Die Wächter bilden für Stone eine ganz andere Rückendeckung und Basis als die Hafenratten es sein konnten. Wo die Hafenratten nur, eigentlich immerhin, dafür gesorgt hatten das sein Rücken frei war, können die Wächter die angreifenden Piraten in richtige Kämpfe verwickeln und somit binden. Stone gelingt es so sich immer auf einen Gegner zu konzentrieren.
Mitlerweile liegen fast so viele tote Piraten umher das es den nachrückenden schwer fällt zu den Verteidigern zu stossen. Dennoch lässt die Flut der Piraten nicht nach, die Elitekrieger der Piraten hatten sich zwar zurückgezogen das besserte die Lage allerdings nicht.
Denn jetzt treiben diese Kämpfer die Piraten organisiert und in geordneten Angriffsreihen gegen die Wächter.
Dennoch die Gruppe hält stand. Dranner positioniert seine Leute immer wieder um so das die Männer gelegenheit haben sich zu erholen, oder sich Verwundungen von einigen eingetroffenen Magiern heilen zu lassen.

Nur Dranner, der Hüne, Big Claw und Stone stehen pausenlos in vorderster Linie. Ohne sie wäre mittlerweile die Verteidigung zusammengebrochen.
Aber dann geschieht was eigentlich unvermeidbar ist, Stone sieht wie einer der Piraten weiter hinten mit einer kleinen Armbrust auf Dranner zielt.
Ohne zu zögern wirft sich der Krieger durch die ersten zwei Reihen der Piraten, mit Hilfe des Überraschungmomentes kommt der Krieger gut durch und erreicht den Schützen bevor dieser abdrücken kann. Verzweifelt versucht der Schütze noch Stone ins Visier zu nehmen, aber bevor er seine Armbrust herumgeschwungen hat, zerschmettert Stones Schwert erst die Armbrust und dann den brustkorb des Piraten.

Stone allerdings steht jetzt vollkommen ohne Deckung da, umringt von Piraten. Nur seiner Rüstung hat er es zu verdanken das er sein Leben nicht sofort aushaucht. Dennoch steckt er mehr an Treffern ein als er abwehren kann. Nur sein Starrsinn hält ihn auf den Beinen und lässt ihn zurück zu den Wächtern laufen.
Mit letzter Kraft, wild um sich schlagend, erreicht er die vorderste Linie der Wächter als ein Säbel ihm von hinten tief in die Seite fährt..
Taumelnd fällt er durch die Reihen der Kampflinie, sein Blick sucht Big Claw, doch diese ist in einen Kampf verwickelt.
Dann kann er sich nicht mehr auf den Beinen halten und fällt, doch bevor er auf den Boden aufschlägt wird er von einem jungen Mann, fast noch ein Junge, fest gehalten.
Stone erkennt ihn als einen der Magier die den Wächtern zu hilfe gekommen sind, "Meine Seite ..." keucht Stone dem blutiger Schaum von den Lippen sprüht.
Der junge Magier, der den großen Krieger nicht mehr halten kann, lässt Stone so sanft es geht zu Boden gleiten und besieht sich dessen Seite.
"Ich fürchte ich habe keinen Heilzauber mehr der das Heilen kann." Dennoch fängt er an in seinen Taschen nach Zutaten für einen Zauber zu suchen.
Stone lächelt den jungen Magier an, "dann hilf den anderen." Stone begreift in diesem Moment das sein Abenteuer nun vorbei ist, dennoch empfindet er keinen Zorn, oder Angst. Er hatte getan was er tun mußte, was er konnte, mehr kann man von niemandem verlangen, das hatte ihm sein Vater beigebracht.

Der junge Zauberer schüttelt den Krieger, "Mein Name ist Simon, Simon der Zauderer werde ich genannt."
Stone schaut den Magier verständnislos an, warum erzählt dieser das?
"Ich habe keinen Heilzauber mehr, nur noch dies. Den Wechselzauber."
Das kommt Stone bekannt vor, sein Vater hatte ihm einst etwas von einem solchen Zauber erzählt, "Nein, nein das dürft ihr nicht tun."
Die Worte kommen nur stockend über Stones Lippen, "nicht das"
"Doch," der junge Magier lächelt traurig, "mehr habe ich nicht mehr. Ich kann jetzt niemandem mehr helfen, aber Du kannst es. Du kannst diesen Leuten helfen. Ich würde mich freuen wenn Du meinen Freunden in der Akademie sagst das ich kein Zauderer mehr bin."
Dann fängt der junge Magier an eine Beschwörung zu rezitieren und vermischt verschiedene Substanzen in einem kleinen Gefäß.
Stone versucht den jungen von sich zu drücken, aber in seinen Armen ist keine Kraft mehr. Stone bekommt nur noch röchelnd Luft und sieht alles wie durch einen Tunnel.
Irgendwie ist es wie damals mit Lu erinnert sich der Krieger, damals als er in das Licht gehen wollte. Stone wird ruhig, das kennt er, das ist nicht schlimm.
Er bedauert nur das er seine Freunde nicht mehr sehen wird, gefasst wendet Stone sich von der Welt ab und geht auf das Licht zu welches er nun wieder wahrnimmt.

