Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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#211287 02/03/06 10:52 PM
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Das kalte Wasser umspült seine Gliedmaßen und macht sie fast taub. Alrik versucht, sich mit kräftigen Schwimmbewegungen wieder an die Wasseroberfläche zu bringen. Wieso musste dieser angetrunkene Kerl ihm auch dann einen erneuten Stoß verpassen, als er gerade sein Gleichgewicht wieder gefunden hatte. Und dann hatte er auch noch Chumana mitgerissen. Plötzlich verhakt sich sein Fuß in irgendetwas Schwerem, das ihn nach unten zu ziehen droht. Vorsichtig tastet er mit der Hand nach dem Hindernis. Sein Stiefel hat sich in einem großen Stück Stoff verwickelt. Schnell zieht Alrik sein Messer, um das Hindernis loszuschneiden, als er erschrocken feststellt, dass ein Mensch an diesem Stück Stoff hängt. Sein Fuß hat sich im Umhang einer Wache verfangen. Schnell schneidet er die Stoffbahn durch und greift nach dem leblosen Körper. Seine Lungen lechzen nach Luft, er kann schon das Blut in seinen Ohren rauschen hören. Mit letzter Kraft schafft er sich und den leblosen Körper an die Wasseroberfläche. Mit einem tiefen Atemzug füllt er seine Lungen. Verzweifelt versucht er den Kopf der Wache über Wasser zu ziehen. Dann sieht er sich um und ruft den anderen Leuten im Wasser zu: „Hilfe, ich brauche Hilfe. Ich kann ihn nicht mehr lange über Wasser halten.“

Der Schock des kalten Wassers würde ihr den Atem rauben, hätte sie davon noch genug gehabt. Panisch beginnt Chumana mit Armen und Beinen wild um sich zu schlagen. Längst hat sie die Orientierung verloren, wo oben und unten ist. Der Drang, Luft zu holen, wird übermächtig. Dann wird sie auf einmal ruhig. Die Zeit scheint still zu stehen. Von Ferne meint sie noch den Klang einer seltsamen Musik wahrzunehmen, bevor ihr die Sinne schwinden. Erinnerungen stürzen auf sie ein. Chuma, die sich um sie schlingt, wenn sie abends einschläft. Ihre Mutter, die ihr die Pflanzen und Pilze ihrer Heimat zeigt und ihr immer wieder zärtlich übers Haar streicht. Una mit dem blutigen Ritualdolch in der Hand, während ihre Mutter röchelnd am Boden verblutet und sie selbst atemlos und wie gelähmt in ihrem Versteck hockt. Tuwa, wie sie ihr heimlich das Wissen der tödlichen Säfte beibringt. Chuma, die sie zum heimlichen Tanz der Schlangen mitnimmt. Wie sie sich heimlich aus dem Dorf wegschleicht, um Yamka der Botschafterin zu folgen, die Spuren von Una’s Züchtigungen noch auf dem Rücken. Der Kampf mit den Wachen. Alrik, der auf einmal vor ihr steht und auf sie herunterblickt. Dann verblassen die Bilder. Eine tiefe Ruhe erfüllt sie. Sie befindet sich an einem hellen, ruhigen Ort. Zärtlich streicht ihr jemand über das Haar. Als sie sich umdreht, sieht sie in das freundliche Gesicht ihrer Mutter.


#211288 03/03/06 07:38 AM
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Atemlos war Dranner mit einer kleinen Gruppe altgedienter Wächter, die sein volles Vertrauen hatten, durch eine der zahllosen Nebengässchen zum Hafen gestürmt, immer das Gejohle des Mobs neben oder vor sich. Die wenigen Männer sind nur noch wenige Schritte vom Kai entfernt, als der Lärm plötzlich verstummt.

"Verdammt!" knurrt der Feldwebel, "Was hat das jetzt wieder zu bedeuten!"
Er bremst seinen Lauf und entledigt sich all seiner Waffen, die er einem seiner sprachlos staunenden Männer übergibt. Einzig den in einer Tasche verborgene Totschläger behält er.

"Was hast du vor?" wird er von einem der Wächter gefragt. "Sie werden dich massakrieren, wenn du ihnen so entgegentrittst!"
"Das glaube ich nicht." entgegnet Dranner, und versetzt seine Männer noch mehr in Staunen, als er eine der dicken, in Tabakblätter eingewickelten Glimmrollen hervorkramt. "Hat jemand Feuer? Herzlichen Dank. - Wenn der Mob Bewaffnete sieht, die sich ihm in den Weg stellen, wird er nur provoziert. Der Mob denkt nicht, er reagiert nur - und Wächter in Waffen sind für ihn nur ein Hindernis. Man muss ihnen begreiflich machen, dass Wächter genausolche Leute sind wie wie selbst. Der Mob soll nicht Feldwebel Dranner sehen, der mit dem Schwert in der Hand versucht sie aufzuhalten, sondern sie sollen den guten alten Dranner sehen, der bei ihnen sein Steak oder seinen halbvergammelten Fisch kauft, und mit dem sie schon so manchen Humpen geleert haben. Nur dann werden sie mir zuhören!"

Zweifel ist auf den Gesichtern der anderen Männer zu sehen. "Und du meinst wirklich, das klappt?"
Der Feldwebel stösst einen Sufzer aus. "Ich hoffe es zumindest. Im Augenblick ist es ruhig, und nur ein Dämon mag wissen, was sich dahinter..."

