Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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#211347 14/03/06 09:33 PM
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Joined: Nov 2003
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Demonstrativ stellt sich Stone neben seinen Freund, und schaut den Wächter an.
"Dies ist Lufilados Serpentinenflieger, vielleicht nur ein kleiner Drache denn er ist noch sehr jung. Aber sein Herz und sein Mut sind groß und zuverlässig. Wer seine Ehre beschmutzt der beschmutzt auch die meine."


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#211348 14/03/06 10:44 PM
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Immernoch zitternd und frierend, aber froh über die wärmespendende Decke, wringt Alrik seine Sachen aus. Was da für eine Brühe runterläuft ! Riechen tut sie auch nicht besonders gut. "Ich würde jetzt gerne nochmal ins Badehaus gehen," denkt Alrik, "da kriege ich sicher meine Kleidung nochmal gewaschen!"

Er ist so sehr in seiner Arbeit vetieft, daß er kaum mitbekommt, was um ihn herum vorgeht. Nur schwache Wortfetzen erreichen seine Ohren. Erst, als er beinahe fertig ist, ist er bereit seiner Umgebung mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Er sieht Chumana mit Big Claw reden. "Vermutlich stellen sich die beiden gegenseitig vor," denkt er, als er den zu ihnen tretenden Neuling bemerkt. Auch sie reden miteinander.

Dann löst sich der Unbekannte, den er noch als Verletzten in Erinnerung hat, aus dieser kleinen Dreiergruppe, und geht zu ihm hinüber. Er streckt Alrik seine Hand hin und spricht mit einem etwas fremden Akzent : "Seid gegrüsst, edler Alrik. Ich bin Patarival und stehe tief in Eurer Schuld, denn Euch habe ich wohl mein Leben zu verdanken."

Alrik ergreift dessen Hand und schüttelt sie freundlich. "Anscheinend gibt man sich auch dort, wo er herkommt, die Hand," denkt er, "wo auch immer das sein mag."

"Ich freue mich, Euch wieder bei Guter Gesundheit zu sehen. Ich habe Euch als Verletzten und Ohnmächtigen in Erinnerung - es ist gut, daß Ihr wieder geheilt seid.

Ich weiß leider nicht, was hier während meiner Abwesenheit vorgefallen ist. Ich versteckte mich in einem Lagerhauskeller vor einer kleinen Gruppe Aufwiegler, die zu diesem Mob zu gehören scheinen. Dort traf ich auf Chumana, mit der Ihr eben gesprochen habt. Wir fanden dort unten einen alten Mann, der zu einer Gruppe Schmuggler gehört hatte, aber nicht mehr für sie arbeiten wollte. Unbeabsichtigterweise zeigte er uns den Keller der Schmuggler, in dem wir einige interessante Sachen fanden. Wir haben die Gelegenheit genutzt, um unsere Vorräte aufzufüllen, und sind dann wieder gegangen. Im Mob waren wir einigermaßen sicher, nur wagte ich es nicht, mit jemandem zu reden, da mein Akzent mich sicher verraten hätte. Ich kann euch versichern, daß das anschließende Bad nicht eingeplant war," schliet Alrik seine Rede mit einem schiefen Grinsen. "Und falls es hier riecht - ich habe gerade meine Sachen vom Hafenwasser ausgewrungen. Was füre eine Brühe ! Ich fürchte, ich brauche ein Bad !" Alrik zieht eine Grimasse.

"Aber das Wichtigste ist, daß wir jetzt den Keller der Schmuggler kennen. Das wird die Wachen sicherlich sehr interessieren !"

Dann hört er ein lautes Platschen, als ob etwas großes im Wasser gelandet ist.

Ein kurzer Blick herum zeigt Alrik, daß Big Claw plötzlich das Hellebarden-ähnliche Artefakt von Glance hält. Und Glance fehlt auf Deck. Ebenso, wie der graue Lurekar, wie ihm gerade auffällt.

Last edited by AlrikFassbauer; 14/03/06 10:47 PM.

When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
--Dilbert cartoon

"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
#211349 15/03/06 05:32 PM
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Glance reicht das Wesen, das er aus dem Wasser geborgen hat, und das ohne Bewußtsein zu sein scheint an Big Claw. "Hier, dies scheint eurer Hilfe zu bedürfen - und ich werde das Tilúvemaegsil wieder nehmen".

Er ergreift das Artefakt und tritt wieder zu Earendur um die Situation am Kai im Auge zu behalten. Es werden gerade wieder Stimmen laut.


In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
#211350 15/03/06 08:43 PM
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Dankbar greift Lu mit seiner Pfote nach Przyjaciel Stones Hand und drückt diese. Selten hatte sich ein Ungeflügelter in den letzten Dekaden den Titel Przyjaciel wohl mehr verdient.

