Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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#211607 29/07/06 07:45 PM
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"Aber Du hast immer noch nicht verraten, wie ihr in die Akademie gekommen seid und warum der Bibliothekar so freundlich zu euch war", hakt Lu nach und versucht Lurekars Kommentar zu �berh�ren.

Etwas entt�uscht sinkt er zur�ck in seinen Stuhl. Die L�sung des Problems w�rde also doch nicht so einfach gelingen und sie w�rden noch weitere Tage mit Priestern und Magiern verhandeln m�ssen. Ein leises Seufzen entflieht seinen Lippen. Hoffentlich kann Patarival Glance kleines B�chlein �bersetzen. Vielleicht k�nnte er sich damit die Zeit vertreiben und auch etwas �ber die menschlichen Sprachen lernen. Zu Hause in der Schule hatte ihm das Fach Alte Sprachen immer sehr gefallen. Vorsichtig wendet er sich mit seinem Ansinnen an den Gelehrten:

"Hmm, Patarival, woher kommt diese Sprache in Chumanas Buch? Kannst Du sie mir beibringen? Dann kann ich vielleicht beim �bersetzen helfen ... �hm, also demn�chst mal. Und wenn Du Glance Buch �bersetzt ... oder so."

Sch�chtern verstummt der kleine Drache und scharrt mit einer Vorderpfote auf dem Stuhl. Drachen teilten Wissen nur sehr ungern, aber vielleicht waren die Menschen ja auch in dieser Hinsicht anders. Zumindest seine Gef�hrten hatten ihm auf der Reise schon viele, viele Dinge erkl�rt. Lu will auch endlich wieder etwas produktives zum Fortschritt der Gruppe beitragen!

Last edited by LuSer; 30/07/06 06:41 PM.
#211608 30/07/06 08:41 AM
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"Wieso soll der Bibiothekar nicht freundlich zu uns sein, und - habe ich gesagt, dass wir in der Akademie waren?" fragt Glance. "Tats�chlich ist die Bibliothek unterhalb der Akademie, in sehr alten Gew�lben - ich w�rde sie dir wirklich gerne zeigen, sie ist beeindruckend. Und der Bibliothekar w�rde dich, glaube ich, gerne kennenlernen - allerrdings wom�glich auch archivieren".

Zu Pat gewandt, sagt er, "Wir suchen einen Ort namens Ethuilinum, den Sitz der Etheran - schon mal geh�rt? Wir haben von dem Buch geh�rt 'Reise zu den G�ttern, Teil 1', von wem geschrieben, wissen wir nicht - genaugenommen nicht einmal ob der Autor oder jemnd Anderes das Buch versiegelte. Um den Inhalt zu sch�tzen oder vor den Erkenntnissen, die dieser vermittelt - wer wei�?"


In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
#211609 30/07/06 12:34 PM
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�Die korrekte �bersetzung des Titels lautet �brigens 'Reise zur Residenz der Gottgleichen'.�, verbessert Lurekar Glance, �Das hat uns der Bibliothekar mitgeteilt. Und da wir gerade dabei sind, Dinge richtig zu stellen: Das B�chlein, das der Bibliothekar mir gegeben hat, ist nicht Glances Buch. Bevor es hier die Runde macht, m�chte ich selbst gern einen Blick hineinwerfen.�

Auffordernd sieht der Musiker den Halbelfen an.

#211610 31/07/06 10:03 AM
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Halb in Gedanken kratzt sich Patarival am Kinn. "Ethuilinum? ... Das sagt mir nichts. - Genausowenig wie der Titel eures Buches", sagt er dann, mit Blicken zu Glance und Lurekar die Mehrzahl betonend.

Dann wendet sich Patarival an den kleinen Drachen: "Ich w�rde Euch sehr gerne die Schriftzeichen dieser Sprache beibringen, Meister Lu. Ich selbst habe sie aus Texten einer alten Frau gelernt, die sie f�r mich �bersetzte."

Er z�gert ein bisschen, bevor er fortsetzt.

