"Jo, wat war datt dann ?" fragt die ältere Frau, die die Mitglieder des Mobs an "ihrer" Gasse vorüberziehen sieht.
"Des woaß i net," antwortet der ältere Mann, der neben ihr steht, ein guter Nachbar. "Des hat nur oan G'schrei geben, des hoab i in moanem ganzen Leben noch niet g'hört."
Eine jüngere Frau biegt in die Gasse hinein, und sieht sich diesen beiden Nachbarn gegen über.
"Jo, sach ens, junget Fräulein, wat war datt dann für een Geschrey ?"
"Ach," erwiedert die leicht genervte junge Frau, "zuerst wollten wir den Elfen einmal so richtig Feuer unter dem Hintern machen, und dann kommt dieser Dranner an und bequatscht uns alle !"
"Und wo zu wolltet ihr dat dann maachen ?" fragt die ältere Frau.
"Ach, das verstehen Sie nicht, Frau Kling. Die sind ganz einfach unkalt. Die können sich die besten Kleider leisten, besser als unsere natürlich, und sind gleichzeitig sooo überheblich und arrogant ..."
"Des hoab i glaich g'wußt !" mischt dich der Herr Nachbar ein. "Die Jugend von heute woaß gar net, woas gut für se is ! In moaner Zeit, da haben's noch auskommen müssen mit de Kleidung, und da woar net Zeit zum herum-Diskutieren ! Sollen's besser mal zufrieden seyn mit dem, woas se habn !"
"Abber se sehen's doch, Herr Sonnenschein, die Jugend von heute ist so verwöhnt ... Waren's net auch mal so, als ens jung waren ?"
"Oaber kloar, des war i auch ! Oaber damals mußten wir det heimlich tun, weil unsere 'Alten' des niet mochten. Die Jugend von heut' dagegen ..."
"De machen's halt net heimlich. So is datt nun mal. Soll eener mal die Jugend verstehn ..." seufzt Frau Kling.
Seufzend macht sich die junge Frau wieder auf den Weg.
"Und richte deener Mam mal aus, dat se die Knoblauchzehn noch von mir krischt !"
"Ja, mach' ich !" ruft die junge Frau noch zurück, bevor sie um die Ecke biegt.
Kopfschüttelnd sehen die beiden Nachbarn noch, wie die Rädelsführer des Mobs an ihrer Gasse vorbei abgeführt werden, dann verschwinden auch sie wieder in ihren Häusern.