Marrik sieht Stone zunächst zweifelnd an. Ein Dämon soll in der Stadt sein Unwesen treiben? Und ausgerechnet irgendein Furtheimer Krieger will das mit einem leuchtenden Figürchen erkannt haben? Lachhaft! Das wäre anderen Priestern sicher schon längst aufgefallen, von einem Zeichen Undars ganz zu schweigen!
Bevor der Priester jedoch Gelegenheit hat, Stone mit einer höhnischen Antwort zu maßregeln, schaltet sich dieser Mardaneus mit seinen Ausführungen über Dämonen ein. Marrik wirft dem alten Mann einen finsteren Blick zu. Was soll das? Ist es für die Magier nicht genauso offensichtlich, dass der junge Mann Unsinn erzählt? So sehr sich die meisten von ihnen auch dem Glauben verschließen, man kann ihnen nicht absprechen, dass sie auf gewissen Gebieten ein enormes Wissen angehäuft haben. Aber warum diese detaillierte Erklärung? Irgendwie ist Mardaneus' Verhalten verdächtig. Sollte Stone indes tatsächlich etwas herausgefunden haben, dann dürfen die Magier nicht die Einzigen sein, die es erfahren.
Unsicher schaut sich Marrik zu Tork Emada um, dessen Miene allerdings so schwer zu deuten ist wie immer. Aber der Umstand, dass Tork nichts erwidert, bedeutet wohl, dass er Marrik den Vortritt lassen will ... und warum auch nicht, schließlich ist er es, der vom Hohepriester hierher gesandt wurde! Marrik holt tief Luft und spricht überlegt, doch energisch: „Ihr scheint diesem jungen Mann viel Vertrauen entgegenzubringen, werter Mardaneus, da Ihr so ausführlich und bereitwillig auf seine Worte eingeht. Gleichzeitig wundert es mich, dass Ihr sofort betont, die Dämonenforschung sei an der Akademie eingestellt worden. Versucht nicht der Schuldige gerne sogleich, von seiner Schuld abzulenken? Für aufschlussreich halte ich es auch, wie gut Ihr Euch mit Dämonen auszukennen glaubt und dass Ihr eine große magische Erschütterung erwähnt. Ist da wieder irgendein Experiment misslungen, das den Göttern nicht gefällig war?“
Ohne eine Antwort abzuwarten, wendet der Priester sich Stone zu und fährt in leicht überheblichem Tonfall fort: „Nun, wenn Ihr Euch wirklich zum Narren machen wollt, dann erzählt uns Eure hanebüchene Geschichte ruhig. Ich bin sicher, sie kann dazu beitragen, ein wenig mehr Licht ins Dunkel dieser ganzen Angelegenheit zu bringen. Auf die eine oder andere Weise zumindest.“