"Ich... kann die Sprache allerdings nicht wirklich sprechen. Ich weiss, was die Zeichen bedeuten - �bersetzt - aussprechen kann ich die Worte jedoch nicht. Die ALte hat mir die Sprache nie wirklich gelehrt. Ich sah nur Texte von ihr im Original und konnte sie mit der �bersetzung vergleichen. Deshalb... �h... gibt es in meiner �bersetzung von Chumanas Buch auch einige... L�cken. - Seid versichert, dass ich einige andere Sprachen sehr viel besser beherrsche", f�gt er schnell hinzu.

#211611 01/08/06 01:40 PM
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"Das B�chlein ist eine Leihgabe, also auch nicht Eures...", f�ngt Glance an, unterbricht aber als Earendur die Kabine betritt.

Dieser wendet sich an Glance und sagt, "F�rst Agandil, der Pirat, den ihr gefangen habt, f�ngt an aufm�pfig zu werden. Er verlangt vor den F�hrer der Wachen gef�hrt zu werden und droht mit Konsequenzen von Seiten des Magistrats!" Earendur grinst bei diesen Worten. "Nicht gerade ein Kompliment f�r die Autorit�ten der Stadt!"

Glance z�gert kurz, und fasst dann einen Entschlu�. "Mit den Piraten hattet ihr bisher nichts direkt zu tun, also w�re es gut, wenn ihr vorerst im Hintergrund bleibt, denke ich". Er zieht das B�chlein aus der Tasche und legt es auf den Tisch. "Ihr k�nnt Euch ja inzwischen hiermit besch�ftigen und sehen, ob es uns weiterbringt".

Er ist bereits auf dem Weg mit Earendur die Kaj�te zu verlassen, als er sich umwendet und Lu Ser fragt, "Lu, willst Du mit? Ich k�nnte mir denken, dass ein wenig Drachenmagie - aber kein Feuer! - den Piraten etwas gespr�chsbereiter macht".


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#211612 01/08/06 03:34 PM
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Lu ist begeistert �ber das Angebot des Ungefl�gelten, muss jedoch �ber die Anrede Meister Lu schmunzeln.

"Vielen Dank f�r Dein gro�z�giges Angebot, Patarival!" jubelt er. "Von einer alten Frau hast Du die Sprache gelernt ... Dann ist es bei den Menschen wohl genauso wie bei uns. Die Alten sind die Bewahrer des Wissens", erg�nzt er dann leise, mehr an sich selbst gewandt.

Glance hat seine Worte jedoch kaum beendet, da ist schon aller Lerneifer wieder vergessen. Der gefangene Pirat! Ob dieser immer noch so viel Angst vor ihm haben w�rde? Ein leichtes Grummeln macht sich jedoch in seinem Magen bemerkbar, wenn er an die blutbefleckten Kleider in der Piratenh�hle denkt. Die alte Wut flammt wieder in ihm auf.

"Oja, ich komme gerne mit", nickt er Glance bitter zu und tapst zur T�r.

#211613 01/08/06 04:00 PM
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"Gut, dann lass uns gehen!" sagt Glance, und nickt den anderen kurz zu.
Dann folgen sie Earendur aus der Kaj�te.


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#211614 01/08/06 09:54 PM
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Nachdem Glance und Lu Ser die Kaj�te verlassen haben, nimmt Lurekar das d�nne Buch des Bibliothekars wieder an sich. Au�er ihm sind nur noch Chumana und Patarival im Raum, aber auch die beiden m�ssen nicht unbedingt alles sehen, was eigentlich f�r ihn bestimmt ist. Vielleicht sollte er sich ein ruhiges Pl�tzchen suchen, um den kleinen Band genauer in Augenschein zu nehmen? Andererseits w�re dann Patarival mit Chumana allein ... da w�re es fast besser, der seltsame Gelehrte verschw�nde aus der Kaj�te.

Unschl�ssig sieht der Musiker zu den beiden anderen. Na ja, Patarival ist kein ernsthafter Rivale, und Chumana wird wohl vorerst nicht weglaufen. �Ich werde in aller Ruhe das Buch untersuchen.�, erkl�rt er, �Wenn es etwas gibt, findet Ihr mich unter Deck.�

Ein letztes Mal sieht der Schwarzgekleidete der jungen blonden Frau in die Augen, und der Anflug eines L�chelns umspielt seine schwarzen Lippen. Gewandt steht er auf, dreht sich um, verl�sst die Kaj�te und begibt sich in den Raum, in dem er geschlafen hat.