#211351 15/03/06 08:55 PM
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Befremdet hatte Big Claw das Tilúvemaegsil entgegengenommen und dann Glance’s Sprung ins Hafenbecken und seine weiteren Aktionen verfolgt. Als er ihr jetzt dieses sehr kleine Wesen in die Hand legt, dafür sein Artefakt wieder an sich nimmt und ohne weitere Erklärung weggeht, ist sie zunächst sprachlos.

Dann besinnt sie sich und schaut sich das Wesen genauer an. *Dieser Tag birgt mehr Überraschungen als eine ganze Woche und das will seit meinem Aufbruch schon etwas heißen*, verblüfft betrachtet sie das zarte Persönchen, das leblos in ihrer Hand liegt. Von Feen hat sie nur in den alten Überlieferungen gelesen, obwohl man sich in Mogador sagt, dass es welche in den Wäldern gibt. Ach ja, da war noch diese Fee, die Lu entführt hatte. Gesehen hat sie bis jetzt noch keine und nun liegt es an ihr, einer Fee das Leben zu retten. Nur hat Big Claw keine Ahnung wie sie das machen soll. Und so versucht sie, es so zu handhaben wie immer. Sachte schiebt sie ihren Zeigefinger unter die kleine Hand und konzentriert sich. Sie spürt, wie langsam Leben in den filigranen Körper kommt und schaut gebannt was jetzt passiert.


Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
#211352 15/03/06 09:09 PM
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Verwundert schaut Chumana Glance hinterher. Erst erdreistet er sich, ihr Urteilsvermögen anzuzweifeln, dann rettet er das Ding aus den Fluten, nur um es anschließend der ohnehin schon verwunderten Big Claw ohne weitere Erklärungen in die Hand zu drücken und wieder, pitschnass, zum Kapitän zu verschwinden.

Entweder ist der Kerl etwas zurückgeblieben im Denken oder noch verwirrter als Patarival.
"Und ich habe Alrik schon für sonderbar gehalten," murmelt sie leise vor sich hin. "Ich sag es ja, Männer sollte man zu ihrem eigenen Schutz wegsperren."
Das einzig vernünftige Wesen, das sie bis jetzt in der Gruppe getroffen hatte, war eindeutig Big Claw. Ja, vor der Elfenprinzessin konnte sie Hochachtung haben, die anderen waren schlicht und ergreifend Hampelmänner.

Rasch tritt sie zu Big Claw, die erstaunt und verwundert auf das winzige Wesen schaut, das Glance ihr in die Hand gedrückt hat und wartet, was die Elfe jetzt unternehmen wird. Hat sie überhaupt noch genug Kraft übrig, dem kleinen Ding zu helfen. Immerhin sah sie sehr erschöpft aus, nachdem sie ihr geholfen hatte. Interessiert schaut sie zu, wie Big ihren Finger unter die kleine Hand der Fee schiebt und wartet ob diese auf Big Claws Zauber anspricht.


#211353 16/03/06 01:31 AM
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Mit Bedauern sieht Hildebrand zu, wie die anderen beiden Stadtwachen und die meisten geretteten Bürger das Elfenschiff verlassen. Da unten in der Menge steht seine Tochter. Sicher wartet sie, dass auch er von Bord kommt, und bestimmt macht sie sich Sorgen. Aber die Elfen und ihre Freunde haben ihn aus dem Wasser gezogen und versorgt, da wäre es jetzt furchtbar unhöflich, mitten im Gespräch zu gehen. Sollen sie ihren eigenartigen Scherz doch zu Ende treiben ... je besser er mitspielt, desto schneller kann er von Bord.

Der Wachmann tritt zu den Kisten und starrt ein gutes Stück über den Deckplanken in die Luft. Da irgendwo soll ein Drache sein? Mit einer Mischung aus leiser Angst, geringem Unbehagen, schwacher Enttäuschung und großer Verwunderung bemerkt er, wie sich deutlich tiefer die Umrisse eines kleinen, geschuppten Wesens abzeichnen, das ihn auch noch höflich anspricht. Mit seinen verschränkten Pfoten macht es einen friedfertigen Eindruck, aber sein Maul kann zweifellos schmerzhafte Wunden reißen ... dennoch geht eine gewisse majestätische Ruhe von ihm aus.

