Ungläubig starrt Lurekar Patarival an. „Ihr könnt das wirklich entziffern?“, fragt er, und in seiner Stimme schwingt ein wenig mehr Respekt mit. Obwohl der Musiker den Umgang mit eigenwilligen Leuten gewohnt ist, hat er von dem schrulligen Bücherwurm aus Korias kaum etwas Nützliches erwartet, wie er sich jetzt eingesteht. Viel Eigeninitiative entwickelt dieser Gelehrte anscheinend auch nicht – statt sich gleich an die Arbeit zu machen, wartet er auf Anweisungen. Nun gut, die kann er haben.
„Natürlich wollen wir wissen, was da steht.“, erklärt der Schwarzgekleidete selbstsicher, „Fangt gleich an mit der Übersetzung. Falls Ihr dazu Ruhe braucht, fragt am besten den Kapitän nach einem anderen Raum. In der Zwischenzeit können wir weiter besprechen, wie wir jetzt vorgehen, und uns über die jüngsten Ereignisse unterhalten. Uns allen muss klar sein, woran wir sind, wenn wir die richtigen Entscheidungen treffen wollen. Alrik, ich denke, Ihr solltet anfangen und uns, unterstützt von Chumana, Genaueres über diese Schmugglerhöhle berichten.“
Mit dem Anflug eines Lächelns sieht Lurekar erst kurz zu Alrik und dann lange zu Chumana. Irgendwie macht sie einen erschöpften Eindruck. Dabei fällt ihm auf, dass er von seinem eigenen Schlafmangel nichts mehr spürt. Die Ereignisse dieses Vormittags scheinen eine sehr belebende Wirkung gehabt zu haben. Vorsichtig reibt er über die Stelle an seinem Arm, an der ihn gestern Nacht der Lichtbogen getroffen hat.