Etwas nähert sich ihm ... was ist es ? Es ist nicht unbedingt feindlich gesinnt ... aber auch nicht unbedingt freundlich. Es ist eher ... neutral.

Das sonderbare daran ist aber, daß Alrik es durch seinen Geist wahrnimmt. Nicht durch seine Augen, seinen Geruchs- oder Tastsinn. Nein, da ist etwas anderes ... eine geistige Präsenz ...

Er dreht sich herum, und bemerkt, daß immer noch diese junge Frau da ist ... sie scheint sich auf etwas zu konzentrieren ... Er fühlt um sich herum, und spürt, daß diese geistige Präsenz von ihr auszugehen scheint ... Intuitiv, völlig ohne nachzudenken, gleitet seine Hand von selbst an sein Amulett. Es kommuniziert mit ihm, im Unterbewußtsein, stellt er gerade fest. Durch Konzentration gelingt es ihm, diese Kommunikation in sein Bewußtsein zu holen. Er wundert sich noch, daß das so leicht geschieht ...
Er sieht Bilder ... verschwommene Bilder in verschiedenen Farben, und Fragen, die ihm in seinem Geiste gestellt werden. Er sieht die junge Frau plötzlich in einem anderen Licht. Er kann ihre Aura erkennen, und sie erscheint grünlich ... wie das Grün einer Schlange ...

Obwohl ihre Aura grünlich scheint, wirkt sie nicht unbedingt bedrohlich. Nur anders. Sie geht anders mit Menschen um, als er es gewohnt ist, das will ihm diese Aura sagen. Sie kommt aus einer Kultur, in der Dinge anders geregelt werden ...

Er spürt, wie von dem Amulett eine Art Schutzwall ausgeht ... Er konzentriert sich auf das Amulett und läßt es zu, daß der Schutzwall durchlässiger gestaltet wird. Wieso er das schafft, diese Frage stellt sich ihm gar nicht. Es passiert einfach. Ob das Amulett auf ihn geeicht ist ?

Er kann nun, da der Schutzwall nicht mehr so stark ist, ihre geistige Präsenz spüren. Er fühlt, wie sie sanft, aber unnachgiebig in seinen Geist eindringt, und seine Erinnerung durchsuchen möchte. Läßt er es zu oder ... ?

Er öffnet seinen Geist für seine Erinnerung seit der Zeit, als er auf die Gruppe gestoßen ist. Seinem Amulett erlaubt er, den Rest seines Geistes für sie abzuschotten. Dort kann sie nicht eindringen.

Bilder tauchen in ihm auf, werden an die Oberfläche seines Bewußtseins gespült, Bilder vom Tempel, von Bodasen, von Lu, von Rashida ... Bilder der Burgruine, des Zwerges, des Dunkelelfen ... Gerüche des Waldes, das Wiehern der Pferde, Kämpfe gegen die Blutjäger ...Bilder des Tempeleinganges, das Klimpern der Glücksmünze, der Geruch verbrannten Öls, der Kampf gegen den Dämon ... so chaotisch und unberechenbar, wie diese Sinneseindrücke und Erinnerungen in ihm auftauchen, so chaotisch ist auch das, was er der eindringenden geistigen Präsenz zu "sehen" erlaubt - nur die Siegelheilung läßt er nicht zu, diese Erinnerung wird auch abgeschottet. Sie erscheint ihm zu wichtig und zu delikat.

Das letzte, was in ihm auftaucht, ist der Kampf gegen den Dämon - und danach das Einhorn als Symbol seines Lebens.





When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
--Dilbert cartoon

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