#211615 02/08/06 02:53 AM
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Der Weg durch den Hafen verl�uft in fast v�lliger Stille. Nur hier und da kann Stone das getuschel der Hafenbewohner h�ren wenn die kleine Prozession an den Ha�sern vorbei zieht. Drei Fremde die vom Elfenschiff kommen und in begleitung von Stadtwachen sind. Stone fragt sich was das f�r einen Eindruck erwecken muss, ob die Menschen glauben das die kleine Gruppe gefangene Verbrecher sind? Aber da die Wache vorneweg geht und keiner der Gruppe gefesselt ist glaubt Stone das nicht. Dennoch die Ger�chte brodeln sicherlich.
Weiter vorne die Strasse hinauf sieht man eine gr�ssere Menge Hafenbewohner um einen kleinen Verkaufstand stehen. Es ist offensichtlich das es nicht das Angebot des H�ndlers ist welches die Leute am Platz h�lt, sondern eine lautstark gef�hrte Diskussion. Selbst aus dieser entfernung kann Stone h�ren das es um die geschenisse am Hafen geht und um den Magistrat.
Langsam n�hert sich die Gruppe dem Verkaufsstand um den es langsam still wird als die Wachen und die drei Fremden bemerkt werden.


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#211616 02/08/06 06:08 AM
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Patarival blickt Lurekar nach und kann sich ein leichtes Seufzen nicht verkneifen, als die T�r geschlossen wird.

L�chelnd sieht er Cumana an und sagt: "Ich bin soweit fertig."

#211617 02/08/06 01:26 PM
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Einen Moment lang schaut Chumana noch auf die geschlossene T�r und genie�t die Ruhe, die jetzt in der Kaj�te einkehrt. Sie ist es nicht gewohnt, so viele Menschen um sich herum zu haben, und den chaotischen Gespr�chen zu folgen, f�llt ihr schwer. Sie atmet noch einmal tief durch und dreht sich dann l�chelnd zu Patarival um.

�Wenn Ihr fertig seid, sollten wir die Zeit nutzen und uns Eure �bersetzung einmal in Ruhe ansehen. Und wenn wir dann noch Zeit haben, k�nnen wir uns ja mal die restlichen Seiten des Buches ansehen oder vielleicht erz�hlt Ihr mir etwas �ber Eure Heimat und die Reise, die Euch bis an die Tore Rechems gef�hrt hat.�

Chumana setzt sich neben Patarival und schaut ihn aufmunternd an.

#211618 02/08/06 04:32 PM
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Schluckend und r�uspernd nimmt er das Buch und seine Notizen wieder zur Hand.

"Also... �hem... �h... Habe ich schon erw�hnt, dass der Text offensichtlich ein Brief an jemanden ist? Ein... hm... Kind von morgen - wobei das eventuell einfach umgangssprachlich f�r Nachfahre sein k�nnte", erkl�rt Patarival, noch w�hrend er im Durcheinander von Noizen offenbar den Anfang sucht.

Dann scheint er ihn gefunden zu haben.
"Nun... der Brief beginnt mit 'Ich weine um dich, Kind von Morgen, denn ein dunkler Schatten lauert auf deinem Pfad.

Geboren aus Zorn und Trauer'... �h... 'schwarzer Tr�ume, warten die Kreaturen des'... �h... 'Verletzten' - oder vielleicht Gebrochenen", verbessert sich der Gelehrte, "'auf ihren Tag. Welch grausames Schicksal f�hrte unsere Schritte? Warum nur w�hlten wir den Weg am'... hm... �h..."

Patarival sieht Chumana entschuldigend an. "Hier scheint es sich um einen Namen eines Ortes oder so zu handeln. Er scheint aus zwei Zeichen zusammengesetzt zu sein, die ich allerdings beide nicht wirklich einordnen kann. - Das erste scheint mir eine Abwandlung des Zeichens f�r 'Monster' zu sein - oder auch 'Zwerg' und das zweite - das ist noch seltsamer - k�nnte 'Anfang' oder auch 'Mutter' bedeuten. Aber mir ist kein Ort bekannt, der 'Zwergenmutter' heisst. Tut mir Leid, Lady Chumana. F�llt Euch dazu etwas ein?

