Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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#211327 11/03/06 12:19 PM
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Mit einem leisen, erleichterten Seufzer registriert Lu, dass es Przyjaciel Stone gut geht. Auch Alriks Stimme kann er vernehmen. Allerdings stellt sich ihm die Frage, wie er den großen Krieger auf sich aufmerksam machen kann, ohne sich gleichzeitig auch den übrigen Menschen zu erkennen zu geben. Rufen vielleicht? Zu auffällig. Oder sollte er die Figurine auf das Segeltuch legen? Nein! Nachher klaute sie noch jemand! Ganz vorsichtig lupft er das Segeltuch ein wenig an und blickt suchend Richtung Deck. In dieses Gewusel kann er sich nicht trauen. Nachdenklich spielt er mit seinem Anhänger, bis ihm endlich eine Idee kommt. Er streift sein Amulett langsam ab und schiebt es dann vorsichtig ein kleines Stückchen aus dem Versteck heraus. Die stabile Kette behält er fest im Griff. Dann formt er einen kleinen Rauchkringel und lässt diesen aufsteigen. Vielleicht würde dies ja ausreichen ...

#211328 11/03/06 05:08 PM
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Am liebsten hätte Lurekar jetzt drei Augenpaare. Eines, um die Situation im Hafen weiter zu beobachten. Eines, um die Kapitänskajüte genauer zu untersuchen. Und eines, um durch den Spalt der nur angelehnten Tür zu verfolgen, was an Deck geschieht.

Patarivals Kompliment hat der Musiker lediglich mit einem freundlichen Lächeln quittiert. Immerhin ..., denkt er bei sich, der Kerl mag seine Aussetzer haben, aber er ist kultivierter als so manch anderer hier. Beim Geschrei dieser Trottel am Hafen könnte man glatt glauben, die Elfen hätten ihnen die Frauen ausgespannt. Erneut wirft er einen Blick durch das Fenster zum Pier, wo irgendjemand auf die Menschen einredet.

An sich wäre es wichtig, die Lage im Auge zu behalten, damit es keine bösen Überraschungen gibt und rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen werden können, sollte die Stimmung wieder umschlagen. Doch die Regale und Schränke in der Kapitänskajüte ziehen die Aufmerksamkeit des Schwarzgekleideten ebenso auf sich. Draußen scheinen alle abgelenkt zu sein, die Gelegenheit wäre also günstig, rasch ein wenig in den Büchern, Karten und sonstigen Gegenständen zu stöbern.

Allerdings dringen von Deck Gesprächsfetzen herein, und es sind eine ganze Menge Neuankömmlinge an Bord. Vorsichtig späht Lurekar durch den Türspalt. Die meisten Leute wirken recht normal, aber diese eine junge Frau mit dem goldblonden Haar macht einen außergewöhnlichen Eindruck. Ihre Kleidung ist anders geschnitten als in Rechem offenbar üblich, und es zeugt von Selbstbewusstsein, wie sie ihre Sachen an Bord ausbreitet ... interessant. Zu dumm, dass ich die Kajüte jetzt nicht verlassen kann., ärgert der grauhäutige Mann sich, In dieser Situation wäre es jedoch zweifellos abträglich, wenn die Menschen das Mal der Dämonin zu Gesicht bekämen.

Neugierig sieht er mit an, wie sich Patarival zu Big Claw und Chumana gesellt. Eine Elfenprinzessin und die hübsche Fremde – anscheinend hat der Kerl auch Geschmack, was Frauen angeht. Von der Blonden solltest du allerdings die Finger lassen., rät ihm Lurekar in Gedanken mit einem süffisanten Grinsen, Die würdest du dir sonst mit Sicherheit verbrennen.

#211329 11/03/06 06:44 PM
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Auf diesen Augenblick hat das Wesen auf dem Schrank in der Kapitänskajüte gewartet. Vorsichtig richtet sie sich auf um kurz darauf auf der abgelegenen Seite des Schrankes leise herunterzugleiten. Lurekar immer im Auge behaltend schleicht sie sich langsam zum Bullauge. Unter dem Bullauge angekommen breitet sie ihre Flügel aus und landet nach wenigen Flügelschlägen knieend im glaslosen Bullauge.
Sie schaut noch einmal zurück zu Lurekar, springt dann aus dem Fenster und will schon davonfliegen, als sie die große Menschenmasse sieht und vor Schreck ins Wasser fällt. Als gelben Leuchtpunkt sieht man sie nun tauchen.