Eine Weile ringt der überraschte Mann um Worte, doch schließlich erwidert er die Begrüßung: „Du bist ein Drache? Ja, es ... äh, freut mich auch, deine Bekanntschaft zu machen. Ich muss zugeben, ich hatte mir Drachen immer ein wenig anders vorgestellt. Nun, ich ... äh, bin übrigens Hildebrand aus Rechem. Willkommen in unserer schönen Stadt.“

Die letzten Worte sind eine übliche Floskel beim Dienst am Tor, doch angesichts der Lage im Hafen kommen sie Hildebrand plötzlich äußerst seltsam vor, und ein gequältes Lächeln schleicht sich auf sein Gesicht. Nervös wandert sein Blick zum Pier und wieder zurück zu dem kleinen Drachen. Welchen Eindruck muss das stolze Rechem auf diesen fraglos weit gereisten Besucher machen! Ein wenig verlegen fügt der Wachmann hinzu: „Entschuldige den ganzen Aufruhr hier. Ich weiß selbst nicht, was in die Leute gefahren ist.“

#211354 16/03/06 06:16 AM
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"Ich weiß selbst nicht, was in die Leute gefahren ist.“

Ein ruck geht durch Stone und er starrt den Wächter einfach nur an, was in die Leute gefahren ist. Noch einmal geht ihm der Satz des Wächters durch den Kopf.
Und plötzlich begreift er. Er begreift die gewaltige Schlacht damals vor dreitausend Jahren am Tempel, die so sinnlos erschien Und auch jetzt die scheinbar sinnlose Gewalt hier.
"Herr Hildebrand, ich habe euch gebeten stillschweigen zu bewahren aber ich möchte jetzt das ihr eine ausnahme macht. Wenn ihr das Schiff verlasst geht zu Feldwebel Dranner. Berichtet ihm von dem Drachen und von mir damit er auch glauben schenkt. Sagt ihm das es von allergrößter Notwendigkeit ist das die Unruhen in eurer Stadt aufhören, gewaltlos aufhören. All die schrecklichen Dinge die geschehen sind, und die welche noch geschehen werden, all das dient dazu einen Dämon in eurer Stadt zu nähren. Sagt Feldwebel Dranner er soll sich an das erinnern was ich ihm vor der Stadt erzählte. Eure Priester und eure Magier müssen informiert werden. Und die Gewalt muss gestoppt werden, unbedingt."
Dann hält er ausschau nach Glance, als er ihn sieht wendet er sich noch einmal an den Wächter.
"Ich wünsche euch alles gute, vielleicht sehen wir uns wenn das alles vorbei ist wieder. Viel Glück."
Und an Lu, "Lu bitte komm mit zu Glance, wir müssen etwas besprechen bei dem Dein wissen über die Kraftfäden wichtig sein wird."


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#211355 16/03/06 02:09 PM
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War ja klar, dass es noch nicht ausgestanden ist. denkt Feldwebel Dranner, als nun ein weiterer Rädelsführer das Wort ergreift. Voller Missbehagen bemerkt er, wie die fast schon besändftigte Menge unter den neuerlichen Anschuldigungen schwankt. Einige konnte er sicher von ihrem Vorhaben abbringen, aber es waren noch immer zu viele, die den Hetzereien der Aufwiegler ihr Gehör schenkten - und das obendrein sehr aufmerksam. Dranner wirft einen kurzen Blick zu dem etwas abseits stehenden Korporal und seinen Männern, der daraufhin seine Waffe mit einem fragenden Gesichtsausdruck ein wenig hebt. Eine kurze Geste des Feldwebels genügt, und der Wächter senkt die Waffe wieder. Nein, jetzt ist noch nicht der richtige Zeitpunkt gekommen.

Statt einer direkten Konfrontation mit dem Dickbäuchigen wartet Dranner einige Augenblicke ab, und als der junge Mann, der soeben das Elfenschiff verlässt, dem Dickbäuchigen seine Wut ins Gesicht schreit, legt er den Kopf in den Nacken und beginnt laut und herzhaft zu lachen.

In der gegenwärtigen Situation wirkt dieser unvermittelte Heiterkeitsausbruchs des Feldwebels so deplaziert, dass es den Aufwieglern vorübergehend die Sprache verschlägt. Verblüfft und entgeistert starrt die Menge Dranner an. Ist der Mann irre geworden?

"Was ist so komisch daran?" faucht der Rotbärtige schließlich. Durch die Unterstützung seines Kumpans fühlt er sich wieder gestärkt.
Dranner wischt sich ein paar Tränen von den Wangen.
"Ich stellte mir nur gerade vor, wie ihr den Magiern eure Anschuldigungen entgegenschleudert.“ erklärt er noch immer lachend. „Ich selbst habe die Elfen zur Akademie eskortiert, wo sie sicher so manche Absprache getroffen und das ein oder andere Geschäft gemacht haben. Und wenn die Magier mit den Elfen zusammenarbeiten, dann sind sie wohl auch Elfenfreunde. Nun, und wenn ihr meint, ein Elfenfreund sei ein Verräter, dann solltet ihr sie künftig aus euren Geschäften werfen und jeden Handel mit ihnen vermeiden. Aber wahrscheinlich interessiert euch das nicht, denn bestimmt verkauft ihr den Magiern ja ohnehin nicht allzu viel..."