#211619 02/08/06 04:57 PM
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"Nein. Von einen Ort der Monsteranfang, Zwergenmutter, Monstermutter oder Zwergenanfang hei�t, habe ich auch noch nie geh�rt. Anfang, hhm, vielleicht k�nnte damit der Anfang von etwas, einem Flu� m�glicherweise, gemeint sein. Dann m�sste es Quelle hei�en. Aber ein Ort der Monsterquelle oder Zwergenquelle hei�t, ist mir auch nicht bekannt. Vielleicht ergibt sich ja ein Hinweis im weiterem Text."

#211620 02/08/06 05:19 PM
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"Quelle? Hm... ja, das k�nnte es auch sein. 'Zwergenquell' oder 'Monsterquell' sagen mir zwar nichts, aber das erste Zeichen k�nnte nat�rlich auch f�r den Namen eines... �h... monstr�sen Zwerges stehen."

"Nun", wieder r�uspert sich Patarival, "weiter im Text: 'Blind stolperten wir in diese Schlacht, die nicht die unsere war. Es gab kein Entrinnen.
Wie gro� war meine Hoffnung, als ich aufbrach. Wie viele Monde zog ich durch die Welt auf der Suche nach den Resten der alten �berlieferungen. Von meinem Volk als' ... �h... 'dumm' oder 'n�rrisch' oder 'verr�ckt'... 'bel�chelt, von meiner Familie als' - hier ist das gleiche Zeichen, aber im Zusammenhang ist es wohl als Nomen verwendet - 'Dummkopf' oder 'N�rrin' oder 'Verr�ckte beschimpft' - an diesen Anh�ngslen an den Zeichen", er zeigt auf einige Schlenker an den Zeichen, "kann man erkennen, dass hier die weibliche Form verwendet wird - 'Nur du, meine Tochter, hast in deiner Kindlichkeit diesen wahnwitzigen Traum unterst�tzt."

Patarival kratzt sich am Kopf und scheint f�r einen Augenblick suchen zu m�ssen, wo seine �bersetzung weiter geht.

"Ah, ja", sagt er dann und setzt fort, "'Du tr�umtest mit mir von grossartigen Abenteuern. Und nicht einmal deine Abschiedstr�nen konnten mich aus meinem'... hm... 'Wahn rei�en. Und wie gro� meine Freude war, als ich auf die anderen traf, die auch auf den Spuren der alten M�chte wandelten. Wie vermessen waren wir doch, uns f�r die Erw�hlen zu halten. Wie konnten wir nur glauben, wir w�ren auserw�hlt, das Weltgef�ge wieder in Ordnung zu bringen? Was nur brachte uns dazu, in wertlosem'... 'Tand' oder 'Plunder'... 'm�chtige Artefakte zu sehen? Eine unheilige' - oder 'd�monische' - 'Pforte wollten wir schlie�en. Auf den Pfaden von G�ttern wandeln, mit nichts als unseren Tagtr�umen und unserem Gr��enwahn.
Ich folgte einem Traum und erwachte in einem Albtraum. Einer Schlacht zwischen den vereinten V�lkern und den Kreaturen der dunklen Welt.'"

Patarival sieht Chumana ernst an. "Oder auch 'Schattenwelt'. - Lady Chumana, glaubt Ihr, dieser Text hat etwas mit dem D�mon zu tun, der offenbar die Stadt Rechem plagt?"

#211621 02/08/06 06:14 PM
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"Monsterquell, kleine Monster, Kobolde oder Goblins," murmelt Chumana leise vor sich hin. "M�glicherweise handelt es sich ja tats�chlich um die Schlacht am Goblinsquell, von der Stone berichtete hat." Chumana schaut Patarival an. "Was meint Ihr, die �bersetzung k�nnte passen.

Und was den D�monen in Rechem betrifft, ich glaube nicht das diese Ereignisse zusammenh�ngen. Was immer hier am Wirken ist, begann erst vor kurzem sein sch�ndliches Werk." Unvermittelt taucht vor Chumana das Bild der zwei ineinander verschachtelten Pyramieden auf und eine G�nsehaut l�uft ihr �ber den R�cken.