#211330 13/03/06 06:21 AM
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Noch immer nach Lu suchend läuft Stone über das Deck als er etwas sieht das ihm seltsam vorkommt. Einer der Elfen läuft mit einem Eimer Wasser auf eine Segeltuchplane zu.
Und über dieser Plane windet sich langsam ein Rauchkringel nach oben.
Verdammt, da ist Lu schießt es Stone durch den Kopf und er läuft so schnell es geht los.
Da er den Elf nicht rechtzeitig erreichen kann ruft er diesen an, "nein, nein da ist kein Feuer. Haltet ein."
Der Elf stoppt ab als er den Mensch gestikulierend und rufend auf sich zugelaufen kommen sieht, er versteht zwar die Sprache der Menschen, aber er versteht nicht warum da kein Feuer sein sollte. Schlieslich hat er doch selbst den Rauch aufsteigen sehen. Und einige seiner Kameraden wohl auch, denn er ist nicht der einzigste der mit einem Wassereimer zur Hilfe kommt.
Das kurze zögern des Elfen hat Stone soviel Zeit verschafft das er die Segelplane erreicht. So rasch es geht zieht er diese auseinander, dabei bemerkt er Lus Amulett. "Seht, hier ist kein Feuer" und tatsächlich. Die Plane liegt unversehrt vor den Elfen die mitlerweile den Brandherd erreicht haben. Auch weiterer Rauch steigt nicht mehr auf.
Als die Elfen sich ungläubig anschauen klärt Stone die Sache auf, "es ist Lufilados der Drache. Um grössere Aufregungen bei den Menschen zu vermeiden haben ..." Stone zögert, und spricht dann weiter, "hat der großzügige und ehrenwerte Drache Serpentinenflieger beschlossen sich nicht zu zeigen. Der Rauchkringel war nur ein Zeichen an seine Freunde, damit sie wissen wo er ist. Ihr wollt doch keinen Feuerdrachen mit Wassser begiessen?
Die Elfen schauen sich untereinander an, die wenigen die der menschlichen Sprache nicht mächtig sind werden von ihren Kameraden informiert was der Mensch gesagt hat.
Nachdem sich die gründlichen Elfen noch einmal davon überzeugt haben das es kein Feuer gibt gehen sie an ihre Posten zurück.
Nur der Elf der als erstes angekommen war bleibt noch kurz stehen und schaut Stone an. Obwohl die Mine des Elf keine regung zeigt, und auch seine Stimme ruhig und sachlich ist, hat Stone das Gefühl das der Elf belustigt ist. Sich kurz verneigend sagt der Elf zu Stone "So richtet doch bitte dem ehrenwerten und großzügigen Drachen Lufilados Serpentinenflieger aus das der Gedanke an Bord eines Schiffes Rauchzeichen zu verwenden zu nassen Füssen führen kann."
Dabei verfolgt der Elf das Amulett, das langsam hinter Stone verschwindet, mit seinen Augen. Dann wendet der Elf sich ab und geht.
Stone atmet schwer aus und ruft dem Elf hinterher "Das werde ich, und entschuldigt die Störung."
Sich auf die Plane setzend fängt Stone an zu grinsen, "Lu", sagt er ins leere, "mit Dir wird es nicht langweilig"


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#211331 13/03/06 08:38 AM
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Von alledem bemerkt Patarival nichts.

"Ihr müsst meine Neugier verzeihen", sagt er zu Chumana, "aber ich bin... Gelehrter - könnte man sagen - und so könnt Ihr Euch sicher vorstellen, dass Euer Volk mich sehr interessiert", er blickt Big Claw an, "genau so, wie das Eure."

Er blickt sich auf dem Deck um. Eine bunte Gruppe hat sich hier versammelt - von der Elfencrew und den Stadtbewohnern mal abgesehen.
Irgendwie fühlt sich Patarival unter ihnen nicht Fehl am Platze - wie er sich sonst immer gefühlt hat.

"Im Moment scheint nicht der passende Zeitpunkt zu sein, aber ich hoffe doch, dass ich in naher Zukunft Gelegenheit haben werde, mehr über Euer interessantes Volk zu erfahren. - Aber wo Ihr gerade Alrik erwähnt: Wenn ich das richtig verstanden habe, schulde ich ihm mein Leben. Es ist an der Zeit, dass ich mich bei ihm bedanke."

Patarival verneigt sich, "Hoheit, meine Dame", und geht auf den Mann zu, der von anderen bereits mit Alrik angesprochen wurde.
Freundlich lächelnd streckt Patarival ihm die Hand entgegen und sagt: "Seid gegrüsst, edler Alrik. Ich bin Patarival und stehe tief in Eurer Schuld, denn Euch habe ich wohl mein Leben zu verdanken."

Last edited by Patarival; 13/03/06 12:46 PM.
#211332 13/03/06 12:36 PM
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„E-ei-ein D-Drache?“, stottert eine der geretteten Stadtwachen und malt sich ein gewaltiges, Furcht erregendes Ungetüm aus, das im Frachtraum des Elfenschiffes sitzen und durch die Planken schnauben mag. Offenbar hat der Mann das Gespräch zwischen Stone und den Elfen mit angehört. Jetzt starrt er den Hüter mit großen Augen ungläubig an. „S-so-soll das e-etwa ein Sch-Scherz nach Elfenart sein?“

#211333 13/03/06 03:46 PM
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Nachdem Lu beim Auseinanderziehen der Plane unsanft aus seinem Versteck gerollt worden war, versteckte er sich hinter Przyjaciel Stones breitem Rücken, um diesen ekligen Wassertassen zu entgehen. Sein zunächst entschuldigendes und dann befreites Grinsen kann der Krieger allerdings nicht sehen, da der kleine Drache vor lauter Angst vor den Menschen, dem Wasser und nicht zuletzt der Sorge aufzufallen schon wieder vollständig unsichtbar geworden ist. Immerhin legt er seinem Freund die Pfote aufs Knie und flüstert leise:

"Danke, Przyjaciel! Die wollten mich wegen einem einzigen, winzigen Rauchkringelchen doch wirklich auslöschen!?! Mit - brrrr - WASSER übergießen??? Das soll Kultur sein??? Ich habe doch versprochen, hier kein Feuer zu machen ... nur ein winziger Rauchkringel! Die großen Ungeflügelten sind eigenartige Geschöpfe ..."

