"Sich einem Dämon zu widmen liegt euch Magiern natürlich näher als sich mit den Problemen der Menschen zu befassen", wirft Emada, mit einem warnenden Blick auf Johram, trocken ein. "Dakin wird nicht zum Tempel geleitet!" fügt er dann hinzu. *Sonst findet er noch Unterstützung in der Umgebung des Hohepriesters*

Er wendet sich an den Priester Dakin, "Euer Verhalten war anmaßend - es stand und steht euch nicht zu, zu Ermessen was die 'berechtigten Interessen' der Bürger sind. Davon abgesehen, wie könnt ihr es wagen anzunehmen, dass es der Wunsch der Oberen des Tempels ist, das Gefolge des am Hofe Lorchems akkreditierten Botschafters anzugreifen; geschweige denn eine Tochter aus königlichem Hause zu beleidigen und damit den Frieden Rechems und Lorchems zu gefährden?" Damit zeigt er auf Big Claw. "Und wo in den Schriften ist erwähnt, dass es Undars Wille ist Nicht-Gläubige zu vertreiben, anstatt sie mit dem leuchtenden Beispiel seines Lichts zu bekehren? Ich werde zu gegebener Zeit untersuchen, welche Häresie in eurem verblendeten Hass steckt, der euch offensichtlich euren Glauben vergessen lässt - bis dahin werdet ihr hier Gelegenheit haben in Demut zu meditieren". Damit bedeutet er der Wache mit einer Handbewegung Dakin wieder abzuführen.

Dakin, der von der Wendung überrascht ist, erbleicht. Die Anklagen von Dranner schreckten ihn nicht allzu sehr, aber Opfer einer intensiven Prüfung in Glaubensfragen zu sein, nachdem er den Tempel offensichtlich in eine peinliche, politische Situation verwickelt hat, das konnte böse für ihn enden. Bevor er etwas sagen kann, packt ihn der Wachposten, nach einem kurzen, fragenden Blick auf Dranner, der nur stumm nickt, und führt ihn wieder ab.

Ohne Dakin weiter zu beachten fährt Emada fort, "Ihr, Feldwebel Dranner, scheint mir, nach meinen bisherigen Berichten über euch, ein Ordnungshüter der alten Schule zu sein, als das Wort 'Hüter' noch eine Bedeutung hatte - aber ihr habt euch weit vorgewagt. Was man mir über die Wachen von Rechem berichtete, scheint mir durchaus Grund genug für eine genaue Untersuchung des Treibens der Stadtwache zu sein. Mag sein, dass euer Ruf nach dem Herzog auf euch zurückfällt - wir werden sehen..."

"Nun aber", fragt er in die Runde, "sagt mir, was die Leute eigentlich so unvermittelt aufgebracht hat. Eine dämonische Präsenz ja wohl offensichtlich nicht, sonst wären sie im Tempel vorstellig geworden".



In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)