#211622 02/08/06 08:40 PM
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"Goblinquell... Ja, ich denke, das k�nnte stimmen. - Goblin... quell...", Patarival schreibt die �bersetzung �ber die Schriftzeichen zwischen die Zeilen hinein.
"Die Schlacht von Goblinquell sagt mir zwar nichts", f�gt er dann hinzu, "aber wenn dies hier ein Zeugnis davon ist, dann... Nun, aber lasst mich weiter vorlesen:
'Die wenigen, die noch gehen k�nnen, verlassen diesen furchtbaren Ort. Und... wenige von ihnen... werden ihre Heimat auch erreichen. Ich lausche dem grausigen Konzert des Todes, dem Schreien, St�hnen, Weinen und dem grausigen' ...�h... 'Knurren' - denke ich - 'und Kauen der Tiere, angelockt durch den Geruch des Todes, die ihre Opfer, manchmal noch lebend, verspeisen.'"

Patarival schluckt.

"'Ich schaue auf ihr grausiges Festmahl, serviert auf einem roten Tuch. Und es ist nicht die Abendsonne, welche diese Wiesen verf�rbt.
Ich bin die Letzte unserer'... 'Gefolgschaft' oder 'Gemeinschaft. Gebrochen' oder 'verletzt' - verzeiht, Lady Chumana, dass so vieles so unklar �bersetzt ist - 'schaue ich auf die Leichen meiner Kameraden. Sp�re, wie die Federn meines Vertrauten mich tr�stend streichen, w�hrend das Leben langsam aus mir rinnt. Noch bevor das Licht der Sonne wieder scheint, werden auch meine Gebeine von den Tieren zerrissen sein. Nichts wird mehr von uns bleiben. Selbst unsere Namen werden bald vergessen sein.'"

Patarivals Stimme wird leiser.

"'Was anderen als Sieg erscheint, ist unsere gr��te Niederlage, denn der wahre Feind triumphiert im Dunkel. Gen�hrt von unserem Blut, getr�nkt mit unseren Tr�nen. Die alten Schriften waren nicht f�r uns bestimmt, das wei� ich jetzt. Und doch glaube ich daran, dass es eines Tages jemanden geben wird, dessen Bestimmung es ist, unser Vorhaben auszuf�hren'", seine Stimme wird langsam st�rker, "'M�gen die Augen anderer erblicken, was uns verwehrt war zu finden. M�gen ihre F��e schreiten �ber unheiligen Boden und ihre Seelen sich als stark genug erweisen. Ich bete zu den letzten Ewigen, die noch verblieben sind, dass eines Tages andere triumphieren, wo wir versagten. Dass sie schlie�en die dunklen Pforten und er�ffnen das alte Wissen, wenn sie wandeln auf vergessenen Pfaden.' - Chumana, seid Ihr sicher, dass dies nichts mit den heutigen Geschehnissen zu tun hat?" fragt Patarival nerv�s.

"Ich gebe zu, ich kenne mich mit D�monen nicht besonders gut aus. Aber mir scheint es, dass es diesen Menschen", er klopft auf das Buch, "gelungen ist, den D�mon - oder die D�monen - wegzuschliessen. Sie erz�hlt von einem Sieg, sagt aber, er sei nicht dauerhaft. Sie konnten ihn nicht vernichten. Und hier", Patarivals Finger bohrt sich fast in einige der Zeichen, "spricht sie von alten Schriften, die nicht f�r sie bestimmt waren! - Als ich das �bersetzte, hat das f�r mich keinen Sinn gemacht. Aber jetzt, da ich von diesem Buch erfahren habe, frage ich mich, ob es da nicht einen Zusammenhang gibt!"

#211623 02/08/06 09:02 PM
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Die Elfe zieht ihre Kapuze weiter ins Gesicht. Sie h�rt das Gemurmel aus den H�usern und als sie, gef�hrt von der Stadtwache, auf eine Ansammlung von Bewohnern treffen, wird es ihr bange. Das Verstummen der Gespr�che ist fast k�rperlich zu sp�ren. Soll das das Ende ihrer Reise sein? Werden sich diese Leute dazu hinrei�en lassen, die kleine Gruppe anzugreifen? Zu allen G�ttern betend wartet Big Claw die Geschehnisse ab.


Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
#211624 02/08/06 10:00 PM
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"Hola !" ruft eine Stimme aus der Gruppe, die sich um den kleinen Verkaufsstand herum gebildet hat, heraus. Sie geh�rt einem dunkelb�rtigen, etwas dicklichen Mann.
"Ah, zwei Wachen und ein paar unvoreingenommene Neuank�mmlinge !" ruft er H�nde und Arme in die Luft hebend aus, "Vielleicht k�nnt ihr uns helfen ? Ihr seid ja Vertreter des Gesetzes, und diese Neuank�mmlinge" - er mustert Big Claw, Stone und Alrik kurz von Kopf bis Fu� - "sind sicherlich unbefagen und unparteiisch genug, um sich vorurteilsfrei ein Urteil bilden zu k�nnen." Nach einem Augenblick, in dem er sowohl die drei Neuank�mmlinge, als auch die beiden leicht �berraschten Wachen kurz, aber fest in die Augen gesehen hat, f�hrt er fort : "Ich glaube, wir sind betrogen worden ! Von unserem Magistrat ! Was meint Ihr dazu ?"

Last edited by AlrikFassbauer; 03/08/06 03:27 PM.

When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
--Dilbert cartoon

"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
#211625 02/08/06 10:10 PM
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Big Claw zuckt zusammen. Wird es jetzt �rger geben oder hat der Mann ein redliches Ansinnen?


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#211626 03/08/06 04:12 PM
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Chumana schaut Patarival leicht genervt an. Mit den heutigen Geschehnissen? Nat�rlich, diese Powaka hat genauso nach Hirngespinsten gejagt wie die merkw�rdige Gesellschaft, in die sie hier geraten ist. Nach Ethuillinum suchen sie, der alten Stadt des Herrschervolkes, das den alten Legenden zufolge zwischen der Erde und den Wolken zu finden ist. Und jeder Sterbliche, der seinen Weg dorthin sucht, soll unz�hligen Pr�fungen unterzogen sein, bevor der H�ter der Stadt ihm Einlass gew�hrt. Und wenn sie diesen merkw�rdigen Brief richtig interpretiert, jagte diese Powaka mit ihren Gef�hrten ebenfalls nach den alten Legenden. Die Narren dieser Welt starben halt nie aus.

Seid ihr denn alle total verr�ckt, m�chte Chumana Patarival am liebsten anbr�llen. Aber sie h�lt sich zur�ck. Immerhin hat sie ihr Leben lang daran gearbeitet, negative Gef�hle nicht offen zu zeigen. Darin hat sie �bung. Und genauso lange plagt sie sich schon mit diesem abergl�ubischen Unsinn herum. Auch bei den Powaka gibt es genug, die in jedem merkw�rdig geformten Stein ein b�ses Omen sehen oder die Zukunft aus den Ged�rmen von Ziegen zu erkennen glauben. Jedes Neugeborene bekommt sogar seine pers�nliche Lebensvorhersage von der Meda, nach der sich oftmals seine gesamte Ausbildung richtet.

Chumana lacht laut auf, als sie sich an ihre eigene Vorhersage erinnert. Sorgsam aufgeschrieben mit Blut auf einem St�ck Ziegenleder jener Ziege, die extra zu Ehren ihrer Geburt geschlachtet wurde und aus deren Innereien die Prophezeiung gelesen wurde.

Ein gro�es Kind ist uns heute geboren. Eine Powaka von �berragender Macht. Eine, welche hinter die Dinge schaut und die Zukunft sieht. Eine, die ungew�hnliche Wege beschreitet und das Volk der Tuwanasavi zu neuer Gr��e f�hrt. Eine Mittlerin zwischen den V�lkern, Geistern und G�ttern. Eine Anf�hrerin, unter deren Herrschaft wieder vereint wird, was einst entzweit wurde.

Gro�e Macht, pah. Es hatte sich schnell herausgestellt, dass Chumana nicht das geringste Talent f�r Kampf-, Elementar- oder sonstige zerst�rerische Zauber besa�. In einer Gesellschaft, in der das Recht der St�rkeren herrscht, keine gute Voraussetzung. Immerhin hatte sie es hinter Unas R�cken geschafft, sich das Wissen um Kr�uter und Gifte anzueignen und so erfolgreich die ein oder andere unangenehme Person aus dem Weg zu r�umen. Durch Intrigen, Erpressung und das Beseitigen von st�renden Personen hatte sie sich so ihren Platz in der Gesellschaft der Tuwanasavi erk�mpft und sogar einige Verb�ndete gewinnen k�nnen, die ihr gegen Una beistanden.

