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Joined: Nov 2003
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Big Claw! So sehr er sich gewünscht hatte das sie dem Hafen fern bleiben würde so froh ist er über ihr eintreffen. Aber für lange Reden ist keine Zeit. Die Elfe, in ihrem bestreben zu ihm zu gelangen, hat ihre Rückendeckung vernachlässigt. Gleichzeitig liefert Sie aber einen dringend benötigten Moment der ablenkung. Stones Schwertarm zuckt vor und die Klinge durchtrennt einem Piraten der die Elfin einem Moment zu lange angegafft hatte die Kehle. Fast zeitgleich wie es scheint fliegt Stones andere Hand auf Big Claw zu als wolle er sie schlagen. Nur um wenige Haaresbreiten fliegt der Dolch, den Stone zur unterstüzung seiner Verteidigung einsetzt, an Big Claws Kopf vorbei und bohrt sich mit einem schmatzendem Geräusch in das Auge eines Piraten der die Elfe von hinten angreifen will. Blind und rasend vor schmerz taumelt der Pirat gegen die eigenen Männer und behindert sie so. Das nutzen zwei der Hafenratten aus um einen weiteren Piraten kampfunfähig zu machen. Zwar nicht tödlich verwundet, aber dennoch einen verkrüppelten Arm davontragend verliert der Pirat die Kampfeslust und flieht. Seines Dolches beraubt kann Stone nicht verhindern das er einen bösen Schnitt an Seiner Seite beigefügt bekommt. Doch der Preis ist nicht zu hoch. Der plötzliche Verlust von mehreren Piraten lässt einige der Angreifer sich leichtere Beute suchen. Der Rest der da bleibt ist auf einmal zahlenmäßig unterlegen. Der Pirat der Stone verwundet hat wittert Oberwasser und greift Stone vehement an der verletzten Seite an. Nur kurz verspürt er eisiges Grauen als er bemerkt das der Krieger wieder im Besitz des Dolches ist, dann durchstößt die spitze Klinge sein Ohr und lässt dem Hirn keine Zeit mehr Fragen nach dem wie zu stellen. "Ihr kommt im rechten Augenblick Big Claw."
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles) Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
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Joined: Mar 2004
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Der Eifer der anscheinend wieder mit jugendlichem Elan erfüllten Magier irritiert Tork. Er hatte zwar die Begleitung der Wächter abgelehnt, hätte aber gern noch ein paar Mann aus seiner Organisation rekrutiert, die sich in der Kanalisation im Zweifel besser auskennen als er. Aber die Magier preschen schon voran ohne auf ihn Rücksicht zu nehmen. Kopfschüttelnd folgt er ihnen.
In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
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Joined: Mar 2004
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Glance hält sich dicht bei Earendur. Während Dieser mit seinen zwei Kurzschwertern nach rechts und links haut, hierhin und dorthin sticht,und immer tiefer in die Reihen der Piraten gerät, deckt Glance ihm den Rücken. Mit der Linken lässt er die Hellebarde wirbeln, während seine Rechte das Schwert führt. Dann rechts geblockt und links zugestossen, Pfeile fliegen an ihnen vorbei und finden ihre Opfer, aber immer wieder tauchen neue Gegner auf. Die Mannschaft des Schiffs versucht zu ihrem Kapitän aufzuschließen, doch der Druck der Piraten ist ungebrochen.
Glance kämpft ohne Nachzudenken, reagiert instinktiv, wie seine Waffenmeister es ihn lehrten. Ein Stich mit dem Tilúvemaegsil in den Oberschenkel eines Piraten, ein schneller Hieb mit dem Schwert um eine Axt abzuwehren, die Earendurs Rücken zu spalten droht - plötzlich fühlt er ein warmes Gefühl in seiner Linken Hand, das Artefakt vibriert, ein Gefühl der Hitze, der Erregung durchfließt Glances Arm. "Das Blut!" durchfährt es Glance, "Das Artefakt schmeckt Blut! Es giert danach!" Unwillkürlich nimmt er es zurück und das Pulsieren wird schwächer. Aber er kann nicht weiter Nachdenken, eine schnelle Bewegung in seinem Augenwinkel lenkt ihn ab - Chumana - bedrängt von Piraten! Aber schon fallen diese, von Pfeilen getroffen; Glance spürt einen Schlag an seiner Brust, der ihm den Atem raubt, aber sein Kettenhemd hält - er muß sich wieder denen widmen, die ihn angreifen. Langsam schließt sich ein Kreis um ihn und Earendur.
In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
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Joined: Mar 2003
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Bei den heruntergekommenen Gestalten, die sich um den ehemaligen Hüter geschart haben, breitet sich Hochstimmung aus, als sie sehen, wie die Piraten vor dem Krieger und der wie aus dem Nichts erscheinenden, zierlichen Frau zu Boden gehen und Abstand halten. "Wir prügeln euch de' Scheiße aus'n Leib!" brüllt einer von ihnen und schwingt seinen Knüppel. Der Krieger hatte ihnen zwar gesagt, dass sie sich mit den Waffen der gefallenen Piraten verteidigen sollten, doch er war mit dem schweren und seiner Meinung nach viel zu unhandlichen Piratensäbel nicht klargekommen. Zu ungewohnt war die stählerne Waffe, und um ein Haar hätte er sich beinahe selbst ins Bein gehackt. So hatte er das leicht gekrümmte Schwert wieder weggeworfen und sich einen Knüppel gesucht - eine Waffe, die ihm vertraut war, und die er zu benutzen verstand.
Im Taumel des Erfolges tritt er einen Schritt vor und schwingt johlend das Holzstück über dem Kopf, Spott- und Hohnreden grölend. Er beachtet nicht die ganz in schwarz gekleideten Piraten mit den finsteren Gesichtern, die von einem kahlköpfigen Zwerg angeführt werden und die sich erstaunlich diszipliniert bewegen. Er bemerkt auch nicht die kleinen Assassinenarmbrüste in ihren Händen. Und als einer der kleinen Bolzen in seinen Körper einschlägt und ihn und etliche der Umstehenden nach hinten wirft, begreift er nicht, dass die schlagartig hereinbrechende Dunkelheit für ihn nie wieder enden wird.