Die Probleme einer Schiffsbesatzung mit Feuer leuchten einem Drachengehirn natürlich überhaupt nicht ein. Dennoch beschließt der kleine Drache, sich demnächst mit Feuer und auch Rauch noch weiter zurück zu halten. Am besten wäre es wohl, er löste sich gleich ganz auf.

"Die Rettung der Ungeflügelten, das hast Du richtig gut gemacht", lobt er dann seinen Freund. "Ich hätte mich niemals getraut, in das nasse Element zu springen ..."
Dann stockt er kurz: "Oh, nein, hast Du das gehört? Ich sollte mich wirklich besser in Nichts auflösen!"

#211334 13/03/06 03:59 PM
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Big Claw lässt ihre Blicke über das Schiffsdeck gleiten. Erstaunt sieht sie Stone über das Deck rennen. Sein Ziel ist schnell ausgemacht. Ein kleiner Rauchkringel und Elfen mit Wassereimern, die darauf zueilen. Lu Ser, blitzschnell schießt ihr der Gedanke durch den Kopf. Bestimm hat Lu Angst, sich in dieser Situation auch noch zu zeigen und gibt sich so für seine Gefährten zu erkennen. Zum Glück kommt Stone noch rechtzeitig und kann eine Dusche Lu Ser’s verhindern. Dafür hat das einer der geretteten Stadtwachen mitbekommen. Schnell stellt sie sich neben Stone und setzt ein strahlendes Lächeln auf.

„Guter Mann, natürlich ist hier kein Drache an Bord. Der Herr hier meinte die Dinge, die sich unter der Plane befinden. Ich habe dort ein paar Kisten mit Drachenskulpturen gelagert. Alle handbemalt. Und es wäre doch schade, wenn sich die Farbe ablösen würde. Der Herr ist übrigens mein Gepäckverwalter."

Als sie Lu bemerkt, wenn auch unsichtbar, stellt sie sich noch dichter an Stone.

Last edited by bigclaw6; 13/03/06 08:16 PM.

Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
#211335 13/03/06 04:14 PM
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Da die Stadtwache nun auch noch eine Stimme aus dem nichts hat kommen hören, sieht Stone keinen Sinn darin das offensichtliche zu leugnen.
Als er den Wächter anblickt erkennt er diesen. Jetzt schaut der Wächter Big Claw böse an "Elfenlügen, nichts als Elfenlügen. Ich habe doch d9e rauhe Stimme des Drachens selbst gehört"
Jetzt mischt sich Stone ein "ja ein Drache ..." als der Mann in panik davon rennen will hält Stone ihn fest. "Ein Drache, aber Dir droht keine Gefahr."
Stone schaut dem Wächter in die Augen. "Habe ich nicht vorhin Dein Leben gerettet? Vertraue mir, ich bitte Dich darum. Deine angst ist es warum Lufilados Serpentinenflieger sich verstecken muss."
Jetzt schaut der Mann skeptisch, ein Drache der sich verstecken muss?
Stone nickt bekräftigend, "Der Drache ist ein freundliches und tapferes Wesen. Aber lieber versteckt er sich als das er einem Menschen schaden zufügen würde. Und wir haben angst das ihr ihn angreifen werdet nur weil er ein Drache ist."
Stone blickt sich um, noch ist kein anderer auf die Szene aufmerksam geworden.
Er überlegt fieberhaft, dann "Du kannst ihn kennen lernen wenn Du willst. Du bleibst hier, wo alle Dich sehen können und Lu wird sich dort hinter den Kisten zeigen. Dann kannst Du selbst beurteilen ob hier ein Monster an Bord ist. Ich bitte Dich nur um Dein stilschweigen Bitte."


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#211336 13/03/06 04:44 PM
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Zunächst hatte sich Lu über Big Claws geschickte Ausrede gefreut, aber der Ungeflügelte muss ihn gehört haben, obwohl er doch versucht hatte, leise zu flüstern. Bei Przyjaciel Stones Vorschlag bleibt ihm jedoch das Herz fast stehen. Er soll sich hier an Bord zeigen? Vor all den aufgeregten Menschen? - Ganz abgesehen von dem Problem, dass er sich dazu zunächst einmal so entspannen müsste, dass er überhaupt wieder sichtbar wird. Gebannt wartet er auf einen Antwort des Mannes.

#211337 13/03/06 05:18 PM
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Kopfschüttelnd schaut Chumana Patarival nach. Mit seiner Naivität und seiner Neugier wird er sich schnellstmöglich wieder in Schwierigkeiten bringen. Und was sie betrifft, sie hat schon viel zu viel preisgegeben. Das gibt garantiert wieder Ärger mit Una. Nachdenklich schaut sie zu, wie Patarival sich bei Alrik bedankt. Fehlt nur noch, dass er jetzt von seiner Begegnung mit den Wachen erzählt.

Ein heftiger Windstoß lenkt ihre Aufmerksamkeit auf die Kleider, die an der Reling trocknen. Vielleicht doch kein so guter Platz, die leichte Bluse hätte es fast ins Meer geweht. Schnell steht sie auf und sammelt die Sachen, bis auf den schweren Wollumhang, wieder ein.