An den Reaktionen vieler Umstehenden sieht Dranner, dass er offenbar mitten ins Schwarze getroffen hat. Er weiß, dass viele Händler sehr gute Geschäfte mit den Magiern machen, und obendrein gehört die Akademie zu den größten Arbeitgebern der Stadt. So manch einer der Anwesenden dürfte mittel- oder sogar unmittelbar für die Magier arbeiten. Die Späße der Zauberkundigen waren zwar oft sehr derbe und bewegten sich hart an der Grenze des guten Geschmacks, doch die Rechemer erduldeten sie mit geradezu stoischer Gelassenheit. Immerhin waren die etwas weltfremden Gelehrten die besten Kunden und kauften praktisch alles, selbst scheinbar völlig nutzlose Dinge, und das auch noch zu einem guten Preis. Was jedoch noch viel schwerer wog: niemand wollte einen Magier zum Feind haben. Vielen sind noch die Ereignisse vor vielen Jahren nur zu gut im Gedächtnis, und wer sie nicht selbst miterlebte, der hat zumindest davon gehört. Damals hatte ein Händler die Tür seines Ladens einem Magier mit dem Hinweis, er hätte in zwei Tagen wieder geöffnet und so lange hätte sich der Zauberer wie jeder andere auch zu gedulden, vor der Nase zugeschlagen. Seinen Leichtsinn sollte der bedauernswerte Händler teuer bezahlen: der furchtbare Fluch, mit dem ihn daraufhin der verärgerte und rachsüchtige Magier belegte, trieb den Glücklosen erst in den Ruin, dann in die Einsamkeit und schließlich in den Wahnsinn.

"Und ich frage mich gerade" ,fährt der Feldwebel gutgelaunt fort, nimmt einen tiefen Zug aus seinem Glimmstengel und stößt den Rauch genüsslich aus, "ob wohl jemand, der mit einem verräterischen Elfenfreund Geschäfte macht oder gar für ihn arbeitet selbst zum Verräter wird. Was meinst du?" wendet er sich direkt an den Dickbäuchigen.

#211356 16/03/06 04:46 PM
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"Vielen Dank für Dein Willkommen, Hildebrand aus Rechem", antwortet Lu dem Wächter höflich und neigt dabei leicht seinen Kopf. Er ist über die Reaktion des Ungeflügelten sehr erleichtert - und ein wenig stolz darauf, dass er sichtbar bleibt. "Ich bin mir sicher, dass Eure Stadt auch schöne Seiten hat und dass ich diese auch einmal kennenlernen werde", fügt er dann würdevoll hinzu und versucht dabei, hinreichend diplomatisch zu klingen und sich seinen Unmut über die Zustände in der Stadt nicht zu deutlich anmerken zu lassen.

"Aber ich bin mir sicher, dass die ehrenwerten Wächter dieser Stadt die Bevölkerung schon bald beruhigen können und die wahren Übeltäter gefasst werden. Dann werden auch wieder Ruhe und Frieden in Rechem einziehen", nickt der kleine Drache. "Richte bitte Feldwebel Dranner die Nachricht meines Freundes Przjaciel Stone aus. Ich danke Dir. Nun muss ich meinem Freund in eine Besprechung folgen.Ich wünsche Dir alles Gute."

Lu neigt erneut seinen Kopf und beobachtet den Wächter genau. Er hofft inständig, einen friedfertigen und höflichen Eindruck hinterlassen und so die Ehre der Drachen hochgehalten zu haben.


#211357 16/03/06 08:20 PM
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Johram und Mardaneus verfolgen wie die meisten ihrer Kollegen immer noch gespannt in ihren Kugeln das Hin und her des Geschehens am Hafen.

"Wir sollten unbedingt daran arbeiten, dass die Kugeln auch Ton übertragen" bemerkt Mardaneus gerade zu Johram. "Ich hab zwar das ablesen von den Lippen etwas geübt, aber wie soll man bei solch iner Mange Zuhören"
Johram trommelt ärgerlich mit den Fingern auf dem Tisch und nickt "Das wünsche ich mir schon lange! Vielleicht sollten wir uns in die Nähe teleportieren? Allerdings befürchte ich, wenn ich diesem Rothaarigen in eine Wolke Mücken einhülle, schiebt die Meute es den Elfen zu!"
"Wie wahr" sagt Mardaneus. "Allerdings scheint Dranner die Situation irgendwie im Griff zu haben! Ich denke wir halten uns am Hafen besser raus und erkundigen uns mal was den Auflauf verursacht hat! Vielleicht hat einer unserer Kollegen etwas gesehen!"