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Joined: Nov 2003
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Die Elfe schwingt ihr Schwert gegen den Piraten, der ihr am nächsten steht. Ein verächtliches Lächeln liegt auf dessen Gesicht. „Na komm schon du, du Weib. Glaubst du, ich habe Angst vor ner Frau? Ha, dir zeig ich’s.“ Den Säbel hoch erhoben stürtzt er auf Big Claw zu. Diese macht einen kleinen Ausfallschritt nach links und sticht zu. Leider macht der Pirat diesen Schritt mit und so trifft ihn der Hieb der Elfe nicht voll. Ein wütender Aufschrei, gefolgt von einer wilden Attacke und Big Claw verspürt einen brennenden Schmerz am linken Arm. Die Wunde ist nicht sehr tief, da der Pirat zu ungenau gezielt hat. Aber dieser Schmerz treibt die Elfe weiter. Ein Ruck geht durch ihren rechten Arm und ihr Schwert bohrt sich in den Bauch des Angreifers. Mit einem gurgelnden Laut sinkt er zu Boden.
Ein flirrendes Geräusch lässt Big Claw sich umdrehen. Unglauben tritt auf ihr Gesicht. Eben noch standen die Hafenleute laut gröhlend hinter ihr und jetzt liegt ein Teil von ihnen auf dem Boden. Ein rascher Blick und sie erkennt, dass der Anführer tödlich getroffen ist. Ein weiterer Blick und die Elfe sieht die Ursache. Ein Schauder läuft ihr bei dem Anblick über den Rücken. Die Knöchel ihrer Schwerthand werden weiß, so kräftig umfasst sie ihr Schwert.
„Stone, passt auf! Da kommen noch mehr und die werden nicht so leicht zu besiegen sein“, sie muss sich zwingen nicht zu flüstern.
Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
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Joined: Nov 2003
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Stone hört die Warnung Big Claws und schaut sich um, schnell hat er eine Gruppe dunkel gekleideter Kämpfer ausgemacht welche von einem kahlköpfigen Zwerg angeführt werden. Noch nie hat Stone davon gehört das sich Zwerge alle Haare abschnitten. Aber jetzt war keine Zeit um sich zu wundern. Als Stone die Armbrüste sieht weiss er das die Gruppe nur eine Chance hat, ein brachialer Angriff würde die neuen Gegner daran hindern die Armbrüste einzusetzen. Gleichzeitig ist er sich aber auch bewußt das die Hafenratten gegen diese Kämpfer keine Chance haben. "Greift sie an, greift sie an und dann flieht!" Er wartet nicht darauf ob die Gruppe ihm folgt sondern greift den Zwerg an. Da der Gegner um einiges kleiner ist als er selbst erwartet er das der Feind zuerst seine Beine attackieren würde. Umso überraschter ist er als der Zwerg im letzten Moment hoch springt und ihn mit beiden Füssen gegen den Brustpanzer tritt. Stone wird einige Schritte nach hinten geschleudert, kann sich aber auf den Beinen halten. Mitlerweile hat der Zwerg zwei handliche Äxte hervorgezaubert und kommt mit bedrohlichem Grinsen auf ihn zu, "So, Du langer Lulatsch, dann wollen wir doch mal sehen ob wir Dich nicht in handlichere Längen hacken können." Stone, dem klar wird dieser Zwerg mehr als nur Kampferfahren ist macht sich bereit. Da der treffer gegen die Brust ihn nur schwer atmen lässt versucht er auf das Spiel des Zwerges einzugehen, "Kurzer, um handlich genug für Dich zu sein müßtes Du mich schon in Scheibchen schneiden."
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles) Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
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Joined: Apr 2003
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Keuchend und frierend kniet Patarival in der stinkenden Dunkelheit. Heftige Übelkeit lässt vor seinen Augen Sterne tanzen. Er versucht zu schlucken, doch sein schmerzender Hals ist vom heftigen Atmen ausgetrocknet.
Langsam gewöhnen sich seine Augen an die fast vollständige Dunkelheit. Zitternd hebt er die schmerzenden Hände. Von weit hinter ihm dringt ein wenig trübes Licht - und Schreie - bis zu ihm und spiegelt sich schwach im Blut an seinen Händen.
Eigentlich hat er nur Chumana suchen wollen. Vielleicht kann sie meine Hilfe brauchen, hat sich der Gelehrte gedacht und ist ihr aus der Kajüte hinaus gefolgt. Chumana ist schnell gewesen (oder Patarival zu langsam), denn sie war nirgends zu sehen.
"Wo steckt sie bloss?" fragte er sich und sah sich um. Vermutlich war sie von Bord gegangen. Vielleicht zu den anderen. Wo waren sie? In einer Akademie? Wachturm? Patarival war durch Chumanas Buch abgelenkt gewesen und hatte von der Besprechung nur einen Teil mitbekommen.
Doch noch bevor er von Bord gehen konnte, hörte Patarival den Ausguck des Schiffes rufen: Piraten! Mit zusammengekniffenen Augen blickte der Gelehrte in die Richtung, in die der Elf wies. Es waren mehrere Schiffe auf Angriffskurs. Ob es nun Piratenschiffe waren oder nicht, konnte er nicht erkennen, vertraute aber den Adleraugen der Elfen. Und es war nicht nur eines oder zwei, nein, es waren eins, zwei, drei, vier...
"Ach, verdammt!"
Patarival rannte an die Reling. Die Leute hatten den Elfen natürlich nicht verstanden! Für sie war es nur ein weiterer Befehl der auf einem Elfenschiff gerufen wird - falls die Leute es überhaupt als Rufen empfanden.
Der Gelehrte holte Luft, um den Leuten eine Warnung zuzurufen, da schlug mit lautem Krachen irgendwo in der Nähe etwas.
Vielleicht haben sie Katapulte!
Es blieb keine Zeit, soviel war dem Gelehrten mit einem Schlag klar. Er musste von diesem Schiff runter! Aber wohin? Die Planke, die vom Schiff herunter führte, war zu weit weg. Er musste runter und zwar sofort!
Ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden, stieg Patarival auf die Reling und sprang, just in dem Augenblick, als eine zweite Salve das Schiff traf. Nur knapp reichte sein Sprung aus, um das gemauerte Dock zu erreichen und seine Landung war alles andere als sanft.
Ein scharfer Schmerz zuckte durch das rechte Fussgelenk und für einen Augenblick war es ihm unmöglich, wieder aufzustehen. Gebrochen war der Fuss allerdings wohl nicht. Vielleicht verstaucht. Wohin jetzt?
Die Leute hatten mittlerweile mitbekommen, dass die Stadt angegriffen wurde und Panik griff um sich. Frauen und Männer rannten kreuz und quer durcheinander, Waffen wurden aus ihren Scheiden gezogen und Befehle wurden ohne grossen Erfolg über das panische Schreien der Bürger hinweg gerufen.
