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Joined: Nov 2003
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Stone schaut sich nach dem heftigen Kampf nach Big Claw um, und findet sie in einer lebensbedrohlichen Situation wieder. Die Hafenratten hatten gegen diese Kämpfer keine Chance und so war es den Piraten, welche anscheinend eine Elitegruppe darstellen, gelungen Big Claw nieder zu ringen. Jeden Moment konnte der tödliche Hieb nieder gehen. Stone hätte keine Zeit mehr den Dolch zu werfen, ausserdem würde dies Big Claw, umring von Feinden, nicht weiter helfen. Stone stürmt brüllend auf die Gruppe zu, und wie geplant springen einige der dunkel gekleideten Kämpfer erschrocken zur Seite als der große Krieger auf sie zu kommt. Dann springt Stone, und im letzten Augenblick kann er den Dolch abfangen. Gleichzeitig kracht er wie ein Geschoss in den Piraten und reißt ihn mit sich. Der schwere Aufprall lässt bei dem Piraten einige Knochen knacken, und als Stones Gewicht ihn dann auf den Boden drückt wird ihm alle Luft aus den Lungen geprellt. Für das erste kampfunfähig bleibt der Pirat liegen. Stone hingegen nutzt seinen Schwung um sich abzurollen und wieder auf die Beine zu gelangen. Leider ist seine Ausgangsposition alles andere als günstig so das er sich beim abrollen schwer die Schulter anschlägt. Dennoch kommt er hoch und dreht sich den Angreifern entgegen. Sein Schwert liegt bei Big Claw, wahrscheinlich hat er es beim Zusammenprall fallen lassen. Der nächste Pirat greift ungestüm an, den Krieger ohne Schwert als leichte Beute einschätzend. Doch Stone lässt sich nicht durch den Verlust seines Schwertes beeindrucken. Mit dem schweren Unterarmschutz der zu seiner Rüstung gehört lässt er den Schlag des Piraten so abgleiten das er nur eine Wunde am Unterarm davon trägt, dann schlägt seine Faust krachend zwichen die Augen des Piraten. Ohne einen Laut sackt dieser wie ein knochenloser Sack in sich zusammen. Sich den Säbel des niedergeschlagenen greifend geht auf die Gruppe um Big Claw zu, im vorbei gehen spaltet er beiläufig dem Piraten, den er von Big Claw weggestossen hat, den Schädel. Dieser Auftritt, und die tatsache das etliche der Piraten mitbekommen hatten wie er am Ende mit Locke fertig geworden war, raubt selbst dieser Gruppe einiges an Selbstvertrauen und Disziplin. So merken sie zu spät das der Krieger nicht gerade auf sie zu kommt sondern einen kleinen Bogen schlägt. So hat er die Gegner nicht mehr in breiter Front vor sich, sondern sie stehen ungünstig hintereinander. Zwar haben sie sich schnell wieder gefangen und bilden schnell wieder eine Angriffslinie, doch kostet sie dieser Fehler einen weiteren Mann den Stone mit wenigen Schlägen erledigt.
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles) Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
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Joined: Nov 2003
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Die Elfe hat die Schnelligkeit und auch die Gerissenheit dieser besonderen Piraten unterschätzt. Ehe sie sich versieht ist sie entwaffnet und zu Boden gerissen. Big Claw bereitet sich auf den Tod vor, als der Pirat auf ihr kniet und der Dolch auf ihr Herz zielt.
Sie schließt die Augen *Das war es dann wohl, so geht mein Leben dahin. Ich habe versagt. Mutter, Vater, ein Sohn hätte sich wohl besser geschlagen. Vergebt mir, denn ich habe das Ziel nicht erreicht. So lege ich mein Leben jetzt in die Hände der Götter*, mit diesen Gedanken wartet sie darauf, dass der Pirat zu sticht.
Plötzlich hört sie ein Brüllen und reißt die Augen auf, gerade, um noch zu sehen wie Stone den Piraten auf ihr samt seinem Dolch wegfegt. Erleichterung macht sich in der Elfe breit, aber auch Sorge um den Krieger. Diese Piraten waren sehr gut ausgebildet. In dem Durcheinander das Stone verursacht hat, versucht Big Claw schwer atmend aufzustehen. Da alle Augen auf den Krieger gerichtet sind gelingt es ihr auch unbemerkt. Langsam nimmt sie ihr Schwert, das die Piraten achtlos neben ihr hingeworfen hatten und stellt sich in Angriffsposition.
Es ist ihr fremd Jemanden von hinten anzugreifen, deshalb macht sie sich mit einem Räuspern bemerkbar, bereit sofort zu attackieren. Der Pirat, der ihr am nächsten steht reagiert sofort, wenn auch sehr erstaunt und schon dringt er auf Big Claw ein. Sein Säbel verfehlt die Elfe nur um Haaresbreite, dafür trifft sie umso besser und ein langer Schnitt ziert das Gesicht des Mannes. Mit einem Aufschrei lässt er seinen Säbel fallen und schlägt die Hände auf die stark blutende Wunde.
Last edited by bigclaw6; 01/02/07 04:38 PM.
Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
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Joined: Mar 2003
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Doch das ganze stellt sich als eine Finte hinaus. Schnell und heimtückisch tritt der Pirat der Elfe vor die Brust. Der Stoß ist nicht allzu stark, da der Pirat zugunsten des Überraschungsmomentes nur wenig Kraft in den Tritt gelegt hat, doch er genügt, die Elfe ein ganzes Stück nach hinten taumeln zu lassen. Mit der Geschwindigkeit einer Wildkatze rollt der Pirat zur Seite ab, wobei er seinen Säbel packt und im nächsten Moment schon wieder in Lauerstellung steht. Seine linke Gesichtshälfte ist furchtbar entstellt, und es ist fraglich, ob der Mann auf dem linken Auge noch etwas erkennen kann, oder ob ihm das Blut oder gar eine Augenverletzung den Blick trübt. Auf jeden Fall scheint er Schmerzen gewöhnt zu sein, denn er hat sich hervorragend unter Kontrolle.
Auch die anderen verbliebenen Schwarzgekleideten haben sich mittlerweile wieder gefasst. Sie bleiben nun ständig in Bewegung, und das Muster lässt leicht erkennen, dass sie es gewohnt sind, gemeinsam zu kämpfen. Wie ein Wolfsrudel, dass lauernd einen Bären umkreist, lassen sie den Hüter nicht zur Ruhe kommen. Ununterbrochen bricht einer der Männner vor, einen Angriff vortäuschend oder gelegentlich auch ausführend, und sich dann sofort wieder zurückziehend, während einer seiner Kameraden von einer anderen Seite vorschnellt. Auf diese Weise zwingen sie den Krieger, unentwegt seine Position zu korrigieren, um nicht einen ungeschützten Rücken zu riskieren. Dabei halten sie sich in respektvollem Abstand von seinem Schwertarm, drängen ihn auf diese Weise aber wie die Wölfe den Bären in die Defensive. Über kurz oder lang wird der Krieger ermüden und nicht schnell genug herumwirbeln, oder er wird einen Ausbruchsversuch wagen müssen und angreifen und dabei zwangsläufig seinen Rücken entblößen - und dann würde die Stunde der Jäger schlagen, und wie die Wölfe zu guter Letzt jenen Bären würden die Schwarzgekleideten den Hünen überwältigen.
Zusätzlich konnten die Männer noch darauf hoffen, dass jene ihrer Kameraden, die den Hafenratten nachgesetzt waren, wieder auftauchten - sie hatten noch immer ihre Armbrüste, und das könnte ein schnelles Ende für den Krieger und seine Begleiterin bedeuten.
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Joined: Nov 2003
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Die Überraschung ist dem Piraten gelungen. Big Claw kann sich gerade noch vor einem Sturz retten und steht wieder kampfbereit. Was ihr aber fast noch mehr Sorgen als ihre eigene Situation macht, ist die des Kriegers. Lange wird er sich den Schwarzkitteln nicht erwehren können. Die Elfe erahnt die Taktik der Piraten. Zwar hatte sie nie in Kriegen gekämpft, es gab keine, aber ihr Vater hatte sie mit der Kriegskunst, zumindest theoretisch, vertraut gemacht. Nur, es ist ein sehr großer Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Diese Erkenntnis trifft Big Claw fast noch mehr, als die schier ausweglose Lage. Und es treibt sie an.
„So leicht wirst du mich nicht besiegen“, mit diesen Worten greift sie an.
Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
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Joined: Mar 2003
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Alrik ist nachdenklich geworden. Piraten ? Die greifen doch sonst nicht am hellichten Tage ganze Städte an ?! Er muß sich zugestehen, daß er mit Piraten keinerlei Erfahrung hat - bis auf die Erlebnisse hier in Rechem.
Mit seiner Kleidung ist er kaum geschützt, so beschließt er, seine Freunde in heimlicher Art zu unterstützen. Zumal er die Größe der Gefahr überhaupt nicht einschätzen kann.
Er folgt den Magiern und Tork, nachdem er sich noch schnell von einem Waffenregal mit einem Bogen und einem Köcher versorgt hat, und steigt in den gleichen Kanalschacht hinein. Seine Dolche hat er immernoch bei sich, und macht sich bereit, sie wieder mit einem Gift zu präparieren. Im Halbdunkel des Kanalschachtes öffnet er vorsichtig eine Phiole und gießt vorsichtig ein Gift, daß ein starkes Gefühl des Brennens auslöst - also im Grunde eine Art flüssiger Illusionsmagie - über die gebündelten Pfeilspitzen im Köcher. Er würde lieber alle Pfeile einzeln damit behandeln, aber dazu hat er nicht die Zeit. Seine Intuition sagt ihm, daß es sehr hart zugehen wird. Über seine Wurfdolche streicht er noch schnell etwas von einer Giftpaste, die eine Person ermüdet, dann verstaut er alles vorsichtig in seinen Sachen. Einen Pfeil hält er auf dem Bogen bereit.
Sein exzellenter Orientierungssinn läßt ihn durch die Kanalisation in Richtung Hafen laufen, die gleiche Richtung, wie das Wasser fließt. Das Platschen seiner Schritte hallt durch die Gänge. Ohne es zu wissen, nimmt er eine andere Abzweigung, als Tork und die Magier.
Der Lärm kommt näher. Die Luft wird sickiger, das Geschrei erfüllt die Luft. Er kann nun bald Stimmen unterscheiden. Das Ächzen der Verwundeten und tödlich getroffenen. Die Hilfeschreihe. Der Gestank. Der Geruch von Verbranntem. Der Schweiß. Er weiß nun, daß er sich genau unter dem Schlachtfeld befindet. Denn wie ein Schlachtfeld hört es sich an.
Daß er plötzlich aufspringt, überrascht Holzauge, den Piraten, selbst am Meisten. Etwas Brennendes hat sich in sein Fleisch gebohrt ! Es frißt sich in ihn hinein, durch ihn hindurch - er kann es gar nicht aufhalten !
Der Pirat ist vieles gewohnt, Fleischwunden lassen sich vernähen, abgeschlagene Finger, ja selbst Arme und Beine lassen sich kauterisieren. Aber das Gefühl, daß sich ein brennendheißer Wurm von unten in die Eingewide bohrt, und anfängt sich durch seine Gedärme zu graben - ihn von innen heraus zu verbrennen ! - das ist neu für ihn.
Als er das Gefühl hat, seine gesamten Innereien stehen in Flammen, bricht er in Panik aus, läßt seinen Säbel fallen und rennt zum Hafenbecken, in der Hoffnung, das Feuer in seinen Innereien dort in dem Naß irgendwie löschen zu können. Trinken ! Nur viel trinken ! ...
Grimmig befriedigt hört Alrik, wie sich die Schritte entfernen. Selbst Schuld, wenn du dich mit deinem fetten Arsch direkt über die Löcher des Kanaldeckels stellen mußt, denkt er, als er seinen Bogen mit einem neuen Pfeil bestückt.
Last edited by AlrikFassbauer; 01/02/07 10:57 PM.
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Joined: Mar 2003
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Johram und Mardaneus waren Tork in die Kanalisation gefolgt. Johram hatte ein kleines magisches Licht über ihren Köpfen angezündet, um den Unrat hier unten wenigstens zu sehen. Gemeinsam mit dem Priester folgten auch sie dem Lauf des Wassers zum Hafen. Leider war die Kanalisation sehr verzweigt und es war nicht immer eindeutig welcher Weg der bessere war. Mardaneus hatte dabei die ganze Zeit das Gefühl, als würde ihnen jemand folgen und schaute sich öffers um. Er konnte aber niemand sehen.
Nach einer Weile dringen Kampfgeräusche zu ihnen herunter und sie bleiben in einem größeren Raum stehen. Im Schein des magischen Lichtes erkennt man, dass es neben der Abzweigung aus der sie gekommen sind noch 3 weitere gibt. Aus einer ist der Lärm besonders laut zu hören, aus der zweiten Abzweigung dringt Meeresrauschen und frischere Luft, da geht es sicher zu einer der Öffnungen die das Wasser ins Meer leiten. Die letzte der öffnungen geht etwas nach oben und führt vielleicht in ein anderes Viertel der Stadt. "Wohin jetzt?" fragt Mardaneus den Priester. "Könnt ihr etwas spüren oder zeigt die Statue etwas an? Ich habe das Gefühl dass wir dem Abzweig nach oben nehmen sollten. Zwar habe ich schon die ganze Zeit den Eindruck, dass uns jemand folgt, aber das ist nicht bösartiges, eher vielleicht ein Dieb den wir aufgeschreckt haben. Aber da oben spüre ich eine fremde bösartige Magie."
Alixdragon -==(UDIC)==- Der einzige Mensch, der Dir im Weg steht, bist Du.
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Joined: Mar 2003
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Der Schwarzgekleidete fängt die Klinge der Elfe mit seinem Säbel auf und drückt sie zur Seite. Gleichzeitig setzt er einen Schritt vor, so dass er in den Nahbereich der Elfe eindringt. Seine linke Hand mit dem langen Dolche schnellt vor, und nur der Geschicklichkeit der Elfe ist es zu verdanken, dass die schmale Klinge nur einen unbedeutenden Schnitt auf den Rippen der Elfe hinterlässt. Sofort tänzelt der Pirat wieder zurück und beginnt in leicht geduckter, lauernder Haltung mit einer schleichenden Bewegung.
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Joined: Nov 2003
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Stone, dem kaum Zeit bleibt einem klaren Gedanken zu fassen, wird erst nach und nach bewußt das hinter den heimtückischen Angriffen ein System steckt. Die verblieben sieben Kämpfer hatten ihn so umringt das immer der jeweils dritte den nächsten Angriff ausführen konnte, so kam jeder an die Reihe und die eigenen Kräfte wurden optimal geschont. Gleichzeitig hat Stone bei diesem Abstand keine Chance rechtzeitig herum zu wirbeln um einen Angreifer zu stellen. So geht es eine Zeitlang im Kreis umher, und Stone weiss das er dies nur deshalb so lange Überlebt hat weil diesen Kämpfern hier, obwohl sie gut geschult und diszipliniert sind, das fehlt was ihren Anführer ausgezeichnet hat. Einfallsreichtum und flexibilität im Kampf. Obwohl sie mittlerweile erkannt haben müssen das ihr Gegner über ihr System bescheid weiss sind sie offensichtlich nicht in der Lage sich umzustellen. Oder es ist ihnen egal weil sie Glauben das dieser Krieger gegen sie ohnehin keine Chance hat. Der selbe Fehler der schlussendlich auch Lockes Untergang war. Dadurch das Stone sich dem Rythmus anpassen kann kommt er wieder einigermaßen zu Atem, dennoch zeigt er nicht das er sich erholt. Im Gegenteil er setzt seine Schritte ein klein wenig schleppender, und lässt zu das ihn dafür ein paar Schläge mehr treffen. Die meisten prallen an seiner Rüstung ab und werden nur Prellungen hinterlassen. Unangenehm, aber für Stone nach den harten Jahren der Ausbildung zum Hüter kein Problem. Ohne das die Piraten merken was geschieht setzt Stone ihren eigenen Rythmus gegen sie ein. Wäre Locke jetzt hier wäre es wohl schon vorbei, oder zumindest hätte er die Kämpfer gewarnt. Aber Locke ist nicht mehr, und im gegensatz zu Ihm und Stone fehlt jenen Kämpfern jenes Quentchen an Erfahrung, Können, und vorrausschauendem Denken das einen wahren Krieger von einem bloßen Soldaten unterscheidet. Ein letzter taumelnder Schritt Stones der ihn direkt vor den Piraten bringt der als nächster an der Reihe ist. Ein triumphierender Ausruf des Piraten, der glaubt jetzt Stone den Todesstoß versetzen zu können, der abrupt abbricht als er bemerkt das der große Krieger ihn aus klaren Augen wissend ansieht. Stone steht vor diesem Piraten im perfekten Gleichgewicht, während der Pirat mit weit nach oben, zum Schlag erhobenen Händen deckungslos vor ihn steht. Ohne zu zögern rammt Stone dem Piraten sein Schwert von unten durch den Bauch in die Lungen, sein Schwert rausziehend macht Stone zwei Schritte die ihn vor den nächsten Piraten bringen. Aber dieser hat sich mitlerweile gefangen und pariert den wuchtigen Schwerthieb mit einem hässlich aussehendem Streitkolben aus Stahl, welcher am vorderen Ende mehrere scharfkantige, schon fast axtartige, Schneiden hat. Dennoch kann Stone dem Piraten einen bösen Schnitt quer durch einen Brustmuskel mit dem Dolch beibringen bevor er sich wieder gegen die Übermacht erwehren muss.
