Larian Studios Forums General Chat (German) RPG Chat (German) On the Road again

Stone, der bisher schweigend gegessen hatte, blickt auf, "verschwinden? Oder davon laufen. Hier in dieser Stadt geschieht etwas �bles. Etwas sehr �bles und wir haben keine Ahnung warum. Und wenn nicht rein zuf�llig noch jemand hier in Rechem �ber eine �hmliche Magie verf�gt wie meine Statue dann werden die B�rger von Rechem noch nicht einmal gewarnt. Mich interesiert es im moment kein st�ck was kl�ger w�re, wir k�nnen nicht einfach die Augen verschliessen. Und selbst wenn die Figur nicht zu leuchten begonnen h�tte ... ich werde Rechem nicht eher verlassen bevor die Piraten nicht ihrer gerechten Strafe zugef�hrt wurden."
Zorn steht in Stones Augen bei diesen Worten, unvers�hnlicher Zorn dessen Ziel hinter der Kaj�tenwand zu sein scheint. "Glance, denkst Du das ich Kapit�n Earandur fragen kann ob er bereit ist einige seiner M�nner, wenn es freiwillige w�ren, daf�r abzustellen? Gemeinsam mit mir und ..." Stone bricht kurz ab und blickt fragend zu Lu, "gemeinsam dieser Plage einen Riegel vorzuschieben.

"Nat�rlich - Fragen geht immer", antwortet Glance und verzehrt gen�sslich ein weiteres Pastetenst�ck. "Er erw�hnte, dass die Jagd auf Piraten seine eigentliche Aufgabe sei. Er ist im Moment aber dem Gesandten Finladr�s zur Verf�gung gestellt, das wird er ber�cksichtigen - m�ssen".

Bei Przyjaciel Stones Worten hat Lu sich starr aufgerichtet. Die Bilder von blutbefleckten Kleidungsst�cken, ermordeten Nestlingen und dem gr�lenden Schwarzbart schie�en wieder durch seine Gedanken.

"Wir m�ssen verhindern, dass diese Piraten weiter stehlen und morden! Nat�rlich bin ich dabei, Przyjaciel! Wenn ich nur w�sste, wo wir ansetzen k�nnen! Und wir m�ssen herausfinden, warum die Kraftf�den gebebt haben."

"Ja, Lu hat Recht", meint Glance, "und wahrscheinlich hat das Eine nichts mit dem Anderen zu tun. Au�erdem w�re da noch die Frage wie wir herausfinden wohin wir von hier aus m�sssen - aber zun�chst..." Er wendet sich an Patarival. "...wollen wir doch noch N�heres von Eurer Suche erfahren, Patarival. Vielleicht kann einer von uns euch ja mit einem Hinweis dienen".

Es dauert einige Augenblicke, bis Patarival merkt, dass ihn alle anstarren. Wie ein ertappter Junge blickt er die anderen f�r einen Moment an, kaut dann noch einmal und schluckt den Bissen, den er im Mund hat, hinunter.

"Was?" fragt er leicht err�tet.
Der Elf wiederholt seine Frage.

"Ich... �hm... Ihr erw�hntet Schmuggler und Piraten, nicht wahr? Ich glaube, sie k�nnten in Verbindung stehen... mit den R�ubern, die meine Heimatstadt �berfallen haben, meine ich. - Sie haben meinen Bruder verschleppt. - Vielleicht..."

Patarival senkt seinen Blick. In einem der blankpolierten Kr�ge spiegelt sich f�r einen Augenblick das Gesicht einer alten Frau. Sie l�chelt ihn an und nickt.

"Wenn Ihr erlaubt, w�rde ich Euch gerne begleiten", setzt Patarival fort, nachdem er mit seinem Blick nacheinander alle Anwesenden fixiert hat, "ich stehe tief in Eurer Schuld und ich m�chte mich f�r Eure Hilfe revangieren. Und vielleicht kann ich dabei herausfinden, was mit meinem Bruder passiert ist."

Lurekar winkt ab. �In meiner Schuld steht Ihr nicht.�, erkl�rt er und sieht Patarival mit seinen schwarzen Augen durchdringend an, �Aber eine helfende Hand mehr kann gegen die Piraten sicher nicht schaden. Wie wollt Ihr denn helfen? Verzeiht, aber den Eindruck eines kampferprobten Kriegers macht Ihr trotz Eures Schwertes nicht auf mich. Seid Ihr vielleicht in der Zauberei bewandert? Oder greift Ihr auf ... ganz andere Methoden zur�ck?�

Nachdenklich reibt sich der Grauh�utige das Kinn. �Wenn Korias so weit entfernt ist, w�sste ich nicht, wieso die Piraten Euren Bruder hierher verschleppt haben sollten, aber die Wege des Schicksals sind verschlungen und seltsam. Als Geisel oder weil er irgendwelche besonderen Gaben besitzt, ist er offenbar nicht entf�hrt worden?�

Patarival blickt Lurekar lange mit zusammengekniffenen Augen an. F�r einen Moment scheint es, als ob er seine Wut nur m�hsam z�geln kann. Dann senkt er seinen Blick wieder.