Hier konnte er nicht bleiben. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Angreifer den Hafen erreicht hatten und dann würde ein Gemetzel stattfinden - oder bis eine weitere Salve ihrer Katapulte im Hafen einschlagen würde. Dann würde Wegrennen nichts nützen. Er brauchte Deckung!
Patarival zögerte nur einen Augenblick und liess sich dann ins kalte Wasser gleiten. Verkrampft hielt er sich am gemauerten Dock fest. Normalerweise hätten seine Kräfte niemals ausgereicht, um sich an einer Mauer festzuklammern aber bis zur Hüfte baumelte er in eiskaltem Wasser, das genügend Auftrieb hatte, damit er sein Gewicht halten konnte.
Und keinen Moment zu früh, denn kaum hatte er sich Deckung verschafft, hörte schlug mit einem ohrenbetäubendem Rumms die nächste Salve direkt im Hafen ein. Was genau vor sich ging, konnte der Gelehrte nicht sehen, aber er hörte, wie sich die Schreie der Menschen unheimlich geändert hatten. Waren es vorhin noch Rufe der Vorsicht und panische Schreie, man solle wegrennen, waren es jetzt Schreie von Schmerz... Todesqualen.
Irgendetwas traf Patarivals Finger. Viellecht herumfliegende Splitter von etwas, vielleicht ein Gegenstand, der herumgeschleudert wurde...
Er schrie vor Schmerz.
Aber er liess nicht los! Das hätte seinen Tod durch ertrinken bedeutet. Er biss die Zähne zusammen und wartete, bis die Welle des Schmerzes vorüber war. Beinahe hätte er die Besinnung verloren. Mit kurzen, heftigen Atemstössen sammelte er sich wieder.
Ich muss hier weg!
Er hatte sich in eine Sackgasse manövriert. Vielleicht hatte dies ihm sein Leben gerettet aber wie sollte es nun weitergehen? Vorsichtig versuchte er, mit den Füssen festen Boden zu finden. Nichts. Und schwimmen konnte er nicht. Und langsam aber sicher verschwand im kalten Wasser jegliches Gefühl aus seinem Unterleib. Aber dann sah er etwas: Nur ein paar Schritte von ihm entfernt war eine grosse Öffnung - vermutlich in die Kanalisation der Stadt. Das war sein Chance!
Mit schmerzenden Fingern zog er sich dem Dock entlang, Elle für Elle der Kanalisation entgegen, bis er schliesslich die Öffnung erreichte und sich mit letzter Kraft hinein zog.
Und jetzt kniet er da. Hinter ihm - im Licht - wartet Chaos und Tod. Vor ihm ist absolute Dunkelheit aber auch die Chance, dies hier zu überstehen.
Einmal mehr versucht Patarival tief durchzuatmen. Die Kanalisation muss schliesslich irgendwo hinführen, versucht er sich selbst Mut zu machen und versucht aufzustehen. Langsam bekommt er wieder ein Gefühl für seine Beine - doch mit dem Gefühl kehren auch die Schmerzen seines Fussgelenks zurück.
Mit der geschundenen Hand an der Kanalisationswand, um sich zu notdürftig zu orientieren, beginnt der Gelehrte, in die Dunkelheit zu humpeln.
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Joined: Mar 2003
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Fast verschwörerisch zwinkert der Zwerg dem Hüter zu.
"Jawoll! Und zwar in klitzekleine, ja geradezu zwergenhafte Scheibchen!"
Mit kurzen, schleichenden Schritten beginnt er den Hüter zu umkreisen, ohne diesen jedoch aus den Augen zu lassen. Spielerisch fegt eine seiner Äxte zur Seite und reißt einen der Hafenarbeiter von den Beinen, der die Schwarzgekleideten angreifen will. Noch während der Getroffene gurgelnd zu Boden geht, tänzelt er zur Seite und nutzt die zweite Axt, um das heransausende Schwert des Hüters zur Seite abzulenken, so dass der Hieb wirkungslos bleibt.
Erneut grinst er den Hüter an.
"Das war gar nicht schlecht! Vielleicht werde ich dein Herz essen, wenn ich mit dir fertig bin! Jungs - der hier gehört mir! Also Finger weg, sonst hack ich sie euch ab!"
Es bleibt unklar, inwieweit seine schwarzgekleideten Kameraden den Zwerg verstehen können, da diese inzwischen in ein Handgemenge mit den Hafenratten verwickelt sind. Doch schon jetzt zeichnet sich ab, dass sie den verzweifelten aber viel zu zögerlich vorgetragenen Angriff mühelos und für die Hafenratten sehr blutig abwehren werden.
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Joined: Nov 2003
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Ein paar der Hafenratten zögern, nachdem sie die neue Gefahr sehen, die Anderen greifen ihre Knüppel fester und gehen los. Den Vordersten bringt der Zwerg mit seiner Axt zu Fall. Das reicht, um auch die Zögerlichen nachrücken zu lassen. Mit Geheule stürzen sie sich auf die Schwarzkittel.
Der Elfe bleibt nicht viel Zeit, sich die Gegner auszusuchen. Sie nimmt sich den Ersten vor, immer darauf achtend, dass er ihr nicht mit seiner Armbrust zuvor kommt. Sie überlegt kurz, ob es nicht besser wäre sich auf ein Dach zu begeben und von dort ihren Bogen einzusetzen. Sie verwirft diesen Gedanken sogleich wieder, dafür ist es jetzt zu spät. Also bleibt nur der Nahkampf.
Gerade als der Pirat seine Armbrust ausrichtet, erreicht Big Claw ihn und trennt ihm mit einem Streich die Hand ab. Verblüfft starrt der Pirat erst auf seinen Blut spritzenden Armstumpf, dann auf die Frau, die ihm das zugefügt hat. Mit vorquellenden Augen fällt er rückwärts um. Und schon wendet sich Big Claw dem Nächsten zu.
Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
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Joined: Mar 2003
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Der Erinnerung an alte Zeiten hatte die beiden Magier gepackt, sie stürmten mit schnellen Schritten voran in den Hof der Wache. Johram hatte dort eine von einem Gitter verdeckte Kanalisationsöffnung gesehen. Das Gitter war aus schwerem Gußeisen, aber Johram öffnete es ohne Probleme, indem er das Gewicht durch Magie etwas reduzierte und legte es zur Seite. Eine rostige aber stabil aussehende Leiter führte hinab in die Kanalisation. Es roch modrig.
