Langsam dreht Lurekar sich um. Statt der anderen kommt nur dieser Patarival in die Kajüte, macht eine lapidare Bemerkung und fängt dann an, seltsames Zeug zu flüstern. Dazu räumt er merklich abgelenkt einige der herumliegenden Speisereste zusammen. Der Musiker sieht sich forschend im Raum um – aber sonst ist niemand hier. Neugierig spitzt er die Ohren. Patarival scheint die Aufmerksamkeit des Schwarzgekleideten zunächst gar nicht zu bemerken.

Führt der komische Kerl etwa Selbstgespräche? Aber wer gibt dann die fehlenden Antworten? Nein, entweder unterhält sich der Mann aus Korias tatsächlich mit irgendeinem unsichtbaren Wesen ... oder er hat nicht mehr alle Scheite im Feuer.

Rasch geht Lurekar die Wesen durch, von denen er bereits gehört hat, sie sollen – zumindest manchmal – unsichtbar sein: Geister, Gespenster, Schatten ... doch hier, an Bord des Elfenschiffs? ... einige mächtige und lüsterne Magier ... na ja, die wären wohl eher der Blonden auf dem Weg zum Waschen gefolgt! ... Devas und Engelswesen ... wie ein Paladin oder heiliger Mann wirkt Patarival allerdings nicht; ... Heinzelmännchen und anderes Feenvolk ... nur, warum sollte sich das ausgerechnet mit diesem merkwürdigen, am Boden knienden Kerl unterhalten?

Und selbst wenn Patarival übergeschnappt sein sollte, einen gefährlichen Eindruck macht er nicht. „Die Mittel ...“, raunt er und sieht den Musiker kurz an, nur um sich gleich darauf stammelnd abzuwenden. Auf diesen Unsinn soll sich einer einen Reim machen! Jeder zehnte Narr trägt ein Wams aus Gold., heißt es jedoch in Tuchstadt – Patarival wäre nicht der erste Irre, der Abenteurer zu einem ungewöhnlichen Schatz führen könnte. Man sollte ihm noch ein paar weitere Informationen entlocken, und dazu wird man Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen brauchen – echte Anführerqualitäten eben. Ob ihm sein verwirrter Zustand überhaupt bewusst ist?

„Soll ich Euch vielleicht eine Tasse Dreißigblütentee bringen?“, fragt Lurekar freundlich in Anspielung auf den an der Westküste bekannten Geistputzer, der Linderung bei allen Trübungen des Verstandes bringen soll, von krankhafter Schwermut über Versagensangst bis hin zu übermäßigem Weingenuss.