Dabei beobachtet sie interessiert, was am Ufer vor sich geht. Am Kai scheint sich die Lage langsam zu beruhigen. Als sie sich abwenden will, um einen geeigneteren Ort zum Trocknen der Sachen zu suchen, fällt ihr Blick auf einen glitzernden Punkt im Hafenbecken. Erst glaubt sie, dass sich die Sonne im Wasser spiegelt, aber das Glitzern ist nicht auf, sondern unter der Wasseroberfläche. Neugierig beugt sie sich über die Reling, um besser sehen zu können. Der glitzernde Punkt dürfte etwa so groß sein wie eine Hand. Schwach meint sie die Umrisse einer Puppe ausmachen zu können. Aber genau lässt sich das im trüben Wasser nicht ausmachen.

„Big Claw,“ Hilfe suchend wendet sie sich nach der Elfe um. Aber die sitzt nicht mehr an ihrem Platz. Beunruhigt schaut sie wieder zu dem immer tiefer sinkenden Schimmer im Wasser. Irgendwas sagt ihr, dass es sich dabei nicht einfach um wertlosen Plunder handelt. Merkwürdig, hat sich das Ding nicht gerade bewegt? Ja, sie ist sich ziemlich sicher. Was immer da im Wasser treibt, ist lebendig. Aber so, wie es sich bewegt, ist es garantiert kein Fisch.

Sekundenlang kämpft Chumana mit sich, während sie den Blick über das Deck schweifen lässt. Einerseits ist ihr das Wesen, was immer es ist, ziemlich egal. Wenn es in der Klemme stecken sollte, muss es selber sehen, wie es wieder da rauskommt. Andererseits kann sie sich noch sehr gut daran erinnern, wie grauenvoll das Gefühl war, in dem kalten Wasser zu ertrinken. Und die Gruppe schien Hilfsbereitschaft zu schätzen. Vielleicht kann sie sich ihr Vertrauen durch eine helfende Tat erschleichen. Nur wer kann ihr helfen, dieses Geschöpf aus den Fluten zu holen? Alrik ist viel zu erschöpft, Patarival scheint ihr zu schmächtig und Big Claw und Stone scheinen Dringenderes zu tun zu haben. Die Elfen werden wohl kaum was tun, ohne Befehl des Kapitäns. Der dürfte allerdings mit anderen Dingen beschäftigt sein.

Da fällt ihr Blick auf Glance. Ja genau, der Halbelf kann bestimmt was machen. Er hat bessere Augen als ich und scheint einigen Einfluss an Bord gewonnen zu haben. Noch während sie das denkt, geht sie hinüber und legt Glance die Hand auf den Arm, um seine Aufmerksamkeit zu erringen.

„Verzeiht, wenn ich Euch störe, aber dort im Wasser treibt etwas und mir scheint, es könnte ratsam sein, wenn Ihr es Euch einmal anschaut. Meine Augen sind leider nicht so gut wie die von Euch.“

#211338 13/03/06 05:45 PM
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"Woher wollt ihr das beurteilen?" fragt Glance etwas irritiert, weil die Frau ihn von seinen Gedanken ablenkt - erst das Gespräch mit Hoksian, die angespannte Situation am Kai und jetzt die Unruhe an Bord, deren Ursache er noch nicht richtig erfasst hat.

Aber der Blick der Frau ist irgendwie drängend, und so schaut er über Bord an die Stelle, die sie ihm bezeichnet. Ohne Zweifel ist da ein Licht IM Wasser, das tiefer zu sinken scheint. Die unruhige Wasseroberfläche macht es schwer irgendwelche Einzelheiten zu erkennen, aber einen kurzen Moment hat er den Eindruck einer Gestalt - entweder sehr klein, oder sehr tief, nein, so tief ist das Hafenbecken denn doch nicht. "Ein Feenwesen?" enfährt es ihm verblüfft.

Er schaut auf die Frau - es ist die Frau, die Alrik gerettet hatte - sie ist nur leicht bekleidet, während er seine Kettenrüstung und das Artefakt trägt. "Könntet ihr...", aber dann unterbricht er sich - vor einigen Minuten war sie noch ohnmächtig. Hilfesuchend schaut er sich um.


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#211339 13/03/06 06:44 PM
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„Na, ich weiß nicht ...“, antwortet der Wachmann Stone zögernd. Die Beklommenheit, die er beim Gedanken an das Feuer speiende Untier zunächst verspürt hat, klingt ein wenig ab, da sich an Bord weiter nichts Ungewöhnliches zu ereignen scheint. Aber wie soll so ein Monster hinter die Kisten passen ... ohne, dass es jeder hier sieht?

Versucht dieser Krieger, der ihm vorhin geholfen hat, ihn jetzt etwa auf den Arm zu nehmen? Unwillkürlich denkt der Mann an Elfen, die gerade unter Deck vor ihren Glaskugeln sitzen und sich köstlich über seine erschrockene Reaktion amüsieren. Vorsichtig sieht er sich um. Zumindest hier an Deck scheint ihn niemand anzustarren. Doch diese offensichtliche Lüge der Elfin neben dem Krieger, dessen widersinniges Angebot, ihm hinter den Kisten den Drachen zu zeigen – das Ganze kann eigentlich nur ein derber Scherz sein. Heißt es nicht immer, dass das Elfen- und Feenvolk gerne Streiche spielt?

