seiner Mannschaft, die auf Kampfstationen steht und auf weitere Anweisungen wartet, greift Earendur sich an den Kopf.

"Wachhabender, übernehmen - die Stadt im Auge behalten!" sagt er als erstes, bevor er sich an Stone wendet, "willkommen Stone, ihr seid mir bereits angekündigt gewesen, Aglandil und seine Gefährten sind mir durch die edle Gwaihira angekündigt worden , und seine Freunde sind auch meine Freunde".

Dann sagt er, "Frühstück findet ihr in meiner Kajüte angerichtet, aber entschuldigt mich, meine Pflichten erlauben zurzeit nicht euch Gesellschaft zu leisten, ich muß auch Finladrís informieren. Patarival, warum geht ihr nicht mit den Anderen?"

Last edited by GlanceALot; 07/02/06 11:49 PM.

In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
#211189 07/02/06 08:28 PM
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Etwas betreten steht Big Claw nun da. Scham befällt sie. Wie kann sie, in dieser Situation, an Essen denken? Aber Hunger war noch nie ein guter Kampfgefährte.

"Ich danke euch Kapitän, auch im Namen meiner Gefährten. Wir werden uns beeilen." Sie wendet sich an die Freunde und Patarival, "kommt, lasst uns schnell frühstücken."


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#211190 07/02/06 08:36 PM
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Stone will den Kapitän anrufen, besinnt sich aber eines besseren. Schlieslich hatte Earendur gerade eben erst darauf hingewiesen das er andere Pflichten hat.

"Glance, wer ist dieser Aglandil. Das war doch das Passwort welches Ihr uns gegeben habt? Und ..."
Laut knurrend meldet sich der Magen des Kriegers zu wort und unterbricht so seinen Herrn. "Vielleicht sollten wir wirklich erst etwas essen," grinst Stone, um dann ernster fortzufahren, "ich hoffe das Alrik sein Glück weiterhin hold ist und auch er ein Frühstück geniessen kann."


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#211191 07/02/06 08:46 PM
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Ein sprechender Drache!

Für einen Moment ist Patarival ganz aus dem Häusschen. Unglaublich! So etwas kennt er nur aus Geschichten. Sicher, er hat den Drachen vorhin schon gesehen aber bis jetzt schien es ihm, als wäre er nichts weiter als ein Tier.
Aber dies ist kein tier! Dies ist ein intelligentes Wesen - wie die Drachen aus den Büchern (nur vielleicht etwas kleiner).
Und jetzt, da Patarival ihn ansieht, wirkt er auf einmal überhaupt nicht mehr, wie ein Tier.
Die Augen strahlen Intelligenz aus und im Gesicht des Drachen glaubt er sogar menschliche Züge zu erkennen.

Plötzlich ist Patarival sich bewusst, dass er den Drachen anstarrt. Peinlich berührt erwidert er: "Ich... äh... grüsse Euch, edler Drache! Verzeiht, Ihr habt mich überrascht. Ich... äh..."

Big Claw? Was für ein seltsamer Name. Scheint nicht elfisch zu sein. - Und Przyjaciel Stone? Muss wohl der Name des Kriegers sein.

Patarival räuspert sich. "Ja, sie hat mir sehr geholfen. Erstaunliche Magie! So etwas habe ich noch nie erlebt. - Kekse?"
Bei der Erwähnung von Essen erinnert sich Patarival, wie lange er schon nichts mehr gegessen hat und plötzlich meldet sich auch sein Magen lautstark. Trotzdem versucht er den nötigen Respekt dem Drachen zukommen zu lassen und führt das Gespräch fort: "Die würde ich gerne versuchen."

Da lädt der Kapitän zum Frühstück ein. "Patarival, warum geht ihr nicht mit den Anderen?"
Und auch die Elfin - Big Claw - schliesst sich der Einladung des Kapitäns an.

"Diese Einladung nehme ich sehr gerne an, Kapitän. Ich danke Euch", erwidert Patarival und würde am liebsten losrennen, um den Magen, der vor Hunger fast schmerzt, zu füllen. Aber er vermag sich zurück zu halten und bleibt tapfer (und vor allem höflich) stehen und wendet sich wieder an den Drachen, "Was meint Ihr? Habt Ihr auch Hunger?"

#211192 08/02/06 12:02 AM
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"Ich bin Aglandil, Stone", antwortet Glance, "das ist - ein Teil - meines elfischen Namens. Kann ungefähr mit 'Glanz', 'lichter Schein' übersetzt werden. Und Alrik wird schon zurecht kommen, die Wildheit der Stadt sollte ihm vertrauter sein als die der Natur".

