Nachdem Chumana die Sachen abgelegt hat, schaut sie sich an Deck um. Die kühle Luft tut gut und macht ihren Kopf wieder ein wenig klarer. Überall liegen Körper herum und die Planken sind nass vom Blut der Verwundeten und Toten. Wenige Schritte von ihr entfernt erkennt Chumana die merkwürdig verdreht liegende Britta. Sie braucht den Körper gar nicht näher zu untersuchen – für die Elfin, die ihr den Rücken frei gehalten hat, kann keine Medizin der Welt mehr etwas tun.

Hinter dem zerschmetterten Körper lehnt ein zitterndes Häufchen Elend an der Reling und starrt auf einen kahl geschorenen, toten Piraten. Der Schiffsjunge steht eindeutig unter Schock. Wenn man den Jungen nicht bald aus seiner Erstarrung holt, läuft er Gefahr, von Dämonen besessen zu werden, die den Verstand zerstören. Die wenigen Elfen, die sich nicht an Bord des Piratenschiffs befinden, sind mit der Versorgung der schwerer Verwundeten beschäftigt. Ohne lang zu überlegen, geht Chumana zu dem Jungen und verpasst ihm eine Ohrfeige. Auch wenn sie nicht so kräftig ausfällt, wie sie sich das vorgestellt hat, zeigt die ruppige Behandlung doch Wirkung. Der Elfenjunge starrt sie jammernd und vorwurfsvoll an.

„Nun sitz hier nicht rum! Beweg dich! Es werden noch Decken gebraucht und heißes Wasser wäre auch nicht schlecht. Na los, worauf wartest du?“ Chumana weiß, dass Ablenkung und Beschäftigung jetzt das Beste sind und sieht zufrieden, wie der verwirrte Junge sich aufrafft, um das Gewünschte zu besorgen.