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles) Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
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Dranner jagt einem Piraten das Schwert in den Leib, der seitlich von ihm einen Wächter bedrängt. Als er die Waffe wieder herausreißen will, trifft ein heftiger Schlag seine Beine und wirft ihn zu Boden. Ohne seinen Gegner zu sehen rollt sich der erfahrene Kämpfer sofort zur Seite, dorthin, wo er seinen Feind vermutet. Überrumpelt stolpert der Pirat nach vorne, als der Körper des Feldwebels gegen seine Schienbeine rollt, und die Enteraxt, die den Kopf des Feldwebels hätte spalten sollen, prallt funkenstiebend vom Pflaster ab. Dranner gelingt es inmitten der umherstampfenden Beine der Kämpfenden nicht, sich wieder zu erheben. Schon tritt ein weiterer Pirat auf seinen Unterarm und nagelt ihn mit seinem Gewicht förmlich am Boden fest. Der Feldwebel sieht das lange Entermesser über sich zum Stoß bereit erhoben, da verschwindet plötzlich das Gewicht auf seinem Arm.
"Liegenbleiben!" dröhnt die Stimme des Schmieds zu ihm herab, der seinen wuchtigen Hammer gleichmäßig in einem Halbkreis von links nach rechts pendeln lässt und ihm so die nötige Luft verschafft. Die meisten der in der Nähe stehenden Piraten weichen vor dem Hünen und seinem Hammer zurück - wer es nicht tut, wird mit zerschmetterten Knochen zur Seite gefegt.
Hastig rollt sich Dranner ein Stück zurück und springt wieder auf die Beine. Sein Schwert ist irgendwo verloren - so greift er sich die Axt des Mannes, der ihn zu Fall gebracht hatte, und der mittlerweile mit zerfetzter Halsschlagader sein Leben aushaucht.
Für einen kurzen Moment steht er in einem freien Bereich und hat Zeit, Atem zu schöpfen und sich einen Überblick über die Situation zu verschaffen.
Mit Erleichterung nimmt der Feldwebel zur Kenntnis, dass sich seine Wächter und die zu seiner Unterstützung herbeigeeilten Rechemer Bürger gegen die angreifenden Piraten erstaunlich gut behaupten. Er hatte befürchtet, die Piraten würden sie einfach zur Seite fegen, doch im Wesentlich hatte die Front seiner Männer dem Ansturm standgehalten. Tatsächlich hatten sie sogar einige Schritte gut machen können. Trotzdem war der Kampf keineswegs entschieden, ja genaugenommen war das wohl erst der Auftakt, und niemand vermochte zu sagen, wie lange die Kraft der kleinen Truppe ausreichen würde, um der Flut ihrer Gegner standzuhalten.
Vom Kai stürmen weitere Piraten heran, doch anstelle sich der kleinen Streitmacht zum Kampf zu stellen, brechen viele johlend und schreiend in die Häuser ein, von der Gier auf Beute getrieben, oder setzen Fliehenden nach, von denen etliche grausam niedergemacht werden. An vielen Stellen leisten kleine Gruppen Rechemer Bürger verzweifelten Widerstand. Etwas abseits kann Dranner den hünenhaften Hüter ausmachen, der in einen aussichtslosen Kampf mit gleich mehreren schwarzgekleideten, sehr gefährlich wirkenden Männern verwickelt zu sein scheint.
Typisch für diesen Heißsporn! denkt Dranner kurz. Gerne würde er den jungen Mann entsetzen und ihm den Rücken decken, doch momentan sieht der Feldwebel keine Möglichkeit, zu ihm zu gelangen.
Auf die Schnelle ist kein Plan in dem Angriff der Piratenstreitmacht zu erkennen. Vorstürmen, niederhauen, wer sich in den Weg stellte, plündern - das schien ihre ganze Strategie zu sein. Bis auf wenige Ausnahmen kämpfte jeder für sich allein, ohne Rücksicht auf seine Kumpane. Tatsächlich kann der Feldwebel erkennen, wie sich zwei Piraten um ein Beutestück streiten, bis einer der beiden dem anderen kurzerhand sein Messer in den Leib rammt. Es steckte keinerlei Einigkeit, kein gemeinsames, gezieltes Vorgehen in diesem Angriff - und das war die größte Schwäche der Piraten. Eine als Einheit operierende Gruppe in dieser Zahlenstärke hätte schon längst jeden Widerstand hinweggewischt. Wenn es ihm gelang, seine Truppe zusammenzuhalten und geschlossen agieren zu lassen, dann hatte er möglicherweise eine Chance. Dann konnten die Piraten keinen Vorteil aus ihrer zahlenmäßigen Übermacht ziehen. Dann würde Rechem bestehen.
Entschlossen packt der Feldwebel die Axt fester.
"Haltet die Linie!" brüllt er über den Lärm hinweg. "Bleibt zusammen!" Er wirft noch einen Blick zu dem Hüter und seinem einsamen Kampf. Er könnte ihn erreichen, wenn seine Männer gemeinsam vorstießen. Sie könnten es schaffen! Wenn er sich nur lange genug behaupten würde...
Wenige Augenblicke später hat das Toben der Schlacht den Feldwebel bereits wieder erfasst.
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Joined: Nov 2003
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Nach dem neuerlichen Verlust bedrängen die verblieben Kämpfer den Hüter jetzt energischer. Wollten sie ihn die ganze Zeit ausschalten ohne weitere Verluste zu erleiden so haben Sie jetzt erkannt das dies nicht möglich ist. Vehement dringen sie jetz von allen Seiten auf den Hüter ein. Stone erkennt das er diesen ungleichen Kampf nicht gewinnen kann und sucht eine Lücke zur Flucht. Nachdem er noch einige Schläge hat einstecken müssen erkennt er sie in dem Piraten dem er den Schnitt an der Brust versetzt hatte. Dieser kann seine schwere Waffe einhändig nur schlecht führen so das seine linke Seite ungedeckt ist. Einen Schwertschlag abwehrend tritt Stone dem Mann in die ungeschützte Seite so das dieser in den Beinen wegknickt. Stone stürmt vor und schafft es den Kreis zu durchbrechen. "Big Claw, weg hier, zieht euch zurück" um ihr Gelegenheit zur Flucht zu verschaffen wirft er den Säbel, der würde ihm im Moment nicht viel nutzen, nach Ihrem Gegner. Dieser kann den Säbel zwar leicht abwehren ist aber dennoch einen moment abgelenkt. Stone schaut die Hafenstrasse nach oben, dort sieht er die Stadtwächter gegen die Piraten kämpfen. Dort würden sie zumidest Rrückendeckung finden. "Lauft zu den Wächtern Big Claw, die Strasse hoch." Zu gerne würde er an das Schwert gelangen das er verloren hatte als er Big Claw beigestanden war, aber schon sind ihm die Kämpfer auf den Fersen. Unbewaffnet liegt sein Heil nun in der Flucht.
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles) Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
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Joined: Nov 2003
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Mit zusammengebissenen Zähnen bemüht sich Big Claw einen selbstsicheren Eindruck zu machen. Fieberhaft überlegt sie, wie sie diesen zähen Burschen in seine Schranken bzw. in die Knie zwingen kann. Die Elfe folgt den Bewegungen des Piraten und versucht ihrerseits Raum zu gewinnen. Da hört sie den Krieger etwas von 'Rückzug’ und 'die Strasse hoch’ rufen. Gleichzeitig fliegt ein Säbel durch die Luft gegen den Piraten. Diesen Moment nutzt sie und rennt, so schnell sie kann, in die angegebene Richtung. Im Rennen wirft sie einen Blick zurück und muss feststellen, dass der Pirat ihr folgt. Mit weit ausholenden Schritten sprintet sie weiter, zu den ebenfalls in Kämpfe verwickelten Wachleuten. Zu ihrer Freude sieht sie auch Feldwebel Dranner.
Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
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Joined: Mar 2003
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Nach einem weiteren Schuß aus der perfekten Deckung heraus kommen ihm dann doch Zweifel. "Das ist einfach nicht effektiv genug. Ich warte hier wie ein Ameisenlöwe und hoffe darauf, daß zufällig ein Opfer vorbeikommt. Da muß es doch was besseres geben !" denkt er sich.
Ein gutes Stück weiter befindet er sich bereits unter dem Kanaldeckel einer Seitenstraße. Kein Lärm, kein Krach, kein Geruch, kein Geschrei. Sehr gut !
Vorsichtig öffnet er den Deckel, nachdem er sie Eisenleiter emporgeklettert ist, schaut sich vorsichtig um, und steigt hinaus. So lautlos wie möglich läßt er den Deckel wieder fallen.
Er bewegt sich nun innerhalb dieser Seitengasse aufs "Schlachtfeld" zu. An einer Biegung sieht er eine völlig zertrümmerte, breite Türe. Jemand schreit von innen.
"Ein Giebelhaus ! Sehr gut !" denkt Alrik, als er das Fachwerkhaus hinaufschaut. Er tritt in die Türe ein.
Innen sieht es aus, wie nach einem Sturmangriff. alles ist völlig zerwühlt, Schränke sind umgekippt, von der Rückseite her aufgeschlagen, Schubladen herausgerissen, Kleidung und Tand liegt ungeornet durcheinander.
Von der Quelle dieser Unordnung keine Spur.
Ein Stockwerk weiter nach oben, über eine hölzerne, leicht knarrende Treppe hinauf, sieht es ganz ähnlich aus. Plötzlich vernimmt er jedoch ein Grunzen aus einem Seitenzimmer. Als er vorsichtig in das Zimmer hineinschaut, sieht er einen grobschlächtigen Piraten, der sich über eine kleine Schatulle mit blitzendem Gold hinüberbeugt. Er ist zu sehr von diesem Fund angezogen, als daß er Alrik hätte entdecken können.
Sanft wie ein wind steht Alrik schon hinter ihm und rammt ihm den Dolch mit dem Schlafgift in den relativ ungeschützten Rücken.
"WAS ???" dreht sich der Pirat mit einem Blick von Überraschung in seinen Augen um ihn herum, und als er sich gefaßt hat, erhebt er mit wütendem Gesichtsausdruck seine kräftige Faust, um Alrik eins überzubraten.
Doch dazu kommt es nicht mehr. Der Sekundenschlaf hat ihn übermannt, als er ungebremst krachend auf die hölzernen Bodendielen fällt und sofort im Tiefschlaf ist.
Alrik schaut sich weiter um. Im gleichen Gang findet er eine anscheinend total verrammelte Türe. Sie ist stark beschädigt, hält aber immer noch. Er klopft vorsichtig dagegen. "Der Pirat ist außer Gefecht gesetzt !" Sucht euch Messer und Gabeln, um euch zu verteidigen, wenn der nächste Angreifer kommt ! Ich gehe jetzt in den Giebel, weil ich die Piraten von oben treffen will !" ruft er hinein.
Ein schmales hölzernes Treppchen weiter nach Oben ist er im Gibel angelangt.
Von oben, vom Giebelfenster aus, bildet sich ein schauerlicher Anblick. Er hat einen guten Überblick zum Hafenbezirk hinüber. Zerstörte Häuser in der Nachbarschaft, Tote, Blut, viel Blut, erkennbar als rote Flecken, und dazwischen große weiße Flecken. Dazwischen kämpfende Menschen, verzweifelte Schreie, und blutrünstige, gierige Piraten.
Er legt einen Pfeil an. In einiger Entfernung sieht er einen Piraten, der eine Kurtisane über die Schulter geworfen hat, und nun mit ihr flieht - mit einem prall gefüllten Sack in der anderen Hand.
Alrik schießt seinen Pfeil ab.
Das Gift braucht ein paar Sekunden, bis es wirkt. Dann aber läßt der Pirat die Kurtisane plötzlich fallen, und hechtet in Richtung Hafenbecken.
"Wieder einer !" denkt Alrik grimmig, als er Schritte hört. Schnell zieht er seinen Dolch heraus.
Am Ende der winzigen Holztreppe erscheint ein abgekämpfter Familienvater. Er trägt gutbürgerliche Kleidung, aber man sieht es ihm an, daß er gegen den Piraten gekämpft haben mußte. Seine Kleidung ist an einigen Stellen zerrissen, und er wird eine Menge blauer Flecken bekommen. Teilweise kündigen sie sich bereits an.
"Haltet ein !" ruft er Alrik zu, der mißtrauisch bleibt. "Ich will Euch helfen !"
Langsam, so, als ob er zeigen wolle, daß er nichts zu verbergen habe, kommt der Familienvater näher.
"Habt Dank, daß ihr uns von diesem Tier befreit habt..." beginnt er. Alrik unterbricht ihn kurz. "Er leidet jetzt an dem Schlafgift, mit dem mein Dolch präpariert war. Jemand sollte ihn Bewachen und ihm - falls er aufwacht - ordentlich eines über die Rübe geben."
Der Familienvater nickt kurz, dann ruft er in paar Befehle die Treppe hinunter. Eine weibliche Antwort, sowie Kindergeschrei folgen.
Zu Alrik gewandt sagt er : "Zum Dank möchte ich Euch helfen. Ich war einst ein Meisterschütze, bevor ich mich hier in Rechem zur Ruhe gesetzt habe. Wenn Ihr mir eure Pfeile gebt, werde ich mich sicherlich revanchieren können." Er winkt dabei mit seinem Bogen, einem wertvollen Stück, das fällt Alrik sofort auf.
Alrik nickt. Welch ein Zufall ! "Gut," antwortet er, "sehr gut. Ihr könnt sicherlich die Piraten dort unten besser treffen, als ich. Hier habt ihr einige meiner Pfeile. Ein paar möchte ich noch behalten.
Bedenkt, daß auch die Pfeile mit Gift präpariert sind. Faßt nicht die Spitzen an ! Es ist ein Gift, daß die Illusion des innerlichen Verbrennens erzeugt. Sobald es in die Blutbahn gelangt, breitet sich das Gefühl des Brennens entlang der Blutbahnen aus. Das Gift nennt sich T'basco. Damit werdet Ihr die Piraten in die Flucht treiben ! Laßt mich aber auch am Fenster stehen, denn dort unten könnten einige Freunde von mir sein, und ebenfalls gegen die Piraten kämpfen."
Der Familienvater nickt. "Ich heiße übrigens Hattrick," fügt er hinzu.
Als Alrik nickt, stellen sich beide an das Fenster.
Bald läuft der erste Pirat davon. Er hatte versucht, eine leichtbekleidete Kurtisane zu rauben, die ihm nicht viel mehr als ein scharfes Messer entgegensetzen konnte. Sie rennt in Richtung einer Seitengasse.
Ein schwarzgekleideter Pirat hält sich mehrere Minuten lang wacker, bis auch er in Richtung Hafenbecken verschwindet.
So geht es weiter, bis drei Viertel maller Pfeile aufgebraucht sind.
Von weiter unten im Haus hören die beiden nun Stimmen. Mehrere Menschen stampfen die Treppe hinauf. Erschreckt zieht Alrik seinen Dolch, aber nach ein paar Worten einer Frauenstimme senkt Hattrick Alriks Arm. "Es besteht kein Grund zur Beunruhigung," sagt er zu Alrik.
Alrik, wiederum, zweifelt. Ob dies eine Falle ist ?
Ein Hüne, der sich nur so gerade eben in das Giebeldach pressen kann, sowie zwei Frauen - eine davon die Kurtisane von eben, kommen herein. Freudig begrüßen sich Hattrick und der Hüne und umarmen sich sogar. "Sie müssen gute Freunde sein", denkt sich Alrik.
Mit brüllender Stimme meldet sich der Hüne : "Danke, junger Freund, daß ihr uns etwas Deckung gebt ! Wir werden das Haus hier zu einer Verteidigungsbasis machen. Unsere Pfeile sind schnell, scharf und tödlich !" Mit seiner Riesenpranke schüttelt er die Hand des völlig überraschten Alrik.