Unsicher lächelt der Wachmann. Vielleicht wäre es das Diplomatischste, sich auf den merkwürdigen Elfenhumor einzulassen und abzuwarten, was sie vorhaben? „Also schön,“, erklärt er nach einer kleinen Pause in verschwiegenem Ton und nickt, „dann zeigt ihn mir mal, diesen Drachen.“

#211340 13/03/06 09:27 PM
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Erleichtert das der Mann nicht gleich wegläuft nickt Stone ihm zu, "ja, und ihr versprecht mir das ihr das was ihr sehen werdet nicht weitersagt."
Stone, der durch die berührung genau weiss wo Lu ist wendet sich an seinen Freund, "Lu, ich weiss das Du Dich nicht zeigen willst, aber wir müssen dem Mann hier zeigen das hier kein Monster lauert. Und da ich denke das dies hier seine Heimat ist hat er vielleicht sogar ein recht darauf. Bitte gehe hinter diese Kisten dort, da kann Dich niemand ausser uns sehen und zeige diesem Wächter hier das Lufilados Serpentinenflieger niemand ist den man fürchten muss."
Stone tritt einen Schritt zur Seite, um Lu platz zu machen, gleichzeitig kommt er so näher an den Wächter heran, "bleibt ruhig, und zeigt respekt. Ein Drache ist kein Tier, sondern ein Wesen das so inteligent ist wie jeder andere. Ihr habt ihn sprechen hören, das allein sollte euch schon genug Stoff für lange Geschichten an einem Feuer bieten. Nun bekommt ihr sogar die Ehre einen Drachen zu sehen."


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#211341 14/03/06 10:22 AM
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„Genug geschwafelt!“ unterbricht der Rotbärtige unten auf dem Kai inzwischen aufbrausend die stumme Einigung zwischen Dranner und dem jungen Gyldenstern. Zu lange schon hatte er sich nur mühsam zurückgehalten, doch nun ist seine Beherrschung restlos aufgebraucht.
„Schöne Worte, Mann!“ faucht er den Feldwebel an. Die Menge hält kollektiv den Atem an. Hatte der Rotbärtige da tatsächlich eben Feldwebel Dranner „Mann“ genannt?! Sicher würde dieser dem Ungezügelten gleich eine Lektion verpassen!
„Wie erklärst du dir das da, he?“ Anklagend weist der vor Zorn schäumende Mann auf das Elfenschiff. Die Blicke der Menge richten sich auf das Schiff. In den letzten Minuten hatte sich ihre Aufmerksamkeit auf Dranner und die unmittelbaren Ereignisse am Kai gerichtet. Das Schiff mitsamt seiner elfischen Besatzung war darüber fast schon in Vergessenheit geraten.

„Die Elfen haben unsere Leute als Sklaven auf ihr Schiff verschleppt!“ schreit der Rotbärtige aufgebracht. Der in ihm brodelnde Zorn verzerrt den Klang seiner Stimme fast zur Unkenntlichkeit. „Um sie zu missbrauchen und irgendwelche… Dinge mit ihnen anzustellen!“

„Interessanter Hinweis!“ kommentiert Dranner gelassen, ohne sich von der Entgleisung des Rotbärtigen in irgendeiner Weise berührt zu zeigen. Die Umstehenden wenden sich wieder ihm zu.
„Für mich sieht’s ganz so aus, als hättet ihr in eurem Überschwang ein paar aufrechte Rechemer Bürger ins Wasser gestoßen und die Elfen hätten den Unglücklichen herausgeholfen, um das Schlimmste zu verhindern. Sieht für mich nicht nach Versklavung aus."
Die Art, wie Dranner die Worte betont, lässt nur eine Auslegung der Schuldfrage zu. Und erneut dämmert es den Zuhörern, dass es nicht die Elfen sind, gegen die sich die unausgesprochene Anklage richtet.
"Und ich will hier daran erinnern, dass es sich um das Wasser des Hafenbeckens handelt." fährt Dranner fort. "Hoffentlich hat keiner eurer Freunde zuviel... Wasser – oder Schlimmeres – schlucken müssen! Ihr alle wisst, dass manchmal kleine und undefinierbare Häufchen im Wasser schwimmen, von denen ich gar nicht wissen will, was sie sind!“

Ein Grinsen zeigt sich auf vielen Gesichtern. Ja, das Wasser des Hafenbeckens gilt alles andere als sauber. Immerhin landete der größte Teil des Unrats hier, und die unterirdischen Gänge der Kanalisation enden letztendlich alle im Hafenbecken.

„Nun, wahrscheinlich habt ihr euch nichts weiter dabei gedacht, als ihr sie zu ihrem Bade aufgefordert habt. Aber aus mir unerklärlichen Gründen hatte irgendwie keiner von euch Interesse, den Bedauernswerten zu helfen. Tja, wie es scheint, könnt ihr ausgerechnet von jenen lernen, die ihr verdammt!“

Der Feldwebel wirft einen langen Blick auf das Schiff der Elfen und nickt einem der an Deck Stehenden kurz zu, darauf bedacht, dass der Mob die Geste mitbekommt. Dann wendet er sich wieder den Umstehenden zu.