In diesem Augenblick setzt vom Hafen erneut ein Krakeelen ein. Es ist nur eine einzige Stimme, aber sie ist voller Hass und Wut.
"...sterben, sterben, sterben!" tönt es herüber, und die Männer wechseln wissende Blicke.
"Haltet euch im Hintergrund, und seid auf alles gefasst!" mahnt der Feldwebel, einen Rauchring in die Luft blasend. "Es hat nicht den Anschein, als hätte sich die Situation entspannt..."
Dann schlendert er um die Ecke der Gasse auf den Hafenplatz, die Glimmrolle paffend und die Hände in den Taschen, als sei er nichts weiter als ein einfacher Spaziergänger.


#211289 03/03/06 03:04 PM
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Als Stone ins Wasser springt, sehen einige der elfischen Seeleute unschlüssig zum Kaptän, durchaus bereit Stone zu folgen, aber Earendur schüttelt den Kopf und ruft, "Keiner verlässt das Schiff! Aber ihr könnt die Schwimmhölzer auswerfen."
Daraufhin werfen die Seeleute ein paar dicke runde Hölzer aus einem leichten Holz, das auf Andúneth heimisch ist, in Richtung der im Wasser Schwimmenden. In die Mitte der Holzrollen ist eine Kerbe geschnitzt, in der ein Seil befestigt ist, mit dem man das Holz wieder einholen kann.


Mit einiger Anstrengung verdrängt Glance die in seinem Geist aufkeimenden Bilder und konzentriert sich auf die Ereignisse an Land. Die Töne der Bända scheinen offensichtlich einen beruhigenden Einfluß auf die Meisten zu haben - aber eben so offensichtlich nicht auf alle, wie er sorgenvoll bemerkt. Die Bilder, die die Bända beschwört, scheinen nicht einheitlich zu sein - es ist fast so, als ob sie die unterschwelligen Gefühle der Menschen verstärkt, die guten, zweifelnden ebenso wie die hasserfüllten. "Ob sich Lurekar dessen bewußt ist?"

Das Drängen der Masse von hinten hat zwar aufgehört, was den verbliebenen Wachen eine Atempause verschafft, aber noch löst sich die Menge nicht auf und in den vorderen Reihen skandieren wieder welche Hetzparolen - ein prekäres Gleichgewicht hat sich eingestellt, dass jederzeit kippen kann, in welche Richtung auch immer.

Eine Bewegung aus dem Augenwinkel erhascht Glances Aufmerksamkeit - eine kleine Rauchwolke, die aufsteigt und schnell verwirbelt. Überrascht sieht er einen Mann näherkommen, der einen glimmenden Kräuterwickel im Mund hat, und sich betont lässig den Wachen nähert - oder doch eher den Aufrührern?



In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
#211290 03/03/06 05:08 PM
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Selbst zu zweit wird es immer schwerer den bewußtlosen über Wasser zu halten, Stone schreit nach oben in die Menge das man ihnen helfen möge. Aber der Mob veranstaltet so viel Lärm das seine Stimme untergeht.
Nur die vordersten sehen die Notlage und zumindest bei diesen ist der eigentliche Grund für das hiersein vergessen. Aber eingekeilt zwichen den Wachen und dem Rest des Mobs können sie nichts tun.
Dann fällt Stone das Schiff wieder ein. Ein Blick in richtung des Elfenschiffes lässt sein Herz höher schlagen. Natürlich hatten die Elfen schon Rettungshilfen ausgeworfen. Nur die Bürger im Wasser hatten zuviel angst diese anzunehmen.
"Schwimmt, schwimmt auf die Bretter zu und haltet euch fest, die Elfen werden euch an Bord ziehen." Nach dieser aufforderung zieht Stone den Bürger mit dem er den Wächter hällt in richtung des Schiffes. Zuerst streubt sich der Mann, sieht aber schlussendlich ein das dies die einzige Hilfe sein wird die er erhalten wird. Als sie das erste Brett erreichen fragt der Bürger Stone, "wie sollen wir den Mann da hoch bekommen. Er ist zu schwer."
Stone schaut sich das Brett an, dann ruft er dem Elfen der es festhält zu das er mehr Leine geben soll. Aber der Elf versteht ihn nicht. Erst als Stone an dem Seil zieht begreift der Elf ung gibt Seil nach.
Zusammen binden der Bürger und Stone dem Bewußtlosen das Seil fest um den brustkorb. Dann fangen die Elfen an das Seil hoch zu ziehen. Jetzt schwimmen auch die anderen im Wasser auf das Elfenschiff zu, aus dem Augenwinkel glaubt Stone ein bekanntes Gesicht zu sehen.
Alrik?
Vor überraschung vergißt Stone das Wassertreten und geht unter, als er wieder hochkommt bestätigt sich sein verdacht, "Alrik, Alrik, komm hier rüber, hier"
Der Mann mit dem er den Wächter gerettet hat versucht sich derweil am nächsten Holz fest zu halten, ist aber schon zu entkräftet und stürzt neben Stone wieder ins Wasser.
Mehr aus reflex packt Stone zu, wird selbst hinab gerissen und schafft es gleich wieder mit dem Mann an die Wasseroberfläche zu kommen. Hustend und Wasser schluckend halten sich beide am nächsten Holz im Wasser fest.
Einer der Elfen wirft jetzt ein weiteres Holz direkt neben die zwei. Stone schafft es das Seil um den Mann zu wickeln und zu befestigen, Der Bürger will jetzt auch Stone helfen, aber die Elfen ziehen ihn sofort hoch.
Entkräftet schafft Stone es nicht mehr das Seil um sich zu wickeln, immer wieder geht er unter und kommt hustend wieder hoch.
Dann hat er es irgendwie geschafft das er auf dem Brett zu sitzen kommt, das Seil läuft an seinem Bauch und seiner Brust nach oben. Er schafft es gerade noch das Seil ein paarmal um den Arm zu wickeln und so zu verhindern das er wieder hinabstürzt als die Elfen das Seil auch schon hinauf ziehen. Das letzte was er bewußt sieht ist das noch einige andere hochgezogen werden und die restlichen sich an den Hölzern festhalten. Dann spürt er nur noch helfende Hände und das er aufs Deck fällt. Die Elfen wenden sich sofort wieder den noch im Wasser treibenden zu.
Ein Gedanke schiest ihm noch durch den Kopf, jetzt habe ich meinen Dolch doch noch verloren



Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#211291 03/03/06 07:57 PM
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Starr, wie gefesselt von Lurekars Musik, steht Patarival still in der Kajüte und hört zu. Für einen Moment ist er fast dazu verleitet, mit Lurekar mitzusingen, wagt es jedoch nicht, aus furcht, etwas schlimmes könnte dann passieren.

Obwohl Lurekars Musik in Patarivals Ohren so fremd klingt, so erinnert sie ihn doch an seine Heimat.
Das weite Tal, in dem Korias liegt und umringt ist von Bergen. - Seine Heimatstadt Mailis, idyllisch am Fusse einer der Grenzberge gelegen. - Die Pflasterstrasse, die nach Palcelis führt, und an den Laden seines Vaters dort.
Ich will nach Hause.

#211292 03/03/06 09:22 PM
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Während Lurekar spielt, beobachtet er aufmerksam durch das Kajütenfenster, was im Hafen geschieht. Der größte Teil der Menge scheint seiner Musik zu folgen, aber erwartungsgemäß widersetzen sich ihr einige, vor allem in der vorderen Reihe. Sie beginnen damit, die anderen wieder aufzustacheln ... na ja, immerhin scheinen sie darüber vorerst nicht ans Steinewerfen zu denken.

Allerdings sind die Menschen am Rande des Kais offenbar zu gefesselt von den Klängen, um den ins Wasser Gefallenen zu helfen, oder sie stehen einfach zu dicht gedrängt, um etwas unternehmen zu können. Glück für sie, dass Stone so leichtsinnig ist, den Helden zu markieren. Dem Musiker kommt der Gedanke, die Bända abzusetzen, nur um zu sehen, ob dann vielleicht doch ein paar Steine auf den Hüter fliegen ... verdient hätte er es ja, die Sache im wahrsten Sinn des Wortes auszubaden.

Schnell verwirft der hagere Mann die Überlegung jedoch wieder. Gefühlvoll setzt er sein Stück fort, bis die Elfen die Menschen an Bord hieven. Nur ... wo ist die junge Frau geblieben, deren brauner Umhang beim Sturz verrutscht ist und den Blick auf ihr langes, goldblondes Haar freigegeben hat? Haben die Schwimmer etwa ausgerechnet ihr nicht geholfen? Dann muss er jetzt aufhören zu spielen, oder sie ist ganz sicher verloren ...

Die untere Hälfte der Bända, die bisher sanft hin und her geschwungen ist, richtet sich langsam auf, dann zuckt das ganze, lange, dünne Instrument plötzlich aus dem glaslosen Fenster, und ein lautes, zischendes Geräusch ertönt. Sofort geht es in einen Fanfarenstoß über, der nicht so recht zum Rest des Stückes passt, sondern eher wie ein Weckruf klingt ... oder ein Alarmsignal. Rasch zieht Lurekar die Bända zurück zu sich und streichelt sie besänftigend. Nur kurz schaut er mit leicht beunruhigtem Gesichtsausdruck über die Schulter zu Patarival, dann sieht er wieder aus dem Fenster.

Mehrere Menschen im Hafen reiben sich die Augen, fast als würden sie aus einer Trance erwachen, aber in vielen Gesichtern sind Anflüge eines verträumten Lächelns zu erkennen, und die meisten verhalten sich auch nach Verklingen des letzten Tons einigermaßen friedlich.

#211293 03/03/06 10:12 PM
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Die vollgesogene Kleidung hindert Alrik am Schwimmen. Nur noch mit Mühe kann er sich über Wasser halten.

„Hilfe, ich brauche Hilfe. Ich kann ihn nicht mehr lange über Wasser halten,“ ruft Alrik verzweifelt. Es gilt, ein Leben zu retten !

Da ! Ein Schwimmholz ! Eines ist noch frei, und während die anderen so nach und nach aufgelesen werden (Alrik sieht, wie Stone auf das Schiff gehievt wird), hält er sich verzweifelt an das Schwimmholz fest.