Aber wenn sie ehrlich zu sich selber ist, muss sie sich eingestehen, dass sie gegen eine Powaka wie Una ein unbedeutendes Nichts ist. Und Una w�rde nicht im Traum daran denken, ihr den Platz als Anf�hrerin zu �berlassen. Weder ihre Mutter noch deren Mutter waren alt genug geworden, um solche Anspr�che zu stellen. Und w�re Chumana dumm genug, zur�ck in ihre Heimat zu gehen, w�re auch ihr Tod nur eine Frage der Zeit. Solange sie au�erhalb von Unas Reichweite bleibt und sie auch noch mit n�tzlichen Informationen versieht, ist sie relativ sicher. Zumindest solange Una noch einen Nutzen in ihr sieht.

Und der Unsinn dar�ber, dass sie angeblich das zweite Gesicht hat. Nicht ein einziges Mal hat sie bisher etwas vorhergesehen, falls so etwas �berhaupt m�glich ist. Und f�r die Versuche der Meda, ihr das Lesen von Runen oder das Deuten aus Innereien beizubringen, hatte sie nur Spott �brig. Im Grunde h�lt sie das Ganze f�r ausgemachten Bl�dsinn. Gut, ihre Art zu leben war f�r die Tuwanasavi ungew�hnlich, aber wer Una kennt, dem ist klar, das Chumana ungew�hnliche Wege einschlagen muss, um zum �berleben.

Ihre einzige F�higkeit, f�r die Tuwanasavi ungew�hnliche F�higkeit ist ihre Gabe, mit den Schlangen zu reden. Die meisten Powakas haben einen Vertrauten, ein Tier, mit dem sie eng verbunden sind, aber wirklich reden k�nnen sie mit ihm nicht. Und Chumana kann nicht nur mit den Schlangen reden, nein, sie kann sie sogar rufen. Chuma hatte ihr die alten Worte beigebracht, die jede Schlange im n�heren Umkreis dazu brachten, ihrem Willen zu folgen. Aber so ungew�hnlich diese Gabe auch ist, und selbst, wenn sie eine gewisse Macht mit sich bringt, gegen eine Powaka, die Kampf- oder Elementarzauber beherrscht, ist sie unbedeutend.

Chumana blickt Patarival an und ihr wird klar, dass ihr langes Schweigen und ihr Lachen dem B�cherwurm ziemlich komisch vorkommen m�ssen. Sie schenkt ihm ein zerknirschtes L�cheln und zuckt mit den Schultern.

�Wer behauptet, viel von D�monen zu verstehen, ist ein Narr. Es gibt unz�hlige Arten dieser Schattenwesen. Manche sind harmlos, es gibt sogar einige, die ganz freundlich sind und nur in Ruhe gelassen werden wollen. Die meisten sind zwar nicht ungef�hrlich, aber auch nicht so m�chtig, dass man wirklich Angst vor ihnen haben muss. Es gibt eine Menge Hilfsmittel, die selbst Euch in die Lage versetzen w�rden, vor ihnen sicher zu sein oder sie sogar zu manipulieren. Aber einige sind wirklich das Abbild der schlimmsten Albtr�ume. Unberechenbar, grausam und fast unbesiegbar. Schon m�glich, dass sich so Wesen in Rechem eingenistet hat. Und vielleicht hat der Furtheimer sogar Recht, wenn er sagt dass es von Wut, Blut und Angst gen�hrt wird. Aber genauso gut ist es m�glich, dass diese Morde dem Gehirn eines sehr kranken Menschen entsprungen sind. Ich bin sicher, dass sich dieses R�tsel mit der Zeit noch l�sen wird.

Und was die heutigen Ereignisse betrifft: Der Brief ist uralt. Mag sein, dass beide Gruppen den gleichen M�rchen hinterherjagen. Aber es w�re schon sehr seltsam, wenn die Ereignisse in Rechem damit zusammenhingen. Und selbst wenn jedes M�rchen seinen wahren Kern hat, glaube ich nicht daran, dass es unseren gemeinsamen Bekannten viel einbringen wird.�

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