"Habt Dank !", erwiedert Alrik, aber ich habe da unten auch noch ein paar Freunde !, Könnt Ihr mir helfen, sie aus diesem Schlamassel zu befreihen ?"
"Gewiß doch !" brüllt der Hüne los, "Ihr habt meinem guten Freund Hattrick sehr geholfen, so etwas vergessen wir von der Bogenbauer-Gilde nicht ! Ich werde gleich nach ein paar Leuten schicken, die Euch als Eskorte dienen sollen !"
"Gut, sehr, gut. Exzellent sogar !" Alrik freut sich sichtlich, und trotz der Gefahr zaubert das Angebot ein Lächeln auf sein Gesicht. Selbst der Hüne fängt brüllend an zu lachen.
Er gibt Alrik gleich einen neuen Köcher mit Pfeilen. "Verwendet diese gut ! Es sind unsere Meisterstücke, die extra für solche Notzeiten in userer Waffenkammer liegen !" gibt er ihm zu verstehen. Dann gibt er Hattrick einen weiteren Köcher.
Alrik überlegt kurz, dann gibt er dem Hünen zum Dank eine Phiole. "Dieses Gift erzeugt die Illusion von kleinen, scharf brennenden Flämmchen auf der Haut. Zufdem verursacht er an diesen Stellen ätzende Wunden. Mit sauberem Wasser ist es abwaschbar !
Nehmt dies und haltet blutige Ernte unter den Piraten !"
Mit einer Verbeugung (die ihm etwas schwierig erscheint, läuft er doch eh schon gebückt im Giebel umher) nimmt der Hüne die Phiole in seine Pranke und gibt sie an die Kurtisane weiter. Diese gibt sie an eine junge Kriegerin weiter, die etwas weiter hinter ihnen steht. "Auriane, nimm diese Flasche und beschtreich alle unsere Pfeile, die wir hier haben, damit ! Und dann begleitest du diesen jungen Mann !" Die junge Kriegerin nickt grimmig. Sie hat sich in aller Eile eine leichte Rüstung angezogen, was Alrik daran sieht, daß sie nicht richtig sitzt. Die Kurtisane bekommt der Kriegerin ihren Bgen und einen Köcher voller Pfeile in die Hände gedrückt.
Gerade, als Alrik hinter der Kriegerin halb die Treppe hinunter geht, schreit Hattrick : "Voooorsicht !!!" Dann hören sie ein gewaltiges Krachen, und eine Bombe, so scheint es ihm, ist in einen Teil des Giebeldachs eingeschlagen.
Während das Gebälk schaurig und eschreckenerregend knirscht, bleibt jedoch der Bereich um das Fenster in Ordnung. Außer Holzsplittern hat niemand ernsthafte Blessuren davongetragen.
Um mit seinem Gewicht nicht das Gebälk zum Einsturz zu bringen, geht nun auch der Hüne die Treppe hinunter, mit dem Ziel, im nächsten Haus einen ähnlichen Verteidigungsposten aufzubauen. Dieweil halten die Kurtisane und Hattrick blutige Ernte unter den Piraten.
Unten angekommen, werden Alrik und Auriane, die junge Kriegerin, schon von ein paar weiteren jungen Kriegern begrüßt, die ihre Rüstung ebenfalls in aller Eile angelegt haben. einer von ihnen drückt Alrik wortlos ein Kettenhemd in die Hände, welches jener sofort anzieht. Von einem anderen Krieger bekommt er ein Kurzschwert.
"Auf, Auf !" ruft er dann, und verläßt mit den drei Kriegern das Haus, während ein weiterer von innen die halb zerstörte Türe bewacht.
Zusammen laufen sie in Richtung Hafen.
Bald sehen sie Dranners Wachleute.
Last edited by AlrikFassbauer; 02/02/07 06:42 PM.
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Joined: Nov 2003
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Stone bleibt gerade noch soviel Zeit das er sehen kann das Big Claw ihn gehört und sich von ihrem Gegner abgesetzt hat, dann muss er die Beine in die Hand nehmen. Das hatte ich mir anders vorgestellt, geht es dem Hüter durch den Kopf aber er hatte ja auch nicht mit gleich sieben Schiffen im Hafen gerechnet. Um zu den Wächtern zu gelangen müssen er und Big Claw einen weiteren Gürtel von Piraten durch dringen. Der gegen den die Wächter kämpfen. Zum Glück für die beiden rechnen die Piraten allerdings nicht damit von hinten bedrängt zu werden, so greift Stone einen kleineren Piraten im Nacken und am Gürtel und wirft ihn seinen Verfolgern entgegen. Diese können dem zappelnden Geschoss nicht mehr ausweichen und stürzen zum teil zu Boden, oder schaffen es noch über das Hinderniss hinweg zu springen. Noch zwei Piraten stehen Stone im Weg, dem einen schlägt Stone den Ellenbogen aufs Ohr, der andere begrüßt Stone mit einem Schwinger auf den Backenknochen so das Stone im ersten Moment nur Sterne sieht. Dann ist er an den Wächtern, die ihm bereitwillig eine Lücke schaffen, vorbei, gleichzeitig schaffen es die Wächter das entstandene Chaos zu nutzen und einige der Piraten zumindest zu verletzen. Einer davon sinkt zu Boden und ist zumindest kampfunfähig.
Stone steht keuchend hinter den Reihen und versucht zu Atem zu kommen. Jeder Knochen im Leib schmerzt aber jetzt ist keine zum Ausruhen. Dann erblickt er den Feldwebel, Dranner versucht überall zu sein. Und falls Stone zweifel gehabt hätte ob dieser sein Schwert zu führen wußte so wären diese nun völlig Ausgeräumt. Gleichzeitig schaffte es der Feldwebel seine Männer zu positionieren und die kleine Verteidigungsstellung zu halten. Da etliche tote Piraten, aber leider auch Bürger Rechems, auf den Strassen liegen ist es für Stone kein Problem sich zu bewaffnen. Er findet ein Schwert welches ihm von der Länge zusagt, auch wenn es nicht so lang ist wie sein Zweihänder. Dann bahnt er sich wieder seinen Weg zur Kampflinie wo er neben dem Feldwebel und einem wahren Riesen von Mann stehen bleibt. Da die drei Kämpfer an dieser Stelle die Belastung für die Wächter deutlich reduzieren schaffen es die Wächter dem Angriff, welcher nun durch die verblieben Elite Kämpfer der Piraten unterstützt wird, stand zu halten. "Feldwebel, es ist gut euch zu sehen." spricht er Dranner an, Er hat das Gefühl das dieser ihn noch gar nicht wahr genommen hat. "Habt ihr schon die Großmasten gezählt? Ich dachte es gäbe nur einen Pirat hier, aber anscheinend haben wir ein Problem." Dann muss er sich wieder seinem Gegner stellen.
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles) Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
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Joined: Apr 2005
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Unsicher schaut Blabossa sich an Bord des Elfenschiffs um. Obwohl Glatze ihn angefahren hat, er solle nicht so einen verfluchten Unsinn stammeln, ist er noch nicht überzeugt davon, dass die Elfen keine Untoten an Bord haben. Er weiß doch, was er gesehen hat! Und als sein Blick auf die Treppe fällt, sieht er sie tatsächlich heraufkommen. „Da, da, da!“, lallt er und zeigt mit dem Finger auf die Treppe, „Sie kommen, um uns zu holen. Flieht! Lauft um euer Leben!“
Glatze knurrt ungehalten. Er sieht ebenfalls kurz zur Treppe, aber da ist nichts zu erkennen. „Was soll der Scheiß, du feiger Hund?“, schreit er, doch Blabossa hört schon nicht mehr hin. Seine schreckgeweiteten Augen sind auf die Treppe gerichtet, wo er graue, dürre, geisterhafte Gestalten wahrnimmt, die mit ausgebreiteten Armen auf ihn zuschlurfen. Die Kreaturen haben es zweifellos auf seine Seele abgesehen! Er stolpert zurück und entkommt mit einem schnellen Sprung ins Hafenbecken, bevor Glatze ihn zur Vernunft prügeln kann. Zwei seiner Kameraden folgen ihm, ohne lange zu überlegen.