Der Geruch und das Aussehen der Leiter bremste dann doch den Elan des Magiers und Johram blickte zu Mardaneus und Tork: "Hier ist der Eingang, wollen wir hinabsteigen oder doch lieber ein paar Gehilfen mitnehmen? Das Leuchten der Statuette bedeutete wohl, wir müssen uns beeilen. Ich wüßte auch nicht, wo wir schnell Hilfe herbekommen könnten!"
Mardaneus zögerte ebenfalls, als ihm der Geruch in die Nasse stieg. "Irgendwie hab ich die Kanalisation nicht so geruchsintensiv in Erinnerung, als wie vor vielen Jahren auf der Suche nach einem irren Magier schon mal da unten waren. Wir sollten vielleicht erst mal einen Plan machen in welche Richtung wir gehen. Veilleicht erst mal Richung Hafen, da ist der Geruch nicht so intensiv. Was meint Ihr?" wendet er sich an Emada.
Alixdragon -==(UDIC)==- Der einzige Mensch, der Dir im Weg steht, bist Du.
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Joined: Nov 2003
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"Hast wohl Hunger, hmm? Die Kleinen müssen sich beim Essenfassen bestimmt hinten anstellen." Trotz der frotzeleien ist es Stone nicht nach Scherzen zumute. Die sicher ausgeführten Schläge des Zwerges in zwei Richtungen ohne den Blick von seinem Gesicht zu nehmen sprechen Bände. Dieser Zwerg ist ein geschulter Krieger, kein Schläger. Stone bezweifelt das er diesen Zwerg zu einer wütenden Aktion provozieren kann, aber er versucht es dennoch. "Hast Dir Deinen Bart abgeschnitten, vermutlich mögen Deine Kameraden ihre Freundinnen rasiert" Ausser das die Augen des Zwergs gefährlich blitzen zeigt sich keinerlei Reaktion in dem Zwergengesicht. "Dein Herz, noch während es zuckt, Du wirst zusehen können." Dann macht der Zwerg einen Ausfall nach vorne und hackt gleichzeitig nach Stones Beinen und nach seinem Kopf. Stone pariert die Axt welche nach seinen Beinen schägt, und weicht gleichzeitig nach hinten aus. Der Angriff war nur eine Finte, ein Test, um zu sehen wie Stone reagieren würde, der Zwerg setzt nicht nach sondern zieht sich ebenfalls mit einem Schritt zurück. Das gibt Stone Zeit genug zu erkennen das die Hafenratten seinen Worten folgen. Nachdem sie die dunklen Krieger so, wenn auch ungeschickt, überraschend angegriffen hatten, sind Sie jetzt dabei in alle richtungen zu fliehen.
Stone merkt das er wieder freier Atmen kann und greift nun seinerseits den Zwerg an. Dieser ist als Gegner zu klein für ihn, und die schwungvollen Schläge die Stone gewohnt ist lassen seinen Beinen zu wenig Deckung. Dafür hat er die längere Reichweite. Darum versucht er die Schwertspitze geradewegs in das Gesicht des Zwerges zu stoßen. Dieser ist aber zu erfahren für eine solch simple Attacke, er weicht zur Seite, fängt das Schwert mit beiden Axten ein und schlägt es weit zur Seite. Stone vollendet seinen Schritt nach vorne nutz den Schwung der Äxte aus und dreht sich, seine Dolchhand gerät hinter den Zwerg. Aber der Zwerg hat Stones zweite Waffe nicht vergessen, statt nach vone, und damit aus der Reichweite des Dolch zu kommen wirft sich der Zwerg jedoch nach hinten und trifft mit seinem Kopf Stone im Gesicht. Stone taumelt zurück, dennoch ist es ihm gelungen den Zwerg an der Schulter zu verletzen. Diesen scheint das aber nicht zu stören denn sofort setzt er nach, Stone ist aus dem Gleichgewicht gebracht und der Zwerg will diesen Vorteil nicht verlieren. Die Schläge kommen von links und rechts, nur mit mühe kann Stone den Hieben ausweichen oder sie abblocken. Der Zwerg treibt Stones Waffen immer höher, bis er soweit ist nach Stone Knien zu schlagen. Stone kann das Schwert niemals rechtzeitig nach unten bringen um auch nur eine der Äxte abzuwehren. Deshalb versucht er es auch gar nicht erst. Stattdessen schlägt er dem Zwerg seine Faust welche den Dolch hält mit voller Wucht ins Gesicht. Dieser stolpert zurück, nur eine Äxt streift Stone am Oberschenkel und hinterlässt eine blutige Spur. Dann stehen sie sich beide wieder gegenüber, vorsichtig taxieren sie einander. Beide bluten aus der Nase, der Zwerg hat eine Stichwunde in der Schulter und Stone eine Verletzung am Oberschenkel. Vorsichtig belastet Stone sein Bein, die Wunde würde ihn nicht behindern der Schnitt ging nicht itef genug um Muskeln zu verletzen. Dennoch verzieht er sein Gesicht als hätte er schmerzen. Stone ist entschlossen jeden Vorteil zu nutzen. Halbherzig lässt er einen Schlag von oben auf den Zwerg niedergehen, dieser will zuerst den Schlag abfangen weicht dann aber doch lieber aus. Ganz so als hätte er schwierigkeiten mit dem Arm. Stone kann nicht anders er muss Grinsen, "Na, schmerzt der Arm?" "Ganz so wie Dein Bein," auch der Zwerg grinst jetzt. Stone hört auf zu humpeln, "Nunja man kann es ja versuchen." "Ja," antwortet der Zwerg und führt mit beiden Armen kräftige Schläge aus. Stone ist sofort wieder in der defensive. Sein Dolch ist einfach nicht geeignet um der Zweiten Axt des Zwerges paroli zu bieten. Ausserdem bewegt der Zwerg die Äxte viel zu schnell als das Stone Zeit hätte auszuholen, so kann er seine Vorteile, die größere Schlagkraft und seine Reichweite nicht nutzen. Der Zwerg treibt im Kreis umher und Stone kann nur reagieren. Dann geschieht was geschehen musste, Stone immer rückwärts gehend stolpert über einen Knüppel und fällt rücklings zu Boden. Sofort ist der Zwerg da um mit beiden Äxten auf Stones Brustpanzer zu schlagen. Die nächste reaktion Stones ist reflexgeboren, ohne nachzudenken rammt er dem Zwerg seinen Stiefel unter das Kinn. Der Zwerg klebt förmlich an Stones Stiefel als dieser sein Bein durchdrückt, dann hebt er ab. Stone rappelt sich auf, sofort will er dem Gegner nachsetzen, doch bis er es geschafft hat hoch zu kommen steht auch der Zwerg wieder auf den Beinen.
