Als die großen Tore des Magistratspalastes aufschwingen denken die Mitglieder des Mobs zuerst das Janus und seine Komplizen sich ergeben. Dann wird klar das die Milizsoldaten einen berittenen Ausbruch wagen und die meisten der rechemer Bürger können sich gerade noch zur Seite werfen.
Bis der Mob sich wieder aufgerappelt hat sind die Tore längst wieder verschlossen.
Nun ist die Menge am Toben, und es wird erfolglos versucht die Tore aufzubrechen und dem verräterischen Magistraten wird ein schreckliches Ende angedroht, und das er keine Chance zum entkommen mehr hat.
Nur der Diener von Janus hat einen Verdacht, deshalb läuft er so schnell er kann an der Mauer des Anwesen lang, nur um noch gerade rechtzeitig, sich in den Schutz eines kleinen Mauervorsprunges zu retten als etwas weiter vorne ein kleiner Abschnitt der Mauer aufschwingt.

Eine Gestalt mit einem recht großen, und anscheinend schweren Bündel tritt aus der Öffnung, schaut sich hektisch um und läuft davon.

Janus

Der Diener läuft hinter dem Magistraten hinterher ohne sich sicher zu sein was er tun soll.
Unsicher ruft er ihn an. Janus bleibt erschrocken stehen und erblickt seinen Diener.

"Was willst Du denn hier? Hast Du nichts zu tun? Nun, wenn Du schon hier bist dann nimm diesen Sack und trage ihn für mich."

Perplex, und aus gewohnheit, folgt der Diener den anweisungen und nimmt den Sack auf. Erst dessen Gewicht und das verdächtige Klimpern von schwerem Metall lassen den Diener sich erinnern warum er Janus gefolgt ist. Zornig schleudert er den schweren Sack von sich.
"Nein, nein, ich werde nichts mehr für euch tun. Ihr seid ein Verräter."
Der Diener wendet sich ab um nach Hilfe zu rufen, doch noch bevor er schreien kann wirft sich Janus auf ihn.

Ein wildes Handgemenge folgt welches sich hauptsächlich um einen kleinen Dolch dreht welcher Janus gehört.

Irgendwann zuckt eine der beiden, im schwächer werdenden Tageslicht kaum zu erkennenden, Figuren auf um dann still liegen zu bleiben.
Schnaufend erhebt sich der Diener.
Da liegt der große Janus, der Magistrat welcher einst so unantastbar wirkte, so edel und vornehm.
Ein leisen stöhnen kommt von der liegenden Gestalt, ein winseln um Hilfe.
Der Diener könnte Hilfe holen, auch wenn er nicht glaubt das einer der anderen auch nur eine Hand krümmen würde um Janus zu helfen.

Aber er blickt einfach nur stumm auf die Gestalt deren zuckungen immer schwächer werden. Es könnte genauso gut er sein, oder ein anderer.
Jetzt wo Janus stirbt hat der Diener keinen Groll mehr gegen ihn. Janus hatte schwere Verbrechen begangen, nun erfuhr er seine gerechte Strafe, das war alles.
Als es vorbei ist dreht der Diener Janus um um schließt ihm die Augen, trotz allem war Janus über lange Jahre sein Herr gewesen.

Dann wendet er sich ab, ein Blick in den Sack, verräterisches goldenes Blitzen.
Der Diener ist nur kurz versucht den Sack zu nehmen und zugehen. Statt dessen geht er zu dem Mob der immer noch vor den Toren des Anwesen steht und berichtet was geschehen ist
Zuerst hat es den Anschein als würde das viele Gold die Menschen versuchen, doch dann einigen sich alle.
Das Gold steht den Opfern und Hinterbliebenen zu, und keiner darf sich daran unrechtmäßig bereichern.
Als sich den Mob wieder in richtung der Stadt begibt gerät der Sack mit Gold allerdings schnell in vergessenheit.
Unbemerkt von ihnen war Rechem in Flammen aufgegangen.


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)