Alixdragon -==(UDIC)==-
Der einzige Mensch, der Dir im Weg steht, bist Du.
#211358 17/03/06 09:00 AM
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Die Fee öffnet langsam ihre Augen und sieht im ersten Moment Big Claw, die sie anschaut. "Wo bin ich" fragt sie mit großen Augen und schaut sich wie ein wildes Tier nach einer Fluchtmöglichkeit um. Da Big Claw sie nicht festhält, stürzt die Fee aus ihrer Überreaktion von der Hand und stürzt auf den Boden. Benommen setzt sie sich hin und reibt sich den Kopf. Ein leises "Aua" ist von ihr zu vernehmen "Was ist bloß passiert?"

#211359 18/03/06 11:56 PM
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Mit Freude sieht die Elfe, dass ihre Heilkunst der Fee geholfen hat. Gerade als sie ihr antworten will, fällt das zarte Wesen von ihrer Hand. Ob aus Furcht oder nur Erschrecken kann Big Claw nicht beurteilen.
Sie bückt sich und bietet der leicht benommenen Fee wieder ihre Hand an. „Ihr braucht euch nicht fürchten. Ich tue euch nichts. Es freut mich sehr, eure Bekanntschaft zu machen. Nur solltet ihr rasch wieder auf meine Hand kommen, das wäre für euch viel sicherer. Ich weiß nicht, wie all die Leute hier auf euch reagieren, wenn sie euch sehen. Hier herrscht im Moment schon sehr viel Aufregung und Aggression. Bitte, tut mir den Gefallen.“


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#211360 19/03/06 04:40 PM
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Die eindringlichen Worte des Kriegers neben dem Drachen beunruhigen Hildebrand. Allergrößte Notwendigkeit? Ein Dämon in der Stadt? Priester und Magier informieren, die Gewalt unbedingt stoppen? Hinter den Unruhen im Hafen scheint wesentlich mehr zu stecken, als er zunächst angenommen hat. Mit einem Mal ist die Erschöpfung des Wachmanns nach dem unfreiwilligen Bad wie weggeblasen. So, wie er es in seiner Ausbildung gelernt hat, konzentriert er sich ganz auf die Aufgabe. Höflich verbeugt er sich vor dem überraschend freundlichen Drachen und dem Mann mit dem seltsamen Namen – Pretziazel Stone hat ihn der Drache wohl genannt – und erklärt: „Sehr wohl, ich werde Feldwebel Dranner verständigen. Es war mir eine Ehre. Auch Euch alles Gute.“

Anschließend geht er von Bord. Der Feldwebel scheint gerade in ein Gespräch mit einem der Rädelsführer verwickelt zu sein, deswegen salutiert Hildebrand vor dem Korporal und berichtet erst einmal ihm, dass er eine wichtige Nachricht für den Feldwebel hat. Dann sieht er sich nach seiner Tochter um, die er mit verweinten Augen in einer der vordersten Reihen entdeckt. Wie gerne würde er jetzt zu ihr laufen und sie in den Arm schließen, aber das erlaubt der Ernst der Lage nicht. So lächelt er ihr einfach nur zu und wartet ab, wie sich die Situation weiter entwickelt.

#211361 19/03/06 11:30 PM
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Dakin verfolgt die Argumentation von Dranner gespannt - jetzt hatte er den Dicken im Visier, und ihn voll auf dem falschen Fuß erwischt, da dieser bestimmt gar nicht im Rampenlicht stehen wollte.

Ja, es hatte Kontakte der Elfen zur Priesterschaft gegeben, aber Dakin weiß nicht welcher Art. Was er jedoch weiß, sind die Tiraden, die der Hohepriester über die Ungläubigen, die Undar verleugnenden Spitzohren, von sich gab - also fühlt sich Dakin sicher, er wird Anerkennung ernten, wenn er hier im Sinne Undars eingreift! Er muß Dranner daran hindern weiter zu sprechen - was er tut kann nicht Undars Wille sein. Es muß gar nichts drastisches sein, ein kleiner Schlafzauber würde genügen. Dakin tritt einen kleinen Schritt vor in die erste Reihe und hebt die Hände, und beginnt den Zauber zu sprechen, Dranner dabei fest im Auge behaltend.


Glance, der neben Earendur das Geschehen am Kai wieder beobachtet, bemerkt einen in priesterliche Gewänder gekleideten Mann in der ersten Reihe, der Dranner mit den Augen fixiert und die Hände erhebt, offensichtlich um einen Zauber zu wirken. Wie ein Schlag trifft Glance die Erkenntnis, dass seine magische Energie erschöpft ist von dem Zauber, den er gerade unter Wasser wirkte - er kann nichts tun. Verzweifelt umklammert er das Tilúvemaegsil in seiner Hand, ein Gedanke brennt in seinem Kopf - "Pharys Macht schütze Dranner!"


Zwei Dinge scheinen gleichzeitig zu passieren - Dakin ruft laut das letzte Wort seines Zaubers; ein Licht schiesst von Glances Artefakt auf Dranner, das ihn in eine helle Aura hüllt. Dakins Zauber verpufft, die Aura aber bleibt um Dranner.