Stone sieht noch wie der Zwerg beim hochkommen den Kopf schüttelt, wie um den Schmerz zu verscheuchen. "Zäher B[b][/b]astard eines Höhlentrolls" flucht Stone, doch der Zwerg antwortet diesmal nicht. Er kann nicht, sein Kiefer hängt lose herab, vermutlich gebrochen. Dennoch hat Stone diesmal das Gefühl das seine Worte den Zwerg getroffen haben. Mit einem gurgelnden Wutschrei stürzt sich der Zwerg wieder auf den Krieger, doch diesmal ist dieser auf die Attacke vorbereitet und weiss wie der Zwerg die Äxte wirbelt, anstatt ihnen auszuweichen wehrt er sie diesmal ab. Die eine Axt fängt er mit der Parierstange eines Dolches ein, die andere schlägt er mit seinem Schwert zur Seite. Dann verdreht er den Dolch so das der Zwerg seine Axt nicht mehr festhalten kann, aber auch sein Griff um den Dolch lockert sich bei der Drehung und so fliegen beide Waffen durch den Schwung weit davon. "Ich gann disch au mit eier Axt erhedigen" nuschelt der Zwerg, der immer noch nicht genug hat. Stone grinst böse, dann greift er mit der freien hand nach seinem Stiefel und zieht dort den Dolch aus seiner Scheide. Doch der Zwerg ist immer noch ein gefährlicher Gegner der sich jetzt wieder im Griff hat und Stone mit wohlüberlegten Schlägen angreift. Trotz seines offensichtliches Vorteiles kann er den Zwerg nicht bezwingen. So schnell wie ein Wiesel und stark wie ein Bär so kommt dem Krieger der Zwerg vor, selbst mit nur einer Axt bringt er den jungen Krieger immer wieder in bedrängnis. Schlägt scheinagriffe und führt Finten und Paraden nahezu perfekt aus. Stone begreift das er in diesem Kampf viel Glück gehabt hatte, und das er nicht darauf hoffen darf diesen Kampf durch Glück zu beenden. Noch das er sich weiterhin zu unüberlegten einzelnen Angriffen hinreissen lassen darf. Die ganze Zeit hatte Stone entweder die Angriffe abgewehrt oder selbst angegriffen. Nur als er dem Zwerg die eine Axt entwendete hatte, hatte er seine Angriffe auf ein Ziel gelenkt welches nicht darin bestand den Zwerg zu töten. Auch bei dem Zwerg erkennt er jetzt ein größeres Muster, der Zwerg versucht ihn auszulaugen, zur erschöpfung zu treiben. Die meisten der Schläge waren nur gedacht Stone zum abwehren zu bringen, nicht um ihn wirklich zu treffen.
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles) Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
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Joined: Nov 2003
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Die Hafenleute haben ihren Dienst getan. Sie haben zumindest Verwirrung und auch einige Schäden unter den angreifenden Elitepiraten verursacht, was wiederum Big Claw zu Gute kommt. Stone kann sie nicht helfen, aber sie kann versuchen die anderen Piraten aufzuhalten.
*Wo bleibt nur dieser Dranner mit seinen Leuten*, geht ihr durch den Kopf bevor sie den nächsten Gegner ins Visier nimmt.
Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
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Joined: Oct 2004
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Einige Sekunden bleibt Chumana noch trotzig liegen. „Untote!“, hat der Kerl geschrien, der sie umgerannt hat. Wartet etwa eine weitere Gefahr am vermeintlich sicheren Ort auf sie? Chumana konzentriert sich darauf, Lebewesen oder anderes Gezücht in ihrer Umgebung zu erspüren, kann aber nichts erkennen. Wahrscheinlich hat sich der Kerl vor seinem eigenen Spiegelbild erschrocken, denkt sie.
Dann nimmt sie sich zusammen und steht auf. Suchend schaut sie sich nach ihrem Dolch um. Zufrieden stellt sie fest, dass er nur wenige Schritte von ihr entfernt liegt. Schnell hebt sie ihre Waffe auf. Als sie sich wieder erhebt, zuckt sie zusammen. Direkt vor ihr steht eine Gestalt. Schon will sie instinktiv mit dem Dolch zustechen, als sie den Kangee erkennt.
„Bei allen Dämonen der Totenreiche, musst du dich so anschleichen, Lurekar? Was treibst du eigentlich hier unten, während da oben alle um ihr Leben kämpfen? Verletzt siehst du nicht aus.“ Misstrauisch schaut Chumana den sonderbaren Kerl an. Versteckt sich wohl, um seine graue Haut nicht zu gefährden, geht es ihr durch den Kopf. Dann schaut sie auf einmal noch interessierter in sein Gesicht. Grau! Anscheinend hat sie gerade den mysteriösen Untoten gefunden. Gar nicht mal so dumm, Lurekar von der Westküste. Als Schauspieler scheint du wohl was zu taugen.
Lurekar ist durch das Poltern auf der Treppe neugierig geworden und aus der Kabine geschlichen. Er mustert die attraktive Blonde, die ernsthaft verletzt zu sein scheint, erinnert sich aber gleich an die Ohrfeige von vorhin.
„Du bist verletzt.“, stellt er nüchtern fest.
Kurz kommt ihm der Gedanke, sich selbst zum Versorgen der Wunden anzubieten, aber er weiß, dass seine Kenntnisse darin Chumana nicht viel nützen würden. Vielleicht ist es ja besser, sie zu der zierlichen Elfin nach oben zu bringen? Nein, er verwirft den Gedanken. Wenn er schon mit der hübschen jungen Frau alleine ist, dann sollte er die Zeit nutzen.
„Kann ich dir irgendwie helfen?“, bietet er mit einem freundlichen Lächeln an.