Er wendet sich an Alle, "Hunger haben wir wohl Alle! Danke Earendur für eure Großzügigkeit. Komm, Lu Ser, auch hier auf dem Schiff gibt's elfische Kekse".


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#211193 08/02/06 07:40 PM
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Irgendwie scheinen alle in der Aufregung ein wenig durcheinander zu reden. Lu fühlt sich lavawohl mit all den höflichen und interessanten Wesen - von dem Grauen vielleicht einmal abgesehen. Insbesondere die Reaktion des Fremden, Patarival hatte ihn der Schiffs-Rudelführer genannt, begeistert ihn - nur knapp geschlagen von Glance Bemerkung, es gäbe elfische Kekse an Bord.

Mit einem kleinen Luftsprung ruft er:"Juchuh! Frühstück! Kekse! Danke!" und trippelt dann breit grinsend auf Patarival zu.

"Sei gegrüßt, Patarival! Wenn Glance sagt, dass es hier elfische Kekse gibt, dann sollten wir schnellst möglich zum Frühstück eilen. Ich sterbe fast vor Hunger! Komm! Lass uns den anderen folgen! Ach übrigens, ich bin Lu."

Gut gelaunt hält er dem Ungeflügelten die Pfote hin, um ihn hinter den anderen herzuziehen. Einen Verbündeten im Kampf gegen die Piraten, der zudem noch eine derartige Höflichkeit durchblicken lässt und Kekse mag - perfekt!

#211194 08/02/06 07:47 PM
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Stone Offline OP
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"Dann sollten wir uns wohl alle beeilen. Sonst gehen wir noch leer aus."
Lachend schliest sich Stone dem Drachen an.


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#211195 08/02/06 08:05 PM
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"Ich freue mich, Euch kennen zu lernen, edler Lu", sagt Patarival fröhlich und schüttelt dem Drachen ausgelassen die Pfote.
Die Schmerzen, seine Reise, die Geschehnisse in seiner Heimat sind für den Moment wegeblasen und vergessen.

"Lasst uns gehen, Lu, ich habe einen Mordshunger!"

Patarival folgt den anderen in die Kajüte.

#211196 08/02/06 09:15 PM
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Während sich in der Dunkelheit langsam, ächzend und narrend die Kiste Stück vor Stück vorschiebt, sucht sich Alrik einen Platz zum Verstecken - hinter einer weiteren Kiste.

Wer oder was mag da wohl hervorkommen ? denkt er.

Last edited by AlrikFassbauer; 08/02/06 09:17 PM.

When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
--Dilbert cartoon

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#211197 10/02/06 02:26 AM
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Lurekar zuckt mit den Schultern. Die anderen scheinen nicht gerade darauf zu brennen, vom Erfolg der nächtlichen Unternehmung zu hören, aber solange dieser Fremde zugegen ist, wäre ein ausführlicher Bericht ohnehin nicht angebracht. Vielleicht ergibt sich ja beim Frühstück die Gelegenheit, sich gegenseitig zu informieren. Und eine Stärkung ist jetzt sicher nicht verkehrt – wenn sich Menschenmengen zusammenrotten, muss man mit allem rechnen.

Während der Musiker sich gemeinsam mit den anderen zur Kapitänskajüte begibt, meint er zu Patarival: „Es wäre mir eine Freude, für jemanden zu spielen, der das zu schätzen weiß. Vielleicht könntet auch Ihr mir dann eine Kostprobe Eures Könnens geben? Aber Ihr habt Recht, jetzt mag nicht der geeignete Zeitpunkt dafür sein.“

In diesem Augenblick ruft der Ausguck des Schiffes: „Achtung an Deck! Rauchsäulen über der Stadt!“ – und tatsächlich zeichnen sich bei genauerem Hinsehen mehrere dunkle Schwaden im letzten Dunst des späten Morgens ab. Sie scheinen in einiger Entfernung zum Hafen aufzusteigen, Höhe und Färbung der Rauchsäulen legen es jedoch nahe, dass irgendwo Häuser brennen.

Hat der Drache heute Morgen etwa gezündelt?, ist der erste Gedanke, der Lurekar bei diesem Anblick durch den Kopf geht.

#211198 10/02/06 10:12 AM
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Gleich nachdem Earendur so hastig aufgestanden war, hatte ein älterer Elf befehlsgemäß begonnen in der Kajüte ein Frühstück herzurichten.

