Fest packte der führende Tempelritter sein Schwert und seinen Schild. Der hinter ihm aufbrandende Jubel, die Gewissheit seine Kameraden hinter sich zu haben, ja - das war ihre Bestimmung! Nicht das ewige Paradieren und Bewachen komplizierter Zeremonien, hier war ihr Platz, im Angesicht des Feindes!

Eine spürbare Welle des Zögerns geht durch die Piraten. Es lief nicht wie geplant. Die Stadtwachen hatten größeren Widerstand geleistet als sie sollten; sie hatten Unterstützung, die nicht da sein sollte; und die Bürger , die in Panik davonrennen sollten, kämpfen mit. Es wird ihnen bewußt, dass sie einen schlafenden Tiger geweckt haben.

Die Führer sehen sich um, einen Ausweg suchend. Ihre Schiffe - eine Salve in die dicht gedrängten Reihen der Rechemer wäre jetzt passend, das müssen die dort doch sehen!

Aber die Schiffe haben gerade andere Sorgen. Von einer plötzlich aufkommenden Boe getrieben, rauscht das Schiff, das die Elfen entern sollte, in den Pulk hinein. Flammen züngeln hoch, die Masten fallen in unterschiedliche Richtungen, gefällt wie Bäume, und verhaken sich mit den benachbarten Schiffen. Rasend schnell verbreiten sich die Flammen über die geteerten Taue, die Segel - drei der Schiffe brennen in kürzester Zeit lichterloh. Vom Heck des Branders sieht man eine Handvoll Gestalten ins Wasser springen und zum Elfenschiff zurückschwimmen. Die zwei übrigen Piratenschiffe, die zwar nur einen geringen, aber doch gerade genügenden Abstand hatten, setzen hektisch Segel um sich von der Gefahr zu entfernen.

Der Anblick lässt den Piraten an Land das Blut in den Adern gefrieren. Sie wissen, Gnade ist nicht zu erwarten. Jetzt gilt es das nackte Leben zu retten; in der aufkommenden Dunkelheit im Gewirr der Strassen zu verschwinden. Dazu aber müssen sie durch die Rechemer Kämpfer in die Stadt kommen. Mit dem Mut der Verzweiflung werfen sie sich ihnen entgegen.


In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)