Alrik's Blick bleibt nachdenklich. "Hm, eigentlich stimmt das. Aber wenn man in den Straßen unterwgs ist, ist das, was das gemeine Volk sagt, immer gleich ein Verdacht gegenüber einem Dämon. Anscheinend hat sich der allgemein Gedanke, daß es Dämonen gibt, und was sie anrichten können, so sehr festgesetzt, daß auch ich ihn übernommen habe.
Ich habe gelernt, daß das, was mir ein Bettler sagt, häufig mehr Wahrheit enthält, als die komplizierte Ausformulierung eines eitlen Gecks. Diejenigen, die nahezu unbeachtet auf dem kalten Straßenboden sitzen, und von den höhergestellten häufig wie Dreck behandelt werden, sehen sehr viel mehr, und haben zum Teil auch viel mehr Ehre und Wahrheitsliebe im Leib, als so mancher intrigante, korrupte adlige Höfling. Wenn die Ehre der Bettler und der Gossensitzer Außenstehenden auch sehr verdreht zu sein scheint. Man muß sich schon mit ihnen auseinandersetzen, sie wirklich kennenlernen, um sie zu verstehen."
Zu Dranner gewandt fügt er hinzu : "Ein Stadtwächter, einer, wie Ihr es seid, der sich wirklich jeden Tag auf den kalten Boden neben eines Bettler setzt, und das tage- am Besten sogar wochenlang, wird etwas ganz besonderes lernen : Wie die Leute der Gosse die Welt sehen. Und glaubt mir, sie sehen viel mehr, als Ihr Euch vorstellen könnt !"