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#211362 20/03/06 03:44 PM
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Der rotbärtige Yaka ist der Erste auf dem Pier, der sich von seiner Überraschung erholt. Er hat Dakins Worte „Unterwerft Euch Undars Glanz!“ deutlich gehört und sie als Versuch, Dranner unschädlich zu machen, erkannt – aber aus irgendeinem Grund ist dieser Versuch gescheitert; diese verdammten Spitzohren haben etwas unternommen. In Yakas Wut mischt sich inzwischen eine gehörige Portion Angst ... Angst, dass es Feldwebel Dranner gelingen könnte, die mühsam überzeugten Leute umzustimmen, dass der Mob abzieht, diese einzigartige Gelegenheit vertan wird und sie vielleicht alle noch als Aufrührer verhaftet werden. Jetzt müssen er und seine Freunde blitzschnell handeln.

„Sie greifen uns an!“, kreischt er mit sich überschlagender Stimme und zeigt hinauf zum Schiff, woher das Licht gekommen ist, „Wehrt Euch! Tod dem Elfenpack!“. Nur noch ein kleiner Teil der Menge, vorwiegend in den vorderen Reihen versammelt, stimmt allerdings in die Parole ein. Um seinem Geschrei Nachdruck zu verliehen, rennt Yaka kopflos auf die Planke zu, die zum Elfenschiff hinaufführt. Währenddessen hat auch der dicke Sewrus seine Fassung wiedererlangt. Etwas geistesgegenwärtiger ruft er: „Sie verweigern sich dem Schutz Undars!“ – immerhin dürfte für die meisten Menschen nicht ersichtlich sein, welche Magie soeben welche Wirkung hatte, und vielleicht sind mit dem Hinweis auf Undar, der allgemein in Rechem verehrt wird, noch einige Leute zur Einsicht zu bringen.

#211363 20/03/06 05:23 PM
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Stone der zusammen mit Lu auf dem Weg zu Glance ist stoppt als er sieht das dieser einen Zauber mit seinem Tilúvemaegsil wirkt. Und dieser Zauber trifft auch noch ... Stone traut seinen Augen nicht, ausgerechnet Feldwebel Dranner.
Das, und die ohnehin schon aufgebrachte Menge, lassen Stone zweifeln das dieser Tag friedlich enden wird. Und der erste macht auch schon anstalten auf die Planke zu zu rennen. Seine erste reaktion ist sich vor die Planke zu stellen, aber er erinnert sich rechtzeitig daran das die Elfen mehr als nur in der Lage sind ihr Schiff zu verteidigen.
So wartet er und schaut hinüber zu dem Kapitän, vielleicht wäre es diesem ja lieber wenn ein Mensch, anstelle der, in den Augen des Mobs, verhassten Elfen, versucht den Mob aufzuhalten.


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#211364 20/03/06 05:30 PM
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Da ertönt von weiter hinten eine laute Stimme, "aber die Elfen sind unschuldig. Es ist alles die Schuld von Magistrat Janus."
Jetzt wendet sich die Menge überrascht dem neuankömmling zu, dieser bleibt einige Schritte von dem Mob entfernt. Anscheinend überrascht welche wirkung seine Worte haben.
"Einige von euch kennen mich und wissen das ich beim Magistrat Janus als Diener arbeite. Und immer konnte sich mein Herr auf mich verlassen. Nie kam ein schlechtes Wort über ihn aus meinem Munde."
Aus der Menge ertönt einiges an zustimmenden Gemurmel, so ermutigt erzählt der Mann weiter.
"Aber heute früh habe ich selbst mitangehört wie tief der Verrat von Janus uns allen gegenüber ist. Er hat uns alle verkauft, an das Piratenpack"
Der Diener zeigt auf das Schiff, "und den Elfen will er es in die Schuhe schieben, damit seine krummen Geschäfte unentdeckt bleiben. Und Haupmann Carlo von den Milizen und Leutnant Frollo von den Wachen stecken beide mit ihm unter einer Decke. Die Morde, und der Schmuggel der seit geraumer Zeit unseren Handwerkern den Verdienst raubt. All das ist Janus egal. Meine Schwester Lieschen die bei den Stoerrebrands gearbeitet hat ist vor lauter angst und schreck die Treppe hinab gestürzt nachdem sie die arme Herrin Sanibanda in ihrem Blut gefunden hat, und hat sich den Hals gebrochen.
Weiter hinauf die Strasse liegen zwei töte Wächter, und ihr wollt jetzt auch noch die Elfen töten und so Janus in die Hände spielen?"
Der verzeifelte Mann bricht in Tränen aus, "was wenn es die Piraten sind die für die Morde verantwortlich sind? Gerade jetzt warnt Hauptmann Carlo die Piraten auf geheis von Janus. Und Leutnant Frollo hat befehl bekommen Feldwebel Dranner zu stoppen. Und wisst ihr was Janus gesagt hat?"
Die Menge schweigt, alle stehen wie vom Donner grührt, nur zwei Gestalten blicken sich nervös an und würden wohl am liebsten verschwinden.
"Er hat gesagt das es ihm egal ist wer noch alles sterben muss, das ihm egal ist das Gyldenstern und Rosenkranz umgebracht wurden, und das es ihn nicht interressiert ob noch weiterer Hafenabschaum sterben muss."
Dem Diener fehlt die Kraft zum weiteren Schreien, "Hafenabschaum, er hat uns als Hafenabschaum bezeichnet"