„Was ist bloß los mit euch, Leute?“ fragt er in anklagendem Tonfall und schaut den Leuten direkt in die Augen. Das Grinsen ist von den Gesichtern der Umstehenden verschwunden und betretenes Schweigen herrscht. Erneut kommt eine leichte Bewegung in die Menge, als jeder versucht, den Blicken des Feldwebels zu entgehen und die vorne Stehenden möglichst unauffällig in den Hintergrund drängen.

„Schande über uns, dass wir tatenlos zuschauen, während unser eigen Fleisch und Blut direkt zu unseren Füßen verzweifelt um sein Leben kämpft! Die Elfen waren nicht so zimperlich und haben unsere Leute aus dem Wasser gefischt, um sie vor dem Ertrinken oder einem noch schlimmeren Unheil zu bewahren! Ich habe ziemlich genau gesehen, dass einige vom Schiff sogar ins Wasser gesprungen sind – und falls ich es noch nicht erwähnt haben sollte: Dies ist das Hafenbecken, und das Wasser besteht wahrscheinlich nur zur Hälfte aus Wasser!“

Dranners Worte wiegen schwer. Die Elfen zu beschimpfen war eine Sache, selbst wenn sie nicht richtig gewesen sein sollte. Aber die eigenen Leute im Stich zu lassen – das war bitter! Und die Schuld wurde gewiss nicht leichter dadurch, dass die Unglückseligen ja immerhin gerettet wurden. Schließlich wurden sie nicht von ihnen gerettet sondern ausgerechnet von jenen, die wohl die besten Gründe dafür gehabt hätten, ihnen nicht zu helfen.

„Aber sie haben sie nur auf ihr Hexenschiff geholt, um Sklaven aus ihnen zu machen!“ heult der Rotbärtige in einem letzten verzweifelten Versuch, sich Gehör zu verschaffen.
Ein kurzer Blick auf die Gesichter der Umstehenden genügt Dranner jedoch um zu erkennen, dass der Mob schon längst den Worten des unbelehrbaren Rädelsführers keinen Glauben mehr schenkt.

„Unsinn!“ meint er daher nur. „Jeden Moment werden die Elfen den Laufsteg auslegen und die Geretteten an Land lassen!“ Er redet nun lauter, als nötig wäre.
Hoffentlich verstehen sie auf dem Schiff, was ich sage, und hoffentlich reagieren sie entsprechend! denkt er bei sich. Gütige Götter! Wenn die Elfen jetzt nicht mitspielen, dann stecke ich ganz schön in der Sch...! Dabei könnte man es ihnen nicht mal verübeln! So ein paar Geiseln gewähren schon eine gewisse Sicherheit.
Trotz seiner skeptischen Gedanken fährt er laut mit überzeugender Stimme fort:

„Sie haben erst unseren Freunden die nötigste Hilfe zuteil werden lassen und hatten daher noch keine Gelegenheit, die Planke auszulegen. Aber wenn unsere Leute hier herunterkommen, dann will ich, das wir unser Versäumnis wieder gut machen!“
Beschäftige sie, lenke sie ab! Egal ob sinnvoll oder nicht!
„Du und du und du! Schnappt euch jeder ein paar Frauen oder Männer und organisiert warme Decken! Ihr beide und noch du und du auch – halt, hiergeblieben! – ihr geht in den Lustigen Klabautermann und besorgt heiße Getränke! Und wenn der Wirt fragt, wer euch schickt und bezahlt werden will, dann…“
„Nicht nötig.“ unterbricht ihn eine heisere, verlegene Stimme aus dem Hintergrund. „Ich bin hier…“
„Ah, Herr Brandwinn, ich hatte Euch gar nicht gesehen! Dann übernehmt ihr diesen Teil. Bitte.“ Trotz des letzten Wortes kommt die Aufforderung des Feldwebels weniger einer Bitte als vielmehr einer Anweisung gleich, die keinen Widerspruch duldet. Der dicke Wirt des Lustigen Klabautermanns nickt bekümmert, gibt den anderen Angesprochenen ein Zeichen und macht sich mit ihnen auf den Weg in die nahegelegene Hafentaverne.

„Herr Doktor!“ fährt Dranner fort, „es wäre schön, wenn Ihr…“
„Ich verstehe schon.“ entgegnet der Angesprochene und zögert kurz. „Ich gehe nur schnell... äh... meine Tasche holen...“

Dranner nickt bestätigend, als er sich behutsam am Arm berührt fühlt. Als er sich umwendet, blickt er in das verstörte Gesicht eines jungen Mädchens, kaum älter als sechzehn Sommer, das ihm vage bekannt vorkommt. Verzweifelt sucht er in seinem Gedächtnis nach der Person, der dieses Gesicht gehört.
„Ah, äh... du bist die Tochter von Hildebrand, nicht wahr? Brutwind, stimmts?“
„Gutlind.“ korrigiert das Mädchen schüchtern. „Herr Dranner, bitte... mein Vater, er ist auch ins Wasser gefallen! Ich... es... es tut mir so leid! Ich habe nicht, ich meine, ich, ich wollte doch nicht... ich will auch helfen!“

Hildebrand, so erinnert sich Dranner, war einer jener Wächter, denen er vertraute, und den er deswegen zum Hafen beordert hatte. Dass ausgerechnet seine Tochter im Mob mitgelaufen war, mochte sich jetzt als äußerst günstiger Umstand herausstellen – falls der Mann gerettet worden war! Die Rüstungen der Stadtwache konnten selbst einen hervorragenden Schwimmer in kürzester Zeit in die Tiefe ziehen.
„Keine Sorge, deinem Vater geht es sicher gut!“ erwidert er und versucht, möglichst optimistisch zu klingen. „Die Elfen haben ihn aus dem Wasser gefischt, und sie haben begnadete Heiler und jeden Moment wird er von ihrem Schiff spazieren! Du wirst sehen – alles wird gut!“

Wenn die Rädelsführer ihre Absicht aufgeben! denkt er bei sich und wirft dem inmitten einer kleinen Gruppe wütender Unbelehrbarer stehenden Rotbärtigen einen argwöhnischen Blick zu.