Der Wächter, den er zu bergen versucht, hat es noch schwerer. "Er ist wahrscheinlich bewußtlos," denkt Alrik, als er versucht, die Rüstung des Mannes zu öffnen. "Wenn das hier nicht schnell genug geht, wird einer von uns beiden ertrinken !" schießt ihm durch den Kopf, während er am Rande seiner Kräfte arbeitet, immer wieder vom Gewicht des Wächters, sowie dessen und seiner eigenen Kleidung in die Tiefe gesogen. Nur mit Mühe schafft es Alrik spuckend und keuchend, sich durch Wassertreten und Schwimmholz an der Oberfläche zu bleiben.

Da ! Eine Schnalle hat sich gelöst ! Es ist noch einmal gut gegangen. Nun die andere Schnalle ...

Während er sich anstrengt, greift plötzlich eine Weitere Hand nach dem Wächter. Endlich ! Es ist jemand auf ihn aufmerksam geworden !
Alrik achtet überhaupt nicht darauf, wer ihm da hilft - er ist nur Froh, daß es überhaupt jemand tut ...



Die Sekunden dehnen sich in die Länge wie Stunden. Als die Rüstung endlich ins Wasser sinkt, und der Wächter mit fremder Hilfe ans Schwimmholz gebunden nach oben gezogen wird, ist es fast zu spät.

Das Amulett reagiert. Es zieht ihn in die Tiefe.
In einem Reflex hält Alrik die Luft an.

Tief unten im Wasser des Hafenbeckens kann Alrik eine weitere Gestalt ausmachen. "Chumana !" schießt es ihm durch den Kopf. Das Amulett leuchtet in einem grünlichen Licht die Tiefe um die Gestalt herum aus.

Mit letzten Kräften schafft es Alrik irgendwie, Chumana an einem Arm zu fassen, und an die Oberfläche zu zerren.

Er wird sich nie erinnern, geschweige denn verstehen können, wie er dies geschafft hat. Er war im Grunde am Ende seiner Kräfte, seine Kleidung war vollgesogen, seine Arme und Beine gaben nach, und er hätte erwartet, daß das Hafenbecken sein nasses Grab werden würde. Seine Erinnerung setzt erst wieder an der Wasseroberfläche ein, als er um Atem schöpft, um Hilfe ruft, und verzweifelt versucht, Chumana an der Wasseroberfläche zu halten.


Last edited by AlrikFassbauer; 05/03/06 12:07 PM.

When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
--Dilbert cartoon

"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
#211294 03/03/06 10:30 PM
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Gebannt verfolgt Big Claw die Rettungsaktionen von Stone und sie ist Kapitän Earendur dankbar, dass auch er bereit ist zu helfen.

Sie zählt die geretteten Menschen ab und stutzt. Es fehlt jemand. Sie zählt noch einmal und kommt zu dem gleichen Ergebnis. Da Stone vollkommen entkräftet an Bord geholt wurde, kann er sich nicht mehr kümmern.

Da, es taucht noch jemand auf. Alrik! Er schreit nach Hilfe. Und er hält einen leblosen Körper fest.

„Da ist Alrik und er braucht dringend Hilfe. Bitte unternehmt doch etwas“, Hilfe suchend wendet sie sich an den Kapitän.

Kapitän Earendur reagiert rasch und schickt einen seiner Männer. Dieser greift sich ein Schwimmholz und springt über Bord. Er schwimmt zu Alrik, bekommt ihn zu fassen und bindet ihn an das Schwimmholz. Dann nimmt er sich der bewusstlosen Person an, die Alrik immer noch fest umklammert hält. Langsam wird Alrik an Bord gezogen. Der Elf schwimmt mit dem leblosen Körper zum Schiff zurück und überlässt seinen Kameraden alles Weitere.


Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
#211295 04/03/06 09:12 AM
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Im Versammlungsraum der Magierakademie ist es ungewöhnlich laut. Alle diskutieren und beobachten nebenbei in Glaskugeln die Geschehnisse am Hafen. Auch Johram und Mardaneus sind in dem Raum gegangen, um sich einen Überblick über die Situation zu verschaffen.

Johram starrt in seine Kugel und überlegt angestrengt was zu tun ist. Die Magier sind natürlich zerstritten wie immer. Die einen wollen sich sofort zum Hafen teleportieren um einzugreifen, die anderen plädieren dafür sich wie immer herauszuhalten solange die Akademie nicht betroffen ist.

Johram blickt zu Mardaneus. Beide sind sich einig. Wenn die Bürger der Stadt die Elfen angreifen. wird es auch für die Akademie Auswirkungen geben. Ausserdem ist die Präsenz dämonischer Magie in der Stadt beunruhigend und die Hilfe von Elfenmagiern ist vielleicht sehr notwendig.

Der Magier schaut noch einmal in die Kugel, tatsächlich, er hatte es sich fast gedacht. "Der junge Drache ist auf dem Schiff und auch seine Gefährten, siehst Du!" sagt er zu Mardaneus. "Das gefällt mir gar nicht! Ich möchte mich zu gern weiter mit ihm befassen. Wenn wir ihn als Schüler für die Akademie gewinnen könnten! Drachenmagie!" sagt er versonnen.