„Ich komme gut ohne deine Hilfe aus,“ erwidert Chumana. „Deine Hände sind mir bereits einmal zu nahe gekommen und ich werde garantiert nicht dulden, dass du mir näher als drei Schritt kommst. Wenn du dir keinen Dolchstoß einfangen willst, gehst du mir besser aus dem Weg.“
Chumana geht schnell an dem Kangee vorbei und öffnet die nächstbeste Tür. Sie findet sich in einer Gemeinschaftsunterkunft der Elfenbesatzung wieder. Dämmriges Licht scheint durch zwei Bullaugen in den recht kleinen Raum hinein. Das Zimmer ist mit mehreren mehrstöckigen Betten voll gestellt. Einige große Kisten stehen zwischen den einzelnen Betten und neben der Tür steht ein kleiner Tisch mit einer Waschschüssel und einem Eimer frischen Wassers darunter. An den Wänden sind Haken eingelassen, die mit Garderobe behängt sind, und auf zwei kleinen Regalen befinden sich einige Bücher und persönliche Gegenstände wie Kämme, Spangen und Schreibzeug.
Chumana überlegt nicht lange. Hier findet sie alles, was sie benötigt, um ihre Wunden zu versorgen, und falls sich einer der Elfen darüber ärgern sollte, dass sie sich einfach etwas nimmt, wird sie sich später damit beschäftigen. Energisch schließt sie die Tür. Dann schnappt sie sich, immer die Tür im Auge behaltend, eins der Bettlaken vom nächsten Bett und zerteilt es, so gut wie das mit nur einer brauchbaren Hand geht, in Bandagen. Dann zieht sie sich unter einigem Fluchen den Siegelring von dem gebrochenen Finger und anschließend den Handschuh von der schon stark geschwollenen Hand. Nein, das sieht wirklich nicht gut aus.
Unter Schmerzenslauten und einigen Flüchen gelingt es Chumana in den nächsten Minuten trotz des Handikaps, die Finger zu schienen und sie mit dem verstauchten Handgelenk in einen festen, stützenden Verband einzubinden. Auch die geprellten Rippen versorgt sie mit einem Stützverband. Vor Schmerz steht ihr dabei der Schweiß auf der Stirn und so entschließt sie sich, ein Stück von einer besonderen Wurzel zu kauen. Das Zeug ist extrem schmerzlindernd, wird ihr aber in einem Sonnenlauf schlimme Bauchkrämpfe einbringen. Nun ja, auch dagegen ist ein linderndes Kraut gewachsen.
Endlich versorgt, greift sie nach ihrem Dolch, um das Gift zu erneuern. Auch wenn sie nicht mehr aktiv oben am Kampf teilnehmen wird, ist es ratsam, für den Fall, dass die Angreifer siegreich sind, gewappnet zu sein. Chumana runzelt bei diesem Gedanken die Stirn. Wer sind eigentlich diese runtergekommenen Kerle, die so plötzlich, anscheinend von dem anderen Schiff stammend, aufgetaucht sind? Wollen die Piraten den Gefangenen etwa befreien?
Als sie das Flakon mit dem Gift aus ihrer Gürteltasche zieht, fällt ihr ein anderes kleines Fläschchen in die Finger: Tollpulver. Ein starkes Gift, das aus einem auf Getreide wachsenden Pilz gewonnen wird. Einer Salbe zugesetzt, oder in geringsten Mengen als Aufguss kann es für verschiedene medizinische Zwecke eingesetzt werden. In größeren Dosen verursacht es schwere Vergiftungen mit Blutungen, Krämpfen, Durchfall und Ausschlag, die meist tödlich enden. Und in Pulverform! Über Chumanas Gesicht huscht ein schelmisches Lächeln. Eingeatmet hat das Zeug eine ganz besonders interessante Wirkung.
Ein Plan, um das Kampfgeschehen an Deck ein wenig zu Gunsten der Elfen zu beeinflussen, nimmt in Chumana Form an. Aber zuerst muss sie sich um den Dolch kümmern. Während sie vorsichtig das Gift erneuert, was mit nur einer Hand nicht einfach, fast schon selbstmörderisch ist, überlegt sie fieberhaft, wie sie ihre Idee in die Tat umsetzen kann. Das größte Problem ist, dass sie mit dem Zeug recht nahe an die Leute kommen muss, und in ihrem Zustand wäre es nicht besonders klug, sich noch einmal unter die Kämpfenden zu mischen.
Nachdenklich schaut sie sich in der Kabine um. Dann grinst sie. Rasch nimmt sie eine Lederschleuder von einem der Regale. Damit könnte sie das Fläschchen aus der Treppenluke heraus weit unter die Kämpfenden schleudern. Beim Aufprall würde es zerbrechen und das feine Pulver in einem großen Umkreis verteilen. Und wer immer das dann einatmete...
Mit einem Seufzen steckt sie die Schleuder gedankenverloren in ihre Gürteltasche. Das klingt gut, funktioniert aber nicht. Um die Steinschleuder zu benutzen, müsste sie zwei gesunde Hände haben. Anscheinend bleibt ihr wirklich nichts anderes übrig, als noch einmal da rauszugehen, wenn sie ihren Plan umsetzen will. Und das gefällt ihr überhaupt nicht.
Resigniert steckt Chumana den Dolch in die Scheide und nimmt das unscheinbare Fläschchen in die Hand. Dann geht sie zur Tür.
Lurekar, der Chumana gerade interessiert durch einen Spalt beobachtet, weicht schnell ein paar Schritte zurück, als er sie auf die Tür zukommen sieht.
Chumana schaut ihn lauernd an, als sie den Grauen noch immer im Flur stehen sieht. Der Kerl wird doch wohl nicht... Sie beschließt, sich später darüber Gedanken zu machen, was der Kangee getan hat oder nicht. Von oben dringen immer noch heftige Kampfgeräusche herunter. Zögernd geht sie zum Fuß der Treppe. Ob sie das wirklich wagen soll?
Nachdenklich dreht sie sich zu Lurekar herum.
„Wie gut kannst du eigentlich mit einer Schleuder umgehen, Lurekar?“
„Perfekt.“, lautet Lurekars lapidare Antwort. Chumana schaut ihn erfreut an. „Obwohl ich es selbstverständlich nicht nötig hätte,“, fährt er fort, „irgendwelche Waffen zu benutzen, habe ich so viel Erfahrung mit ihnen sammeln können, dass ich mich getrost als den besten Schleuderschützen weit und breit bezeichnen darf.“
Chumanas Blick wird bei Lurekars Eigenlob wieder skeptisch. Aber sie hat eigentlich keine andere Wahl, als den Worten des Raben halbwegs Glauben zu schenken, wenn sie nicht noch einmal völlig ungeschützt da raus will.
„Dann kannst du dich gleich mal nützlich machen und dieses Fläschchen mit der Schleuder unter die Angreifer schießen.“ Mit diesen Worten hält sie ihm das Fläschchen entgegen.
