Chumana schaut nachdenklich der Fee hinterher. Die Art und Weise, wie die Fee behandelt wurde, missfällt ihr. Gut, Feen lieben es, Schabernack zu treiben, aber nur sehr wenige übertreiben es dabei. Meistens bleiben sie einfach unter sich und sind damit zufrieden. Lurekar tut gerade so, als wäre Rei ein Spion in wessen Diensten auch immer. Dabei ist es doch altbekannt, dass Feen sich niemals in die Dienste von anderen Wesen begeben. Und was mag sie schon rausfinden? Bisher ist jedenfalls kaum etwas Nennenswertes gesprochen worden. Und überhaupt, warum benimmt sich der Rabe auf einmal so übervorsichtig? Bei ihr war er nur zu bereit gewesen, eventuelle Gefahren zu übergehen. Dabei wäre Misstrauen hier durchaus angebracht gewesen. Verstimmt dreht sie sich zu dem Schwarzgekleideten um.

„Ein Feenwesen aufzuspüren, das sich verbergen will, ist fast unmöglich. Ansonsten wäre es wohl kaum zu erklären, dass kaum jemals eines gesichtet wird, wo sich doch überall in der Natur welche von ihnen in unmittelbarer Nähe von uns befinden. Aber sollte Rei zurückkommen, wirst du es bestimmt als Erster von uns an den sonderbaren Vorfällen erkennen, die dich heimsuchen werden. Die Rachsucht der Feen ist legendär und kann sehr erheiternd sein, allerdings nur für die anderen und nicht für das Opfer.“ Chumana kann sich einen bösen Blick und ein schadenfrohes Grinsen für den Dunklen nicht verkneifen. Wie gern würde sie selber den einen oder anderen Fluch gegen ihn anwenden oder einen Schabernack spielen. Aber solange sie nicht mehr über die sonderbare Art seiner Verwandlung weis, ist es klüger, Vorsicht walten zu lassen.