Mardaneus nickt. "Im Moment droht ihm denke ich keine Gefahr, er kann im Gegensatz zu den Elfen einfach wegfliegen! Ich sehe aber auch keine Chance, wie wir eingreifen könnten. Natürlich, wenn wir uns hinteleportieren und einen Schlafzauber wirken... aber der Mob wird jeden Zauber den Elfen in die Schuhe schieben und sie werden noch aufgebrachter sein, wenn sie erwachen. Wir können wohl gar nichts tun. Eigentlich müßten diese verdammten Priester einschreiten! Erst schließen sie unsere Abteilung Dämonologie und dann tun sie nichts gegen die Dämonische Präsenz in der Stadt. Wir können nicht mal offen nach der Quelle suchen, weil wie sonst sofort wieder in die Kritik des Tempels geraten."
Johram betrachtet den alten Freund voller Mitgefühl. "Nein Dämonenforschung können wir uns im Moment nicht leisten, du hast recht, dabei fält mir ein..." Er schaut erneut in sein Kugel. "Sieh mal was treibt eigentlich diese dunkle Knabe hier, der bei uns wegen seiner Heilung vom Dämon aufgetaucht ist. Er wirkt eindeutig Magie, zumindest scheint sein Instrument magisch zu sein."
Nachdenklich beobachten beide Lurekar und die Wirkung die er auf die Massen hat.


Alixdragon -==(UDIC)==-
Der einzige Mensch, der Dir im Weg steht, bist Du.
#211296 07/03/06 01:49 PM
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Es wird voll auf dem Achterdeck. Die zwei zuerst an Bord gehievten Wachsoldaten liegen auf dem blanken Deck und werden vom Schiffsheiler betreut. Eine dritte bewußtlose Person, eine Frau, wird daneben gelegt. Der Rest der Geretteten steht, nass bis auf die Knochen, unschlüssig herum - von der Mannschaft mißtrauisch beäugt.

Der Heiler blickt kurz auf, und bedeutet einem der Elfen, anscheinend sein Gehilfe, Decken zu holen. Schnell sind diese an Alle Nassgewordenen verteilt - einer der Bürger folgt sogar, wahrscheinlich ganz unbewußt, dem Beispiel des Wachsoldaten und bedankt sich als er die Decke erhält.

Währendessen überlegt Earendur fieberhaft, was er mit den Geretteten tun soll. "Runter vom Schiff mit ihnen!" ist sein erster Gedanke. Er blickt hinüber zum Kai um zu sehen, wie sich die Situation entwickelt.


In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
#211297 07/03/06 07:14 PM
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Lu sorgt sich immer noch um Przyjaciel Stone, hat sich jedoch während der hektischen Rettungsaktionen nur noch tiefer in sein Versteck zurückgezogen. Als die ersten Fremden an Bord gehievt werden, verschwindet er völlig unter einer zusammengelegten Segeltuch. Gerne würde er wieder zurück in die Kapitänskajüte schleichen, jedoch scheint ihm das aktuell zu gefährlich. Die Stadtbewohner sind schon aufgeheizt genug, ohne von einem Drachen zu wissen! Also verhält er sich wieder so wie die letzten Tage seit sie in der Nähe der Stadt sind: schweigen, verschwinden, unsichtbar machen. Langsam nervt es ihn an.

#211298 07/03/06 08:08 PM
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Mit Erleichterung hat die Elfe die Rettungsaktion verfolgt. Als die fremde Frau auf das Deck gelegt wird, gibt sie dem Heiler ein Zeichen, dass sie sich selbst um die Frau kümmern will.

Die Fremde atmet kaum noch und auch der Puls ist mehr als schwach. Big Claw beugt sich über die junge Frau, konzentriert sich und legt ihre Hände unterhalb der Brust auf den Körper der Frau. Langsang versinkt die Elfe in eine Art Trance. Sie spürt eine Dunkelheit, die rasch zunimmt. Eile ist geboten. Mit all ihrer Kraft geht die Elfe gegen diese Dunkelheit an und langsam gelingt es ihr diese zurückzudrängen. Ein letztes Aufbieten der Konzentration und die Finsternis ist gewichen. Erschöpft sinkt Big Claw auf das Deck.


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#211299 07/03/06 10:27 PM
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Wie glücklich ihre Mutter aussieht. So friedlich und zufrieden. Keine Spur mehr von dem ständigen gehetzten, misstrauischen Blick, den sie im Leben immer hatte, während sie unablässig die Umgebung beobachtete. Und dann war es die einzige Person, der sie je vertraut hatte, die ihr Leben hinterhältig und eigennützig ausgelöscht hatte. Wie viele Jahre hatte sie, Chumana, daraufhin in Una’s Haus verbracht, ohne je merken zu lassen, das sie um deren Geheimnis wusste. Und wie unwichtig erschien ihr das alles jetzt. Ihre Angst, ihre Wut, ihre Rachegedanken und alle ihre geheimen Aktivitäten, um sich heimlich mehr Wissen und Macht anzueignen. All das verblasst an diesem Ort. Hier gibt es nur Licht und Wärme.

Glücklich spürt sie, wie sich der vertraute Körper der Riesenkobra an ihr hoch windet. Die Zunge Chuma’s streichelt ihr über Stirn und Wangen. Mit leisen Zischen wird sie von der alten Gefährtin begrüßt. Aber deren Worte machen keinen Sinn für Chumana. Warum soll sie zurückgehen und diesen stillen, friedvollen Ort verlassen?

