Dranner bleibt entspannt, dies ist keine Falle die ihn fangen wird. "Es hat auch niemand über diesen Priester Gericht gehalten, aber ich mußte ihn in Gewahrsam nehmen lassen da er die Bürger der Stadt zu offenem Aufruhr angestachelt hat. Und ihr wißt was dies bedeutet?" Ohne eine Antwort Amadas abzuwarten beantwortet er die Frage selbst, nicht ohne dabei die drei Abenteurer anzublicken. Sie sollten ruhig erfahren das im Herzogtum Lorchen nur einer das oberste Recht inne hat.
"Offener Auffuhr, Landfriedensbruch, wiederstand gegen die Ausführungsorgane unseres hoch geehrten Herzogs."
Dranner blickt Dakin mitleidig an als dieser still wird und erbleicht. Auf zwei dieser Vergehen steht die Tadesstrafe. "Und ihr wißt auch das in einem solchen Falle der Herzog selbst verständigt werden muss um Gericht zu halten. Ich habe natürlich sofort einen Botenreiter entsandt."
Um die schnelle übermittlung wichtiger Nachrichten an den Herzog zu garantieren gab es überall im Herzogtum verteilt Pferdehöfe welche den Reitern ein Pferd zum wechseln und Auskunft darüber geben konnten wo sich der Herzog aktuell aufhielt. Die Reiter klagten zwar das sie nach einem solchen Ritt drei Tage nicht sitzen konnten, aber die zusätzliche Belohnung die jeder Reiter erhielt wenn die Nachricht schnell ankam wog das auf.
"Sicherlich wird der Herzog es dem Tempel überlassen das Urteil zu sprechen und auszuführen, so wie es schon immer Tradition war, wenn gleich es natürlich nur äusserst selten vorgekommen ist das ein Priester sich eines Verbrechens schuldig gemacht hat." Dieser Satz war natürlich gelogen, es waren nur zu oft die Priester gewesen die meinten sich mit göttlicher Unterstüzung gegen den Herzog wenden zu dürfen, aber schlieslich will Dranner Emada auch nicht unnötig reizen oder den Tempel blosstellen.
"Ihr Emada könnt natürlich sofort verfügen das dieser Priester hier in die Obhut des Tempels überführt wird, ich würde sofort veranlassen das man Dakin sicher zum Tempel bringen wird."
Weiteres spart sich der Feldwebel, er ist sicher das Emada schon längst über die Vorkommnisse am Hafen informiert ist, und deshalb auch weiss das es zu viele Zeugen für Dakins schuld gibt als das man ihn "Entkommen" lassen dürfte. Der Herzog war noch nie bekannt dafür gewesen nachsichtig gegen die zu sein die sich zwichen ihn und seine Richtbarkeit stellten. Und sicherlich ist dieser Dakin nicht so wichtig das es der Rechemer Tempel seinetwegen zum offenen Bruch kommen lassen würde. Im gegenteil, wenn der Tempel das im Sinne des Herzogs handhabt kann er seine Position dem Magistrat gegenüber nur stärken. Und Dranner mußte natürlich, um dem Herzog zu erklären wie es dazu kommen konnte das ein einfacher Feldwebel einen Priester festnimmt und auch noch einen Botenreiter entsendet, einen genauen Bericht über die Lage der Stadt überbringen lassn. Der Magistrat wird bald schlecht genug aussehen, eigentlich war es Sache des Magistrats einen Reiter auszusenden, da dieser aber nicht erreichbar war, konnte Dranner tun was er schon lange tun wollte.