„Was soll das? Was habt Ihr nur vor?“, fragt eine Passantin erschrocken, schlägt die Hand vor den Mund und bleibt stehen.

„Wir zeigen's den Elfen!“, antwortet ein Mann aus der mit Fackeln, Steinen und Knüppeln bewaffneten Menge, „Sie morden und stehlen ungehindert und lachen uns dafür noch aus, diese hochnäsigen Ratten. Aber Rechem lässt sich das nicht gefallen! Das Pack verschwindet jetzt ein für alle Mal! Kommt mit und helft uns!“

Unschlüssig sieht die Frau vom einen zum anderen. „Die Elfen? Ich weiß nicht ...“

„Seid Ihr etwa nicht stolz, Rechemerin zu sein?“, ruft jemand von weiter hinten.

„Doch, doch.“, beeilt sich die Frau zu sagen, „Aber die Elfen ... das ist doch gefährlich.“

„Keine Bange!“, entgegnet der Mann, der bereits mit ihr gesprochen hat, „Je mehr wir sind, desto leichter wird es. Wenn ihr Schiff an allen Ecken brennt und ein Steinhagel auf sie niedergeht, nützt ihnen ihre ganze Zauberei nichts mehr.“

„Zauberei?“, wiederholt die Frau skeptisch, „Ich ... ich bin nur eine einfache Marktfrau ...“

Der Mann lacht selbstsicher. „Ob Tischler, Marktfrau oder Priester,“ – er deutet auf einen jungen Mann in weißer Robe aus der vorderen Gruppe des Zuges – „erst gemeinsam sind wir stark. Sicher habt Ihr gehört, dass diese verkommenen Bastarde sich an den Stadtwachen und erneut an einem jungen Mädchen vergriffen haben? So kann, so darf das nicht weitergehen! Niemand soll in Rechem um seine Kinder fürchten müssen!“

Immer noch etwas zögernd, lässt sich die Frau eine Fackel und einen Stein in die Hände drücken und schließt sich dem Zug in Richtung Hafen an.

„Gut gemacht, Sewrus!“, lobt der Mann neben dem Sprecher von eben und klopft diesem grinsend auf die Schulter, „Du hast dir den Kopf des Elfenhäuptlings wahrlich verdient.“