"Nein, ich bin kein Magier", sagt er leise, "und Ihr habt Recht, meine F�higkeiten mit dem Schwert sind bestenfalls... l�cherlich."

Taugenichts!

"Aber ich bin kein Taugenichts!" bellt Patarival und springt vom Stuhl auf, "Ich kann..." Er h�lt aprupt inne.

Durch das glaslose Bullauge dringt ein Geruch, der Patarival unheimlich vetraut ist. Oder vielleicht bildet er sich den Duft nur ein, den vielleicht nur sein Verstand mit den Rauchs�ulen in Verbindung bringt, die Patarival durch das Bullauge sehen kann.

Rauch. - Es brennt. - �berall Feuer.

"Bringt euch in Sicherheit!"

Ein wildes Durcheinander von schreienden M�nnern und Frauen. Weinende Kinder - schreinde Kinder. Und die Hitze der Flammen ist unertr�glich.
Patarivals Sicht ist verschwommen. Nur undeutlich nimmt er die Frau war, die vor einem brennenden Haus kniet und weint - heult.
Ein Mann rempelt Patarival zu Boden und versucht die Frau aufzuziehen.

Der Dorfbrunnen!

In diesem Moment wird der L�rm des Feuers von einem einst�rzenden Dach �bert�nt. Funken und Asche stiebt und Patarival ist sich wage bewusst, dass die Frau und der Mann schreien.

"Ich glaube, etwas stimmt in der Stadt nicht", sagt Patarival und versucht das Gesehene aus den Augen zu reiben. Sein Herz rast und er zittert.

"So, was jetzt ?" fragt Alrik die junge Frau, die immer noch neben ihm steht. "Und eine Frage habt Ihr mir noch nicht beantwortet : Wer seid Ihr �berhaupt ?"

Gerade noch hatte Lu aufjauchzen wollen, dass ein weiterer interessanter Ungefl�gelter sich den Gef�hrten anschlie�en will - eine weitere Hand gegen die Piraten, auch wenn Lurekar nat�rlich sofort wieder etwas zu l�stern hatte - da springt Patarival auf und schreit herum. Lu wird vor Schreck ein wenig durchsichtig. Mit weit aufgerissenen Augen bemerkt er dann, wie der Blick des Menschen ins Unendliche schweift, w�hrend sich gleichzeitig wilde Emotionen in seinem Gesicht spiegeln.

"Das sind bestimmt die Nebenwirkungen dieses komischen Fischzeugs, das er so in sich hineingestopft hat", mutma�t Lu in Gedanken, als er die zitternden H�nde Patarivals sieht. Gut, dass er nichts von dem Zeug anger�hrt hatte! Aber der tiefe Schmerz in den Augen des Fremdling scheint viel, viel tiefer zu gehen.

"Nein, Patarival, niemand ist ein Taugenichts, ein Verlierer. Selbst ein degenerierter Drache wie ich hatte einen Sinn - und du wirst deine Aufgabe auch noch finden", antwortet er dann sanft und legt dem Fremdling vorsichtig eine Pfote auf das Handgelenk. Ihre Seelenverwandtschaft schien noch weiter zu gehen als gedacht. Dankbar blickt er Big Claw, Glance und Przyjaciel Stone an. Sie hatten an ihn geglaubt und ihm geholfen, im Tempel seine Aufgabe zu erf�llen.

Ein wenig �ngstlich ob seiner impulsiven Worte wartet er auf eine Reaktion des Fremden.

Die Elfe springt auf, als Patarival sich sehr verwirrt benimmt. Sie registriert, dass Lu versucht, ihn zu beruhigen. Aber auch, dass der kleine Drache Angst bekommt. Sie tritt rasch zu dem Fremden und legt ihre H�nde auf seine Schultern. "Beruhigt euch, ihr seid hier unter Freunden. Niemand nennt euch einen Taugenichts. Und ja, es passiert etwas in der Stadt. Bitte, setzt euch wieder auf euren Platz und erz�hlt uns mehr von eurem Schicksal. Vielleicht k�nnen wir euch dann helfen."