#211342 14/03/06 12:57 PM
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Immer noch unschlüssig was er mit den Geretteten tun soll, beobachtet Earendur die Ereignisse am Kai. Dieser Dranner scheint die Menge scheibchenweise zu spalten. Die lauten Rufe sind verstummt, Lücken bilden sich in der geschlossenen Menge.

Zwischendurch wendet sich der Sprecher dem Schiff zu und nickt ihm zu. Wenig später erklingt erhobener Stimme, "Unsinn! Jeden Moment werden die Elfen den Laufsteg auslegen und die Geretteten an Land lassen!" zu ihm herüber. "Mein Stichwoert!" denkt Earendur erleichtert, und bedeutet sofort den Männern am Laufsteg diesen herabzulassen. Er wendet sich an die Geretteten und sagt, "Es steht euch frei zu gehen - Ihr werdet bereits erwartet!"

Zwei verschwinden so schnell über den Laufsteg als wäre ein Dämon hinter ihnen her, die Anderen folgen langsamer, einer nach dem Anderen, manche noch eine Verbeugung andeutend zum Abschied, einer noch ein halblautes "Danke!" einwerfend.

Earendur sieht sich um - nur noch die Frau, die Alrik rettete, und ein Wächter bei dem Krieger Stone sind an Bord. Beide machen im Moment keine Anstalten das Schiff zu verlassen.



In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
#211343 14/03/06 04:15 PM
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Glance hat eine Idee - aber dazu muß er ins Wasser. Ein schneller Schritt zu Big Claw, er drückt ihr das Tilúvemaegsil in die Hand, sagt "Verwahre es für mich!", nimmt eines der Schwimmhölzer auf und springt über Bord.

Das Schwimmholz umklammernd taucht er ins Wasser. Der Auftrieb des Holzes gegen sein Gewicht mitsamt seinem Mithrilkettenhemd lässt ihn kurz unter der Wasseroberfläche schweben. Ein kurzes Orientieren - da ist das Leuchten, immer noch sinkend. Er konzentriert sich auf den Punkt und wirkt einen Zauber. Das Element, das ihn umfliesst erfühlend, den Leuchtpunkt als Fokus nehmend entzieht, er dem Wasser Luft, so wie er früher der Luft Wasser entzog. Allerdings benötigt dies hier deutlich mehr Kraft. Aber glücklicherweise ist der Bedarf gering.

Eine Luftblase entsteht rund um den Leuchtpunkt, dessen Sinken wird langsamer, und schließlich steigt er auf. Wassertretend taucht Glance wieder auf und kurz danach bricht die Luftblase mit einem 'Blubb' durch die Wasseroberfläche. Schnell fasst Glance zu und schnappt das kleine Wesen, das an der Wasseroberfläche treibt mit seiner freien Hand. Ein kurzes Winken zum Schiff, und zwei Seeleute, die ihn springen sahen, ziehen ihn wieder an Bord.

Körperlich unversehrt, aber am Ende seiner magischen Kraft, und nass bis auf die Knochen, tritt er wieder zu Big Claw und der fremden Frau.

Last edited by GlanceALot; 14/03/06 06:58 PM.

In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
#211344 14/03/06 05:50 PM
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Die beiden anderen Rädelsführer auf dem Pier haben mit immer größerem Missfallen beobachtet, wie es Feldwebel Dranner gelingt, Yaka und Gyldenstern junior mit Worten in die Ecke zu drängen. Dakin, der Priester, der sich als die graue Eminenz der Gruppe fühlt, bleibt dennoch recht gelassen. Undar verabscheut das mörderische Elfenpack, da ist er sich gewiss, und der weise Gott wird zweifellos alle Schritte unterstützen, die es seiner verdienten Strafe zuführen. Hindernisse auf diesem Weg lassen sich am besten beseitigen, wenn man, anders als dieser Hitzkopf Yaka, seinen Verstand gebraucht, bevor man handelt.

Auch Sewrus, der beleibte Mann mit den abstehenden Ohren, sieht eher mitleidig zu dem in ohnmächtiger Wut kochenden Yaka. Dranner hat sich besser geschlagen, aber noch ist die Sache nicht verloren. So schnell hat die Menge bestimmt nicht vergessen, was die Spitzohren mit ihr angestellt haben. „Es war nur die teuflische Elfenmusik!“, ruft er mit lauter Stimme, bevor sich die von Dranner Fortgeschickten allzu weit entfernt haben, „Sie hat uns die Arme und Beine gelähmt. So wollte das niederträchtige Pack erreichen, dass unsere Kameraden ertrinken! Nur deswegen hat es uns mit unzüchtigen Bildern die Sinne verwirrt. Sonst hätte jeder von uns einem ehrbaren Mitbürger selbstverständlich geholfen!“

Für einen Augenblick hält die Menge inne. In diesen Worten schimmert ein leichter Ausweg aus den Vorwürfen des Feldwebels. Wenn man gekonnt hätte, dann hätte man geholfen ... es war alles nicht die eigene Schuld, sondern die des merkwürdigen Zaubers, der in den Tönen lag. Von einigen Seiten ist leise zustimmendes Gemurmel zu hören.

