Innerlich triumphierend sieht Lurekar mit an, wie Stone und Alrik sich zum Gehen wenden, obwohl die Eskorte erst in knapp einer Stunde am Steg eintreffen soll – schließlich kann das nichts anderes bedeuten, als dass sie sich bei Chumana keine Chancen mehr ausrechnen. Nun gut, sollen sie unter dem billigen Vorwand abziehen, sie wollten nicht zu viel über die Erfolge der letzten Nacht erfahren. Ein Anführer und Frauenschwarm hat es in dieser Situation nicht nötig, noch ein paar gehässige Bemerkungen fallen zu lassen.
Der Musiker wendet seine Aufmerksamkeit wieder Chumana zu und verfolgt mit einer gewissen Bewunderung, wie leicht sie Alrik dazu bringt, für sie den Dienstboten zu spielen. Oder nimmt Alrik Chumanas Wäsche etwa aus einem ganz anderen Grund so gerne entgegen? Bevor Lurekars Gedanken jedoch zu weit abschweifen können, lenkt Patarival ihn mit seiner Ankündigung ab. Trotzdem bemerkt der grauhäutige Mann, wie Chumana bei der Erwähnung des Doppelmordes zusammenzuckt. Weiß sie etwa mehr über diese Sache, als sie bislang zugegeben hat? Immerhin scheint sie hinterhältige Methoden nicht generell zu scheuen ...
Vielleicht lässt sich mehr in Erfahrung bringen, wenn man ein bisschen nachhakt? „Als Streuner besäße Alrik wohl die Mittel, mit den beiden Wachen klarzukommen.“, antwortet Lurekar Patarival, während er Chumana weiter aus dem Augenwinkel heraus beobachtet, „Und wahrscheinlich würde er auch eingreifen, wenn Wachen willkürlich jemanden zu töten versuchen. Aber ich glaube nicht, dass er den Wachen das Leben nehmen würde, solange es eine andere Möglichkeit gibt. Könntet Ihr uns etwas genauer schildern, was da zwischen Euch und den Wachen vorgefallen ist? Jede Einzelheit könnte wichtig sein.“