Langsam gerät Bewegung in die meisten Mitglieder des Mobs, ohne Parolen und ohne gejohle drehen sich die meisten einfach um. Versteinerte Gesichter, harte Hände die eine Fackel, oder einen Knüppel fest umschliessen so das die Knöchel hervortreten.
Die ursprünglichen Rädelsführer werden einfach umgangen oder zur Seite geschubst, es hat etwas gespenstiches als die Masse sich anschickt schweigend den Hafen zu verlassen.
Nur die Rädelsführer und einige unbelehrbare bleiben zurück, darunter zwei Gestalten die sich jetzt gar nicht mehr wohl fühlen, und die trotz ihrer Kleidung nicht so recht in das Bild passen. Die verbliebenen sind Hauptsächlich Bürger aus dem Händlerviertel, einige Beamte und Sevrus und Dakin bleiben.
Die meisten sehen so aus als würden sie amliebsten im Erdboden versinken. Niemand will weglaufen da keiner den anschein erwecken will etwas unredliches getan zu haben. Aber dem offensichtlichen neuen Ziel will sich auch keiner der gutbetuchten Bürger anschliessen.
Und Feldwebel Dranner, auch wenn der im moment mehr als nur sprachlos scheint, wirkt auf einmal viel grösser auf die meisten. Das wird auch Dakin bewusst der verzweifelt versucht die Menge aufzuhalten, aber, nachdem sein Zauber so einfach zur Seite gewischt wurde, nicht mehr als ein Stammeln heraus bringt.


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
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#211365 20/03/06 11:13 PM
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Big Claw bemerkt die erneute Unruhe am Kai und wendet ihre Aufmerksamkeit dorthin. Es scheint sich Einiges zu tun. Hoffentlich nur Gutes.
Nun blickt sie wieder auf die Fee, die noch keine Regung zeigt wieder auf die Hand der Elfe zu gehen. "Beeilt euch, ich weiß nicht, ob die Situation am Hafen nicht doch noch eskaliert. Ich glaube nicht, dass eure Anwesenheit und die von Lu....", weiter spricht sie ihre Gedanken nicht aus. Sie versucht sowohl den Hafen, wie auch die Fee im Auge zubehalten und wartet immer noch auf eine Reaktion von ihr.


Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
#211366 21/03/06 08:43 AM
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"Was zum Henker..." will Dranner fluchen, als er von der hellen Aura umschlossen wird. Es handelt sich eindeutig um Magie, doch die Ereignisse erfolgen so schnell, das Dranner der genaue Hergang verborgen bleibt. Für ihn hat es den Anschein, als hätte der Priester einen Zauber gewirkt, doch dessen maßlos verblüfftes Gesicht spricht dafür, dass dieser nicht die gewünschte Wirkung hatte. Wollte ihn der Priester zum Schweigen bringen und hatte dabei versagt? Oder war die Magie des Priesters von einer anderen Macht aufgehalten worden, einer Macht, die es offenbar gut mit ihm meinte und ihn vor Schaden bewahren wollte? Der Feldwebel fühlt sich durch den Zauber angenehm erfrischt und geborgen; das ermutigende, warme Gefühl der Sicherheit ist so stark, dass er für den Augenblick sämtlichen Kreaturen der Hölle trotzen zu können glaubt.

Während er noch verwundert den Vorhang aus hellem Licht betrachtet, der ihn umgibt, bricht um ihn herum Tumult los. Menschen schreien, und Bewegung kommt in die Menge.

Sie greifen das Schiff an! mutmaßt der Feldwebel und bemüht sich, wieder zurück in die Wirklichkeit zu finden. Noch kann er seine Umgebung nur wie durch einen feinen Schleier erkennen, als wäre er der wirklichen Welt ein wenig entrückt, doch die verzerrten Geräusche, die an sein Ohr treffen, werden allmählich wieder klarer und auch die Umgebung gewinnt ihre Schärfe zurück.