Der Schwarzgekleidete nimmt es in die Hand. „Kein Problem!“, erwidert er, doch dann kommen ihm leise Zweifel. Prüfend betrachtet er das Gefäß, dann wandert sein Blick wieder zu der grünäugigen Schönheit. „Was ist da drin?“, will er von ihr wissen.
„Tollpulver!“, erwidert Chumana. „Ein nettes kleines Mittelchen, das die Sinne ein wenig verwirrt.“ Chumana zieht bei diesen Worten die Schleuder aus ihrer Tasche und gibt sie Lurekar.
„Na schön.“, grummelt der Musiker und untersucht mit prüfendem Blick die Lederschleuder. Er hat gesehen, wie Chumana sich die Schleuder aus dem Regal genommen hat, und weiß, dass sie einem Elfen gehören dürfte. „Elfische Arbeit.“, bemerkt er trocken, „Ich habe schon bessere Stücke gesehen. Aber es wird gehen.“
Verzweifelt versucht er sich zu erinnern, welche Technik sein ehemaliger Gefährte Dedalos, der berüchtigte Aufwiegler, mit seiner Schleuder einsetzte, um dem Dorfbüttel Dregfyrolus die Mütze vom Kopf zu schießen. Er legt das Fläschchen in den Riemen ein und wiegt es Probeweise in der Hand. Dann stellt er sich an den Fuß der Treppe, späht nach oben, wirbeld die Schleuder schnell herum, und schießt das Fläschchen in hohem Bogen an Deck. Trotz des Kampflärms ist am Splittern zu hören, dass das Fläschchen wohl irgendwo zersprungen ist. Heilfroh, dass er sich nicht blamiert hat, dreht Lurekar sich zu Chumana herum.
„Wirklich gut und so schnell“, spricht Chumana ihn an. „Eigentlich hatte ich ja vor, die Elfen vorher noch zu warnen, das Zeug nicht einzuatmen, aber es wird auch so seine Dienste tun.“
Last edited by Namara; 01/02/07 03:42 PM.
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Joined: Apr 2005
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„Saugen ein wir nicht Luft, wie des Atmens!“, ruft Lurekar in seinem seltsamen Elfisch die Treppe empor und wendet sich mit souveräner Miene wieder Chumana zu. Gerade vor einer schönen Frau sollte sich ein weltgewandter Mann keine Blöße geben!
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Joined: Mar 2004
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Die Lage wird bedrohlich für Earendur und Glance. Nicht nur werden sie langsam umzingelt, auch ihre Kräfte schwinden.
Etwas schwirrt durch die Luft und zerschellt nicht weit von ihm. Ein feines Pulverwölkchen breitet sich aus, Wirbel bilden sich durch die hektischen Bewegungen der Kämfenden und langsam steigen die Schwaden höher. Glance hört Lurekars Stimme, der etwas auf elfisch ruft, das er nicht gleich versteht. "Saugen nicht die Luft des Atmens?" denkt er irritiert, und begreift dann.
"Haltet die Luft an!" ruft er laut auf Elfisch. "Es ist Gift in der Luft!" Dabei wehrt er einen weiteren Angreifer ab, der seine Abgelenktheit zu einem Ausfall nutzte. Ob ihn Alle gehört haben, weiß er nicht.
Das Puderwölkchen wabert in der Luft...
In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
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Joined: Mar 2004
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Tork rümpft die Nase. "Widerlich", meint er. Dann zögert er kurz und schaut sich um. Im Schatten einer Hauswand sieht er, was er gesucht hat - die Andeutung einer Bewegung. Ein Zucken im Mundwinkel, nur der Anflug eines Lächelns und er macht eine leicht zuckende Kopfbewegung, als wolle er Jemanden auffordern ihm zu folgen.
"Gehen wir los", sagte er zu den Magiern, und begann die Leiter hinabzusteigen. "Richtung Hafen erscheint mir auch logisch - der Krieger Stone sagte, das Wesen nähre sich von Gewalt und Blut, und die scheint es jetzt am Hafen zu Hauf zu geben!"
Last edited by GlanceALot; 01/02/07 12:08 AM.
In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
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Joined: Mar 2003
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In einem kräftesparenden Laufschritt bewegen sich die Wächter unter Dranners Führung auf der Hauptstraße zum Hafen. Dranner würde gern ein schnelleres Tempo anschlagen, aber er will nicht, dass seine Männer erschöpft sind, wenn sie am Hafen ankommen. Unterwegs müssen sie sich immer wieder einen Weg durch in wilder Hast fliehende Bürger bahnen. Immerhin gelingt es dem Feldwebel, etliche der Fliehenden zum Widerstand zu bewegen. Die meisten von ihnen sind Handwerker - vor allem Zimmermänner, von denen es gerade im Hafenviertel viele gab. Männer, die zwar praktisch keine Kampferfahrung besaßen, die aber perfekt mit ihren Äxten umzugehen wussten. Und in den langen Jahren seiner Dienstzeit hatte Dranner gelernt, dass es besser war, hinter der Axt eines wütenden Zimmermanns zu stehen. Auf halbem Wege gesellt sich der Schmied Huno mit seinen drei Söhnen ohne Aufforderung zu ihm, ein Hüne mit finsterem Gesicht und der Kraft eines Ochsen, der selbst den Hüter Stone noch um Haupteslänge überragt. In seinen Händen hält einen überschweren Schmiedehammer, den er einhändig schwingt. Seine Söhne sind nur wenig kleiner und mit leichteren Schmiedehämmern bewaffnet.
Unter der Führung einiger erfahrener Wächter schickt Dranner einige der bewaffneten Zivilisten in die schmalen Seitengassen, die sie mit allem, was sie finden können, verbarrikadieren und gegen eventuell auftauchende Feinde halten sollen. Dranner hofft, dass er dadurch seinen Rücken freihalten kann.
Trotz der Männer, die Dranner in die Gassen schickt, ist seine kleine Streitmacht fast auf das Doppelte angewachsen, als sie auf die ersten marodierenden Piraten bereits ein ganzes Stück vor dem Hafen treffen. Es sind nur wenige, und einige von ihnen werden durch wohlgeziehlte Armbrustschüsse niedergestreckt. Die anderen wenden sich um und fliehen angesichts der überwältigenden Übermacht zurück zum Hafen.
Nicht ohne Mühe gelingt es Dranner, die Zivilisten von einer wilden Hetzjagd abzuhalten, die seinen Vorstoss gefährden würde, doch schliesslich fügen sie sich und sammeln sich hinter den gerüsteten Wächtern. Dann rückt er das letzte Stück zum Hafen vor.