Hilfesuchend schaut sie zu ihrer Mutter. Doch diese schüttelt nur lächelnd den Kopf. „Du hast noch etwas zu erledigen, bevor du bei uns sein kannst.“

„Du musst bald eine Entscheidung treffen, die maßgeblich für den weiteren Verlauf deines Lebens sein wird.“ Das vertraute Zischen ihrer Vertrauten, wie sehr hatte sie es in den letzten Monaten vermisst.

Plötzlich wird sie von einer magischen Kraft erfasst und von diesem friedlichen Ort weggerissen. Ein scharfes Zischen dringt an ihr Ohr. „Komm zurück, Schlangenmädchen, dies ist die falsche Zeit“

Verzweifelt wehrt sie sich gegen diese Macht. Sie will zurück an diesen Ort, an dem nichts mehr von Bedeutung ist. Doch eine weitere Macht gesellt sich dazu und reißt sie immer weiter zurück. Diese Macht kennt sie, das ist die Magie des Amuletts von diesem Einhornfreund. Mit aller Macht sträubt sie sich dagegen, klammert sich an den dunklen, kalten Ort, an dem sie jetzt ist und sucht den Weg zurück ins Licht.

Und dann dringt eine weitere Kraft zu ihr vor. Sanft und warm. Wie ein Streicheln auf ihrer Seele. Ein flüsterndes Versprechen von den vielen schönen Dingen, die im Leben noch auf sie warten. Neugierig folgt sie schließlich dieser sanften Verlockung. Lässt sich von ihr durch die Finsternis führen, immer weiter weg von dem Hort des Friedens. Hin zu einem anderen, viel trüberen und lauteren Ort...

Hustend und würgend erwacht Chumana. Ihre Glieder schmerzen vor Kälte und ihre Lungen brennen. Gierig atmet sie die frische Seeluft ein. Vorsichtig richtet sie sich ein wenig auf und schlingt zitternd die Arme um die angezogenen Knie, um sich zu wärmen. Was ist passiert?

Langsam schleicht sich die Erinnerung in ihr Bewusstsein. Der Keller, Alrik, der Mob. Der Betrunkene, der Alrik gestoßen hatte. Alrik, der stürzend nach ihrem Arm gegriffen hatte und sie mitriss. Die Kälte und Dunkelheit des Wassers. Die Wärme und Geborgenheit, die sie umgeben hatte und wie grausam sie wieder herausgerissen wurde.

Vorsichtig schüttelt sie den Kopf um die Benommenheit loszuwerden und schaut sich dann um. Sie ist auf dem Elfenschiff und die anderen Unglücksvögel, die im Hafenbecken landeten anscheinend auch. Ein Elf versorgt die nassen und frierenden Personen mit Decken, ein anderer kümmert sich um zwei am Boden liegende Personen.

Sie sieht Alrik, mit einer Decke um der Schulter neben dem jungen Krieger aus der Gruppe stehen. Auch er ist tropfnass und in eine Decke gehüllt. Wie ist der denn ins Wasser gekommen, fragt sie sich verwundert. Ist er etwa reingesprungen um den anderen zu helfen? Welchen Nutzen hat er denn davon?

Dann fällt ihr Blick auf die völlig erschöpfte Elfe, die neben ihr auf dem Boden hockt. Instinktiv streckt sie den Arm nach ihr aus und berührt ihren Arm. Sie spürt die gleiche warme Ausstrahlung, die sie letztlich zurückgeführt hat. Sie scheint ihre gesamte Energie darauf verwendet zu haben.

Warum tut sie das? Warum hilft sie ihr und verschwendet ihre ganze Energie an eine Fremde?

Ein merkwürdiges, unbekanntes Gefühl schnürt ihr die Kehle zu. Sie muss mehrmals schlucken, bevor sie endlich hervorwürgen kann: „Geht es euch gut?“

Misstrauisch wartet sie auf die Antwort. Wird die Elfe eine Gegenleistung von ihr fordern? Oder hat sie ihr tatsächlich ohne den geringsten Eigennutzen geholfen. Wieder steigt dieses merkwürdige Gefühl in ihr auf, das sie nicht zu benennen vermag.

#211300 07/03/06 11:14 PM
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"Ja, ja es geht mir gut. Ich brauche nur ein wenig Zeit um mich zu erholen. Schön, dass wir es geschafft haben. Es würde mir sehr leid tun, wenn meine Hilfe versagt hätte", antwortet die Elfe etwas ausser Atem.

Sie sieht sich die Fremde näher an. *Was hat diese hübsche junge Frau bloss dazu bewogen, bei dem Aufstand mitzumachen*, diese Gedanken gehen Big Claw durch den Kopf.


Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
#211301 08/03/06 02:49 AM
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Einer der aus dem Wasser geretteten Menschen, ein zerlumpter Mann mittleren Alters, hüllt sich zitternd in seine Decke und lässt den Blick neugierig über Deck wandern – von der Tür zur Kapitänskajüte, hinter der er die elfischen Musiker vermutet, über Kapitän Earendur und Glance, den elfischen Heiler und Big Claw bis hin zum erschöpften Stone. Ein leicht verlegenes Lächeln huscht über seine Lippen. So gut wie von den verhassten Elfen und ihren Freunden ist der Bettler in Rechem selten behandelt worden. Trotzdem ist sein Misstrauen gegenüber den feingliedrigen Wesen nicht ganz verschwunden. Er wäre nicht der Erste, der durch Tricks an Bord eines Schiffes geholt und dann zum Dienst gezwungen wurde.