„Nein!“, entgegnet jedoch entschlossen die Marktfrau in der Menge, selbst überrascht von der eigenen Courage, „Mit diesen zarten Bildern wurde uns allenfalls die Blindheit genommen. Ich habe die Liebe gespürt, mit der die Elfen allem in der Natur begegnen, und war davon überwältigt. Dafür schäme ich mich nicht. Und wenn Ihr dabei etwas Unzüchtiges entdeckt haben wollt, dann seid Ihr ein absonderlicher Mensch!“

Verstohlen wischen sich manche in der Menge eine Träne aus den Augen, offenbar gerührt von der Erinnerung an die seltsame Musik. Sewrus sieht sich überrascht um. Stehen einige der schlichteren Gemüter etwa immer noch im Bann dieser süßlichen Klänge? Dann könnte es schwierig werden, sie auf den rechten Weg zurückzuführen. „Haben die Spitzohren am Ende Helfer in unseren Reihen?“, fragt er argwöhnisch, ohne der Marktfrau jedoch in die Augen zu sehen, „Sind vielleicht gar einige Verräter freiwillig ins Wasser gesprungen, um sich zu ihren Kumpanen zu schlagen?“

Der Dicke streckt den Arm aus und deutet auf die Menschen, die gerade über die Planke vom Elfenschiff gekommen sind. „Da waren wohl ein paar Elfenfreunde unter uns.“, meint er höhnisch. Aus seinem Mund klingt 'Elfenfreunde' wie ein übles Schimpfwort. Die Menschen in der Nähe der von Bord Gegangenen weichen ein Stück vor diesen zurück. „Was soll das heißen?“, protestiert der junge Mann in Metzgerkleidung, der als Erster über die Planke gestürmt ist, „Ich bin ein ehrbarer Rechemer und verachte die Spitzohren genauso sehr wie jeder hier!“

Sewrus beachtet den Einwand allerdings nicht. „Na, haltet ihr die Lage jetzt für ruhig genug, um euch von Bord zu wagen?“, fährt er fort, „ Meint ihr, dass ihr der gerechten Strafe für euren Verrat entgangen seid? Da irrt ihr euch! Wer sich von Spitzohren helfen lässt, auf ihr Schiff zu fliehen, der hat sicher von Anfang an gemeinsame Sache mit ihnen gemacht!“

Ein bedrohliches Gemurmel geht durch die Menge. „Na, wie gefällt es euch, verraten worden zu sein?“, wendet sich Sewrus an die Umstehenden und genießt die wachsende Unruhe. Manch einer aus dem Mob macht seinem Unmut durch Buhrufe oder Pfiffe Luft. Der Metzger hingegen ist fassungslos über die Anschuldigung. „Seid Ihr völlig von Sinnen?“, schreit er den Dicken aus vollem Halse an, „Ich hasse Elfen!“

Ein zufriedenes Grinsen huscht über Sewrus' Gesicht. Na also, denkt er bei sich, da sind wir dem Grund unseres Hierseins schon wieder ganz nah. Jetzt müsste nur noch dieser Dranner verschwinden, und es könnte ungestört weitergehen.

#211345 14/03/06 07:41 PM
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Resigniert seufzt Lu auf und wirft seinem Freund einen vielsagenden Blick zu - den dieser jedoch nicht sehen kann. Versteck dich, zeig Dich ...
Nun ja, hoffentlich würde der Wächter sein Wort halten und nicht in der ganzen Stadt eine Hetzjagd auf ihn auslösen. Grummelnd und sich andererseits Mut zusprechend tapst er in den Schatten hinter die Kisten.

Wie soll er sich präsentieren? Die Menschen lächeln, wenn sie zeigen wollen, dass sie es gut meinen. Die Erfahrung hatte ihn jedoch gelehrt, seine Zähne gegenüber Fremden besser bedeckt zu halten, will er sie nicht in eine wilde Flucht treiben. So hockt er sich mit verschränkten Pfoten nieder und atmet mehrmals tief durch. Beschwörend murmelt er ganz leise für sich: "Ich bin ein Drache, ich habe keine Angst vor Wächtern und meine Freunde sind hier, um mich zu beschützen. Ich muss würdevoll aussehen, um die Ehre der Drachen hochzuhalten!"

Ganz langsam erscheinen die Umrisse des kleinen Drachens, dann ist Lu wieder vollständig sichtbar.

"Hallo, sehr erfreut Dich kennenzulernen", grüßt er den Wächter höflich.

#211346 14/03/06 09:26 PM
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Zwei Teilnehmer des Mobs, die obwohl sie gekleidet sind wie Rechemer Bürger nicht so richtig in die Menge passen, die schon etwas unruhig wurden sehen sich an. Jetzt gehr das ganze wieder in die richtige Richtung. Vor allem scheint die Masse erst mal versammelt zu bleiben. Da die Lage aber noch unklar ist bleibt ihre Unruhe, sie wollen gerade jetzt nicht auffallen.


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
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