„Haltet endlich still, ihr verdammten Insekten!“, schreit ein anderer Pirat und schlägt mit seinem Säbel Löcher in die Luft. Der stämmige Kerl neben ihm versucht einen Elfen mit den Worten „Komm, schönes Mädchen, tanz mit mir!“ an der Hand zu fassen. Der Elf hält einen Moment staunend inne, hat dann aber keine Mühe, seinen Gegner kampfunfähig zu machen, indem er ihm ein schweres Schiffstau überzieht und ihn darin einwickelt.
Einohr wundert sich noch, was plötzlich in Heini und Holzbein gefahren ist, da hört er die Stimme seiner Mutter hinter sich: „Hast du dir schon wieder nicht die Ohren gewaschen, du Lausebengel? Und was ist mit deinen Hausarbeiten? Die Schweine knabbern sich schon gegenseitig an, weil du sie wieder nicht gefüttert hast, und der Komposthaufen muss auch mal wieder gewendet werden. Ich glaub, du brauchst schon wieder was mit der Bratpfanne hinter die Ohren, du Taugenichts!“ Bibbernd weicht Einohr zurück. „Ich war's nicht Mami, ganz bestimmt nicht.“ Seine Flucht wird durch die Reling in seinem Rücken behindert. Ein letzter Blick auf die Walküre mit der Bratpfanne, und er rettet sich in die sicheren Fluten.
Aber auch manche der Elfen benehmen sich plötzlich merkwürdig. „Macht doch endlich die Fackeln an!“, ruft einer, „In diesen Zwergenstollen ist es ja so duster wie im Bauch eines Drachen!“. Er tastet wie blind umher und wird im letzten Augenblick von einem Gefährten zurückgerissen, bevor sein verdutzter Gegner die Lage ausnutzen kann.
Eine Elfin schaut verwirrt in die Runde. Sie sieht nur noch wenige Piraten in ihrer direkten Umgebung kämpfen, obwohl es gerade so schien, als würden die Elfen kaum der Übermacht standhalten können. Viele der wüsten Gesellen suchen ihr Heil in der Flucht. Irritiert schaut sich die junge Frau nach der Ursache für diesen Aufruhr um. Als ihr Blick auf den Mast fällt, stockt ihr der Atem. Ein aus Albträumen erwachtes Ungetüm klettert gemächlich daran hinab. Acht riesige behaarte Beine, ein widerlicher aufgeblähter Leib, ein Kopf mit sechs kaltblütigen Augen, die nach Beute spähen, und ein Maul mit gigantischen Fangzangen, aus denen grünes Gift tropft. Fassungslos starrt sie die riesige Spinne mit offenem Mund an. Unfähig zu fliehen oder auch nur zu schreien, verharrt sie wie versteinert mitten in der Bewegung.
Etliche Piraten geraten nach und nach völlig aus dem Häuschen. Manche hechten über Bord, einige liegen bibbernd auf Deck und schützen den Kopf mit den Armen, andere wiederum starren verträumt oder erstarrt Löcher in die Luft. Einigen Elfen, die nicht schnell genug auf Glances Warnung reagiert haben oder zu weit weg waren, ergeht es nicht besser.
Wütend sieht Glatze mit an, wie ein großer Teil seiner Leute durchdreht. Was haben die Elfen da angestellt? Nein, das waren gar nicht die Elfen! Jetzt bemerkt er, wie Locke sich an der Bordwand hochzieht und an Deck springt. „Her mit deinem Gold, du elender Dreckskerl! Das hab ich mir schon immer gewünscht!“, krakeelt der bartlose Zwerg und grinst unverschämt. „Pfoten weg, du Saukerl!“, schreit Glatze zurück, „Das Elfengold gehört mir! Allein mir!“
Seine Gier und die Angst, etwas von der Beute zu verlieren, scheinen ungeahnte Kräfte in dem kahlköpfigen Mann zu mobilisieren. Wie ein Berserker schlägt er um sich, treibt seine elfischen Gegner spielend zur Seite und steuert zielstrebig auf einen kleinen Elfen zu, der nicht weiß, wie ihm geschieht.
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Joined: Mar 2004
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Der Hohepriester brütete über der Formulierung, die er dem Schreiber, der an seinem Schreibpult stand, diktieren wollte. Gerade hatte er eine Tirade darüber abgeschlossen inwieweit das Bestehen der Magierakademie auf ihre uralten Rechte der Freiheit der Forschung und Lehre dem Willen Undars und den göttlichen Prinzipien des Glaubens zuwider laufe, als die Tür unvermittelt aufspringt und den gelangweilten Schreiber und ihn aufschreckt.
Zornig wendet sich der Hohepriester den sichtlich erregten Ankömmlingen zu. Bevor er etwas sagen kann, platzt ein Priester als Erster heraus, "Piraten greifen die Stadt an! Im Hafen ist ein Gemetzel, es ist ein Blutbad, sie überrennen Alles!" Der Hohepriester erbleicht. Sein Blick trifft auf den Wachführer der Tempelritter, der dem Priester auf dem Fuße gefolgt war. "Was steht ihr hier 'rum! Alarmiert eure Männer, bereitet die Verteidigung des Tempels vor! Unsere Schätze - äh - unsere Reliquien, dürfen nicht in die Hände dieser Ungläubigen fallen. Stellt sofort eine Leibwache für mich ab, mindestens 10 Ritter! Und wo ist Tork Emada, warum hat er uns nicht vor einem Angriff gewarnt?"
"Ehrwürden Emada ist in der Stadt", sagte der Priester, "wegen der Unruhen, glaube ich".
"Ich kann Euch keine Leibwache aus Rittern stellen", warf der Wachführer ein. "Ich habe schon nicht genügend kampffähige Leute um die weitläufigen Tempelanlagen zu schützen. Besser wäre ich würde diese zusammenfassen und schnellstens die Stadtwachen vertärken, damit die Piraten nicht weiter vordringen können".
"Was redet ihr für einen Unsinn! Wir haben 100 Ritter!" entrüstet sich der Hohepriester.
"Von denen ihr 50 mitsamt dem Komtur eurem Stellvertreter mitgegeben habt, damit er beim Herzog 'angemessen auftreten' kann, 10 sind mit Bruder Nifel hinter dem Dämonenbeschwörer her, weitere 10 sind mit diversen Aufgaben im Umland unterwegs, und 5 liegen im Lazarett mit Verletzungen. Bleiben 25", antwortet der Wachführer verbissen. "damit kann ich nicht den Tempel verteidigen UND eine Garde für euch stellen. Mit den Priestern ist es ähnlich - Nifel und andere erfahrene Priester habt ihr mit diversen Aufgaben entsandt, 10 begleiten euren Stellvertreter. Wir haben hier noch ein paar Heiler im Lazarett, euren Verwaltungsstab, die Lehrer, und die Novizen. Ansonsten nur Diener, Küchenpersonal, ein paar Stallknechte und Knappen. Wir müssen unsere Kräfte zusammenfassen und die Truppen der Stadt verstärken. Sollten die überrannt werden, haben wir alleine keine Chance".
"Kommt gar nicht in Frage!" Der Hohepriester wirft sich in die Brust. "Ihr bleibt hier bei mir - beim Tempel!" Selbst der Priester schaut irritiert auf den Hohepriester. Was der Ritter sagte, leuchtet ihm ein. "Wenn es doch Verletzte gibt, sollten wir dann nicht die Heiler zur Unterstützung aussenden? Mit dem Segen Undars können wir viel bewirken", wirft er vorsichtig ein. "Der Schutz unserer heiligen Person hat oberste Priorität!" ruft der Hohepriester aus. Wachführer und Priester schauen sich an, beiden ist die Einzahl nicht entgangen, und schütteln verständnislos den Kopf.
Der Wachführer rafft sich zu einer Entscheidung auf. "Das ist eine rein militärische Entscheidung - die Lage ist zwar nicht ganz klar, aber jegliche Invasion muß am Anfang abgefangen werden! Als Ranghöchster werde ich die Ritter in den Kampf führen und alle Priester, die uns unterstützen wollen mitnehmen. Der Rest soll die Evakuierung des Tempelpersonals in die Garnison durchführen. Dort ist eine Verteidigung eher möoglich, wenn es zum Schlimmsten kommt!" Damit wendet er sich ab und geht. Nach kurzem Zögern folgt ihm der Priester wortlos.
In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
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Joined: Nov 2003
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Nachricht gelöscht durch bigclaw6
Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
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Joined: Mar 2003
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Da das Benutzen der Kristallkugeln anstrengte, hatten die Magier den Versammlungsraum verlassen, um etwas zu essen, als die Ruhe am Hafen wieder hergestellt war.