Dann hallt eine laute und klare Stimme über den Hafenplatz, der beginnende Aufruhr verebbt. Die Anschuldigungen, die die Stimme gegen Janus, den Leutnant und Hauptmann Carlo vorbringt, bestätigen den von Dranner schon lange gehegten Verdacht. Doch wenn diese Menge jetzt losziehen würde und dem neuerlichen Aufrührer folgt - wie wahr seine Worte auch sein mochten - dann würden nicht nur die Beschuldigten den Zorn der Menge zu spüren bekommen. Viele Mitarbeiter im Magistrat und Angehörige unter den Milizen des Hauptmanns waren sicher ahnungslos und nicht in die finsteren Machenschaften verwickelt. Doch würde dieser Mob differenzieren können? Würden sie nicht in ihrer blinden Wut alles und jeden niedermachen, der sich ihnen in den Weg stellte? Oder würden vielmehr sie niedergemacht werden? Der Feldwebel kannte sowohl den Leutnant als auch den Hauptmann. Beide waren in einer gewalttätigen Konfrontation furchterregende Gegner, die keinerlei Skrupel kannten. Wenn dieser Mob vor dem Magistrat auftauchen würde, würde es ein Massaker geben! Unter anderen Umständen könnte der größte Teil der Miliz sicher von einem gewaltsamen Vorgehen abgehalten werden, vielleicht sogar von der Schuld ihres Kommandanten überzeugt werden - immerhin rekrutierten sich ihre Mitglieder aus Rechemer Bürgern. Doch ein unvermittelt auftauchender, zu allem entschlossener Mob würde sie sofort in die Defensive drängen, und ohne Zweifel würden sie sich weit weniger zurückhaltend verhalten als die Elfen, erst recht wenn Frollo oder Carlo das Kommando hätten. Ohne Zögern würden beide ihre Untergebenen opfern, um sich selbst zu schützen.

Treibe eine Ratte in die Ecke, und sie wird erbittert kämpfen und wie wahnsinnig um sich beißen!
Nein, soweit durfte es nicht kommen! Er musste das bevorstehende Gemetzel verhindern! Den vielen Unschuldigen in der Miliz und im Magistrat, die von den Vorwürfen nicht betroffen waren, musste ein Ausweg gelassen werden! Aber dies war Aufgabe der Stadtwache, und auch die Vorwürfe mussten geprüft werden! Es gibt genügend vernünftige Männer in der Miliz, die ihn nicht aufhalten würden, wenn er die Situation in Ruhe erläutern könnte, dessen ist sich Dranner sicher. Immerhin war dies die Wache, und wer, wenn nicht sie, sollte den Leutnant und den Hauptmann ihres Kommandos entheben dürfen, ganz zu schweigen von Janus? Doch er musste hieb- und stichfeste Beweise haben, sonst war er nicht besser als Frollo. Gerade ihm gegenüber musste alles ganz korrekt zugehen, und auf keinen Fall durfte die Kontrolle verloren werden!

"Haltet ein, Leute!" ruft er laut, und tatsächlich verharrt die Menge. Dranner merkt nicht, dass seine Stimme wie ein Donner über den Hafen rollt, und die ihn noch immer umgebende Aura ihn wesentlich größer und gewaltiger wirken lässt. Wie eine Erscheinung aus einer anderen Welt steht der Feldwebel inmitten der Menge, und ihm haftet etwas Unwirkliches an, etwas, was selbst jene, die ihn ablehnen, zwingt, ihm zuzuhören. Hatte der junge Priester Undars Segen auf den Mann herabgerufen? War so das helle Licht zu erklären, das den Umstehenden jetzt wie die Antwort auf die Aktion des Priesters erscheint? War es womöglich gar kein höllischer Elfenzauber, sondern waren die Götter selbst herabgestiegen, um durch diesen Mann der Wache zu sprechen? Jeder Widerstand schmilzt dahin wie Butter in der Sonne - und hätte Dranner jetzt die Menge aufgefordert, ihm direkt in den Schlund der Hölle zu folgen - die meisten wären freudestrahlend an seiner Seite marschiert.

"Die Vorwürfe, die hier gegen Teile des Magistrats, der Wache und der Miliz laut geworden sind, sind in der Tat besorgniserregend. Ich werde nicht einfach sagen, dass sich die Wache darum kümmert, denn die Wache selbst scheint mitten drin zu stecken! Doch es ist Aufgabe der Wache, solchen Vorwürfen nachzugehen und Maßnahmen zu ergreifen! Jedes unbedachte Vorgehen könnte jedoch zur Flucht der Schuldigen führen - und ich sage euch: Ich will sie alle haben!"
Jetzt rede ich schon selber wie ein Aufwiegler. denkt lakonisch Dranner, als er das zustimmende Gemurmel vernimmt.
"Wir werden den Herren einen Besuch abstatten! Doch nicht einfach so!"

Und dann erläutert Dranner seinen faszinierten und gebannt lauschenden Zuhörern einen Teil seiner Gedanken, und wie er unter Führung der Wache gegen die Beschuldigten vorzugehen gedenkt.

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