"Gestern sagt er mir, mach ein Frühstück, das dem hohen Stand meiner Gäste würdig ist", brummelt er vor sich hin, "und jetzt befiehlt er 'Kampfstationen' - wie soll ich ohne Feuer im Herd ein anständiges Frühstück machen! Es sollte wirklich mal Jemand was erfinden, das Hitze ohne Feuer macht und auf Schiffen verwendet werden kann!"

Auf dem Tisch legt er in der Zwischenzeit kalte Pasteten aus, kleine Teigtaschen gefüllt mit allen Köstlichkeiten, die das Meer um Andúneth so zu bieten hat. Er betrachtet sein Werk, seufzt unzufrieden, und verlässt die Kajüte. "Kalter Tee, Wasser und kalte Pasteten, mehr geht nicht ohne Feuer - die 'Herrschaften' werden damit leben müssen".


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#211199 12/02/06 12:33 PM
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Hungrig stürzt Lu mit seinen Gefährten an den gedeckten Tisch. Hmmmm! Dort liegen auch diese köstlichen Elfenkekse! Und erstaunlicherweise gibt es bei den Elfen gar nichts Vertrocknetes zum Essen wie sonst auf dieser Reise. Ob es unterwegs nur ein Zugeständnis an die Menschen gewesen war?

Schier unerträglich lange dauert es, bis sich endlich alle Gefährten am Tisch niedergelassen haben. Nach einem schnellen Blick rundum - alle sitzen und sind bereit - greift Lu gierig nach den großen Keksen und verschlingt zwei Happen auf einmal. Genüßlich kauend lehnt er sich zurück.
Doch was ist das? Lu reißt erschreckt die Augen auf und ist versucht, sein Frühstück augenblicklich wieder auf dem Tisch zu verteilen. Nur mit äußerster Selbstbeherrschung gelingt es ihm, die aufquellende und scheinbar immer mehr werdende Masse zu schlucken. Was für ein ekliger Geschmack! Das schmeckt nach - Lu grübelt mit kraus gezogener Nase einen Moment. "Das schmeckt nach Meer!", stöhnt er dann und ein Schauer überläuft seine Schuppen. Jetzt wünschte er allen Tischmanieren zum Trotz, er hätte die eklige Pampe sofort wieder ausgespuckt!

Verzweifelt und immer noch hungrig fixiert er die restlichen Kekse. Vertrocknetes Fleisch, schlimm genug, aber Kekse mit Meeresgeschmack! Als wäre der Geruch hier auf dem Seelentöter nicht schon schlimm genug!

#211200 12/02/06 06:50 PM
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Alrik sieht sich suchend um – diese Kiste da, fast mannshoch, könnte ein gutes Versteck sein. Sie wird umrahmt von zwei weiteren sehr großen Kisten und der Kellerwand auf einer Seite. In der Mitte, in dem kleinen Hohlraum zwischen ihnen, ist genug Platz für ein Versteck. Alrik kriecht in den Hohlraum hinein, und zieht eine kleinere Kiste hinter sich, um den Zugang zu verbarrikadieren.

Gerade, als Alrik sich dort niederlassen will, sieht er eine liegende Person. Ist sie tot oder lebendig ? fragt er sich, als er sie näher in den Augenschein nimmt, um dies festzustellen.

Hinter der gerade geschobenen Kiste auf der anderen Seite des Kellers ist leises Fluchen zu hören.

Dunkelheit. Undurchdringliche Dunkelheit umgibt sie. Bedrohlich scheinen die Schatten um sie herum zu lauern. Und dann zeichnen sich vor ihr zwei unwirkliche Gebilde in der unendlichen Finsternis ab. Zwei ineinander verschachtelte Pyramiden, die eine schwarz, die andere Weiß bilden einen seltsam unwirklich erscheinenden Stern. Unwillkürlich zuckt sie vor dem merkwürdigen Gebilde zurück. Ohne zu sagen warum, erscheint es ihr noch erschreckender als die Schatten um sie herum. Und dann ist da noch das bedrohliche Gefühl nicht alleine zu sein...

Nicht allein. Schlagartig wird sie wach und setzt sich auf. Gegenüber im Zwielicht steht ein Person und schaut auf sie herunter. Es dauert einige Sekunden, bis sich ihre Augen an das Zwielicht im Lagerraum gewöhnen. Überrascht stellt sich fest, das sie einen aus der Gruppe vor sich hat. Den Einhornfreund, wie sie erleichtert feststellt. Mit dem würde sie leichtes Spiel haben, wenn es drauf ankam. Hoffentlich waren nicht auch noch die anderen in der Nähe. Auf eine nähere Bekanntschaft mit dem Drachen konnte sie dankend verzichten.