Als jedoch die ersten Brandsätze auf dem Gelände der Akademie landen, wird von der Wache Alarm ausgelöst und die meisten Magier laufen zum Versammlungsraum um zu erfahren was passiert ist. Die diensthabenden Wächter befassen sich in der Zwischenzeit schon damit die Brände mit Eiszaubern im Schach zu halten. Einige der älteren Magier im Versammlungsraum versuchen mit Hilfe der größeren Kristallkugeln herauszubekommen woher die Brandgeschosse stammen. Sie überprüfen einige markante Punkte der Stadt und bemerken die plündernden und mordenden Piraten in der Stadt. Aufgeregt reden alle durcheinander. "Wir müssen sofort Feuerbälle zum Hafen schicken" rufen die angriffslustigen Jungen Magier, die älteren Alchimisten dagegen: "Lasst uns in den Keller fliehen und unsere Chemikalien sichern!" "Mardaneus ist schuld, er hat die Piraten bei der Wache beschuldigt nun rächen sie sich!" "Der Tempel ist schuld, sie haben die Piraten gegen uns aufgehetzt." "Das kann nicht sein, wir handeln doch mit den Piraten!" "Bestimmt war der komische Streuner der vor kurzen hier war ein Spion der Piraten!" "Vielleicht sind es keine Piraten sondern Dämonen? Ihr müßt doch auch die unheilvolle Energie gespüren" "Wo bleibt nur der Herzog! immer wenn man ihn braucht ist er nich da."
Der Ratvorsitzende ruft zu endlich zur Ruhe und läßt die Magier an den Kugeln Bericht erstatten. Einer berichtet: "Viel kann ich nicht sehen, nur es schiene wirklich Piraten zu sein, aber es sind so viele, sie müssen mit mehreren Schiffen gelandet sein!" Ein anderer ergänzt: "Es liegen sehr viele Tote und Verwundete herum, wir müssen sofort alle Heilmagier losschicken!"
"Wozu! Erst müssen wir alle Kräfte auf die Beseitigung der Piraten richten!" ruft einer junger Magier dazwischen. "Ruhe!" sagt der Ratsvorsitzende ärgerlich "du würdes mit deinem Feuerball doch nur die falschen treffen!" Er fasst den Beschluss die Kräfte aufzuteilen.
Angleitet von je einem älteren Magier bilden jüngere Schüler Gruppen und befassen sich mit dem Schutz der Akademie, vor allem dem Löschen der Brände und der Sicherung der Bibliothek und Labore. Nachdem sie den Raum verlassen haben werden die ältesten Magier, die körperlich nicht mehr in der Lage sind zu kämpfen oder schwer zu arbeiten zur Wache an den Kugeln eingeteilt, um Informationen darüber zu sammeln, wie stark die Kräfte der Piraten sind.
Die verbliebenen Magier sind sich noch sehr uneinig. Kämpfen oder verteidigen? Helfen oder raushalten? Die von allen respektierten Magier Johram und Mardaneus waren noch nicht zurückgekehrt und so war der Ratvorsitzende mit seinen Entscheidungen auf sich allein gestellt. Es gibt zuviele verschiedene Fraktionen an der Akademie, mit kener darf er es verderben.
Er beschließt zunächst die meisten der Heilmagiekundigen, begleitet von jeweils einem ihrem Schüler, in die Stadt zu schicken, um Hilfe zu leisen. Da diese Fraktion immer daran interessiert ist ihr wissen zu beweisen, gibt es da keine Gegenstimmen. Einige ältere bleiben in dr Akademie, falls es auch hier Verletzte gibt.
Die Kampfmagier jetzt schon einzusetzen war zu riskant. "Zunächst müssen wir Informationen über die Stärke der Gegner und ihr Ziel sammeln" sagt der Vorsitzende deshalb zu denen die am liebsten sofort losgestürm wären. "Hoffendlich kommen Johram und Mardaneus bald zurück!" denkt er. Ich bin dem nicht gewachsen.
Doch erstaunlicherweise gelingt es ihm die verbleibenden Kampfmagier erst mal zu beruhigen. Vielleicht tragen auch die immer noch vor draussen zu hörenden Rufe der Wachen, die neue Feuer melden, dazu bei. Die Magier versuchen ihre ewigen Streitereien darüber, welcher Zauber nun der effektivere ist, erst mal zu beenden und suchen gemeinsam nach einer Lösung. Loslaufen scheint wirklich erst mal nichts zu bringen, solange man nicht weiß was eigentlich passiert ist und wo der Gegner sich aufhält.
Alixdragon -==(UDIC)==- Der einzige Mensch, der Dir im Weg steht, bist Du.
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Joined: Nov 2003
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Viel Zeit zum Überlegen bleibt der Elfe nicht. Sie stürzt sich auf den ihr am nahesten stehenden Piraten und verpasst ihm einen Stich in die Seite. Verblüfft lässt dieser sein Schwert fallen und versucht sich davon zu machen. Auch bei dem Nächsten ist die Überraschung noch auf ihrer Seite und Big Claw hat einen Gegner weniger. Diese Lücke zwischen den Piraten nutzt die Elfe aus, rennt hindurch und steht wieder kampfbereit neben den Wachleuten. Aus dem Augenwinkel kann sie Stone, den Feldwebel und einen Hünen von einem Mann sehen.
Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
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Joined: Apr 2005
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Nachdem Nimue den ersten Schreck verdaut hat, ärgert sie sich. Der Vorsitzende des Rates mag ja ein fähiger Lehrer sein, aber mit der Leitung der Magierakademie ist er überfordert – das wird in dieser ernsten Situation nur zu deutlich. Um niemanden zu verärgern, zaudert er erst einmal. Zudem vermisst er offenbar Johrams Empfehlungen. Wahrscheinlich wird jetzt alles laufen wie so oft: Sobald sich die Gelegenheit ergibt, tut jeder der älteren Magier das, was er selbst für richtig hält. Dabei wäre gegenwärtig eine starke Führungspersönlichkeit nötig, die der Gefahr durch gute Koordination aller verfügbaren Kräfte entschlossen begegnet; jemand wie sie selbst oder vielleicht der umsichtige Johram. Aber für so jemanden wird sich auch bei der nächsten Wahl zum Vorsitzenden keine Mehrheit im Rat finden. Zu sehr ist das Kollegium im Wettstreit um Ansehen, Geld und Einfluss von Neid geprägt. Und so hat es sich auf den schwächsten Kompromisskandidaten verständigt ...
„Professorin, gehen wir nicht zum Brunnen?“, reißt einer der Schüler die alte Frau aus ihren Gedanken. „Nein.“, antwortet sie energisch und fährt sich über die letzten Strähnen ihres weißen Haares, „Wir holen uns das konzentrierte Wasser. Damit lassen sich die Brände im Handumdrehen löschen, und wir können uns um die Abwehr des Angriffs kümmern.“
Noch befindet sich das konzentrierte Wasser zwar in der Erprobungsphase, und eigentlich wurde es für andere Zwecke entwickelt, aber alle Experimente belegen eindeutig, dass es Brände viel schneller und effektiver löschen kann als gewöhnliches Wasser. Ein paar Tropfen werden genügen, um jeden der Brandherde zu beseitigen. Und es wird keine größeren Schäden durch Löschwasser geben.
Die Magierin führt ihre Schülergruppe ins Labor, füllt mit ruhiger Hand das bläulich funkelnde konzentrierte Wasser in Schläuche, gibt diese aus und demonstriert ihre Benutzung kurzerhand am Schmelzofen. Dann teilt sie ein, wer sich wo auf dem Akademiegelände um Brände zu kümmern hat, und schickt die Magierlehrlinge los. Rasch überschlägt sie, wie lange die Vorräte an konzentriertem Wasser reichen werden, sollte der Beschuss anhalten. Sehr gut! Damit ließen sich sogar viel größere Brände noch stundenlang unter Kontrolle bringen.
Als die Professorin für Alchemie das Labor verlässt, fällt ihr Blick auf Rauchsäulen über der Stadt. Bestürzt bleibt sie stehen. Rechem brennt! Dass die Piraten nicht nur die Akademie unter Beschuss genommen haben, hat entweder keiner der Magier an den Seherkugeln bemerkt – oder der Ratsvorsitzende hat diesem Umstand nur geringe Priorität eingeräumt. Dabei kann die Akademie ohne die Stadt nicht bestehen, und Funkenflug aus benachbarten Gebäuden stellt auch für sie eine große Gefahr dar!