Dass Lu sich selbst als degeneriert betrachtet, wird sie mit Stone noch besprechen m�ssen und sie Beide sollten dann versuchen, Lu zu st�rken. Nur bleibt im Moment daf�r keine Zeit.

Hihi, noch ein Irrer!, denkt Lurekar belustigt, als Patarival aufspringt und sich seltsam geb�rdet, Der passt wirklich hervorragend zu den anderen beiden Verr�ckten hier. Und er w�re ein sehr verhei�ungsvoller Proband f�r Doctor Sigfroids Wundertinktur gegen Seelenleyden aller Art � ob sie das Zeug an der Ostk�ste �berhaupt kennen?

Innerlich schmunzelnd �berlegt der Schwarzgekleidete sich, ob er nun einwenden soll, dass Patarival sicher zu mitgenommen ist von seinem schrecklichen Erlebnis, um eine gro�e Hilfe zu sein, und dass er sich erst einmal etwas Ruhe g�nnen sollte. Dann k�nnten sie immerhin ungest�rt �ber die Ereignisse der vergangenen Nacht sprechen. Aber er beschlie�t, lieber abzuwarten und schweigend zu beobachten, wie sich die Sache entwickelt.

Neugierig sieht der Musiker hin�ber zu Big Claw. Ob ihre viel ger�hmten Heilkr�fte den zitternden Mann von den Wahnvorstellungen befreien k�nnten, die er zu haben scheint?

Patarival atmet tief durch und setzt sich wieder auf seinen Stuhl.

"Habt Dank f�r Eure Worte, Lu", dankend nickt er Big Claw kurz zu, "Hoheit."

Noch einmal atmet er tief durch und wendet sich dann an Lu: "Mir scheint, Ihr versteht mich. Ach wenn ich in Euch nichts erkennen k�nnte, das ich als degenereiert bezeichnen w�rde."
Er l�chelt Lu an. Der Drache erinnert Patarival an sich selbst.

Dann wird er wieder ernst.
"Es ist schwierig f�r mich, genau zu erz�hlen, was in Mailis passiert ist. Meine Erinnerung ist... verschwommen. - Und es ist vielleicht jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. - Was ist mit dem, der mich gerettet hat? - Alrik, glaube ich, nanntet Ihr ihn. Sagtet Ihr nicht, er bef�nde sich in der Stadt? Er k�nnte in Gefahr sein."

"Vielleicht, aber Alrik ist der einzige der sich im moment �berhaupt in die Stadt wagen kann. Er ist erfahren genug und w�rde nur auffallen wenn einer von uns bei ihm w�re. Und dann w�re er wirklich in Gefahr."
Stone wendet sich an Lu, "erz�hl nicht das Du degeneriert bist. Was du vollbracht hast, dazu w�re vielleicht kein anderer Drache in der Lage."

Glance hatte etwas einwenden wollen als Patarival aus Dankbarkeit seine Hilfe anbot, aber Lurekar kam ihm zuvor. Nun versucht er die Ereignisse, und Patarival, einzuordnen.

Ein friedliebender Tr�umer in einer Gesellschaft voller Kampf? Ein Seher? Ein Au�enseiter wahrscheinlich, dessen Selbstbewu�tsein sich erst entwickelt.

"H�rt, Patarival", sagt er, "ihr seid ebensowenig ein Taugenichts wie LuSer ein degenerierter Drache ist". Er wirft einen Blick auf Lu. "Das ist nur ein Ausdruck derer, die den Sinn und die Besonderheit des Einzelnen nicht erkennen k�nnen, oder wollen".

"Ihr schuldet uns nichts", f�hrt er dann fort, "aber eure Dankbarkeit ehrt euch. Sicher ist uns jede Hilfe willkommen - aber ihr m�sst euch bewusst sein, dass Schmuggler und Piraten nur ein Teil unseres Problems sind. Unsere bisherigen Erlebnisse brachten uns in Konflikt mit d�monischen Wesen von nicht unerheblicher Macht. Auch hier in Rechem sp�ren wir eine d�monische Pr�senz, ohne ihren Ursprung zu kennen. Diese Wesen nehmen die unterschiedlichste Gestalt an, auch in unserer Mitte sind sie lange Zeit unerkannt gewesen - und genau genommen sind wir nicht einmal sicher, ob sie es nicht wieder sind". Nachdenklich blickt er Lurekar an.

Er wendet sich wieder an Patarival. "Alrik hat Erfahrung mit St�dten, ist vorsichtig und bedacht in dem was er tut - und vor Allem, hat das Gl�ck auf seiner Seite. Aber nun zu Euch - Korias ist weit von hier im Landesinneren, sagtet ihr. Was sollte es also f�r eine Verbindung geben zwischen euren Marodeuren dort und den schmuggelnden Piraten hier? Gibt es etwas Besonderes in Korias, etwas das Anderswo von Wert ist? Was ist von Wert an eurem Bruder, das veranlasst ihn zu verschleppen anstatt einfach zu t�ten - eine besondere F�higkeit, spezielles Wissen? Ein spezielles Handwerk vielleicht?"