Alrik erschrickt leicht, als sich die Person plötzlich und unerwartet aufrichtet. Nachdem er sich gefasst hat, flüstert er lakonisch: „So, du bist also lebendig. Immerhin etwas. Das konnte ich dir nicht ansehen. Wer bist du ?“

Einen Moment starrt Chumana ihn einfach nur an. Dann wird ihr das Fluchen auf der anderen Kellerseite bewusst. „Wer ist das?“ flüstert sie und greift instinktiv nach ihrem Stab.

„Das weiß ich selbst nicht. Irgendwer oder irgendetwas schiebt da eine Kiste vor sich her. Ich wollte mich hier davor verstecken – solange, bis ich weiß, wer oder was da hervorkommt. Ich weiß also nicht mehr als du,“ flüstert Alrik zurück.

„Langsam habe ich die Nase voll von Überraschungen und Fremdlingen“ murmelt Chumana vor sich hin und ist mit wenigen Schritten neben Alrik. Vorsichtig lugt sie durch den schmalen Spalt hinüber zur anderen Kellerseite. Ein älterer Mann schlurft hinter der verschobenen Kiste aus einem Loch im Keller hervor. Sein Gang ist leicht gebückt, seine Kleidung unauffällig. Waffen kann sie auf den ersten Blick keine erkennen. Vor sich hin fluchend geht er Richtung Kellertreppe.

„Hey Freundchen? Was treibst du hier?“ Wütend stößt Chumana die kleine Kiste beiseite und tritt in den Lagerraum hinaus. „Was ist das für ein Loch da in der Wand?“ Schmunzelnd sieht sie zu, wie der Fremde fluchtartig versucht die Kellertreppe zu erreichen. Sie hebt die Hand und murmelt etwas in einer fremden Sprache vor sich hin. Mit einem Aufschrei taumelt der Mann vor der Treppe zurück, auf der sich auf einmal unzählige Schlangen tummeln. „Versuchs erst gar nicht, Alter. Und jetzt beantworte mir gefälligst meine Fragen.“

Der Alte taumelt mit vor Schreck geweiteten Augen zurück. „Schlangen ! Ich hasse Schlangen !“ Dann wendet er sich der jungen Frau zu, die dort hinten mit einem Stab in ihrer Hand steht. „Nehmt sie weg, bitte ! Ich kann sie nicht ausstehen !“

„Erst beantwortest du mir mal meine Fragen. Dann werde ich sie vielleicht wieder wegnehmen. Aber wage es ja nicht mich anzulügen. Denn dann werde ich dafür sorgen, das Schlangen das Letzte in deinem Leben sind, was du zu sehen bekommst.“

„Uh.“ Der alte Mann schluckt hörbar. „Gut. Ich werde alles sagen.
Ich bin hier, weil das Loch da ist. Und das Loch da ist da, weil da drin unsere Sachen lagern. Stinkendes Zeug. Mag ich gar nicht. Aber wir leben davon. Ich zumindest.“

„Stinkendes Zeug ?“ fragt Alrik, der langsam herangekommen ist. „Ich erinnere mich, eine penetrant riechende Fuhre gesehen zu haben, auf einem Esel und einer Handkarre. Seid ihr Schmuggler ?“

Der Alte zögert. „Jaa,“ antwortet er gedehnt. Ich geb’s zu. Will sowieso mit dem Zeug aufhören. Zu viel Gestank und zuwenig Gewinn. Mir geben sie sowieso nicht genug ab. Mir soll’s recht sein, wenn sie auffliegen.“

„Schmuggler also ? Hm ...“ antwortet Alrik. „Was wäre, wenn wir dir dabei helfen könnten, auszusteigen ? Was weißt du noch ?“

„Ich weiß nicht viel. Ich werde nie in den ganzen Kram eingeweiht. Den ganzen Transport und die Bestechungen haben immer die anderen gemacht. Ich war immer nur hier.“

„Ist da sonst noch jemand in dem Loch ?“ hakt Alrik nach.

