Mist!, schießt es dem Musiker durch den Kopf, Jetzt denkt er doch tatsächlich daran, bevor ich Gelegenheit hatte, mir den Band in Ruhe anzusehen. Falls was Aufschlussreiches drinsteht, dürften es gleich alle erfahren, auch der Drache, dieser komische Gelehrte und die temperamentvolle Blondine. Nun ja.

Gespannt sieht Lurekar zu Chumana hinüber. Wieso fühlt sie sich wohl berufen, ihn auf diese Weise vor der Rachsucht der Feen zu warnen? Das kann nur ein Zeichen ihres aufflackernden Interesses sein. Ist sie gar eifersüchtig, dass er in Rei eine mögliche Gefahr sieht, nicht in ihr? Trotzdem wird es nicht leicht sein, ihr näher zu kommen – sie macht einen zickigen und herablassenden Eindruck. Bestimmt ist sie ein Einzelkind. Irgendwie wirkt sie noch unerfahren im Umgang mit Männern ... ist ihr Herz etwa eine uneroberte Bastion, die nur von den besten Anführern eingenommen werden kann?

Der Blick des Schwarzgekleideten wandert weiter zu Patarival, der wieder mit der Arbeit begonnen hat, und zu Lu Ser, dessen Bericht immerhin recht informativ war. In dem Einhorn scheint die Gruppe einen treuen, mächtigen Verbündeten zu haben ... wenn es sich bloß nicht vom Mal der Dämonin abschrecken lässt! Aber natürlich hat die kleine, effektive und sich gut ergänzende Gruppe aus Glance und ihm in der Nacht weit mehr erreicht als der Rest – wie zu erwarten. Ein verstohlenes Lächeln huscht über das graue Gesicht des hageren Mannes.

„Aber gern.“, wendet er sich an Glance und zieht die Abschrift hervor, die der eigenartige Bibliothekar ihm gegeben hat. Mit unbewegter Miene sieht er dem Halbelfen kurz ins Gesicht, dann reicht er ihm das dünne Büchlein. „Ich fürchte allerdings, dass wir in der Stadt noch manches bewegen müssen, wenn wir die Priester und Magier an einen Tisch bringen wollen. Da könnte es sich als nützlich erweisen, vorher einen größeren Beitrag im Kampf gegen die Piraten zu leisten. Und das wiederum wird vielleicht durch eine Befragung des Gefangenen möglich.“