Doch plötzlich packt ihn etwas und zieht ihn zurück, zurück in seinen Körper wo nur schmerz auf ihn wartet. Doch der Schmerz schwindet.
Stone schlägt die Augen auf, über ihm kniet der junge Magier.
Simon, das ist Simon
Langsam schwinden Stones schmerzen, und je mehr sie schwinden um so mehr leidet nun der junge Simon. Stones Wunden schliesen sich, nur um auf Simons Körper zu erscheinen. Stones schwäche schwindet als die Kraft des Jungen ihn erfüllt.
Jetzt ist es Stone der den sterbenden Magier festhällt. Alles würde Stone dafür geben diesen Zauber ungeschehen zu machen, doch nun da er ausgesprochen ist kann ihn keine Macht mehr stoppen.

Sein Vater hatte ihm erzählt das dieser Zauber einst von einem mächtigem Zauberer ersonnen worden war. Dieser nutzte den Zauber um sein eigenes Leben zu verlängern, dutzende junger Männer waren ihm zum Opfer gefallen bevor der Zauberer letztendlich doch sein Leben lies.
Sein Vater hatte ihm davon erzählt um ihm klar zu machen das Magie nicht nur gut ist, sondern das man sie missbrauchen kann so wie ein Schwert.

Alles was Stone nun seinerseits für den Magier tun kann ist diesen nicht allein zu lassen. Der Magier ist nicht mehr in der Lage zu sprechen, die schmerzen welche die Wunden verursachen müssen gewaltig sein. Stone hatte sich die meisten der Wunden und Blessuren ihm laufe eines langen Nachmittages zugezogen. Auf den jungen Magier schlagen sie fast alle auf einmal ein. Die große Wunde in der Seite reißt zuletzt auf, simons Augen quellen förmlich hervor. Dann, als die Augen des jungen Mannes brechen, nimmt er dessen Leichnahm auf und legt ihn sanft zwichen zwei umgestürzten Wagen ab.
Hier würde er zumindest solange sicher liegen solange die Wächter stand halten würden.
"Und sie werden standhalten," schwört sich der Hüter.
Stone nimmt sein Schwert auf drückt sich durch die Reihen der Wächter. Keinen Augenblick zu früh, denn ohne seine Unterstützung droht die Linie der Wächter, dort wo er vorher war, einzubrechen.
Doch dann ist Stone bei den vordersten Piraten. Dem ersten schlägt er mit einem seitlichen Hieb von unten glatt den Kopf ab, greift sich dessen Säbel und versetzt dem Körper einen tritt das dieser zurück in die eigenen Reihen stürzt.
Den erbeuteten Säbel versenkt er tief in der Brust des nächsten Piratens der zu lange auf den grausigen Anblick gestarrt hat.
Stone vibriert förmlich vor Energie.
Ihm wird nun klar das es nicht seine Stärke gewesen war welche damals im Tempel auf Lu übergegangen war, sondern seine Lebenskraft.
Und Simon, der tapfere Simon, war noch um einiges jünger als Stone und hatte noch viel mehr Lebenskraft gehabt als Stone.
Für die Piraten ist es als würden sie einem Dämon gegenüber stehen. Stone, der nun wieder vollkommen erholt ist, bewegt sich in vollendetem Gleichgewicht.
Die Piraten die vorne stehen erkennen das sie dem Untergang geweiht sind und wollen zurück, doch von hinten drücken immer mehr Piraten nach so das sich verwirrung breit macht. Derweil ergreifen die Wächter ihre Chance und drängen die Piraten noch härter zurück. Stone steht mittlerweile wieder eingekreist alleine da, doch irgendwie ist es klar das nicht er es ist der in Gefahr schwebt.
Zu schnell sind seine bewegungen, zu groß seine konzentration auf seine Umgebung. Indem er seine Gegner in ständiger bewegung hält verhindert er das sie sich auf ihn einstellen können. Dann fällt der erste seiner Gegner, der zweite, einer flieht, Stone, getrieben von einem Zorn den er noch nie verspürte, bringt ihn mit seinem Dolch zu Fall.
Der letzte wirft den Säbel zu Boden um sich zu ergeben, doch Stone zögert nicht. Würde er den Piraten jetzt verschonen, was soll er mit ihm machen? Und Stone weiss das vielleicht ein anderer wegen seiner Gnade sterben würde.
"Gerechtigkeit" knurrt der Krieger. Stone hätte noch viel mehr zu sagen, doch die Augen des Piraten brechen bereits. Stone zieht mit einer Hand das Schwert aus dem körper des Toten. Mit der anderen Hand hebt er die Leiche am Hals an,
"Ihr alle werdet Gerechtigkeit erfahren, eure eigene Gnade wird euch zuteil."
Stone ist es egal ob die Piraten ihn verstehen, der Zorn über den Tod des jungen Magiers erfüllt ihn genauso wie der Zorn den er verspürt hatte als er zusammen mit Lu die blutigen Kleider in der Schatzkammer der Piraten gefunden hatte. Dann wirft er die Leiche, als wäre sie nur ein Bündel Stroh, zwichen die Piraten. "Der ist für Simon, Simon den Zauderer" ruft Stone noch lauter aus."Simon der ohne zu zögern sein Leben gab um meines zu retten. Wehe euch, denn auch dieses Leben werdet ihr bezahlen."
Dann kehrt er zu den Wächtern zurück. Diese haben mittlerweile einiges an Boden wett machen können und stehen, Dranner sei Dank, geordnet in Kampfreihen, während die Piraten sich zur Flucht wenden.

Leider wird diese Flucht von den Elitekämpfern der Piraten, welche nun von den Piraten unterstützt werden welche schon die Plünderer zur Räson gebracht hatten, gestoppt und die Piraten formieren sich neu.

"Anscheinend die Offiziere" sagt Stone zu Dranner auf die verschiedenen Gruppen zeigend. "an die müßten wir rankommen"




Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)