Sitten haben die hier an der Ostküste!, denkt Lurekar, der immer noch durch den Türspalt der Kapitänskajüte späht, und er verdreht mit einem stillen Seufzer die Augen. Da taumelt eine hübsche junge Frau benommen an Deck umher, und niemand hält es für nötig, ihr stützend seinen Arm anzubieten. Ob ich diesen Hinterwäldlern mal zeigen sollte, wie zuvorkommend und charmant wir von der Westküste sein können? Es wäre ja eine richtige Schande, so ein Mädchen ohne ein paar nette Worte von Bord gehen zu lassen. Andererseits könnte das Mal der Dämonin sie erschrecken ... zu dumm, dass ich nicht schon ein bisschen früher aus der Kajüte spaziert bin. Jetzt wäre es doch arg auffällig.
Unschlüssig sieht der grauhäutige Mann Chumana nach, dann lässt er seinen Blick zu den übrigen an Deck wandern. Die Aufregung am Pier scheint sich gelegt zu haben – sehr gut. Die anderen dürften also demnächst in die Kajüte zurückkehren, damit über das weitere Vorgehen beratschlagt werden kann. Eigentlich müsste jetzt selbst dieser cholerische Hüter einsehen, dass es dringend geboten ist, die Führung der Gruppe demjenigen mit dem wachsten Verstand zu übertragen.
Leise öffnet der Musiker die Tür noch ein bisschen weiter, so dass er hören kann, was an Deck geschieht. Danach begibt er sich zum Fenster und starrt träumerisch auf den Hafen, ganz so, als wäre er tief in Gedanken versunken.