„Nein. Ich war der letzte. Die anderen sind schon lange weg. Ich bin immer der letzte. Noch ein Grund, warum ich aufhören will. Ich will nicht der Letzte sein.“

Interessiert verfolgt Chumana das Gespräch zwischen dem Schmuggler und Alrik. Bei dem Satz, „Was wäre, wenn wir dir dabei helfen könnten, auszusteigen?“ Zuckt sie zusammen und wirft Alrik einen abweisenden Blick zu. Helfen? Warum sollte sie diesem Trottel helfen. Da kommt für sie doch nichts bei rum. Überhaupt, das ganze fängt an sie zu langweilen.

„Was soll das Gejammer, Alter?“ Ärgerlich unterbricht sie das Gespräch zwischen den Beiden. „Wenn du aussteigen willst, dann tu es doch einfach. Was hindert dich denn daran?“

„Ups,“ macht der Alte, „also, wenn ich könnte ... aber sie lassen mich nicht. Sagen, sie bräuchten so jemanden wie mich. Als Aufpasser. Also kann ich nicht.“

Chumana sieht den Alten fassungslos an. „Wenn du nicht willst, dann geh einfach. Ich kann beim besten Willen dein Problem nicht verstehen.“ Männer, denkt sie bei sich. Wann werden sie lernen, eigenständig zu denken?

Der Alte denkt nach. In der Stille sind fernab Stimmen und leises Geschrei zu hören. „Na gut, dann höre ich morgen ganz einfach auf. Ja, das ist es. Ich komme ganz einfach nicht mehr. Solln sie doch machen, was sie wollen !“ Seine Stimme wird fester, als er das sagt.

„Kannst du jetzt diese grässlichen Schlangen wegtun, junge Frau ?“

Chumana zuckt nur mit den Schultern. „Welche Schlangen? Da sind keine Schlangen und waren es auch nie.“

Der Alte seufzt vor Erleichterung. „Dann kann ich ja endlich gehen.“ Fügt er hinzu. „ich bin frei.“
Dann inspiziert er noch mal die Treppenstufen, um auch wirklich sicher zu gehen, dass da nichts ist, und geht dann die Treppe hinauf. Sekunden später ist der Alte verschwunden.



#211201 12/02/06 10:20 PM
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Big Claw sieht das angerichtete Frühstück und schluckt. Das hat sie nicht erwartet. Nicht, dass sie die aufgetischten Speisen und Getränke nicht kennt. Nur werden die normalerweise zum Großteil heiß serviert. Aber in solchen Situationen muss man wohl auch damit Vorlieb nehmen. Ein Blick auf Lu Ser bestätigt ihre Empfindung. Auch wenn die Nahrungsbedürfnisse zwischen Drachen und Elfen weit auseinander liegen, so kann sie dem kleinen Drachen nachempfinden. Sie selbst, kann das ‚Frühstück’ ja noch akzeptieren, aber für Lu ist die Situation nicht gerade aufbauend. Sie wühlt in ihrem Rucksack und findet noch ein paar Kekse.

„Hier Lu, als kleine Mahlzeit zwischen dem Frühstück“, dabei zwinkert sie dem Drachen zu.


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#211202 13/02/06 09:53 AM
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"Ja Lu, du hast Recht, das schmeckt nach mehr", sagt Glance, der gerade eine der Pastetchen mit Genuss verdrückt hat und nur mit halben Ohr hingehört hatte. "Hier, probier die mal", er reicht Lu eine Pastete von einem anderen Teller, "Tonnenfisch! Wirklich gut mit der Soße da". Er deutet auf eine kleine Schüssel neben dem Teller.


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#211203 13/02/06 10:06 AM
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Erst sitzt Patarival nur stumm da und beobachtet die anderen, die genüsslich mit dem Frühstücken beginnen, fast als ob er annehmen würde, das Essen sei vergiftet.
Dann schnappt er sich das erste Pastetchen und schlingt es mit einem Bissen hinunter.
Dann noch eines. Dann ein paar Kekse. Aufgeschnittener Fisch. Brot.

Alle Manieren sind vergessen, als der magere Mensch das Essen wie ein Oger in sich hinein stopft, als hätte er seit WOchen nichts mehr gegessen, schmatzt und mit vollem Mund die Künste des Kochs lobt.

#211204 13/02/06 07:13 PM
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Lus Augen werden ganz feucht, als er sieht, wie Big Claw einige Kekse aus ihrem Rucksack holt und ihm reicht.