Er beschließt, sich in seiner Verwunderung an das bärtige Spitzohr zu wenden, das ein Adjutant des im Augenblick zu beschäftigten Kapitäns zu sein scheint: „Danke, dass Ihr uns aus dem Wasser gezogen habt. Einige von uns wären sonst wie Ratten ersoffen. Aber wieso habt Ihr das getan, nachdem wir Euren Tod herbeigewünscht haben?“

Der giftige Blick, den ihm daraufhin ein junger Mann in Metzgerkleidung zuwirft, spricht Bände. Obwohl auch er triefend nass ist und zittert, hat er die Elfendecke nicht angerührt. Er bemüht sich nicht zu verbergen, dass er Höflichkeit, Dankbarkeit und Gespräche mit den Elfen als Verrat ansieht. Die Elfen sind schließlich Meister im Täuschen und Tricksen! Sie haben garantiert niederträchtige Gründe, die Menschen an Bord zu holen, und die werden sie sicher nicht offenbaren.

#211302 08/03/06 03:56 AM
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Müde merkt Stone das er in eine Decke gehüllt wurde, und das er, zu seiner verwunderung, auf den Beinen ist. Allem anschein nach hatte sein bewußtes Denken nach kurz ausgesetzt, aber etwas in ihm wollte wohl nicht nachgeben.
Warum wohl?
Dann fällt es ihm wieder ein, Alrik, er hatte doch Alrik im Wasser gesehen.
Diese erinnerung reicht aus um ihn aus seiner Lethargie zu reissen.
"Alrik ..." doch da er den Freund gleich neben sich erblickt und dieser wohlauf zu sein scheint beruhigt sich Stone wieder. Auch den anderen die aus dem Wasser gefischt wurden scheinen versorgt zu sein. Zwei der Soldaten liegen noch am Boden und die Elfen bemühen sich um sie. Der eine, Stone erkennt den Soldaten den er als zweites aus dem Wasser gehoöt hatte, ist dabei das Wasser auszuhusten das ihm in die Lubge geraten ist.
Die Decke, obwohl nur dünn und sehr leicht, wärmt ihn hervorragend. Was ihm bewußt wird als er sich bewegt und die Decke sich öffnet wodurch die kühle Luft zu ihm durchdringt.
Seine Sachen? Er findet sie an der stelle an der er sie abgelegt hat. Bevor er zu seiner Ausrüstung geht drückt er kurz Alriks Schulter, "ich bin froh zu sehen das es euch gut geht."
Dann geht er zu seinen Sachen und zieht sich an. Die bewegungen tun ihm gut, und sein Körper wird langsam warm.
Der blick auf die leere Dolchscheide lässt ihn kurz innehalten.
Schade, in der Eile hatte er wohl den schönen Dolch den er in der Piratenhöhle gefunden hatte, gegriffen. Aber gut, wenn der Preis für zwei Menschenleben nur dieser Dolch war dann kann Stone damit leben.
Aber schade ist es denoch, ein schönes andenken an das Abenteuer mit Lu.
Bei dem Gedanken an Lu schaut sich Stone um, wo ist denn der Drache überhaupt?
Rasch kleidet er sich fertig an, die Dolchscheide befestigt er wieder am Bein. Stone will sie nicht aufgeben und einen besseren Platz hat er im moment auch nicht. Vielleicht findet er in der Stadt ja ein passendes Stück als Ersatz.
Der andere Stiefeldolch passt nicht da er breiter ist.
Dann sucht er Lu. "Lu, wo bist Du?" Ob die vielen Menschen aus der Stadt ihn nervös machen? Immerhin wurde Lu ja ständig geraten sich zu verstecken. "Gib mir wenigstens einen hinweis, wenn Du schon verstecken spielst," Stone versucht es mit einem Scherz.


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#211303 08/03/06 08:25 AM
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Patarival starrt Lurekar lange schweigend an. Mit einem Kopfschütteln vertreibt er die Erinnerungen, die Lurekars Musik in ihm hervorquellen lassen hat.

"Das war... wunderschön!" stösst er hervor.

In der Tat ist dies die wundervollste Musik gewesen, die Patarival je gehört hat. Selbst als magisch völlig unbegabter Mensch ist es für ihn klar, dass die Musik zweifelslos magisch sein muss.
Und doch ist diese Art der Musik so anders als die Musik, die Patarival kennt. Kein Wind. Kein spürbares Aufbäumen der Natur.

Er weiss nicht, wie lange er Lurekar stumm in den Rücken gestarrt hat, als ihm gewahr wird, dass aufgeregte Stimmen vom Deck in die Kajüte hineindringen.
An Lurekar vorbei kann Patarival durch das offene Fenster erkennen, dass der einstmals aufgebrachte Mob noch immer eher verwirrt in der Gegend herumsteht.

Es ist doch nicht jemand auf Deck gekommen?

Nervös wirft er einen letzten Blick auf Lurekar, öffnet die Tür ein wenig und lugt dann vorsichtig durch den Spalt.
Auf Deck sind zwar einige nasse Personen, von einem Kampf kann Patarival aber nichts erkennen.
Erleichtert öffnet er die Tür nun ganz und tritt hinaus.