Nimue ist doppelt froh, dass sie das konzentrierte Wasser bereits verteilt hat. Damit sollte ein guter Teil der Schüler Rechem schützen können, sobald die Lage in der Akademie unter Kontrolle ist. Ob sie den Ratsvorsitzenden gleich um seine Zustimmung bitten soll? Aber was, wenn er diese verweigert? Auch mit der Entsendung der Kampfmagier hat er gezögert ... und weil er selbst Hunger bekam, hat er schon bald nach Auflösung des Mobs am Hafen gestattet, dass sich die Magier an den Seherkugeln geschlossen zum Essen begeben. Die alte Frau schüttelt den Kopf. In der jetzigen Situation darf man sich keine Nachlässigkeiten und kein Zaudern erlauben! Zur Not kann sie sich später darauf berufen, nur die ureigensten Interessen der Akademie vertreten zu haben. Nein – sie wird keine faulen Kompromisse eingehen!
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Joined: Mar 2003
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Auch der junge Galef ist beim Auslösen des Alarms in den Versammlungsraum gelaufen. Die Nachricht des Piratenangriffes setzt in ihm ganz andere Ängste als in den meisten anderen Magiern frei.
'Ernestine!' durchzuckt es ihn siedend heiß, 'Sie hat heute ihren freien Tag und besucht ihre Eltern!' Die Eltern der hübschen Bediensteten wohnen in einem der kleinen Gässchen, die zum Hafen führen. Und am Hafen waren die Piraten! Sein Gesicht wird aschfahl, die Knie knicken unter ihm ein und er hat plötzlich das Gefühl, als würde ihm ein schweres Gewicht auf der Brust die Luft zum Atmen nehmen. Übelkeit steigt in ihm auf, und der junge Magierlehrling muss sich an einem Pfeiler im Saal abstützen, um nicht zusammenzusacken.
"Alles in Ordnung?" Ein anderer Lehrling berührt Galef an der Schulter und blickt ihn forschend an. "Du siehst aus, als hättest du plötzlich einen leibhaftigen Dämonen gesehen!"
"Es ist nichts!" keucht Galef und hebt abwehrend die Hand. "Mir geht es gut!" Schulterzuckend wendet sich der andere Lehrling wieder den streitenden und debattierenden Magiern im Saal zu.
'Ich muss zu ihr! Ich muss... ich muss... ich muss ihr helfen! Sie schützen! Sie retten!' Die Gedanken in Galefs Kopf überschlagen sich. Er hört nicht die Stimme des Ratsvorsitzenden, die zur Ruhe mahnt. Nur ein kurzes Zögern - dann fährt der Lehrling herum und rennt aus dem Saal, dem Ausgang entgegen. Ganz sicher würde er Ärger bekommen, wenn er einfach auf eigene Faust handelte. Vor allem, wenn er es einer Angestellten wegen tat. Einfach die Akademie verlassen, ohne zuallererst die zahlreichen wertvollen Artefakte zu sichern, und das auch noch ohne ausdrückliche Zustimmung eines älteren Magiers... das würde mehr als eine Ausgangssperre für ihn bedeuten. Weit mehr!
"Halt!" ruft ihn einer der beiden Kampfmagier am Tor an. "Bleib drin! Draußen ist die Hölle los!" Glücklicherweise ist der Mann mit einem Brandherd zu sehr beschäftigt, um ihm auch noch den Weg zu versperren.
"Galef! Warte!" ruft er ihm stattdessen kopfschüttelnd hinterher. "Du rennst in dein sicheres Verderben!"
Doch der Lehrling ist für Vernunft nicht mehr zugänglich. Die Sorge um seine Freundin treibt ihn voran. Dabei hätte es nur ein kleines Abenteuer sein sollen, so wie die vielen anderen Frauen zuvor! Doch bei Ernestine... ihr weiches Haar, ihr fröhliches Lachen, ihre schelmischen Blicke... und ihr Lächeln, ihr Lächeln! Galef wollte es sich nicht eingestehen, doch dieses Mädchen hatte sein Herz berührt. Mit ihr war es ganz anders als mit anderen Frauen, mit denen er quasi nur im Vorbeigehen die Früchte der Lust gekostet hatte.
Erneut schluckt der Magieanwärter. Wenn ihr nur nichts geschehen war! Er kann sich gut vorstellen, was die Piraten einem so hübschen Mädchen antun mochten. Verdammt sei seine Phantasie, die ihm solch schreckliche Bilder vorgaukelt! Er hat keinen Blick für die Rauchsäulen, die überall in der Oberstadt aufsteigen, und rücksichtslos drängt er sich durch die ihm entgegeneilenden, fliehenden Bürger durch.
Als er in die schmale Gasse einbiegt, wird er kurz von mehreren Männern und Frauen aufgehalten, die mit Bögen bewaffnet sind und offenbar dabei sind, die Gasse zu verbarrikadieren. "Geht nicht weiter, Herr! Weiter hinten sind Piraten!"
Galef hält kurz inne. Seine Beine fühlen sich an, als hätte sie jemand brutal in die Länge gezogen, und in seiner Lunge scheint ein wildes Feuer zu brennen.
"Ich... muss... weiter..." keucht er. Eine Strähne des sorgfältig gepflegten Haares hängt ihm schweißverklebt ins Gesicht, sein Umhang aus erlesener Seide ist an mehreren Stellen zerrissen und dunkle Schweißflecke breiten sich durch den kostbaren Stoff aus. Von dem Schönling, der mit solcher Inbrunst sein Spiegelbild zu betrachten pflegt, ist momentan nicht mehr viel zu erkennen. Eine Frau in mittleren Jahren blickt ihn mitleidig an. "Ihr solltet besser hier bei uns bleiben Herr! Ihr seht nicht gut aus - verzeiht meine Offenheit!" Wortlos schüttelt Galef den Kopf. "Das... kann ich... nicht!" Er taumelt an den Bogenschützen vorbei und ignoriert deren weitere, fast beschwörende Rufe, mit denen sie ihn zum Umkehren bewegen wollen, die jedoch verstummen, als er um die nächste Ecke biegt.
Die Gasse ist nun menschenleer und erstreckt sich mit mehreren Windungen ohne Abzweigung zum Hafen. Sie bietet genügend Platz für einen Pferdekarren, ist jedoch zu schmal, diesen zu wenden. Findige Wächter hatten sie daher nur für den Transport Richtung Hafen freigegeben, weshalb die Gasse unter den Anwohnern nur noch "Eine Bahn Gasse" genannt wurde.
Der begabte Lehrling wird langsamer, als er laute, unflätig fluchende Stimmen und rohes Gelächter von vorne vernimmt. Piraten! Er drückt sich in eine der zahlreichen Nischen. Tatsächlich tauchen einige wilde Gestalten auf, die laut lachend ihre Säbel schwingen. Noch haben sie den jungen Mann nicht bemerkt.
'Was nun?' durchzuckt es Galef, und schlagartig begreift er die Sinnlosigkeit seines überstürzten und ungeplanten Aufbruchs. Er beherrscht praktisch keinen Kampfzauber, und diese harten Geselle würden sich wohl kaum von der Illusion eines Blumenstraußes beeindrucken lassen! Und außerdem raste noch immer sein Herz - ein Wunder, dass die Piraten nicht längst durch das wilde Schlagen des durch den Lauf gemarterten Organs auf ihn aufmerksam geworden waren! Wie sollte er da einen vernünftigen Zauber wirken? Entsetzen breitet sich ihn ihm aus. Es war wirklich keine gute Idee, hierher zu kommen! Die Piraten würden ihn mit ihren Säbeln kurzerhand in Stücke hauen! 'Was soll ich nur tun, was soll ich tun, was... was...' durchfährt es ihn immer wieder, doch die Angst lähmt seinen Verstand und lässt ihn keinen Entschluss fassen.
Das Wiehern eines Pferdes dringt von irgendwoher schwach an seine Ohren. Ein fast irres Grinsen breitet sich über das Gesicht des Lehrlings aus. Die Gasse wird häufig von Pferdefuhrwerken benutzt, aber kaum jemand kümmerte sich um ihre Reinigung...
Johram war über seinen kleinen Scherz mit dem fremden Waldläufer wirklich verärgert gewesen. Aber... Nun, warum eigentlich nicht? Ein Versuch konnte sicher nicht schaden...
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