"Danke, Big Claw, danke!", stammelt er und drückt sich an sie Elfin. Nie hatte ein Keks besser gerochen. Schnell wirft er das erste Gebäckstück zwischen die Zähne und kaut, ja lutscht dieses fast, um den schrecklichen Geschmack aus seinem Maul zu vertreiben. "Dieses Meereszeug hätte mich beinahe vergiftet", röchelt er theatralisch und greift sich an den Hals.

"Tonnenfisch?!" Mit gerümpfter Nase blickt Lu zu Glance. Wie konnte ein angeblich so hoch zivilisiertes Volk nur so etwas als Nahrung verwenden? Vor dem geistigen Auge des Drachens manifestiert sich das Bild eines tonnenförmigen Fischs mit einem Deckelkopf, der außen von geschmiedeten Beschlägen zusammengehalten wird. Wäre er dadurch doch nur so tonnenschwer, dass er den Elfen nie aufs Schiff gekommen wäre! Ob man schwimmen müsste - oder gar tauchen! - um ihn zu fangen. Lu lässt das geistige Abbild des Fischs aus Rache für seinen scheußlichen Geschmack gedanklich im Wasser versinken und findet so zu seiner guten Laune zurück. Schon wieder grinsend knabbert er an einem weiteren Keks aus Big Claws Gepäck und antwortet dem Halbmensch:

"Nein danke, Glance. Da müsste schon ein Feuerfisch dabei sein. Pfui! Die Nahrung der Ungeflügelten wird täglich absonderlicher! Meereswesen essen ..."

#211205 14/02/06 12:23 AM
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Geschieht dir ganz recht, kleiner Gierschlund!, denkt Lurekar schadenfroh, als er sieht, wie Lu Ser mit den Fischpasteten zu kämpfen hat. Er lässt sich seine Erheiterung jedoch nicht anmerken, sondern genießt schweigend, was der elfische Küchenmeister aufgetischt hat, und wundert sich nur über Patarivals schlechte Tischmanieren.

„Vielleicht sollten wir einmal über die Lage in der Stadt sprechen.“, meint er schließlich mit ruhiger Stimme in die Runde, „Es dürfte kein Zufall sein, dass Rauchsäulen aufsteigen, während eine große Menschenmenge durch die Stadt zieht ... es sei denn, Ihr hättet noch etwas Besonderes zu berichten, das während der Nacht vorgefallen ist? Wenn nicht, scheint sich die angespannte Stimmung in Gewalttätigkeiten zu entladen, die sich leider meist gegen Fremde richten. Die Vernunft würde es jetzt gebieten, schnellstmöglich aus Rechem zu verschwinden, ich fürchte allerdings, wir müssen noch bleiben, wenn wir wirklich etwas erreichen wollen.“ – bei diesen Worten blickt der Musiker auffordernd hinüber zu Patarival, so als wolle er hören, was der Fremde hier zu erreichen gedenkt.

„Ach, wohin ist eigentlich Alrik gelaufen?“, fährt er jedoch fort, „Ich denke zwar, er kann auf sich selbst aufpassen, aber in dieser Situation ist es in der Stadt sicher gefährlich, und es könnte passieren, dass er Hilfe braucht.“

Besonnen und überlegt vorgehen, das Wohl der ganzen Gruppe im Auge behalten, die wichtigen Dinge ansprechen, ohne Fremden zu viel zu verraten – das ist es, was einen wahrhaft guten Anführer auszeichnet., lobt sich der Schwarzgekleidete in Gedanken, Viel länger könnt doch selbst ihr nicht die Augen davor verschließen!

#211206 14/02/06 08:54 AM
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Glance schüttelt irritiert den Kopf als er merkt, wie sehr er Lu mißverstanden hat, wendet sich aber gleich an Lurekar.

"Ich habe Alrik gebeten an Land zu gehen und die Ursache für die Unruhe in der Stadt auszukundschaften", antwortet er. "'Vernünftig' wäre einfaches Verschwinden aber eher nicht - sicherer möglicherweise - wenn wir sang- und klanglos verschwinden wird man Einige, wenn nicht Alle, von uns zu Sündenböcken machen, für was auch immer. Und keiner kann wissen inwieweit uns das in Zukunft behindern würde".

Er steht auf - ein Luftzug und die Geräusche des Hafens stören ihn - und schließt das Kajütfenster. Auf dem Weg zurück an seinen Platz hält er inne - dreht sich wieder zum Fenster - schaut hindurch. Das Glas ist von bemerkenswerter Klarheit, so durchsichtig als ob... - ein Luftzug, der laute Schrei einer Möwe - ...kein Glas im Fenster!?


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