Last edited by Patarival; 08/03/06 12:39 PM.
#211304 08/03/06 08:49 AM
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Chumana beginnt sich das Wasser aus den Haaren zu wringen, während sie Big dankbar anlächelt. „Und mir würde es erst leid tun,“ antwortet sie. Sie fühlt sich wohl in der Gesellschaft der Elfe, auch wenn sie immer noch unsicher über deren Motive ist.

Der Gehilfe des Heilers kommt ein wenig unsicher herüber und bietet Chumana eine Decke an. Mit einem dankbaren Nicken nimmt sie sie entgegen. Vorsichtig und noch ein wenig wackelig auf den Beinen steht sie auf und lässt den vollgesogenen Wollumhang von den Schultern gleiten. Auch den darunter getragenen leichten Kurzumhang ihres Volkes, das Ledermieder, die Ziegenlederstiefel, und den schwere Gürtel mit den Gürteltaschen zieht sie aus. Dan zieht sie mühsam den schweren Ring vom Finger und entledigt sich auch der dünnen Lederhandschuhe. Jetzt trägt sie nur noch die traditionelle dünne Bluse und den schurzartigen Rock ihres Volkes. Zitternd schlingt sie sich die Decke wie eine Toga um den Körper und nutzt die beiden Schmuckspangen des Kurzumhangs als Befestigung. In der mollig warmen Decke fühlt sie sich gleich viel besser. Mit einem resignierten Seufzen schaut sie auf den Berg nasser Sachen vor sich. Dann nimmt sie die Stiefel und schüttet das Wasser daraus ins Hafenbecken. Danach wringt sie sorgsam den Kurzumhang und anschließend eher grob den Wollumhang aus. Beide Kleidungsstücke breitet sie über der Reling zum Trocknen aus.

Dann schnappt sie sich eine der Gürteltaschen und schüttet den Inhalt auf das Deck. Einige wenige Ersatzkleidungsstücke, genauso tropfnass wie die an ihrem Leib, werden ebenfalls sorgsam ausgewrungen und über die Reling gelegt, die langsam an dieser Stelle eher einem Marktstand für exotische Kleidung gleicht. Die anderen, oft recht merkwürdigen Gegenstände wie ein Fledermausohr, der Flügel eines Raben und eine ganze Reihe Steine mit merkwürdigen Symbolen darauf, Kristalle und Holzschnitzereien, packt sie wieder in die Tasche.

Anschließend setzt sie sich, nach einem kurzen Blick auf Alrik, wieder zu Big auf den Boden und beginnt den Inhalt der anderen Gürteltaschen zu inspizieren.
„Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt,“ sagt sie mit einem Schmunzeln zu Big, „als ich Alrik sagte, wir würden schon einen Weg finden ihn an Bord zu bringen, wenn wir erst einmal am Hafen wären. Oh nein,“ Chumana zieht eine Reihe durch die Feuchtigkeit undefinierbar gewordenen Blätter aus einer Tasche, „von meinen Heilkräutern kann ich wohl einen großen Teil wegschmeißen. Hier gibt es nicht zufällig die Möglichkeit eine Leine aufzuspannen, um wenigstens die noch halbwegs gebrauchbaren Kräuter zu trocknen?“
Dann schaut sie zu den Ledersachen, die immer noch auf einem Haufen neben ihr liegen. „Und meint ihr, der Elf mit den Decken könnte mir ein paar alte Lumpen bringen, um die Ledersachen trockenzureiben?"

"Ach ja,“ Chumana streckt Big die Hand entgegen, „ich bin übrigens Chumana, Tochter von Catori, dem Kind der Yoki. Abkömmling der mächtigen Una, der Waki von Tuwanasavi. Tiponi der Powaka. Bewahrerin der Kachina und Erwählte der Chuma.“



#211305 08/03/06 09:20 AM
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Glance wendet sich dem Mann zu, der ihn ansprach. "Keiner hier hat einen Grund den Bürgern von Rechem den Tod zu wünschen - bis jetzt zumindest, und solange kein Blut vergossen wird. Ich selbst bin fremd hier in Rechem, und ein Gast auf diesem Schiff - verzeiht, ich vergaß mich vorzustellen, ich bin Glance Parnsson von der Insel Lodoss - wie darf ich euch nennen?"

Der Mann ist erstaunt. So hatte ihn in seinem ganzen Leben noch niemand angesprochen. "Äh - ich heisse Hok - ahem - eigentlich ist mein Name Hoksian - öh - aus Rechem."

"Sagt mir Hoksian aus Rechem," fährt Glance fort, "Warum wünschet ihr den Tod der Elfen?"





In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
#211306 08/03/06 12:18 PM
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Der Mann sieht Glance verdutzt an. „Warum ich den Tod der Elfen wünsche?“, wiederholt er und macht eine kurze Pause. Anscheinend hat er sich bislang wenig eigene Gedanken darüber gemacht. „Na, was soll man Euch sonst wünschen, wenn Ihr Leute umbringt? Wenn Ihr uns Menschen bestehlt und beim Handeln ständig übers Ohr haut, um Euch prächtige Schiffe und Häuser zu bauen?“

Mit unverkennbarem Neid mustert der zerlumpte Mann Kleidung und Ausrüstung der Elfen an Bord. „Das ist ungerecht!“, bekräftigt er seine Vorwürfe etwas lauter, „Ihr Elfen macht Euch ein feines Leben auf unsere Kosten!“. Mehrere der aus dem Wasser Geretteten schauen auf und beginnen das Gespräch interessiert zu verfolgen.

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