Als er sieht, was sich am Hafen abspielt, verlässt ihn beinahe der Mut, und in den Reihen seiner Wächter vernimmt er so manchen Fluch. Mit einer solchen Masse an Piraten hatte er nicht gerechnet! Ohne Unterstützung würde er sie nicht lange aufhalten können.
An mehreren Stellen kann er verzweifelte Handgemenge ausmachen, doch Einzelheiten bleiben in dem allgegenwärtigen Chaos seinen Blicken verborgen. Viele der Piraten scheinen bereits mit der Plünderung der Lagerhäuser begonnen zu haben, ein Umstand, der dem Feldwebel und seiner viel zu kleinen Streitmacht einen nicht unerheblichen Vorteil verschaffen konnte. Eine disziplinierte Truppe wäre bereits aus dem Brückenkopf ausgebrochen und praktisch nicht mehr aufzuhalten gewesen . "Armbrustschützen!" ruft der Feldwebel heiser, und mehrere Leichtgerüstete treten nach vorne. Die Salve reißt Löcher in die Menge, und vielen wird die eigene Gier nun zum Verhängnis. Den Schützen gelingt es, noch eine weitere Salve in die Masse zu jagen und etliche der Plünderer zu Boden zu schicken, bevor die Piraten auf die Bedrohung reagieren und heulend und johlend heranstürmen. Im Nu hat sich die einigermaßen geordnete Wächtertruppe in zahlreiche Handgemenge aufgelöst, als nun auch die Rechemer Bürger auf die Angreifer losgehen, allen voran der Schmied mit seinen drei Söhnen, deren wuchtige Schmiedehämmer blutige Ernte unter den Piraten halten.
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OP
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Joined: Nov 2003
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Während des Kampfes gelingt es Stone durch seine größe immer wieder Eindrücke von der Schlacht im Hafen einzufangen. Es ist ein Gemetzel, und während der ganzen Zeit treibt dieser Zwerg hier seine Spielchen mit ihm. Und schlimmer, Stone wurde sich bewußt das er darauf einging. Anstatt sich darauf zu konzentrieren diesen Gegner zumindest kampfunfähig zu machen, was ja durch aus genügen würde, will er ihn mit aller Gewalt töten. Stone ändert jetzt seine Taktik, anstatt nur darauf zu warten eine Lücke für einen Körpertreffer zu finden, schlägt er jetzt nach der Axthand, nach den Schultern und sogar nach den Beinen des kleinen Gegners. Dem Zwerg fällt die veränderte kampfweise auch auf, und er begreift das er jetzt mit nur einer Axt ins Hintertreffen gerät. Verzweifelt versucht er den Kampf in richtung seiner verlorenen Axt zu lenken. Aber Stone ist jetzt dabei seinen eigenen Schwung aufzubauen. Schritt für Schritt fällt er in den Übungstanz der Hüter und erkennt das diese Bewegungen nicht nur eine Übung sind. Sie sind alles was die Hüter im Kampf auszeichnen. Immer im perfekten Gleichgewicht folgt der Hüter nun dem Zwerg. In höchster Not, er kann seine Axt kaum noch halten, beide Hände sind übersät von kleineren Wunden, springt der Zwerg den Krieger an um ihm seine Axt ins Gesicht zu schlagen. Stones Abwehrbewegung ist kaum zu sehen, ein Schritt zur Seite, zugleich in eine Drehung übergehend. Der Zwerg verliert noch in der Luft seinen Schwung, die Axt fällt zugleich mit seinen Händen zu Boden und aus der zerschmetterten Hüfte dringt ein großer Schwall Blut. Ein letztes Stottern, vielleicht ein Fluch, schickt er dem Hüter hinterher. Aber dieser hat diesen Gegner schon vergessen.
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles) Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
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veteran
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veteran
Joined: Mar 2003
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Die Schwarzgekleideten haben inzwischen die schlanke Frau als gefährliche Gegnerin kennengelernt. Ein weiterer aus ihren Reihen war durch den Angriff der Hafenratten ausgeschaltet worden, einige der anderen hatten unwesentliche Verletzungen davongetragen. Doch die Hafenratten hatten ihren verzweifelen Ausfall teuer bezahlt - viele winden sich röchelnd auf dem Boden, während langsam das Leben aus ihnen sickert.
Während sie die Elfe einkreisen, sind sie bestrebt Abstand zu dem Duell zwischen dem hünenhaften Krieger und ihrem Anführer zu halten. Vermutlich waren die Worte des Zwerges durchaus ernst gemeint, und niemand der Schwarzgekleideten mochte seine Finger durch ein unbedachtes Einmischen in die Auseinandersetzung verlieren.
Dann springt einer von ihnen auf die Elfe zu, täuscht einen Schlag mit seinem Kurzschwert an, taucht aber im letzten Moment weg. Doch die Elfe ist flink, und ein blutiger Striemen zieht sich über die Wange des Angreifers. Gleichzeitg jedoch wirft sich ein anderer der Piraten schräg von hinten gegen die Kämpfende, bringt sie zum Taumeln. Schwarzgekleidete Hände greifen behende nach den Armen der Elfe, reißen sie nach hinten, das Schwert wird ihren Fingern brutal entwunden und sie wird von der Übermacht zu Boden gerungen. Einer der Männer drückt ihr sein Knie schmerzhaft in den Rippenbogen und hebt einen Dolch, um der sich Aufbäumenden den Todesstoß zu versetzen.
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veteran
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veteran
Joined: Mar 2003
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"'ut 'emacht, 'ursche!" ächzt der Zwerg und versucht sich noch einmal aufzubäumen, um einen letzten Blick auf das Schlachtfeld zu werfen. Mehrere seiner Männer ringen einige Schritt entfernt gerade die elfengleiche Frau nieder, die bis vor kurzem noch an der Seite seines Widersachers gestanden hatte, die anderen setzen den fliehenden Hafenratten nach. Ein hysterisches, entstelltes Lachen quillt über die blutigen Lippen des Kahlköpfigen. 'Einen ganzen Haufen brauchen wir schon für ein einziges verdammtes Weibsbild! Aber wenn Locke krepiert, ist niemand da ihn zu rächen! Wir sehen uns in der Hölle, ihr Bastarde!' schießt es ihm durch den Kopf.
Entkräftet sackt der Zwerg wieder zusammen, sein Kopf schlägt auf das Pflaster und seine Augen weiten sich ein letzes Mal, bevor ihr Glanz endgültig verlischt.
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