Patarival sch�ttelt den Kopf.

"Mein Bruder ist ein mutiger Mann, ein hervorragender Schwertk�mpfer und...", Patarivals Augen werden feucht, "ein liebender Vater. Aber wenn Ihr nach etwas besonderem fragt - etwas �bermenschliches - an dem sie interesse haben k�nnten, dann kann ich Euch keinen Grund nennen."

Patarival blickt auf das Schwert, das er an seinem G�rtel tr�gt. Das Schwert steckt in keiner Scheide. Die Klinge ist schartig und stumpf und mit Resten von vertrocknetem Blut verschmutzt.
Teile des einstmals kunstvoll verzierten Griffes sind abgebrochen und den Knauf ziert der verschn�rkelte Buchstabe "M".

"Sie haben den falschen erwischt", fl�stert Patarival heiser, "sie h�tten mich... sollen... m�ssen..."

Er schluckt schwer.

Durch das offene Bullauge blickt die Alte herein und fl�stert ihm zu: "Vergiss nicht, du kannst nicht zur�ck. Du schuldest es deinem Bruder! Vergiss nicht, was du gelernt hast! Du kannst ihnen helfen!"

"Ich w�rde euch gerne helfen aber ich bitte Euch, dass Ihr meine Vergangenheit f�r den Augenblick ruhen lasst", sagt Patarival zu den anderen und als er wieder zum Bullauge blickt, ist die Alte schon wieder verschwunden.

"Soo - ihr meint also IHR h�ttet etwas was diese Marodeure interessieren k�nnte", hakt Glance nach, "und ihr wollt nicht dar�ber reden?" In Gedanken streicht er �ber die Narbe an seiner Schl�fe. "Irgendwie h�uft sich das in letzter Zeit".

"Nun gut, wie ihr meint - jeder von uns tr�gt wohl etwas mit sich herum �ber das er nicht mit Jedem reden will. Vor Allem nicht mit Einem, den man kaum kennt". Nachdenklich sch�ttelt er den Kpopf. "Rashida und Bodasen haben sich von uns getrennt, beide nicht ganz frewillig, und der Reisende ist versch�ttet worden - daf�r haben wir Lurekar und Patarival getroffen. Das Schicksal spielt ein seltsames Spiel mit uns. Was meint ihr?"

"Wenn Patarival sich uns anschliessen will habe ich nichts dagegen." Stone wendet sich an Patarival "und schulden tut ihr mir auch nichts. Ich denke auch das wir den kommenden Aufgaben besser gewachsen sind wenn wir einander helfen wollen. Und nicht aus einem Schuldgef�hl heraus. Jeder hat kenntnisse und f�higkeiten die, die anderen nicht haben. Es ist sicher keine Schande das Schwert nicht f�hren zu k�nnen."

"Wobei", erg�nzt Glance, "Stone euer Schwert sicher etwas mit dem Wetzstein aufpolieren k�nnte, wenn ihr es ihm kurz �berlasst. Es erscheint mir, dass ihm ein wenig Schliff nicht schaden k�nnte..."

Stone nimmt zum ersten mal das Schwert den neuank�mlings genau in den Blick, "Hmm ja. Vielleicht sollte ich euch auch zeigen wie ihr euer Schwert selbst pflegen k�nnt. Das ist sowieso das erste was man lernen sollte wenn man eine solche Waffe f�hren will. Und wenn man dabei nicht aufpasst und abrutscht kann es leicht geschehen das man sich verletzt. Es soll schon vorgekommen sein das sich der ungl�ckliche selbst entmannt hat"

*Langsam geht Chumana zu der �ffnung in der Kellerwand und schaut hindurch. Angewidert von dem Geruch, der aus dem geheimen Gang dringt, zieht sie die Nase kraus. Vorsichtig geht sie zwei Schritte in den Gang hinein, bevor sie sich wieder an Alrik erinnert und sich noch einmal umdreht.*

�Ich bin Chumana, Tochter von Catori, dem Kind der Yoki. Abk�mmling der m�chtigen Una, der Waki von Tuwanasavi. Tiponi der Powaka. Bewahrerin der Kachina und Erw�hlte der Chuma.�

*Sie wirft Alrik noch einen herablassenden Blick zu, bevor sie sich wieder abwendet um den Gang weiter zu erkunden.*